Sommer 2011 - Kirchengemeinde Flemhude

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Nachricht aus der Kirchengemeinde Flemhude Ausgabe Nr. 163 Impressum Herausgeber Kirchengemeinde Flemhude Kirchkamp 1 · 24107 Flemhude kircheflemhude@gmx.net www.kirche-flemhude.de Redaktion und Susanne Witt (verantwortlich), Andreas Lux, Carsten Bock, Layout Joachim Gehl, Ursula Grell, Elisabeth Johannsen Druck und Falz Druckerei L&S Digital Limited & Co KG Köpenicker Straße 51 · 24111 Kiel Verteilung Konfirmandinnen, Konfirmanden und Gemeindeglieder Auflagenhöhe 2.300 goldgelbe Stück! Kontonummer Kto. 11 991 · BLZ 210 602 37, EDG Kiel Kirchenkreis Altholstein - Rechtsträger 3300 Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe unseres Gemeindebriefes ist der 30. August 2011. Die Redaktion bittet um termingerechte Einsendungen von Beiträgen, da Eingänge nach Redaktionsschluss nicht mehr berücksichtigt werden können. Die Redaktion behält sich das Recht vor, eingehende Beiträge ggf. zu kürzen oder zu bearbeiten. Seite 2 Die Redaktion
Und täglich grüßt das Murmeltier Viele von Ihnen werden die Frustration der Hausarbeit kennen. Da fängst du dann an: Staub saugen. Geschirr in die Spülmaschine. Wäsche in die Waschmaschine. Fertig, denkst du dann. Aber nichts mit fertig. Dann wird in der Wohnung umhergelaufen, das Geschirr wird benutzt und ist wieder schmutzig, und das Gleiche bei der Wäsche. Ach, schon wieder das T-Shirt dreckig? Also nichts mit fertig, am nächsten Tag darfst du wieder ran. Das ist so unbefriedigend auf die Dauer, weil du nie fertig wirst. Und weil das Ergebnis manchmal harter Arbeit nicht lange vorhält. Der Einkauf reicht höchstens für eine Woche, der Fußboden muss bald schon wieder gewischt werden. Wann kannst du das Ergebnis deiner Arbeit mal so richtig besichtigen? Und es sieht auch keiner, was du getan hast, nur, was du nicht getan hast. „Muss mal wieder gesaugt werden hier!“ sagt der Partner. Und man wünscht sich, man könnte das Ganze mal einfrieren. Dass das so zwei, drei Wochen keine Arbeit macht. Oder dass du auf Vorrat arbeiten könntest. Aber du kannst so wenig auf Vorrat abwaschen wie auf Vorrat schlafen. Nicht nur Hausfrauenproblem: Morgens aufzuwachen und schon wieder etwas vor sich zu haben, was man schon gestern vor sich hatte. Dass du es nie mal hinter dir hast: Die Schule zum Beispiel oder beängstigende Aufgaben im Beruf, die immer wiederkommen. Immer wieder neu anzufangen und dabei auch noch fröhlich zu sein, das stelle ich mir außerordentlich beglückend vor. Aber es gelingt so schwer. Offensichtlich brauchen wir, dass etwas auch vorbei ist zum einen. Und dass wir auch Vorrat anlegen können, um in Ruhe in die Zukunft zu schauen. Es fällt uns schwer, nur in der Gegenwart zu leben. Wir sind weit mehr der Vergangenheit und der Zukunft verpflichtet als dem gelebten Augenblick. Dabei leben wir nur jetzt. Nicht gestern und niemals morgen. Wie wäre das, wenn wir uns an nichts erinnern könnten und auch nicht an Morgen denken könnten, weder in Furcht noch in Freude, einfach gar nicht? Weder erinnern noch hoffen? Nur jetzt hier sein? Wir würden weniger leiden an der Ödnis manchen Alltags. Es würde freilich ganz viel auch fehlen. Eine Geschichte aus Israels Wüstenzeit handelt davon, dass wir nicht das Morgen sichern können: Das göttliche Manna in der Wüste hält nur für den heutigen Tag vor, die Israeliten können nicht auf Vorrat sammeln. Es ist ein Grundzug unserer Bibel, davor zu warnen: Dass du bloß nicht nur im Morgen lebst. Dass es bei dir nicht immer nur heißt: „Wenn erst ...“ Wenn ich erst groß bin ...wenn ich erst das Haus fertig habe ... wenn ich erst in Rente bin ... Es gibt viele Variationen dieses „Wenn erst“. Und immer kann sich einer hinstellen und fragen: Wann hast du dann wirklich gelebt? Wir sind Lebewesen, die ein Schöpfer in die Zeit gestellt hat. Wir können nicht so tun, als gäbe es keine Zukunft. Die biblischen Erzähler wollten uns das auch nicht Seite 3
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