19.01.2013 Aufrufe

Kozulovic2005_Dissertation.pdf - Uni Greifswald - Ernst-Moritz-Arndt ...

Kozulovic2005_Dissertation.pdf - Uni Greifswald - Ernst-Moritz-Arndt ...

Kozulovic2005_Dissertation.pdf - Uni Greifswald - Ernst-Moritz-Arndt ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Aus der Abteilung für Neuropathologie<br />

(Leiter: <strong>Uni</strong>v.-Prof. Dr. med. R. Warzok)<br />

des Instituts für Pathologie<br />

(Direktor: Prof. Dr. med. G. Lorenz)<br />

der medizinischen Fakultät der <strong>Ernst</strong>-<strong>Moritz</strong>-<strong>Arndt</strong>-<strong>Uni</strong>versität <strong>Greifswald</strong><br />

„Untersuchungen zur Expression von P-Glykoprotein an Hirngewebsproben<br />

bei Patienten mit pharmakoresistenter Epilepsie“<br />

Inaugural – <strong>Dissertation</strong><br />

zur<br />

Erlangung des Akademischen<br />

Grades<br />

Doktor der Medizin<br />

(Dr. med.)<br />

der<br />

Medizinischen Fakultät<br />

der<br />

<strong>Ernst</strong>-<strong>Moritz</strong>-<strong>Arndt</strong>-<strong>Uni</strong>versität<br />

<strong>Greifswald</strong><br />

2005<br />

Vorgelegt von:<br />

Klaudija Kozulovic<br />

geb. am: 29.11.1977<br />

in: Maglaj (Bosnien-Herzegowina)


Dekan: Prof. Dr. rer. nat. Heyo K. Kroemer<br />

1. Gutachter: Prof. Dr. S. Krantz<br />

2. Gutachter: Prof. Dr. med. R. Warzok<br />

3. Gutachter: Prof. Dr. W. Siegmund<br />

Ort, Raum: <strong>Greifswald</strong>, Loefflerstr. 23e, Hörsaal des Institutes für Pathologie<br />

Tag der Disputation: 06. Juli 2005


Danksagung<br />

Diese Arbeit entstand während meines Studiums an der <strong>Ernst</strong>-<strong>Moritz</strong>-<strong>Arndt</strong>-<strong>Uni</strong>versität<br />

in <strong>Greifswald</strong> und meiner Tätigkeit als Assistenzärztin im St.-Katharinen-Hospital in<br />

Frechen bei Köln, in der Abteilung für Allgemein- und Visceralchirurgie bei Dr. A.<br />

Uerlings.<br />

Herrn Prof. Warzok möchte ich als Leiter der Abteilung für Neuropathologie in<br />

<strong>Greifswald</strong> für die Arbeitsbedingungen danken, unter denen die vorliegende Arbeit<br />

entstehen konnte. Zugleich möchte ich mich für seine Geduld bedanken, da die<br />

Fertigstellung dieser Arbeit nun doch etwas länger gedauert hatte, als ursprünglich<br />

geplant. Er hatte mich fortwährend unterstützt und mir bei verschiedenen<br />

Problemstellungen zur Seite gestanden.<br />

Mein besonderer Dank gilt auch Frau Dr. Vogelgesang; für ihre grossartige menschliche<br />

und fachliche Unterstützung während der gesamten Zeit. Sie hatte immer Verständnis<br />

für die vielen Fragen und auch Geduld, sie zu beantworten.<br />

Weiterhin möchte ich den vielen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen des Instituts<br />

danken, die zum Gelingen dieser Arbeit beigetragen haben.<br />

Ich danke meinen einzigartigen Eltern, die mich während des Studiums nicht nur<br />

finanziell unterstützt haben, sondern immer zu mir standen und bedingungslos für mich<br />

da waren.<br />

Mein Bruder Dragan verdient einen ganz besonderen Dank, da er mir nicht nur bei der<br />

Erstellung (für mich) manch kompliziert gewordenen Tabellen und Darstellungen<br />

geholfen hat, sondern auch menschlich Rückhalt geboten hatte. Er unterstützte und<br />

inspirierte mich während der Entstehung dieser Arbeit.


