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Die pathogenetische Bedeutung intraoraler Befunde

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1.1.3 Pharmakokinetik und Applikationsformen der Bisphosphonate<br />

<strong>Die</strong> Applikation der Bisphosphonate erfolgt oral als Tablettengabe, oder intravenös im<br />

Sinne einer Infusion oder Injektion. Aufgrund ihrer negativen Ladung werden<br />

Bisphosphonate im Magen-Darm-Trakt nur schlecht resorbiert (AKTORIES ET AL. 2004,<br />

LIN 1996). <strong>Die</strong> Bioverfügbarkeit nach oraler Applikation beträgt lediglich zwischen 0,5<br />

und 10% und unterliegt zudem einer großen individuellen Variabilität (COMSTON 1994,<br />

HOFBAUER ET AL. 1997, MICHAEL ET AL. 1972).<br />

Abb. 4: Resorptionsrate der Bisphosphonate nach intravenöser, bzw. oraler<br />

Applikation (aus BERGNER ET AL. 2007)<br />

<strong>Die</strong> orale Bisphosphonateinnahme wird zusätzlich durch strikte Vorgaben erschwert, da<br />

gleichzeitige Nahrungsaufnahme, insbesondere die Kombination mit kalziumhaltigen<br />

Nahrungsmitteln die Resorptionsrate um bis zu 90% senkt. Im Blut werden die<br />

Bisphosphonate an Albumin gebunden systemisch verteilt. <strong>Die</strong> Plasmahalbwertzeit der<br />

einzelnen Bisphosphonate korreliert dabei eng mit der jeweiligen Eiweißbindung und<br />

beträgt zwischen zwanzig Minuten und drei Stunden (MERIGO ET AL. 2005). <strong>Die</strong> hohe<br />

Kalziumphosphataffinität der Bisphosphonate bewirkt ihre aktive Bindung an die<br />

Knochenoberfläche von Resorptionslakunen (FLEISCH 2000, LIN JH 1996). Hierbei<br />

werden im Knochen ca. 20-50% der resorbierten Bisphosphonate mit einer<br />

Halbwertszeit von bis zu zehn Jahren gespeichert (AKTORIES ET AL. 2004, MERIGO ET<br />

AL. 2005). <strong>Die</strong> übrigen 50-80% werden unverändert über die Niere ausgeschieden<br />

(BARTEL ET AL. 2006).<br />

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