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Zeit für Beratung… - Gallinat-Bank AG

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FREIT<strong>AG</strong> 25. SEPTEMBER 2009<br />

extra<br />

Hafen von Bandol in Südfrankreich: Wer hier seine Yacht parkt, kümmert sich nicht gerne selbst um seine finanziellen Angelegenheiten. Für ihn könnte das Family Office eine Lösung sein. FOTO: CARLHEINZ TÜLLMANN<br />

Family Office gehört die Zukunft<br />

In der Landeshauptstadt ist HSBC Trinkaus so etwas wie der Platzhirsch unter den Privatbankiers. Das Düsseldorfer Traditionshaus hat<br />

in der Krise seinen Marktanteil weiter ausgebaut.<br />

Die tiefe Finanzkrise hat<br />

auch in der feinen Privatbankenwelt<br />

so<br />

manche skurrile Situation<br />

hervorgerufen. In der heißen<br />

Phase erlebten die Trinkaus-<br />

Spezialisten nicht nur, dass einige<br />

Kunden ihre <strong>Bank</strong>tresore<br />

mit Gold füllten. „Es gab auch<br />

manche Kunden, die Geld abhoben<br />

und sich – bildlich gesprochen<br />

– ganze Alukoffer<br />

füllen ließen“, erinnert sich<br />

Dr. Maximilian Werkmüller.<br />

Doch diese kurze Phase der<br />

Verunsicherung ist längst vorbei,<br />

und die Krise selbst hat<br />

dem <strong>Bank</strong>haus auf der Kö am<br />

Ende bei der Vermögensverwaltung<br />

sogar neue Kunden<br />

ins Haus gebracht.<br />

„Wir hatten ein sensationelles<br />

erstes Halbjahr“, freut sich<br />

der Leiter Vermögensverwaltung.<br />

Wer zu Werkmüller und<br />

seinem Team kommt, hat keine<br />

Geldsorgen – Kunden ab ei-<br />

Das <strong>Bank</strong>haus Lampe gehört<br />

nicht zu jenen feinen <strong>Bank</strong>adressen<br />

in Düsseldorf, die<br />

man auf den ersten Blick als<br />

eine solche erkennen würde.<br />

Das Gebäude an der Jägerhofstraße<br />

ist ein Funktionsbau<br />

aus den 70er Jahren mit eigenem<br />

Kundenparkplatz im Innenhof.<br />

Drinnen allerdings<br />

lassen der gepflegte helle Teppichboden<br />

und die dunklen<br />

Holzmöbel schon eher erkennen,<br />

welche Kundschaft sich<br />

hier <strong>für</strong> ge-<br />

wöhnlich die<br />

Klinke in die<br />

Hand gibt.<br />

Wer beim<br />

<strong>Bank</strong>haus<br />

Lampe sein<br />

Geld verwalten lässt, hat nicht<br />

weniger als eine halbe Million<br />

Euro auf der hohen Kante.<br />

Diese Einstiegssumme kennen<br />

andere Privatbanken<br />

auch, aber Lampe unterscheidet<br />

sich von ihnen dadurch,<br />

dass es im Firmenkundengeschäft<br />

genauso aktiv ist wie bei<br />

den Privatkunden.<br />

„Beide Geschäftsbereiche<br />

sind bei uns nahezu gleichge-<br />

Auf Nummer sicher<br />

Von außen unprätentiös, aber dennoch eine feine <strong>Bank</strong>adresse: das <strong>Bank</strong>haus<br />

