Netz 21 - Neubaustrecke Rhein/Main - Rhein/Neckar, Anbindung ...
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1. Ausgangssituation<br />
Seit vielen Jahren wird das Hochgeschwindig-<br />
3<br />
keitsnetz der Bahn ausgebaut.Als Beispiele hierfür<br />
sind in den Ballungsräumen <strong>Rhein</strong>/<strong>Main</strong> und <strong>Rhein</strong>/<br />
<strong>Neckar</strong> die Schnellfahrstrecken (SFS) Köln-<strong>Rhein</strong>/<strong>Main</strong><br />
sowie Mannheim-Stuttgart zu nennen. Bisher existiert<br />
jedoch noch keine separate Hochgeschwindigkeits-<br />
strecke zwischen den beiden Regionen <strong>Rhein</strong>/<strong>Main</strong> und<br />
<strong>Rhein</strong>/<strong>Neckar</strong>. Die nach Inbetriebnahme der SFS Köln-<br />
<strong>Rhein</strong>/<strong>Main</strong> prognostizierten Verkehrsmengenstei-<br />
gerungen lassen weitere Engpässe auf den Schienen-<br />
strecken zwischen den Regionen <strong>Rhein</strong>-/<strong>Main</strong> und<br />
<strong>Rhein</strong>/<strong>Neckar</strong> erwarten.<br />
Zwischen der Deutschen Bahn AG, dem Land<br />
Hessen und den Gebietskörperschaften der<br />
Region Starkenburg wurde daher vereinbart, in einer<br />
"integrierten Planung Südhessen"<br />
den Bedarf für einen<br />
kapazitativen Ausbau des Schienennetzes zu unter-<br />
suchen. Das Ergebnis dieser ersten Phase ist eine<br />
<strong>Neubaustrecke</strong> (NBS) entlang der Autobahnen. Diese<br />
NBS soll im Norden bei Zeppelinheim an die<br />
bestehenden Strecken von/nach Frankfurt/<strong>Main</strong><br />
Flughafen und Frankfurt/<strong>Main</strong> Hbf. anschließen und<br />
im Süden zur Region <strong>Rhein</strong>/<strong>Neckar</strong> führen. Damit wird<br />
einerseits die gewünschte kapazitative Entlastung der<br />
bestehenden Strecken zwischen <strong>Main</strong> und <strong>Neckar</strong><br />
erreicht, andererseits aber auch ein Lückenschluss im<br />
H o c h g e s c hwindigke i t s n e t z z w i s c h e n Kö l n -<br />
Frankfurt/<strong>Main</strong> und Mannheim-Stuttgart herbei-<br />
geführt.<br />
Im bevorstehenden Raumordnungsverfahren (ROV)<br />
für eine Hochgeschwindigkeitsneubaustrecke<br />
zwischen den Regionen <strong>Rhein</strong>/<strong>Main</strong> und <strong>Rhein</strong>/<strong>Neckar</strong><br />
ist die <strong>Anbindung</strong> der Region Starkenburg und der<br />
Stadt Darmstadt ein wichtiger Untersuchungs-<br />
schwerpunkt.<br />
In Phase I der integrierten Planung Südhessen zur<br />
NBS wurden bereits die Trassierungsmöglichkeiten<br />
im Bereich Darmstadt und die bahnbetrieblichen<br />
Auswirkungen auf die NBS untersucht. Darüber hinaus<br />
wurde die Bedeutung eines ICE-Anschlusses für die<br />
Wirtschaftsregion und das zu erwartende Fahrgast-<br />
aufkommen im Bahnfernverkehr ermittelt.<br />
Die Planungen wurden für fünfTrassenvarianten durch-<br />
geführt,die in das ROV einfließen werden:<br />
Variante I:<br />
NBS <strong>Rhein</strong>/<strong>Main</strong>- <strong>Rhein</strong>/<strong>Neckar</strong> ohne direkten<br />
Halt in Darmstadt (nur mit betrieblicher<br />
<strong>Anbindung</strong> in Richtung Norden);<br />
“Direttissima”.<br />
Variante II:<br />
NBS <strong>Rhein</strong>/<strong>Main</strong>- <strong>Rhein</strong>/<strong>Neckar</strong> mit direkter<br />
<strong>Anbindung</strong> Darmstadt über einen neuen<br />
Fernbahnhof Darmstadt-West auf der NBS,<br />
zudem betriebliche <strong>Anbindung</strong> des<br />
Hauptbahnhofs Darmstadt in Richtung<br />
Norden.<br />
Varianten III + IV:<br />
NBS <strong>Rhein</strong>/<strong>Main</strong>- <strong>Rhein</strong>/<strong>Neckar</strong> mit direkter<br />
<strong>Anbindung</strong> des Hauptbahnhofs Darmstadt<br />
und südlicher Führung parallel zur BAB 67<br />
(Variante III) bzw. BAB 5 (Variante IV).<br />
Variante V:<br />
NBS <strong>Rhein</strong>/<strong>Main</strong>- <strong>Rhein</strong>/<strong>Neckar</strong> mit<br />
zusätzlicher Direktanbindung des<br />
Hauptbahnhofs Darmstadt.<br />
DieTrassenvarianten sind im Anhang dargestellt.