Ausgabe Februar 2010 - Hohnstein
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<strong>Hohnstein</strong> - 16 -<br />
Nr. 2/<strong>2010</strong><br />
uns auch über die Ergebnisse. Es sind richtige „Geisterbilder“<br />
entstanden, sogenannte Negative.<br />
Später werden wir am PC daraus Positive machen, damit die<br />
Bäume nicht mehr weiß und der Schnee nicht mehr schwarz aussehen.<br />
Am Dienstag waren wir in der Filzwerkstatt Ehrenberg, wo uns<br />
die einzelnen Arbeitsschritte erklärt worden sind, wie aus einer<br />
dreckigen Schafwolle ein fertiger gefilzter Gegenstand entsteht.<br />
Die Kinder haben alles aufmerksam verfolgt und vieles ausprobiert,<br />
bevor sie selber wunderschöne bunte Bälle gefilzt haben.<br />
Die entstandenen Einzelwerke haben uns für den intensiven Schafgeruch,<br />
der den Kindern anfänglich zu schaffen machte, entschädigt.<br />
Nun haben wir schon jede Menge erlebt und dabei liegt noch eine<br />
ganze Ferienwoche vor uns, in der wir uns so manches vorgenommen<br />
haben. Wir werden uns im Dresdner Rundkino den 3D-<br />
Animationsfilm „Wolkige Aussichten auf Fleischbällchen“ ansehen,<br />
den närrischen Faschingsdienstag mit lustigen Kostümen,<br />
Spielen und Pfannkuchen genießen; durch den Winterwald zur<br />
Brandaussicht wandern, in der Neustädter „Kugel“ unsere Bowling-Künste<br />
zeigen und die Ferien mit der Präsentation unserer<br />
Bilder und bei selber Gekochtem oder Gebackenem gemütlich<br />
ausklingen lassen.<br />
Kindermund: Die Erzieherin erklärt den Kindern, dass<br />
sie am nächsten Tag mit Korken drucken wollen. Maja<br />
entgegnet entsetzt: „Mit Gurken?! Das ist ja eklig!“<br />
Kita Traumzauberland Ehrenberg<br />
Füße im Schnee und heiße Zitrone<br />
Auch im Winter konnten die Kinder der Regenbogengruppe viele<br />
sinnliche Erfahrungen sammeln. Sie erlebten ganz oft den Wechsel<br />
von kalt und warm. Dass das für den Winter typisch ist, wissen<br />
die Kinder ja schon.<br />
Und wir haben uns den<br />
Winter mal ins Zimmer<br />
geholt. In Schüsseln konnten<br />
die Kinder ihre Füße<br />
erst im Schnee, dann im<br />
warmen Wasser und<br />
umgekehrt baden. Schnell<br />
spürten sie, was ihnen<br />
angenehmer ist und reagierten<br />
darauf entsprechend.<br />
Nebenbei entdeckten<br />
sie, wie sich der<br />
Schnee im Zimmer verändert<br />
und dass er gar nicht<br />
so sauber ist, wie er draußen<br />
aussieht. Auch Peggy,<br />
unsere Praktikantin und ich<br />
hielten unsere Füße natürlich<br />
in den Schnee und die<br />
Kinder beobachteten amüsiert unsere Reaktion.<br />
Andere Erfahrungen sammelten die Kinder, als sie sich im Schnee<br />
auf unterschiedlichste Art und Weise bewegten. Sie wechselten<br />
zwischen Schlitten fahren, Rutschen, im Schnee kullern, mit den<br />
Schneeschiebern den Schnee transportieren, Schnee formen oder<br />
werfen. Sie probierten sich im Bauen von Schneebuden und hatten<br />
einfach Spaß am und im Schnee.<br />
Einmal erlebten die Kinder, wie sich die Förderschule zu ihrem<br />
Schneefest an lustigen Stationen betätigten. „So einen Wettkampf<br />
könnten wir doch auch mal ausprobieren“ meinten die Kinder und<br />
sie hatten recht. Gleich am nächsten Tag konnten sie ihre Kräfte<br />
beim „Schlittenwettziehen“ messen. Die Schneeschippen waren<br />
der Wendepunkt und schon ging es los. Sie spürten gegenseitig<br />
