Die pathogenetische Bedeutung intraoraler Befunde
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Abb. 11: Zelluläre und biochemische Wirkungsmechanismen stickstoffhaltiger<br />
Bisphosphonate (aus JEROSCH ET AL. 2002)<br />
Neben der Apoptose-Induktion bestehen weitere Ansatzpunkte der Bisphosphonat-<br />
Wirkung. Über eine Hemmung der Makrophagen-Profileration und deren Rekrutierung<br />
und Fusionierung zu Klasten erzielen die Bisphosphonate eine Verringerung der<br />
Osteoklastenanzahl (BOONYAPAKORN ET AL. 2008). Aber auch bei gleichbleibender<br />
Osteoklastenanzahl lässt sich eine antiresorptive Wirkung nachweisen (ROGERS ET AL.<br />
2000). Über die Hemmung von Phosphatasen und sauren Hydrolasen, beziehungsweise<br />
der Ausschüttung von lysosomalen Enzymen des Osteoklasten wird die hydrolytische<br />
Spaltung der Knochenmatrix blockiert (ROGERS ET AL. 2000) Neben der direkten<br />
Wirkung auf den Osteoklasten besteht ein indirekter Wirkungsansatz über den<br />
Osteoblasten, in dem die Bisphosphonate die vermehrte Synthese von ORI (osteoclast<br />
resorption inhibitor), einer der Osteoklastentätigkeit entgegenwirkenden Substanz<br />
stimulieren sowie die Freisetzung von Faktoren wie zum Beispiel Interleukin–6<br />
hemmen, die einen positiven Effekt auf das Osteoklastenwachstum ausüben (RESZKA<br />
UND RODAN 2003). Entscheidend für die antiresorptive Wirkung der Bisphosphonate ist<br />
die applizierte Gesamtmenge. Neben der beschriebenen Hemmung der<br />
Knochenresorption wird den Bisphosphonaten ein antiangiogenetischer Effekt<br />
zugesprochen (GREEN 2004, MILNER ET AL. 2004, VINCENZI ET AL. 2005, WOOD ET AL.<br />
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