Die pathogenetische Bedeutung intraoraler Befunde
Die pathogenetische Bedeutung intraoraler Befunde
Die pathogenetische Bedeutung intraoraler Befunde
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
das eingeschränkte „bone remodeling“ bedingen eine herabgesetzte Wundheilung und<br />
begünstigen somit das Entstehen einer Kiefernekrose.<br />
Abb. 17: Pathogenese-Modell “inside-out”, eigener Entwurf und Darstellung<br />
Pathogenese-Modell “outside-in”:<br />
Während das oben beschriebene Pathogenese-Modell von einer primären Entzündung<br />
des Knochens ausgeht, die sich erst sekundär im Mukosadefekt über dem freiliegenden<br />
Knochen manifestiert (“inside-out”) geht das zweite Pathogenese-Modell vom genau<br />
entgegengesetzten Verlauf aus. <strong>Die</strong> toxische Wirkung, die Bisphosphonate auf<br />
Epithelzellen des Intestinaltraktes ausüben, ist bekannt (TWISS ET AL. 1994, TWISS ET<br />
AL. 1999) und äußert sich klinisch in den entsprechenden gastrointestinalen<br />
Nebenwirkungen. Auch ulzerative Ösophagitiden und Stomatiden wurden beobachtet<br />
(DE GROEN ET AL. 1996, DEMERIJAN 1999, GONZALES-MOLES UND BAGAN-SEBASTIAN<br />
2000). In einer neueren Studie wurde nachgewiesen, dass Pamidronat in<br />
Konzentrationen, die unter intravenöser Bisphosphonat-Applikation im Kieferknochen<br />
zu erwarten sind, die Profileration und Wundheilung von oralen Mukosazellen inhibiert<br />
(LANDESBERG ET AL. 2008). Kommt es zu Wunden der oralen Mukosa, wie etwa durch<br />
Traumata, oder iatrogene Eingriffe ausgelöst, wird eine erhöhte Bisphosphonat-<br />
Konzentration aus dem darunterliegenden Kieferknochen freigesetzt. Bedingt durch den<br />
33