Lampe an der Jägerhofstraße. FOTO: ALOIS MÜLLER<br />

Wir sind mit Einlagen der<br />

Kunden geradezu<br />

überschwemmt worden<br />

ner Million Euro suchen hier<br />

vielmehr nach einer Beratungsleistung,<br />

die ihr Vermögen<br />

bewahrt und weiter ausbaut.<br />

Dabei spielt HSBC Trinkaus<br />

insofern eine Sonderrolle,<br />

als die traditionsreichen<br />

Privatbankiers mit HSBC zu<br />

einer der größten <strong>Bank</strong>en der<br />

Welt gehören, die außerhalb<br />

Deutschlands mit einem breiten<br />

Filialnetz aufwartet.<br />

„Wir sind die einzigen, die<br />

innerhalb dieses Konzerns<br />

noch nicht vollständig integriert<br />

sind“, weist Werkmüller<br />

auf die Sonderrolle des seit<br />

1785 bestehenden Privatbankhauses<br />

Trinkaus & Burkhardt<br />

hin, die HSBC seit dem Einstieg<br />

1992 auch nicht angetastet<br />

hat.<br />

Dem Geschäft mit vermögenden<br />

Kunden hat diese ungewöhnliche<br />

Kombination<br />

ganz offensichtlich gut getan.<br />

Aus der Krise ging Trinkaus ge-<br />

wichtet”, sagt Thomas Ullrich,<br />

Bereichsleiter Region West<br />

und zuständig <strong>für</strong> das Privatkundengeschäft.<br />

Gemeinsam<br />

mit seinem Kollegen Volker<br />

Arndt, der das Firmenkundengeschäft<br />

verantwortet, sind<br />

die beiden <strong>für</strong> das Geschäft<br />

des <strong>Bank</strong>hauses im Westen der<br />

Republik verantwortlich. Und<br />

das lief in den vergangenen<br />

zwölf Monaten gerade wegen<br />

der engen Verzahnung zwischen<br />

Privat- und Firmenkundengeschäft<br />

außergewöhnlich<br />

gut.<br />

Denn als<br />

im Oktober<br />

vergangenen<br />

Jahres nach der Lehman-<br />

Pleite die Panik unter den Anlegern<br />

um sich griff, profitierte<br />

das <strong>Bank</strong>haus Lampe von seinem<br />

Ruf als seriöse und risikoaverse<br />

<strong>Bank</strong>. „Wir sind mit<br />

Einlagen der Kunden geradezu<br />

überschwemmt worden”, sagt<br />

Ullrich, der das als erheblichen<br />

Vertrauensbeweis seitens<br />

der Kunden wertete. Entsprechend<br />

wenig Probleme<br />

stärkt hervor und wächst weiter<br />

deutlich. „Wir haben unsere<br />

Position in der Krise ausgebaut<br />

und setzen weiterhin auf<br />

langfristige Partnerschaften“,<br />

so Werkmüller. Und fügt hinzu:<br />

„Selbstverständlich profitieren<br />

wir da-<br />

bei auch von<br />

der Schwäche<br />

anderer<br />

Marktteilnehmer.“<br />

Zugelegt<br />

haben die<br />

Düsseldorfer Privatbankiers<br />

insbesondere im imageträchtigen<br />

Family-Office-Geschäft,<br />

bei dem es nicht nur allein um<br />

die Vermögensverwaltung<br />

ganzer Familienstämme geht.<br />

„Der Family-Office-Ansatz ist<br />

ein zukunftsträchtiges Geschäftsmodell“,<br />

schwärmt der<br />

<strong>Bank</strong>ier. Das Unternehmen<br />

hat dazu 2006 eine eigene Family<br />

Office GmbH gegründet,<br />

hatte die <strong>Bank</strong> damit, Unternehmen<br />

weiterhin Kredite zu<br />

geben. „Fragen der Refinanzierung,<br />

wie sie andere <strong>Bank</strong>en<br />

zu diesem <strong>Zeit</strong>punkt umtrieben,<br />

spielten <strong>für</strong> uns im<br />

Firmenkundengeschäft gar<br />

keine Rolle”, erinnert sich Volker<br />

Arndt.<br />

Da überrascht es wenig,<br />

dass das Kreditvolumen des<br />

<strong>Bank</strong>hauses im vergangenen<br />