Abkürzungsverzeichnis IV<br />

ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS<br />

Abb. Abbildung<br />

ABC ATP-binding-cassette<br />

AED Antiepileptic drugs<br />

AS Ammonshornsklerose<br />

ATP Adenosintriphosphat<br />

AV Arterio-venös<br />

AVM Arterio-venöse Malformation<br />

BCRP Breast Cancer Resistance Protein<br />

BHS Blut-Hirn-Schranke<br />

CT Computertomographie<br />

CYP Cytochrome P450<br />

DNT Dysembryoplastischer neuroepithelialer Tumor<br />

EEG Elektroenzephalographie<br />

EZR Extrazellulärraum<br />

FCD Fokale kortikale Dysplasie<br />

FLAIR Fluid attenuated inversion recovery<br />

GABA Gamma-Aminobuttersäure<br />

GFAP Glial Fibrillary Acidic Protein<br />

GLUT Glukosetransporter<br />

HAES Hydroxyäthylstärke<br />

IKA Internationale Klassifikation der Anfälle<br />

IKES Internationale Klassifikation der Epilepsien und epileptischen<br />

Syndrome<br />

IR-Sequenzen Inversion-recovery-Sequenzen<br />

KCl Kaliumchlorid<br />

MDR Multidrug resistance<br />

MEG Magnetenzephalographie<br />

MRP Multidrug Resistance associated Protein<br />

MRT Magnetresonanztomographie<br />

MVP Major Vault Protein<br />

NPY Neuropeptide Y


Abkürzungsverzeichnis V<br />

PET Positronenemissionstomographie<br />

P-gp Permeability glycoprotein<br />

S. Seite . . .<br />

SNP Single Nucleotid-Polymorphismen<br />

SPECT Single-Photon-Emissions-CT<br />

Tab. Tabelle<br />

TMD Transmembranale Domäne<br />

TRH Thyrotropin-Releasing Hormone<br />

z. B. Zum Beispiel<br />

ZNS Zentralnervensystem


Inhaltsverzeichnis<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS IV<br />

