Projektgruppe „Kolorektales Karzinom“ - Tumorzentrum Regensburg ...
Projektgruppe „Kolorektales Karzinom“ - Tumorzentrum Regensburg ...
Projektgruppe „Kolorektales Karzinom“ - Tumorzentrum Regensburg ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Digitale Dokumentation<br />
Entwicklung der umfassenden Tumor-Dokumentationssoftware OnkoSuite ® am<br />
<strong>Tumorzentrum</strong> <strong>Regensburg</strong> e. V.<br />
M. Mohr, D. Graf, A. Tarasov, M. Klinkhammer-Schalke<br />
Anforderungen von Seiten des <strong>Tumorzentrum</strong>s <strong>Regensburg</strong> e. V.<br />
Nach mehreren Jahren durchwegs positiver Erfahrungen mit papiergebundener<br />
Dateneingabe auf der Basis eines standardisierten Arztbriefes ist es im Laufe der Zeit<br />
deutlich geworden, dass durch die „doppelte Transskription“ (zunächst Diktieren des<br />
onkologischen Arztbriefes, Versenden desselben per Post oder Telefax und anschliessend<br />
Eingabe wesentlicher Inhalte daraus in eine nicht an Kommunikationskanäle<br />
angeschlossene Datenbank) nicht nur alpha- und beta-Fehler vermehrt auftreten, sondern<br />
auch eine fristgerechte Erledigung der Eingaben nicht mehr möglich und ein zeitlicher Delay<br />
nach hinten vorprogrammiert ist.<br />
Deswegen war es notwendig geworden, eine digitale Lösung für diese beiden Probleme zu<br />
entwickeln, die auf der Grundlage einer kommunikationsfähigen Datenbank zudem den<br />
integrativen Aspekt der „integrierten Versorgung“ auch in der Dokumentation widerspiegeln<br />
sollte. Zudem sollte eine besser strukturierte und an den medizinischen Workflow des<br />
Arztes angepasste elektronische Eingabemöglichkeit geschaffen werden, wie sie zum Teil<br />
bereits vom Virtuellen TumorBoard her bekannt war (vgl. voriges Kapitel).<br />
Daneben sollten weitere elektronische Kommunikationsmöglichkeiten vorgehalten werden:<br />
• Digitaler Arztbrief - Printmedium und email mit 3DES-Attachment<br />
• BQS-Datenstelle (Bundesgeschäftsstelle für Qualitätssicherung gGmbH) – email mit<br />
3DES-Attachment<br />
• DMP-Datenstelle (nur für das Mammacarcinom; Disease Management Programme)<br />
– email mit 3DES-Attachment<br />
• Elektronische onkologische Patientenakte (EOPA) – Internet-basierter Transfer oder<br />
email mit 3DES-Attachment<br />
Schlussendlich sollte die Software neben den genannten auch die Kriterien des<br />
epidemiologischen und klinischen Tumorregisters beinhalten, einfach zu handhaben, zu<br />
erweitern und zu modifizieren sein und zu einer signifikanten Zeit- und Aufwandsersparnis<br />
auf der Seite der Dokumentation führen.<br />
Umsetzung<br />
Binnen Jahresfrist war die erste Version von OnkoSuite ® verfügbar und wurde in<br />
Referenzzentren installiert. Durch die während der folgenden Wochen gegenseitig<br />
gemachten Erfahrungen war es bald möglich, die Funktionen des Programmes auf<br />
verschiedene Konfigurationsnotwendigkeiten hin einzustellen und zu stabilisieren.<br />
Die grössten Hürden stellten der Datenimport aus Praxis-Verwaltungs- und Klinik-<br />
Informations-Systemen (via BDT- bzw. HL7-Schnittstelle) dar. DerGrund lag im<br />
Wesentlichen der sehr heterogenen Policy der jeweiligen Hersteller, „ihre“ Daten einem<br />
„Drittprodukt“ zur Verfügung zu stellen, von einer Rücknahme bearbeiteter Daten und<br />
Datensätze ganz zu schweigen.<br />
Somit ist es nunmehr möglich, jeweils relevante oder alle Teile der Stammdaten über BDT<br />
29