Jahr um 20 Prozent zulegte<br />

und in diesem Jahr ebenfalls<br />

wachsen wird. „Das Thema<br />

Kreditklemme gab es bei uns<br />

gar nicht”, sagt Arndt. Firmenkundengeschäfte<br />

verstehen<br />

die Lampe-<strong>Bank</strong>er als ganzheitliche<br />

Leistung. „Wir wollen<br />

nicht nur Kredite geben, sondern<br />

den Kunden umfassend<br />

beraten, wie im Zins- und<br />

Währungsmanagement oder<br />

bei Corporate Finance-Fragestellungen”,<br />

sagt Arndt.<br />

Und natürlich gehört es<br />

auch zu den Zielen der <strong>Bank</strong>,<br />

sich um das private Vermögen<br />

der Unternehmer kümmern<br />

zu dürfen. In dieser Hinsicht<br />

hat das <strong>Bank</strong>haus einen guten<br />

Stand, gerade bei den Inhabergeführten<br />

Unternehmen:<br />

„Das <strong>Bank</strong>haus Lampe ist<br />

selbst Teil eines Familienunternehmens,<br />

der Oetker-<br />

Gruppe, und wird von persönlich<br />

haftenden Gesellschaftern<br />

geführt. Wir sind den Unternehmern<br />

da sehr ähnlich,<br />

und genau das überzeugt diese<br />

auch”, sagt Ullrich.<br />

Sein Team weiß natürlich<br />

auch, wie die Unternehmer<br />

am liebsten ihr Geld anlegen:<br />

äußerst konservativ. „Der<br />

Großteil ihres Vermögens<br />

steckt im Unternehmen, und<br />

das ist ja ihr Risiko”, sagt Ullrich.<br />

Kein Wunder, dass die<br />

Unternehmer bei ihrer Geldanlage<br />

dann lieber auf Nummer<br />

sicher gehen.<br />

CHRISTIAN SONNT<strong>AG</strong><br />

Auch Briefkasten leeren<br />

im Urlaub gehört zu den<br />

Dienstleistungen<br />

um das Geschäft zu bündeln.<br />

Rund 250 Millionen Euro Assets<br />

under Management verwaltet<br />

diese Einheit bereits –<br />

und „die Perspektiven sind<br />

hervorragend“. Für die Privatbankiers<br />

ist das Geschäft indessen<br />

eine<br />

Herausforderung,<br />

die<br />

weit über das<br />

klassische<br />

<strong>Bank</strong>geschäfthinaus<br />

geht.<br />

„Family Office, das bedeutet<br />

eine umfassende Betreuung<br />

nicht nur der einzelnen Kunden<br />

sondern der ganzen Familie.<br />

Wir sind <strong>für</strong> unsere Kunden<br />

mehr als eine <strong>Bank</strong>: Die Suche<br />

nach einem passenden Internat<br />

<strong>für</strong> die Kinder oder gelegentlich<br />

auch mal das Leeren<br />

des Briefkastens in der Urlaubszeit<br />

zählt ebenso zu den<br />

Dienstleistungen wie der Ge-<br />

www.national-bank.de<br />

burtstagsbesuch“, berichtet<br />

Werkmüller.<br />

HISTORIE<br />

1785 gründet Christian<br />

Gottfried Jäger in Düsseldorf<br />

sein Handelshaus.<br />

1852 übernimmt Christian<br />

Gottfried Trinkaus, ein Neffe<br />

des Gründers, das Haus<br />

1972 fusioniert C.G. Trinkaus<br />

mit dem <strong>Bank</strong>haus<br />

Burkhardt & Co.<br />

1980 übernimmt die englische<br />

Midland <strong>Bank</strong> die<br />

Mehrheit an der <strong>Bank</strong><br />

1985 geht Trinkaus an die<br />

Börse<br />

1992 übernimmt die HSBC<br />

Holding die Midland <strong>Bank</strong><br />

1999: Umformierung in<br />

HSBC Trinkaus & Burkhardt<br />

2006: Die <strong>Bank</strong> wird von<br />

der KGaA zur <strong>AG</strong><br />

NATIONAL-BANK Family Office:<br />

Ganzheitliche Betreuung <strong>für</strong> vermögende Privatkunden.<br />

Verantwortung <strong>für</strong> Vermögen ist Verantwortung <strong>für</strong><br />

