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Netz 21 - Neubaustrecke Rhein/Main - Rhein/Neckar, Anbindung ...

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und Erfolge beim "war for talents" auch in der Region<br />

spürbar werden.<br />

Die Variante I lässt - bezogen auf die bundesweite<br />

Standortkonkurrenz - in allen Betrachtungsebenen<br />

negative ökonomische Auswirkungen insoweit<br />

erwarten, da die durch einen ICE-Halt insgesamt<br />

erwarteten positiven Effekte ausbleiben.<br />

6.4.2 Weiche Standortfaktoren<br />

Beide Fernbahnhofs-Varianten werden nach<br />

Ansicht der Experten an dem jeweiligen<br />

Mikrostandor t zu einem Imagegewinn, zur<br />

Verbesserung des Investitionsklimas sowie zur<br />

Stärkung des Zukunftspotenzials "Lebensqualität"<br />

führen. Bei der Variante Darmstadt-Hauptbahnhof<br />

werden diese Auswirkungen stärker über den Mikro-<br />

standort hinaus für die Gesamtstadt Darmstadt zu<br />

erwarten sein.<br />

Positive Effekte für die Entwicklung von Kunst, Kultur,<br />

Tourismus und Kommunikation sind insbesondere für<br />

die Stadt Darmstadt, aber auch am Mikrostandort des<br />

Hauptbahnhofs und in der Region Starkenburg zu<br />

erwarten. Sie werden bei der Realisierung der Variante II<br />

am Mikrostandort in Griesheim nicht in dem Maße<br />

erwartet.<br />

Die Ausstrahlung dieser Auswirkungen auf die weichen<br />

Standortfaktoren der Stadt Darmstadt und der Region<br />

Starkenburg wird bei der integrierten Variante<br />

Hauptbahnhof deutlich positiver bewertet als bei der<br />

ausgelagerten Variante Darmstadt-West, die für die<br />

Städte Darmstadt und Griesheim im Prinzip keine und<br />

für die Region Starkenburg eher nur stabilisierende<br />

Vorteile mit sich bringt.<br />

6.4. Ökologische Auswirkungen<br />

Die Variante<br />

ökologischen<br />

Darmstadt-West lässt unter<br />

Gesichtspunkten ein negatives<br />

Entwicklungsszenario erwarten. Es wird ein erheblicher<br />

Siedlungsdruck auf die Waldflächen innerhalb des<br />

Mikrostandortes entstehen.<br />

Positive ökologische Auswirkungen werden am Mikro-<br />

standort der Variante Darmstadt-Hauptbahnhof<br />

erwartet, da für den Bau ohnehin dicht bebaute<br />

städtische Flächen genutzt werden und für<br />

tangierende gewerbliche Entwicklungen Bestands-<br />

flächen umgenutzt werden. Es entsteht also kein<br />

zusätzlicher Flächenverbrauch,Wald und Grundwasser<br />

werden erhalten und geschützt. Darüber hinaus ist es<br />

von Vorteil, dass sich der <strong>Netz</strong>verbund zwischen HGV<br />

und ÖPNV wesentlich effizienter herstellen lässt und<br />

somit weitere ökologisch sinnvolle Effekte erzielt<br />

werden können.<br />

6.4.4 Nutzungs- und Nachfragekonflikte<br />

Die Variante Darmstadt-West erzeugt erhebliche<br />

Nutzungs- und Nachfragekonflikte, da am<br />

vorgesehenen Standort ein Wohngebiet und<br />

Waldflächen mit gesetzlichen Restriktionen zum<br />

Schutz der Landschaft und der Umwelt vorhanden sind.<br />

Die Auswirkungen dieser Variante werden unter<br />

diesem Gesichtspunkt am Mikrostandort Darmstadt-<br />

West negativ bewertet. Nur eine Änderung des<br />

regionalplanerischen Leitbildes ermöglicht den<br />

Standort.<br />

Die Variante Darmstadt Hauptbahnhof erzeugt<br />

vergleichsweise geringe Nutzungs- und Nachfrage-<br />

konflikte, denn der Standort ist bereits von gewerblich<br />

geprägten Flächennutzungen umgeben. Daher wird<br />

dieses Szenario unter dem Gesichtspunkt der<br />

Nutzungskonflikte sowohl am Mikrostandort als auch<br />

in den Auswirkungen auf die Stadt Darmstadt deutlich<br />

positiv bewertet.<br />

6.4.5 Variante I, ohne direkten ICE-Halt<br />

in Darmstadt<br />

Die Realisierung der Variante I wird von den<br />

Experten als Negativ-Szenario bewertet. Die<br />

positiven Effekte, die bei den beiden anderen Varianten<br />

"mit Halt" erwartet werden, würden ausbleiben. Die<br />

Variante I wäre für die Stadt Darmstadt insofern von<br />

Nachteil, als die Position der Stadt als Oberzentrum<br />

sowohl innerhalb des Verdichtungsraumes <strong>Rhein</strong>/<strong>Main</strong><br />

als auch innerhalb der bundesweiten Standortkon-<br />

kurrenz der Oberzentren nicht gefestigt würde.<br />

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