Hellwach am Steuer
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� gute Sicht,<br />
� Blendschutz,<br />
<strong>Hellwach</strong> <strong>am</strong> <strong>Steuer</strong><br />
� übersichtlich gestaltete Schalter und Instrumente (wichtige Schalter und Instrumente sollten im einfachen Greifraum<br />
und im engeren Gesichtsfeld liegen.),<br />
� Klimatisierung, Lüftung und Heizung während der Fahrt,<br />
� bequeme Sitze, die ausreichend verstellbar sind.<br />
Kabinenausstattung für Übernachtungen im Lastkraftwagen:<br />
� Klimatisierung: Bei Übernachtungen in der Fahrerkabine oder mehrtägigem Aufenthalt im Lastkraftwagen, sollte<br />
neben der tarifvertraglich festgelegten Standheizung auch eine Standklimaanlage vorhanden sein. Dies ist jedoch<br />
in ca. 83% der Fahrzeuge nicht der Fall.<br />
� Lärmschutz: Wie Lärmmessungen auf Parkplätzen gezeigt haben, ist die Lärmbelastung in den Fahrerkabinen<br />
noch so hoch, dass der Lärm Schlafstörungen verursachen kann. Eine stärkere Lärmdämmung wäre notwendig.<br />
� Schlafstätte: Das Bett sollte <strong>am</strong> Kopf- und Fußende höhenverstellbar sein, eine Schieflage des Fahrzeugs ausgleichen<br />
können und eine bequeme Unterlage haben (z.B. Lattenrost). In der Regel ist die Liegefläche sehr schmal,<br />
hat nur ein Brett als Bettrost und steht bei Schräglage des Fahrzeugs ebenfalls schräg. Ein Hochstellen des Kopf-<br />
und/oder Fußendes ist nur selten möglich.<br />
Die Fahrerkabinen werden von den Herstellern mit unterschiedlichen Ausstattungen (Komfort) angeboten. Im Progr<strong>am</strong>m der<br />
Hersteller sind beispielsweise enthalten: Internetfähige Computer, Radio, Fernsehen, DVD-Player, CB-Funkgeräte, höhenverstellbare<br />
Schlafmöglichkeiten mit Lattenrost und Lageausgleich, lageverstellbare Beifahrersitze, gekühlte Sitze, Massagesitze,<br />
Klapptische, Küchenausstattung (Kühl- und Gefrierschrank, Kochfeld, Anschluss für Wassererhitzer oder Kaffeemaschine)<br />
sowie Badausstattung (Waschtisch, Dusche, Toilette). In der Praxis verfügen jedoch nur wenige Lastkraftwagen über<br />
einige der im Progr<strong>am</strong>m aufgeführten Ausstattungen.<br />
Eine Ausstattung der Fahrerkabine, die nicht nur den Grundbedürfnissen eines Fahrers entspricht, sondern gleichzeitig<br />
dessen Gesundheitsschutz und Wohlbefinden ausreichend berücksichtigt, trägt dazu bei, den immer stärker werdenden<br />
Arbeitsbelastungen <strong>am</strong> mobilen Arbeitsplatz „Kraftfahrzeug“ besser entgegenzuwirken.<br />
2.1.3.4 Personenbezogene Ursachen<br />
Lastkraftwagenfahrer im Nah- oder Fernverkehr sind für die Wirtschaft in Deutschland und Europa unverzichtbar. Die zuverlässige<br />
und verantwortungsvolle Arbeit der Fahrer im Gütertransport stellen eine schnelle Verfügbarkeit von Waren sicher.<br />
Nur dadurch kann der bisher gewohnte Lebensstil aufrecht erhalten werden.<br />
In deutlichem Missverhältnis zu der zentralen gesellschaftlichen Funktion von Berufskraftfahrern steht die Wahrnehmung und<br />
Wertschätzung ihrer Arbeit in der Öffentlichkeit. Von anderen Verkehrsteilnehmern werden Lastkraftwagen auf den Straßen<br />
häufig entweder als Hindernis beim schnellen Vorwärtskommen oder als Gefahr gesehen. In Medienberichten werden Fahrer<br />
von Lastkraftwagen oft nur bei spektakulären Verstößen gegen die Straßenverkehrsordnung oder nach schweren Verkehrsunfällen<br />
erwähnt, während von ihrem Alltag, in dem sie unzählige Kilometer unfallfrei zurücklegen, selten die Rede ist. Dabei<br />
ist die Entwicklung der Unfallstatistik rückläufig: während die LKW-Transportleistung um 14% stieg, reduzierte sich die Zahl<br />
der schwerverletzten und getöteten Personen im Straßenverkehr um ein Viertel.<br />
Durch die Verminderung der Löhne in den letzten Jahren liegt der tarifliche Stundenbruttolohn, umgerechnet auf die langen<br />
Arbeitszeiten, für westdeutsche Fahrer derzeit bei bis zu sieben Euro, für ostdeutsche Fahrer bei bis zu fünf Euro. Die nichttarifliche<br />
Entlohnung – insbesondere von osteuropäischen Fahrern – beträgt zum Teil weniger als die Hälfte. Oft ist in Arbeitsverträgen<br />
kein zeitlicher Rahmen festgelegt, sondern lediglich eine Lohnpauschale, was angesichts der zunehmenden<br />
zeitlichen und logistischen Anforderungen eine immer geringere Entlohnung zur Folge hat. Neuere arbeitsvertragliche Varianten<br />
sehen von einer pauschalen Entlohnung gänzlich ab. Sie sehen Löhne nach der Zahl der Abladestellen und transportierten<br />
Einheiten des Ladegutes vor (Standzeitverkürzung).<br />
Fahrer werden auf Grund ökonomischer Sachzwänge oft zur Umgehung rechtlicher Vorschriften verleitet. Hierbei riskieren<br />
sie oft nicht nur den Führerschein als Basis ihrer wirtschaftlichen Tätigkeit, sondern auch ihre eigene Gesundheit und die<br />
Gesundheit Dritter. Sicherheit und Gesundheitsschutz werden im Transportgewerbe teilweise nicht als Wettbewerbsvorteil,<br />
sondern als Nachteil (Lange und Roth 2005) betrachtet. Die Arbeitsplatzunsicherheit verbunden mit langen unkalkulierbaren<br />
Arbeitszeiten und Termindruck führt dazu, dass das F<strong>am</strong>ilienleben und weitere soziale Kontakte leiden oder erst gar nicht<br />
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Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, F<strong>am</strong>ilien und Senioren Baden-Württemberg