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Kozulovic2005_Dissertation.pdf - Uni Greifswald - Ernst-Moritz-Arndt ...

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1. Einleitung 2<br />

Ausbreitung der epileptischen Entladungen eine abnorme Synchronisation der Aktivität.<br />

Das ist ein wichtiges Charakteristikum der epileptischen Aktivität im EEG.<br />

1.1.2. Klinik und Klassifikationen<br />

Während im Erwachsenenalter die grossen, tonisch-klonischen, generalisierten<br />

Krampfanfälle und die komplexen Partialanfälle überwiegen, treten im Kindesalter so<br />

genannte kleine Anfälle unterschiedlicher Phänomenologie auf. Für die Epilepsien gibt<br />

es zwei Klassifikationssysteme. Die Internationale Klassifikation der Anfälle (IKA)<br />

gliedert diese in einfache und komplexe Anfälle, in partielle Anfälle mit Übergang in<br />

generalisierte, in (primär) generalisierte sowie in unklassifizierbare Anfälle. Die<br />

Internationale Klassifikation der Epilepsien und epileptischen Syndrome (IKES)<br />

unterteilt die Epilepsien lokalisations- und syndrombezogen in idiopathische,<br />

symptomatische und kryptogene Formen. Bei symptomatischen Epilepsien ist eine<br />

Krankheit oder Schädigung des Gehirns als Ursache bekannt. Die idiopathische Form<br />

ist nicht durch andere Krankheiten bedingt, sondern findet ihre Ursache in<br />

chromosomaler Anomalie. Bei kryptogenen Epilepsien wurde keine erklärende<br />

Grundkrankheit gefunden. Hier wird eine symptomatische Genese vermutet (Peiffer<br />

1995).<br />

1.1.3. Formen der Epilepsie<br />

Die Einteilung der Epilepsien orientiert sich am Entstehungsmodus des Anfalles. Die<br />

Anfälle werden aufgeteilt in partielle (fokale) und in generalisierte Anfälle. Partielle<br />

Anfälle haben immer einen fokalen kortikalen Ursprung, sie treten ohne (einfach<br />

partiell) oder mit (komplex partiell) Bewusstseinsstörung und Amnesie auf. Partielle<br />

Anfälle können sekundär generalisieren (Berlit 1999). Die Symptomatologie gibt einen<br />

Hinweis auf den Entstehungsort. Generalisierte Anfälle haben einen subkortikalen<br />

Ursprung und können konvulsiv oder nicht-konvulsiv sein. Zu dieser Epilepsieform<br />

gehören Absencen, myoklonische Anfälle, wie das Impulsiv-petit-mal und das Grand<br />

mal. Während es sich beim einzelnen epileptischen Anfall um ein selbstlimitiertes<br />

Geschehen handelt, kann der Status epilepticus lebensgefährlich sein. Hierbei handelt es<br />

sich um ein serielles oder ununterbrochenes Auftreten epileptischer Anfälle, ohne<br />

zwischenzeitliche Unterbrechung epileptischer Aktivität (Delank u. Gehlen 2004).

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