INHALTSVERZEICHNIS VI<br />

1. EINLEITUNG 1<br />

1.1. Epilepsie 1<br />

1.1.1. Pathogenese der Epilepsien 1<br />

1.1.2. Klinik und Klassifikationen 2<br />

1.1.3. Formen der Epilepsie 2<br />

1.1.4. Diagnostistische Verfahren 3<br />

1.1.4.1. Konventionelle (nicht invasive) Methoden der Epilepsiediagnostik 3<br />

1.1.4.2. Prächirurgische Epilepsiediagnostik 4<br />

1.1.5. Therapie der Epilepsien 5<br />

1.1.5.1. Konservative Therapie 5<br />

1.1.5.2. Chirurgische Therapie 5<br />

1.1.6. Morphologie der Krampfkrankheit 6<br />

1.1.7. Kortikale Dysgenesien (Malformationen) 7<br />

1.1.7.1. Klassifizierung kortikaler Dysgenesien 7<br />

1.1.7.1.1. „Tumor like lessions“ 9<br />

1.2. P-Glykoprotein (P-gp) und die Pharmakoresistenz 10<br />

1.2.1. Bedeutung des P-Glycoproteins (P-gp) 11<br />

1.2.2. ABC-Transporter-Superfamilie 12<br />

1.2.3. P-gp und die Blut-Hirn-Schranke (BHS) 13<br />

1.2.4. MDR-Genprodukte 14<br />

1.2.5. Transportblocker 15<br />

1.2.6. Pharmakoresistenz dargestellt am Tiermodell 16<br />

1.2.7. Efflux-Transporter in der Epilepsie 16<br />

VI


Inhaltsverzeichnis<br />

2. ZIELSTELLUNG 18<br />

3. MATERIAL UND METHODEN 19<br />

3.1. Patienten und Datenerfassung 19<br />

3.2. Materialgewinnung 19<br />

3.3. Morphologische Untersuchung 19<br />

3.3.1. Immunhistochemie 21<br />

3.3.2. Darstellung des P-Glycoproteins (P-gp) 23<br />

3.4. Quantifizierung angeschnittener Regionen 24<br />

3.5. Statistische Auswertung 25<br />

4. ERGEBNISSE 26<br />

4.1. Auswertung klinischer Daten 26<br />

4.1.1. Epileptische Anfälle 26<br />

4.1.2. Beschreibung allgemeiner Daten der Patienten 31<br />

4.1.3. Beschreibung durchgeführter Medikation 32<br />

4.1.4. Chirurgische Ergebnisse 33<br />

4.2. Hirnregionen 34<br />

4.3. Histopathologische Auswertung 35<br />

4.4. Die P-gp-Expression 36<br />

VII


Inhaltsverzeichnis<br />

5. DISKUSSION 39<br />

5.1. Auswertung klinischer Daten 41<br />

5.2. Auswertung chirurgischer Ergebnisse 42<br />

5.3. Auswertung histopathologischer Ergebnisse 43<br />

5.4. Pharmakoresistenz in der Epilepsie bei Menschen 44<br />

5.4.1. Bedeutung von Efflux-Transportern 45<br />

5.4.2. P-gp und die Pharmakoresistenz 45<br />

5.4.3. Das P-gp in Abhängigkeit vom Alter 49<br />

5.4.4. Der Einfluss verschiedener Substanzen auf das P-gp 49<br />

5.5. Schlussfolgerung 50<br />

6. ZUSAMMENFASSUNG 52<br />

7. LITERATURVERZEICHNIS 55<br />

ANHANG A – Tabellen 73<br />

LEBENSLAUF 87<br />

EIDESSTATTLICHE ERKLÄRUNG 89<br />

VIII


1. Einleitung 1<br />

1. EINLEITUNG<br />

Die Epilepsie ist eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen und stellt sowohl für<br />

die Patienten als auch für die Gesellschaft eine schwere Belastung dar. Diese<br />

Erkrankungen sind chronische Funktionsstörungen des Gehirns. Der Krankheitsherd<br />

(Fokus) befindet sich demzufolge im Gehirn. In vielen Fällen können die Patienten<br />

erfolgreich behandelt werden, indem durch die Einnahme von Medikamenten eine<br />

bestimmte Antiepileptika-Konzentration im Gehirn gebildet wird, die die Entstehung<br />

eines Anfalles verhindert. Ein Teil der Patienten jedoch spricht auf diese Medikamente<br />

nicht an, die Substanzen können die Blut-Hirn-Schranke nur unzureichend passieren,<br />

und in der Folge ist die Konzentration von Antiepileptika im Gehirn zu gering. Eine<br />

andere mögliche Ursache für eine zu geringe Antiepileptika-Konzentration im Gehirn<br />

ist eine gesteigerte P-Glykoprotein-Medikamenten-Efflux-Pumpe, die die Antiepileptika<br />

aus dem Gehirn hinausbefördert (Habersack 1998).<br />

1.1. Epilepsie<br />

Wenn es einem genügend starken physikalischen oder pharmakologischen Reiz<br />

ausgesetzt wird, ist grundsätzlich jedes Gehirn krampffähig. In manchen Fällen kann<br />

eine morphologische Anomalie erfasst werden, z. B. Entwicklungsstörungen des<br />

Gehirns, eine perinatal oder später erworbene Narbe, Durchblutungsstörung oder ein<br />

Tumor. In anderen Fällen liegt eine metabolische Störung vor, wie z. B. Hypoglykämie<br />

oder toxische Substanzen (Mumenthaler u. Mattle 2002). Epileptische Anfälle sind<br />

vorübergehende Verhaltensänderungen aufgrund paroxysmaler exzessiver neuronaler<br />

Entladungen des Gehirns (Schmidt 1992).<br />

1.1.1. Pathogenese der Epilepsien<br />

Es sind zwei Mechanismen für die Pathophysiologie der epileptischen Aktivität<br />

entscheidend. Dazu gehören die pathologische Erregung in Gruppen von Nervenzellen<br />

und die fehlende Erregungsbegrenzung, die eine Ausbreitung der pathologischen<br />

Entladungen ermöglicht (Poeck u. Hacke 1998).<br />

Für einige Epilepsien ist eine Verminderung der durch Gamma-Aminobuttersäure<br />

(GABA) vermittelten Hemmung der neuronalen Aktivität nachgewiesen (Poeck u.<br />

Hacke 1998). Neurone, die normalerweise asynchron tätig sind, erfahren bei der


1. Einleitung 2<br />

Ausbreitung der epileptischen Entladungen eine abnorme Synchronisation der Aktivität.<br />

Das ist ein wichtiges Charakteristikum der epileptischen Aktivität im EEG.<br />

1.1.2. Klinik und Klassifikationen<br />

Während im Erwachsenenalter die grossen, tonisch-klonischen, generalisierten<br />

