18.01.2013 Aufrufe

Projektgruppe „Kolorektales Karzinom“ - Tumorzentrum Regensburg ...

Projektgruppe „Kolorektales Karzinom“ - Tumorzentrum Regensburg ...

Projektgruppe „Kolorektales Karzinom“ - Tumorzentrum Regensburg ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Mammakarzinom erfasst. Diese sind durch die 50-Punkte –Regel in jeder Dimension des<br />

Lebensqualitätsprofils genau definiert. Ihre Beziehung zum klassischen Endpunkt<br />

(Gesundheitsstatus und Prognose, z.B. nach UICC) wird hergestellt durch die Integration<br />

von Gesundheitsstatus (Arzt) und selbst berichteter Lebensqualität (Patient).<br />

Für die randomisierte Studie gilt: Lebensqualität über das erste postoperative Jahr<br />

hinweg ist besser bei Patientinnen mit Lebensqualitätsdiagnostik (Profil, Gutachten,<br />

Empfehlung) und darauf aufbauender gezielter Lebensqualitätstherapie als in der<br />

herkömmlichen Primärtherapie und Nachsorge, die überwiegend dem biologischen<br />

Krankheitsmodell folgt. Entsprechend erfolgt in der Kontrollgruppe keine Mitteilung der<br />

Lebensqualitätsdiagnostik. Primärer Endpunkte ist die Häufigkeit klinisch-relevanter<br />

Lebensqualitätsdefizite nach einem Jahr.<br />

Die Methodik der Datenerhebung ist durch die beiden beiliegenden Dokumente<br />

(Studienprotokoll und Patientenprüfbogen) [22;23] genau vorgegeben. Sie gilt für beide<br />

Studientypen.<br />

Da von beiden Studien bisher nur die Implementierungsstudie abgeschlossen ist, erfolgt<br />

gegenwärtig die Analyse dieser Daten und dürfte in einem Monat abgeschlossen sein. Nach<br />

ausführlicher Debatte über die Ergebnisse der Implementierung auf nationalen und<br />

internationalen Kongressen und auch regional mit den Koordinierenden Ärzten (z.B.<br />

Hamburg, Juni 2005) arbeiten wir gegenwärtig an der definitiven Publikation.<br />

Bei der randomisierten Studie kann nicht vor Beendigung der Rekrutierung die Analyse<br />

begonnen werden. Diese ist laut Rekrutierungsplan Ende 2005 fertig. Die Evaluation erfolgt<br />

dabei durch unsere eigene Studiengruppe.<br />

5. Ergebnisse der Evaluation<br />

Die Ergebnisse der Implementierungsstudie beziehen sich auf die<br />

Lebensqualitätsdiagnostik und –therapie. Das bisher wichtigste Resultat (Tab. 6)<br />

unterstreicht bei der verallgemeinerungsfähigen Stichprobe, dass schlechte Lebensqualität<br />

(globale Lebensqualität) bei Werten unter 50 Punkten (klinisch-relevant!) vom Arzt in<br />

nahezu ¾ aller Fälle nicht erkannt wird.<br />

• Patientenmerkmale<br />

Alter 58 (34-86) Jahre<br />

UICC (0-4) 4, 41, 41, 9, 7 %<br />

BET 67%<br />

• Diagnostizierte LQ-Defizite<br />

Patientin 30 / 170<br />

Arzt 18 / 170<br />

Übereinstimmung 8 / 30<br />

Tab. 6: Diagnostik klinisch-relevanter Lebensqualitätsdefizite bei 170 Mammakarzinom-<br />

Patientinnen (Selbsteinschätzung).<br />

Dies wird noch krasser, je niedriger die Punktezahl ist. Bei sehr schlechter Lebensqualität<br />

(Werte unter 25 Punkten) wird bei insgesamt 9 Patienten kein Fall vom Arzt erkannt,<br />

während bei über 75 Punkten Arzt und Patient sich annähern (Sensibilitätsanalyse).<br />

Wie sich Lebensqualitätsdiagnostik und –therapie optimal auswirken können, zeigt<br />

Abbildung 9.<br />

16

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!