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Jugendhilfe als Chance um dem Problem Armut<br />

und Bildung entgegenzuwirken<br />

das Münchner Kindl-Heim im Kontext Armut und Bildung<br />

Die Diskussion mit Blick auf die steigenden Armutszahlen, die gerade auch Kinder betreffen,<br />

das Auseinanderklaffen zwischen Arm und Reich, hat auch die Jugendhilfe mehr denn je<br />

erreicht. Die Betreuung der „armen“ Familien hat in den vergangenen Jahren nicht nur sichtbar<br />

zugenommen, sondern erforderte auch aufgrund des veränderten Anforderungsprofi ls<br />

im pädagogisch erzieherischen Alltag zusätzliche Inhalte und Perspektiven während der<br />

Unterbringung.<br />

Wir verstehen Jugendhilfe als einen Unterstützungsfaktor sowie eine Chance in der Förderung<br />

der bei uns untergebrachten Kinder und Jugendlichen Bildungsarmut entgegenzuwirken.<br />

Das Münchner Kindl-Heim bietet in sehr unterschiedlichen Lebensbereichen Förderung und<br />

Entwicklungs-möglichkeiten.<br />

Kinder aus sozial schwachen Familien haben oftmals eine hohe Anspruchshaltung an Konsumgüter<br />

(z.B. Trendkleidung, Spielkonsolen, elektronische Medien). Meist sind die Mädchen<br />

und Jungen erst mit Blick auf einen evidenten Schulabschluss stärker motivierbar, die vielfältigen<br />

Angebote durch uns anzunehmen.<br />

Kinder und Jugendliche, die als unbegleitete Flüchtlinge im Münchner Kindl-Heim untergebracht<br />

sind, haben einerseits eine hohe Motivation, die Möglichkeiten zu Bildung in der<br />

Jugendhilfe zu nutzen. Andererseits ist eine schnelle Integration in einen Beruf, der die<br />

fi nanzielle Abhängigkeit von der Familie, die Unterstützung der Herkunftsfamilie wie auch<br />

geforderte Rückzahlungen an die Herkunftsfamilie im Vordergrund.<br />

Welche Schwerpunkte setzen wir im Bildungsbereich, der bei uns untergebrachten<br />

Kindern und Jugendlichen?<br />

Abklärung vor, mit und während der Unterbringung<br />

Klärung vor der Aufnahme / in den ersten Tagen der Unterbringung, die Auftragsabklärung<br />

sowie die Bedarfsfestellung. Hier muss deutlich differenziert werden, welche Unterbringungsform<br />

innerhalb unseres Angebotes gewählt und geklärt ist, bzw., in welchem Rahmen<br />

sind die Kinder untergebracht (Kurzzeitunterbringung, bei der oft eine Krisensituation im<br />

Hintergrund steht, evtl. auch eine mögliche Kindeswohlgefährdung / stationäre Unterbringung<br />

mit vorliegendem Hilfeplan).<br />

Anamnestische Erhebung sowie Zielabklärung mit allen Beteiligten / psychologisches Erstgespräch<br />

und psychologische Diagnostik<br />

Klärung der geeigneten Schulform und der daraus notwendigen Kontakte zwischen Einrichtung<br />

und Schule (evtl. Ausbildungsstätte)<br />

Klärung des Gesundheitszustands sowie Kontaktierung diverser Ärztinnen und Ärzte,<br />

psychologischer, psychiatrischer, und therapeutischer Dienste sowie Installation notwendiger<br />

begleitender Dienste<br />

Beachtung geschlechtsspezifi scher und interkultureller Arbeitsansätze und Inhalte<br />

Sprachkompetenzen<br />

Alphabetisierungskurse<br />

Sprachkurse<br />

Schulanaloge Projekte<br />

Sprachförderung innerhalb der Wohngruppe – mündlich als auch schriftlich<br />

Kommunikation im heilpädagogisch bzw. pädagogisch strukturierten Heimalltag / Projektarbeit<br />

/ Partizipation (z.B. Teilnahme und Mitarbeit an der Heimzeitung)<br />

Eltern / Angehörige<br />

Klärung und Berücksichtigung der Eigenbelastung (Drogenkonsum / psychische Erkrankung<br />

/ Schichtarbeit / Arbeitslosigkeit – Langzeitarbeitslosigkeit / Inhaftierung / Klinik- bzw.<br />

Therapieaufenthalt)<br />

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