Krampfanfälle und die komplexen Partialanfälle überwiegen, treten im Kindesalter so<br />

genannte kleine Anfälle unterschiedlicher Phänomenologie auf. Für die Epilepsien gibt<br />

es zwei Klassifikationssysteme. Die Internationale Klassifikation der Anfälle (IKA)<br />

gliedert diese in einfache und komplexe Anfälle, in partielle Anfälle mit Übergang in<br />

generalisierte, in (primär) generalisierte sowie in unklassifizierbare Anfälle. Die<br />

Internationale Klassifikation der Epilepsien und epileptischen Syndrome (IKES)<br />

unterteilt die Epilepsien lokalisations- und syndrombezogen in idiopathische,<br />

symptomatische und kryptogene Formen. Bei symptomatischen Epilepsien ist eine<br />

Krankheit oder Schädigung des Gehirns als Ursache bekannt. Die idiopathische Form<br />

ist nicht durch andere Krankheiten bedingt, sondern findet ihre Ursache in<br />

chromosomaler Anomalie. Bei kryptogenen Epilepsien wurde keine erklärende<br />

Grundkrankheit gefunden. Hier wird eine symptomatische Genese vermutet (Peiffer<br />

1995).<br />

1.1.3. Formen der Epilepsie<br />

Die Einteilung der Epilepsien orientiert sich am Entstehungsmodus des Anfalles. Die<br />

Anfälle werden aufgeteilt in partielle (fokale) und in generalisierte Anfälle. Partielle<br />

Anfälle haben immer einen fokalen kortikalen Ursprung, sie treten ohne (einfach<br />

partiell) oder mit (komplex partiell) Bewusstseinsstörung und Amnesie auf. Partielle<br />

Anfälle können sekundär generalisieren (Berlit 1999). Die Symptomatologie gibt einen<br />

Hinweis auf den Entstehungsort. Generalisierte Anfälle haben einen subkortikalen<br />

Ursprung und können konvulsiv oder nicht-konvulsiv sein. Zu dieser Epilepsieform<br />

gehören Absencen, myoklonische Anfälle, wie das Impulsiv-petit-mal und das Grand<br />

mal. Während es sich beim einzelnen epileptischen Anfall um ein selbstlimitiertes<br />

Geschehen handelt, kann der Status epilepticus lebensgefährlich sein. Hierbei handelt es<br />

sich um ein serielles oder ununterbrochenes Auftreten epileptischer Anfälle, ohne<br />

zwischenzeitliche Unterbrechung epileptischer Aktivität (Delank u. Gehlen 2004).


1. Einleitung 3<br />

1.1.4. Diagnostische Verfahren<br />

Die Diagnose eines epileptischen Anfalls oder einer Epilepsie erfolgt klinisch und<br />

beruht auf einer detaillierten Anfallsanamnese der Ereignisse, während und nach dem<br />

Anfall durch den Patienten und Anfallsbeobachter sowie auf den klinischen,<br />

elektroenzephalographischen und bildgebenden Befunden.<br />

1.1.4.1. Konventionelle (nicht invasive) Methoden der Epilepsiediagnostik<br />

Jeder Patient wird nach dem ersten Anfall mit einem Elektroenzephalogramm (EEG)<br />

untersucht, wobei ein normales oder nur unspezifisch verändertes EEG eine Epilepsie<br />

keineswegs ausschliesst. Wenn beim klinischen Verdacht auf eine Epilepsie das EEG<br />

im Intervall unauffällig ist, werden Provokationsmassnahmen angewandt (Masuhr u.<br />

Neumann 1996). Besonders aussagekräftig ist die Ableitung im Schlaf nach<br />

vorausgegangenem Schlafentzug.<br />

Das Ganzkopf-Magnetenzephalogramm (MEG) kann interiktale epileptische<br />

Hirnaktivität räumlich umfassend ableiten. Durch Quellenberechnung werden<br />

Hirnregionen, in denen epileptische Aktivität entsteht, lokalisiert und die Region mit der<br />

frühesten Spike-Aktivität bestimmt. Die Verrechnung der MEG-Dipollokalisation mit<br />

dem MRT projiziert den Ort der funktionellen Störung in die morphologische<br />

Darstellung des Gehirns und ermöglicht so eine bessere nichtinvasive Diagnostik zur<br />

genaueren Planung von notwendigen Tiefenableitungen und operativen Eingriffen<br />

(Mumenthaler u. Mattle 2002).<br />

Die Magneresonanztomographie (MRT, Kernspintomographie) erfasst aufgrund hoher<br />

Spezifität und Sensitivität kleine Veränderungen der Hirnrinde, welche fokale<br />

