Ausgabe Februar 2010 - Hohnstein

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Hohnstein - 18 - Nr. 2/2010 Verkehrsteilnehmerschulung Am Montag, dem 1. März 2010, findet im „Gasthaus Stern Hohnstein“ eine Verkehrsteilnehmerschulung statt, zu der alle Interessenten recht herzlich eingeladen sind: Beginn: 19.30 Uhr Themen: - Kuriositäten im Straßenverkehr - Verhalten an Ampeln und Fußgängerüberwegen - Anfragen W. Opitz HKC informiert Einladung zum Seniorenfasching Der Weihnachtsmann hat die Senioren für dieses Jahr persönlich eingeladen. Zur Erinnerung: Am Sonnabend, dem 20.02. ab 13.00 Uhr erwartet die Senioren zum Eintrittspreis von 6 Euro das komplette Programm zum Thema „Ihr lieben Narren weit und breit - beim HKC ist Märchenzeit“. Anschließend spielt die Kapelle „Fisoma“ zum Tanz. Das Team um Burgchef Steffen Kunzelmann steht für gastronomische Aufgaben bereit, auch Mittagessen ist möglich! Der Einlass beginnt 12.00 Uhr - gehbehinderte Gäste werden auf Wunsch transportiert - Treffpunkt: Marktplatz, Wir freuen uns auf euch - helau! Einladung zum Kinderfasching Die Mitglieder des HKC, Schulleiter Thomas Riedel sowie das Prinzenpaar Lätitia die l. und Bruno der l. erwarten alle Kinder, Eltern, Großeltern und Lehrer am 27. Februar ab 13.00 Uhr zum Kinderfasching in der Turnhalle. Der Eintrittspreis beträgt wieder 1 Euro pro Person, dafür ist ein Pfannkuchen und ein Getränk gratis. Lustige Spiele, Funkentänze und andere Faschingsspäße sind garantiert, wir freuen uns schon auf eure Kostüme! Darauf ein dreifaches Hohnstein - helau! Hohnstein - helau! Hohnstein - helau! Der Burgsaal ist geschmückt, das Bühnenbild hängt und die Requisiten sind komplett, jetzt brauchen nur noch die Gäste kommen. In diesem Zusammenhang weisen wir darauf hin, dass für Freitag, den 26.02.2010, noch Karten im Angebot sind! Die Veranstaltungen freitags beginnen erst 20.00 Uhr! Karten bitte bei Annegret Protze, Tel. 8 07 29, bestellen! www.karnevalsclub-hohnstein.de OT Rathewalde/Hohburkersdorf/Zeschnig Doppelkopfturnier im Jugendclub Der Sport- und Jugendverein Rathewalde e. V. lädt zum Doppelkopfturnier ein. Am: 06.03.2010 Beginn: 18:30 Uhr im Jugendclub Teilnahmegebühr: 3,00 Euro Für Speisen und Getränke wird gesorgt! Wir freuen uns auf zahlreiche Spieler! Einladung Der Vorstand des Gästevereins Rathewalde e. V. lädt zur Jahreshauptversammlung am Donnerstag, dem 04.03.10, 19.00 Uhr in die Gaststätte „Lindengarten“ in Rathewalde recht herzlich ein. Tagesordnung 1. Begrüßung und Feststellung der Beschlussfähigkeit 3. Bericht des Vorstandes 4. Bericht des Kassenprüfers 4. Diskussion zu den Berichten 5. Entlastung des Vorstandes und Kassenführers 6. Bestätigung der Wahlkommission und Wahl des Vorstandes für die folgenden zwei Geschäftsjahre 7. Diskussion und Arbeitsplan 2010 8. Schlusswort Weißhaupt Vorsitzender des Gästevereins Rathewalde e. V. OT Ehrenberg Verkehrssituation Hutbergstraße/Kirchsteig Neben den allgemeinen Verkehrsregelungen der StVO, die von jedermann zu beachten sind, enthält die StVO die Ermächtigung für die zuständigen Straßenverkehrsbehörden, in Ergänzung der allgemeinen Verkehrsregelungen Anordnungen für den Einzelfall zu erlassen, die die Sicherheit und Ordnung des Verkehrs an einem bestimmten Punkt oder über eine bestimmte Strecke gewährleisten sollen, wenn die allgemeinen Regelungen dafür nicht ausreichen. Die Stadtverwaltung Hohnstein ist Örtliche Straßenverkehrsbehörde. Die StVO regelt und lenkt den öffentlichen Straßenverkehr. Diese Regelung erfolgt mit dem Ziel, den Verkehr möglichst sicher und gefahrlos, wenig behindernd und wenig belästigend für die Verkehrsteilnehmer und Dritte und gleichzeitig so optimal wie möglich sicher zu stellen. Unter Beachtung dieser Gesichtspunkte beabsichtigt deshalb die Stadtverwaltung Hohnstein in Abstimmung mit der Polizeidirektion Oberes Elbtal-Osterzgebirge, Polizeirevier Sebnitz, den Kirchsteig wieder für den Durchgangsverkehr freizugeben. Die Poller auf dem Kirchsteig und die Zeichen „Sackgasse“ sollen entfernt werden. Die Durchfahrt für Entsorgungs- und Rettungsfahrzeuge ist damit wieder gewährleistet. Sie können ungehindert an jedes Grundstück von dieser Ortsstraße heranfahren. Gegenwärtig ist auf diesen Straßen eine höchstzulässige Geschwindigkeit von 50 km/h erlaubt. Das Aufstellen von Pollern und die damit verbundene Sperrung von Teilstücken der Straße sind laut StVO nur in einem verkehrsberuhigten Bereich (Schrittgeschwindigkeit) zulässig. Ein Verkehrsteilnehmer muss bei der derzeitigen Beschilderung „Sackgasse“ und „50 km/h“ nicht mit Pollern rechnen, sodass bei einem Schadensereignis die Stadt Hohnstein in Regress genommen wird. Die Poller müssten extra aufwendig beschildert werden. Zur Verminderung der Gefährdung soll auf dem Kirchsteig in seiner gesamtem Lange und auf der Hutbergstraße ab der Einmündung von der Hauptstraße bis ca. 100 m oberhalb des Jugendklubs eine 30 km/h-Zone eingerichtet werden. Die Vorfahrtsregelung „rechts vor links“ wird innerhalb dieser Zone beibehalten. Bauamt Stadtverwaltung Fotovoltaikanlage Sporthalle Ehrenberg Die Fotovoltaikanlage wurde durch Stadtratbeschluss 31/09 an die Firma Sun-Strom GmbH auf das Vergleichsangebot von 5 weiteren Firmen erteilt. Das Angebot der Firma Sun-Strom belief sich für 13,32 kWpi auf 54.300,00 € netto. Aufgrund der Verschat-
Nr. 2/2010 - 19 - Hohnstein tungsgefahr auch am wurde die Anlage mit 11,34 kWpi in Auftrag gegeben. Da noch eine Fernüberwachung sowie ein Pflegevertrag notwendig wurden, belaufen sich die Kosten auf netto 45.350,00 €. Durch die SAB erfolgt eine Förderung von 2.835,00 € (Bescheid liegt vor). Glück gehabt, denn ab 2010 gibt es keine Förderung im Freistaat mehr. Die Fotovoltaikanlage wurde am 11.12.2009 in Betrieb gesetzt. Kirchner Bauamtsleiter Niedermühle Ehrenberg 1547 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung der Niedermühle in Ehrenberg zur Zinszahlung an den Richter. Ein weiterer Beleg liegt vor, dass der Niedermüller Georg Mildner (gest. 1752) 1721 an die Kirche Erbzinsen zahlte. Sein Sohn Christian Mildner, der die Mühle übernahm, zahlte 1745 seine Hochzeits-Collekte. 1762 entrichtete dieser Mildner noch seine Erbzinsen an die Kirche. 1785 ist ein Christian Gottlieb Kotte als Lohmühlenbesitzer benannt. Loh bedeutet Holz- oder Rindenmehl, welches gemahlen wurde. Die Lohbrühe diente zum Gerben von Fellen, die nach der Prozedur der Fellbehandlung 1/2 Jahr in einer Grube liegen blieben und danach erst fertig gestellt werden konnten. Ab 1835 ist Carl Gottlieb Marx Julian Hille (1820 - 05.04.1883) als Mühlenbesitzer angegeben. Nach ihm übernahm sein Sohn Moritz Hille die Niedermühle. Da er jung starb, übernahm sein Bruder Eduard Manilius Hille (14.01.1845 - 14.09.1918) die Mühle. Seine Frau Anna Marie ertrank 1898. Ende 1800 kamen der Wandergeselle Adolf Klingner mit seinem Freund, dem Schuhmacher Gustav Schröter aus Schlesien nach Ehrenberg. Gustav Schröter wohnte später im Haus jetzt Wernitz. Als Adolf Klingner in der Niedermühle arbeitete, wurde noch Getreide gemahlen, aber nicht mehr Brot gebacken. In der Mühle befand sich eine Fell- und Rinderhaarwäsche mit etlichen Waschgräben. Die Bauern holten sich das dreckige Wasser zum Düngen der Felder. Die gewaschenen Rinderhaare kauften die Besenmacher ab. Man beschäftigte sich auch mit der Anfertigung von Holzeimern, Dreschflegeln, Kumpleisten als Teil für die Pferdegeschirre, Getreidemulden, Sägebügeln und Holzschlitten. Hier lernte Adolf Klingner die Grundkenntnisse der Holzverarbeitung. Er heiratete nach Krumhermsdorf und richtete dort 1899 selbst eine Werkstatt als Stellmacherei ein, die heute noch existiert. Die Mühle und Haarwäscherei kaufte 1898 Johann Karl August Schneider aus Markersbach. Ein weiterer Wechsel erfolgte kurz darauf. Ernst Robert Harnisch, am 01.03.1878 in Lohsdorf im Haus von Werner Döring geboren, übernahm die Mühle. Sein Vater war Bauer und Kapellmeister. Er erlernte seinen Kindern allen ein Musikinstrument zu spielen und erteilte lernwilligen Schülern