Menschen – über Generationen hinweg. Erhalt und<br />

Ausbau von Familienvermögen zählen zu den wichtigsten<br />

Aufgaben des Family Office der NATIONAL-BANK.<br />

Die Intensität der Beratung wächst mit den Kundenbedürfnissen,<br />

dem Anlagevermögen und der Komplexität<br />

der Aufgaben, die sich daraus ergeben. Im Mittelpunkt<br />

der Betrachtung steht stets unser Mandant mit seinen<br />

Diese enge Bindung ist zwar<br />

aufwändig, wird aber von den<br />

Kunden besonders geschätzt -<br />

und vergütet. Werkmüller<br />

blickt daher bei diesem Geschäftsmodell<br />

in eine rosige<br />

Zukunft. „Es gibt sogar Überlegungen,<br />

das Family-Office-<br />

Geschäft möglicherweise als<br />

eigenständige Einheit zu betreiben.“<br />

Das allerdings sei auch eine<br />

Frage des Personals, denn die<br />

vermögenden Familien erwarten<br />

nicht nur einen topausgebildeten<br />

Berater, sondern<br />

100-prozentiges Vertrauen<br />

und eine große Portion Feingefühl.<br />

Dazu gehört auch die<br />

Treue des Personals zum eigenen<br />

Institut. Trinkaus verweist<br />

auf die traditionell lange Verweildauer<br />

seiner Berater – die<br />

durchschnittliche Betriebszugehörigkeit<br />

liegt bei über zwölf<br />

Jahren.<br />

JOSÉ MACIAS<br />

Zielen und Wünschen. Hierbei profitieren unsere Kunden<br />

von unserer Konzernunabhängigkeit und unserer<br />

Professionalität, die eine kontinuierliche und persönliche<br />

Beratung sicherstellen. Diskretion, Vertrauen und<br />

Neutralität sind hierbei unerlässliche Voraussetzungen<br />

der Zusammenarbeit. Unser Family Office ist allein dem<br />

Interesse seiner Mandanten verpflichtet.<br />

E 11<br />

PRIVATBANKEN<br />

Die Zukunft:<br />

Honorarberatung<br />

bei den <strong>Bank</strong>en<br />

Sie ist eine der jüngsten <strong>Bank</strong>en<br />

in Deutschland und wurde<br />

anfangs noch belächelt, als<br />

Firmengründer Karl Matthäus<br />

Schmidt im Jahr 2006 seine<br />

Idee von einer Privatbank mit<br />

einem einfachen Honorarsystem<br />

umsetzte. Heute hat die<br />

Quirin <strong>Bank</strong> 4800 Kunden und<br />

will bis Ende nächsten Jahres<br />

profitabel sein.<br />

„Wir sind die einzige Privatbank<br />

in Deutschland, die auf<br />

ein reinrassiges Honorarmodell<br />

setzt“, betont Erwin Bengler,<br />

Leiter der Niederlassung<br />

Düsseldorf bei der Quirin<br />

<strong>Bank</strong>. Hierzulande sind es die<br />

Kunden nicht gewohnt, <strong>für</strong> die<br />

Beratung zu zahlen „Aber die<br />

Kunden zahlen trotzdem, vielfach<br />

ohne dass sie es merken:<br />

Über Gebühren, Ausgabeaufschläge,<br />

Bestandsprovisionen<br />

und versteckte Kosten zahlen<br />

sie oft überdurchschnittlich“,<br />

argumentiert Bengler.<br />

Bei der Quirin <strong>Bank</strong> zahlen<br />

die Kunden eine monatliche<br />

Pauschale von 75 Euro <strong>für</strong> die<br />

Beratung. Provisionen und<br />

Ausgabeaufschläge werden<br />

nicht erhoben, Bestandsprovisionen<br />

an die Kunden weitergegeben.<br />

„Das Vermögen des<br />

Kunden ist <strong>für</strong> uns unantastbar.<br />

Die <strong>Bank</strong> verdient nur<br />

dann Geld, wenn wir <strong>für</strong> die<br />

Kunden eine positive Rendite<br />

erwirtschaften.“ Mit diesem<br />

Modell spricht Quirin vermögende<br />

Kunden mit einem liquiden<br />

Vermögen ab 50 000<br />

Euro an und rundet die Palette<br />

bis hin zum Wealth Management<br />

<strong>für</strong> Stiftungen und Unternehmer<br />

ab. Mit Erfolg: Monatlich<br />

wächst das Institut um<br />

über 200 Kunden. In Düsseldorf<br />

sind es derzeit rund 300,<br />

da<strong>für</strong> wurde sogar schon der<br />

erste Umzug der Düsseldorfer<br />

Niederlassung von der Steinstraße<br />

an die Kö notwendig.<br />

„Ende 2010 wollen wir mindestens<br />

500 Kunden hier haben<br />

und die Zahl der Berater<br />

von sechs auf elf erhöhen“,<br />

sagt Bengler.<br />

JOSÉ MACIAS

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