Netz 21 - Neubaustrecke Rhein/Main - Rhein/Neckar, Anbindung ...
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4.1.4 Städtebauliche und bauliche<br />
Auswirkungen<br />
NBS-Trassenvariante<br />
Die räumlichen Konfliktpotenziale im Streckenbereich<br />
Darmstadt aufgrund bautechnischer<br />
Zwangspunkte und den Schutzgüterbereichen<br />
Wohnen, Arbeiten, Erholung sind als gering und<br />
unproblematisch lösbar zu betrachten. Die Variante II<br />
mit der Bündelung der Trassen von BAB und Bahn<br />
bedingt im Untersuchungsraum hauptsächlich den<br />
Bau von ergänzenden Verkehrsbauwerken bzw.<br />
Brückenbauwerken zur Querung bestehender Ver-<br />
kehrswege.<br />
Nur im Bereich des problematisch gelegenen Wohn-<br />
gebiets "Siedlung Tann" ist Wohnbebauung in<br />
geringem Umfang betroffen. Die technisch ohnehin<br />
erforderliche Tieflage der NBS entschärft jedoch den<br />
Konflikt.<br />
Baukonzept<br />
Für den Standort Darmstadt-West bestehen<br />
folgende Mindestanforderungen:<br />
Beidseitig der B26 / <strong>Rhein</strong>straße wird in allen Lösungen<br />
ein Riegelbauwerk dargestellt, das in seiner Proportion<br />
zwischen den Gebäuden der Siedlung Tann und dem<br />
neuen Bahnquartier vermittelt. Diese beiden<br />
"Bahnhofsriegel" schieben sich dynamisch bis zur<br />
Autobahnbrücke, wo sie als Zeichen des Bahnhofs den<br />
gut sichtbaren Auftakt der Stadt Darmstadt und ihres<br />
Fernbahnhofs darstellen (vgl. Bild 5).<br />
¢<br />
Sie sind zugleich Träger der gesamten Vernetzungs-<br />
struktur zwischen ÖPNV, MIV, bahnaffinen Nutzungen<br />
und den in Tieflage befindlichen Bahnsteigen des<br />
Fernbahnhofs.<br />
Als Nutzungen sind vorstellbar:<br />
bahnspezifische Nutzungen (Technik /<br />
Betriebsorganisation / Wartung / Reisenden-<br />
Betreuung),<br />
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¤<br />
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bahnaffine Nutzungen (Reisenden-<br />
Dienstleistungen, Reise- und Touristik,<br />
Mietwagen-Service, Einzelhandel für den<br />
täglichen und periodischen Bedarf),<br />
regionsspezifische Nutzungen (Verwaltungs-<br />
und Behördendienstleistungen, Unternehmens-<br />
repräsentanzen und Ausstellungen),<br />
stadtspezifische Nutzungen (Mobilitätszentrum<br />
und Infotheken, Einzelhandels-Fachgeschäfte),<br />
ergänzend hochwertige Nutzungen des<br />
tertiären Sektors, Gastronomie.<br />
Als Baukonzept für eine maximale Entwicklung ist in<br />
den dargestellten Baufeldern (vgl. Bild 6)<br />
neben einer<br />
signifikanten Architektur auch die Überbauung des<br />
Bahnhofs selbst städtebaulich vorstellbar<br />
und vertretbar. In ihrer erforderlicherweise einmali-<br />
gen konstruktiven Beschaffenheit wäre sie zusätzlich<br />
kennzeichnend für den neuen Fernbahnhofsstandort<br />
und zugleich neues städtebauliches Kennzeichen für<br />
dieWissenschaftsstadt Darmstadt.<br />
Erschließung MIV<br />
Die <strong>Anbindung</strong> an den MIV ist gut realisierbar.<br />
Die Verbindung mit den östlich von Darmstadt<br />
gelegenen Gebieten ist jedoch problematisch, hier<br />
sollten zur besseren Vernetzung der Verkehrssysteme<br />
die diskutierten Darmstädter Straßentangenten im<br />
Norden undWesten realisiert werden.Die verkehrlich-<br />
en Erschließungsmaßnahmen werden in Kapitel 5.2.<br />
ausführlich beschrieben.<br />
Erschließung ÖPNV/SPNV<br />
Die ÖPNV-Vernetzung ist über Straßenbahnanschluss<br />
und Busverbindung herstellbar. Zur Optimierung<br />
kann die bestehende Straßenbahnhaltestelle Otto-<br />
Hesse-Straße in der Siedlung Tann nach Westen über<br />
den Fernbahnhof gelegt werden. Dadurch wird ein<br />
direkter Umstieg vom ÖPNV-Halt auf die Fernbahn-<br />
steige möglich.<br />
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