Klavierunterricht. Robert Harnisch, gelernter Zimmermann und Polier, vervollständigte sein Wissen in seinen Wandergesellenjahren, die ihn sicherlich bis in die Alpenregion führte. Das inspirierte ihn sicherlich zum Bau seiner neuen Holzschneidemühle im Schweizer Stil. In Ehrenberg baute er ab 1903 den Gebäudegiebel vom Bauer Ewald Stange (jetzt Frieder Fritzsche) und das Auszugshaus vom Mittelmüller Emil Schad (jetzt Umlauf) auf. Am 28.05.1912 starb er plötzlich durch Herzschlag. Ab 1913 übernahm die Mühle sein Bruder Karl Martin Harnisch (19.06.1888 - 16.03.1967). Zur Modernisierung wurde in der Mühle 1935 ein Dieselmotor aufgestellt. Durch einen Betrug verlor Martin Harnisch 1933 sein ganzes Vermögen und die Schneidemühle. Das gleiche Schicksal erlitt auch der Bauer Emil Leuner aus der Wirtschaft jetzt 5 WE und Turnhalle Ehrenberg. Sie wollten an eine Dresdner Firma geschnittenes Holz günstig verkaufen. Leuner lieferte das Holz und Harnisch schnitt es in seiner Sägemühle auf. Beim Unterschreiben des Kaufvertrages wurden beiden gefälschte Papiere vorgelegt, sodass sie etwas ganz anderes unterschrieben und diese Firma ihnen nichts bezahlte. Es kam zu einem Prozess, den sie wegen mangelnder Beweise verloren. Harnisch musste seine Mühle und Leuner seine Wirtschaft verkaufen, um die Schulden des Holzes und des Prozesses zu begleichen. Damit der Mühlenbesitz dem Dorf nicht verloren ging, kaufte 1935 der Bauer Erwin Hentschel, aus der Bauernwirtschaft über der Obermühle, die Niedermühle verhältnismäßig billig auf. Martin Harnisch pachtete nun seine eigenen Mühle von Erwin Hentschel. Damals verlief die Dorfstraße noch rechts an der Mühle vorbei und geradeaus zur Mittelmühle. 1938 verlegte man die Straße links um die Mühle. Für das dazu benötigte Land und die gepflanzten Bäume erhielt Erwin Hentschel vom Staat so viel Geld ausgezahlt, dass seine Kaufausgaben für die Mühle abgedeckt waren. Während des Krieges halfen in der Mühle französische Kriegsgefangene. Für Martin Harnisch und seine Frau Liddy war es sehr bedauerlich, dass die beiden Söhne Rudi und Hans im Krieg fielen. Die Tochter Liesbeth heiratete in Ehrenberg den Zahnarzt Herbert Schuster. Ein Arbeitsunfall ließ ihn auf einem Auge erblinden. Beim Holzsägen mit der Trennsäge flog ihm ein Ast ins Auge. Auch nach dem Krieg gab es viele Aufträge zum Holzsägen. Eine Maschine zum Holzdielennuten und -spunden kam auch zur vollen Auslastung. Bedingt durch die Stromknappheit wurde zur Inbetriebnahme des Sägegatters erst das Mühlrad mittels Wasser angetrieben und dann der Elektromotor dazugeschaltet. Das Wasser kam aus dem langen breiten Mühlgraben, dessen Zufluss durch ein Wehr am Dorfbach geregelt wurde. 1946 bekamen die Waldbesitzer vom Staat Auflagen erteilt, dass sie je nach Waldbesitzgröße in der Niedermühle Holz abzuliefern hatten. Das Forstamt Langburkersdorf organisierte Holzfuhrringe zum Sägewerk und garantierten eine volle Auslastung. Martin Harnisch schrotete und quetschte Getreide noch bis 1960 für seine Kunden. Danach führte er nur noch Arbeiten mit dem Sägegatter bis zu seinem Tod 1967 aus. 1970 kaufte die marode Mühle Erwein Heimann und riss sie wegen Baueinfallsgefahr ab. Dabei entdeckte er noch die Reste vom Wassergraben der Fellwäscherei, ein altes Backofenschubloch im Hausflur, eine Schrotmühle, eine Haferquetsche, den Transmissionsraum für die Schneidemühle und einen Viehstall. Auf dem Grundstück baute er sich ein Haus mit einer Werkstatt für die Autolackiererei auf, die er später noch vergrößerte. Diese betrieb er bis zu seinem Tod 1996. Seine Tochter Ramona Hartmann führt den Betrieb mit ihrem Mann weiter. von G. Elstner, Ehrenberg Quelle: Kirchenrechnungsaufzeichnungen von Ehrenberg, Gemeindeakten Alfred Meiches „Historisch-Topographische Beschreibung der Amtshauptmannschaft Pirna“ von 1927 mündliche Berichte von Gottfried Hänsel, Alfred Förster und Werner Döring Ehemalige Niedermühle 1955 Fotoreproduktion von Hermann Förster
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