ihre Gewichte, strengten sich aber trotzdem an, um zu gewinnen.<br />
Es war lustig, ihnen zuzusehen und sie anzufeuern.<br />
Ein anderes „warm-kalt“-Erlebnis für die Kinder war Folgendes:<br />
Da die Kinder schon wissen, dass man sich besonders im Winter<br />
gesund ernähren soll, bereiteten sie sich heiße Zitrone zu. Sie<br />
nahmen die Frucht in Form, Farbe, Duft und Geschmack wahr<br />
und probierten sich im Umgang mit Küchengeräten aus.<br />
Thermoskanne, Messer, Trichter, Wasserkocher sind für sie nicht<br />
neu und so wussten sie, dass auch Vorsicht, Geschick und Rücksicht<br />
dabei wichtig sind. Vom Ausquetschen der Zitrone bis zum<br />
Abfüllen in die Thermoskannen probierten die Kinder alles selbst<br />
aus. Wenn sie Hilfe wollten, bekamen sie sie auch.<br />
Draußen im Kalten schmeckte das heiße Getränk natürlich am<br />
besten. Die Kinder machten es sich auf den Schlitten oder Rutschern<br />
bequem und ließen sich die heiße Zitrone schmecken.<br />
Loris war besonders beeindruckt und so brachte er einige Tage<br />
später noch einmal Zitronen mit. Er meinte „Ich war mit einkaufen<br />
und da hab ich an die Zitrone gedacht. Fünf Stück habe ich<br />
mitgebracht“.<br />
Ich fand toll, dass sich Loris etwas Wichtiges gemerkt hatte. Also<br />
konnten die Kinder ein zweites Mal das heiße Getränk mit allen<br />
Sinnen erleben.<br />
So schön der Winter auch ist, vor allem das Ausziehen und Aufhängen<br />
der nassen Sachen ist immer die schwierigste Arbeit. Und<br />
damit jeder seine Sachen besser findet, haben wir eine gute<br />
Lösung gefunden, sie zum Trocknen aufzuhängen. Nun kann jeder<br />
die Verantwortung für seine Sachen selbstständig übernehmen.<br />
Passend dazu sang ich den Kindern das Lied „Die Strümpfe gehören<br />
an die Füße“ und schnell fanden sie noch viele Möglichkeiten,<br />
wo Mütze, Schal, Schneeanzug oder Stiefel hingehören.<br />
Winter heißt für die Kinder auch, sich gesund zu ernähren. Peggy<br />
hatte eine gute Idee und schlug den Kindern eine kleine Zwischenmahlzeit<br />
mit Obst und Gemüse vor. Da das die Kinder auch<br />
schon von Frau Walther, unserer Ernährungsexpertin, kennen,<br />
stimmten sie begeistert zu.<br />
Sie schälten und schnitten Obst, rührten Quark und Jogurt zusammen<br />
und schnell war der leckere Snack fertig. Gemeinsam konnten<br />
wir diese kleine Mahlzeit so richtig genießen - vom Zubereiten<br />
bis hin zum Schmecken. Eine schöne Erfahrung und die Kinder<br />
gewöhnen sich daran, auch mal etwas zu kosten, was sie vorher<br />
vielleicht nicht kannten.<br />
Nun ist der erste Monat im neuen Jahr schon wieder um und<br />
zusammen haben wir in der Regenbogengruppe viel vor. Im Zahlenland<br />
besuchen die Kinder noch die Zehn, bald steht der<br />
Fasching vor der Tür und natürlich wird das Thema Schule für die<br />
Kinder immer aktueller. Unseren Oma-Opa-Tag bereiten wir schon<br />
vor und natürlich steht das Spielen und Sammeln von Erfahrungen<br />
auf unterschiedlichsten Gebieten im Mittelpunkt.<br />
Unsere Praktikantin Peggy hat sich in unserer Gruppe eingelebt<br />
und auch zu den Hortkindern guten Kontakt. Nun drücken wir ihr<br />
die Daumen, dass sie ihre praktische Prüfung in unserer Gruppe<br />
erfolgreich besteht. Die Kinder und ich wollen ihr jedenfalls dabei<br />
helfen.<br />
Uta Schaffrath<br />
Erzieherin der Regenbogengruppe<br />
Kindergarten „Traumzauberland“