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Die pathogenetische Bedeutung intraoraler Befunde

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• Invasion<br />

• Adhäsion<br />

• Stroma-Induktion<br />

• des Wachstums und der<br />

• Skelettdestruktion<br />

einteilen (BARTL UND BARTL 2006). Man unterscheidet osteolytische Metastasen, die<br />

sich durch lokale Knochendestruktionen auszeichnen, von osteoblastischen, die bedingt<br />

durch eine reaktive Osteosklerose eine Strukturverdichtung hervorrufen. <strong>Die</strong> betroffene<br />

Knochenstruktur ist jedoch nicht fester, sondern unstrukturiert und somit häufig<br />

pathologischen Frakturen unterworfen. <strong>Die</strong> meisten Metastasen manifestieren sich als<br />

Mischtypen (ADLER 1998). <strong>Die</strong> Neigung zur jeweiligen Reaktion wird unter anderem<br />

durch den Primärtumor mitbestimmt. So geht das Mammakarzinom mit einem<br />

gemischten, jedoch überwiegend osteolytischen Metastasierungstypen einher, während<br />

das Prostatakarzinom von einer osteoblastischen Reaktion gekennzeichnet ist. Den<br />

osteolytischen Vorgängen am Knochen liegen zwei Wirkungsmechanismen zugrunde.<br />

Zum einen stimulieren die Tumorzellen durch Bildung von Osteoklasten stimulierenden<br />

Zytokinen wie Endothelin den osteoklastären Knochenabbau. Liegen äußerst aggressive<br />

Metastasen vor, erfolgt die Knochenresorption auch direkt durch von der Tumorzelle<br />

selbst gebildete lytische Enzyme. In ihrem expansiven Wachstum verdrängt die<br />

Metastase so das Knochengewebe (BARTL UND FRISCH 2001).<br />

Abb. 12: Mechanismen der Tumorosteolyse (nach BARTL UND FRISCH 2001)<br />

Häufig wird die Knochenmetastase vor dem Primärtumor diagnostiziert. Das<br />

histologische Strukturbild der Metastase lässt in einigen Fällen Rückschlüsse auf den<br />

Primärtumor zu. Klinische Symptome der Knochenmetastasen äußern sich in<br />

Knochenschmerzen, pathologischen Frakturen, Osteoporose und Hyperkalzämie. Als<br />

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