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Message in a bottle<br />
Ein multimediales Abenteuer im Münchner Waisenhaus<br />
44<br />
Chancengleichheit in der Bildung<br />
Seit 2001 fi nden Kinder und Jugendliche des Münchner<br />
Waisenhauses im Bereich der Medienpädagogik einen<br />
Platz, um sich als geübte oder weniger geübte Medien -<br />
nutzer in einer immer komplexer werdenden Medienlandschaft<br />
zu orientieren und zu probieren. Eine Medienpädagogin<br />
begleitet sie beim Erkunden und Erforschen<br />
der (Medien-) Welt mit Hilfe digitaler und traditioneller<br />
Medien (Bücher, Computer, Internet usw.).<br />
Die Medienpädagogik ist inzwischen fester Bestandteil<br />
der Erziehungs- und Behandlungsarbeit, die im Waisen -<br />
haus geleistet wird. Die hausinterne Kooperation sowie<br />
die Zusammenarbeit mit unterschiedlichsten Einrichtungen<br />
und Fachkräften bei Projekten und Angeboten<br />
sichern die hohe Fachlichkeit der medienpädagogischen<br />
Arbeit. Als außerschulisches, mannigfaltiges Bildungs -<br />
angebot umfasst das Konzept neben medienpädagogisch<br />
orientierten Lern- und Freizeitangeboten seit<br />
2007/2008 die beiden Langzeitprojekte „Book-Buddy“<br />
(Waisenhausbibliothek) und „Studia–Lernzeit mit Medien“.<br />
Lernen mit Medien macht Spaß!<br />
Man nehme ein interessantes Thema, einen passenden<br />
Zeitraum, eine altersgerechte Aufbereitung der Aufgaben<br />
und verschiedene mediale Wege zum Ziel.<br />
In diesem Sinne initiierte im November 2008 die Medien -<br />
pädagogin im Münchner Waisenhaus unter dem Motto „Brücken bauen“ erneut ein multimediales<br />
Onlineprojekt für Kinder im Alter von 11 bis 14 Jahren. Als Kooperationspartner<br />
konnte diesmal das „Koushou Gakuen-Child Nursing Home“ in unserer Partnerstadt Sapporo<br />
in Japan gewonnen werden.<br />
„Message in a bottle“ war geboren.<br />
Bei diesem Multimediaprojekt sollte Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit eröffnet<br />
werden, ein Thema mit Hilfe der traditionellen und digitalen Medien zu erarbeiten und<br />
spielerisch zu erleben.<br />
Im Mittelpunkt stand dabei die Förderung des Kulturaustausches zwischen Kindern und<br />
Jugendlichen, die sowohl in München als auch in Sapporo in einer Einrichtung der stationären<br />
Kinder- und Jugendhilfe leben.<br />
Neben der interkulturellen Sensibilisierung gehörten die kreative Umsetzung von Geschichte(n),<br />
die Erschließung neuer Medienangebote und Kommunikationsmöglichkeiten, als auch die<br />
Förderung einer Fremdsprache (Englisch) zu den Zielsetzungen des multimedialen Kulturaus<br />
tausches.<br />
Neugier, Abenteuerlust und Wissensdurst von Kindern wecken!<br />
Zeitgleich und ortsunabhängig versuchten sich zwei Gruppen aus München und Sapporo<br />
verschiedenen Aufgaben zu stellen und diese kreativ mit Hilfe von Medien zu lösen. Sie<br />
bezogen sich auf das Thema „Seefahrt im 16. Jahrhundert“.<br />
Spielerisch tauchten die Kinder und Jugendlichen in eine abenteuerliche Geschichte ein<br />
und setzten sich in diesem Zusammenhang mit der japanischen und deutschen Kultur<br />
auseinander. Sie erfuhren, unter welchen Strapazen Entdecker und Seefahrer damals zu<br />
leiden hatten und was diese auf ihren spannenden Reisen erleben und entdecken konnten.