Epilepsien verursachen. Hierzu gehören kleine Missbildungstumoren, kortikale<br />

Dysgenesien, kavernöse Hämangiome und die Atrophie des medialen Temporallappens<br />

(Schmidt u. Elger 1999). In der Akutsituation ist zunächst ein Computertomogramm<br />

(CT) angezeigt. Sollte dies nicht ausreichen, wird ein MRT angeordnet.<br />

Mit der Positronenemissionstomographie (PET) und der Single-Photon-Emissions-CT<br />

(SPECT) können bei Patienten mit Temporallappenepilepsie interiktal Regionen mit<br />

zerebralem Hypometabolismus nachgewiesen werden, selbst wenn CT und MRT<br />

unauffällig sind. Während fokaler Anfälle steigt die metabolische Aktivität in dieser<br />

Zone deutlich an. Runge et al. (1997) haben in ihrer Studie die beste Treffsicherheit zum


1. Einleitung 4<br />

Nachweis eines Focus bei der Temporallappenepilepsie in der Übereinstimmung der<br />

iktalen (zerebrale Hyperperfusion) mit der interiktalen Region gefunden.<br />

1.1.4.2. Prächirurgische Epilepsiediagnostik<br />

Ziel der prächirurgischen Epilepsiediagnostik ist die Identifizierung der epileptogenen<br />

Zone im Zentralnervensystem (ZNS) von Epilepsiepatienten, die pharmakoresistent sind<br />

und die einem epilepsiechirurgischen Eingriff zugeführt werden können. Schwerpunkt<br />

ist die Erfassung interiktualer und iktualer EEG-Veränderungen mittels nicht-invasiver<br />

und invasiver Ableitverfahren unter gleichzeitiger Aufzeichnung von<br />

Verhaltensstörungen mittels Video. Invasive Verfahren (intrakranielle Elektroden)<br />

werden erst dann eingesetzt, wenn mittels nicht-invasiver Untersuchungsverfahren eine<br />

Hypothese über den möglichen Ort der epileptogenen Zone im ZNS ermittelt wurde.<br />

Semiinvasive Ableitungen mit Nasopharyngeal-, Sphenoidal- und Foramen-ovale-<br />

Elektroden erfassen die Aktivität mediobasaler limbischer Strukturen. Es können<br />

Mehrfachelektroden stereotaktisch in der Tiefe des Gehirns plaziert werden, oder es<br />

werden während der Operation Elektrodengitter mit multiplen Elektroden auf dem<br />

Kortex plaziert (Poeck u. Hacke 1998). Präoperative Epilepsiediagnostik wird bei<br />

folgenden Patienten durchgeführt:<br />

1. Patienten mit tumorverdächtigen Läsionen, deren führendes Symptom epileptische<br />

Anfälle sind,<br />

2. Patienten mit primär nicht resektionsbedürftigen Läsionen, deren Epilepsie jedoch<br />

pharmakoresistent ist,<br />

3. Patienten ohne nachweisbare morphologische Veränderung im ZNS, deren Epilepsie<br />

pharmakoresistent ist,<br />

4. Patienten mit speziellen Epilepsieformen oder interiktualer Aktivität hoher Dichte,<br />

bei denen davon ausgegangen werden muss, dass die Einschränkung der Hirnfunktion<br />

in engem Zusammenhang mit der pathologischen Entladung im ZNS steht.


1. Einleitung 5<br />

1.1.5. Therapie der Epilepsien<br />

1.1.5.1. Konservative Therapie<br />

Epilepsie wird nicht in jedem Fall medikamentös behandelt, denn nur in einem von acht<br />

Fällen folgen nach einem epileptischen Anfall weitere Anfälle. Der häufigste Fehler in<br />

der Behandlung der Epilepsie ist eine zu niedrige Dosierung. Deshalb sollte sie bei einer<br />

gerechtfertigten medikamentösen Behandlung ausreichend hoch sein. Dies kann<br />

gegebenenfalls auch durch Kombination mehrerer Medikamente erreicht werden (Poeck<br />

u. Hacke 1998). Bei den symptomatischen Anfallsleiden sollte zunächst die kausale<br />

Therapie versucht werden. Zu den klassischen Antiepileptika gehören Carbamazepin,<br />

Valproinsäure, Phenytoin, Phenobarbital, Primidon, Lamotrigin, Ethosuximid und<br />

Benzodiazepine (Delank u. Gehlen 2004). Zu den neueren Medikamenten zählen<br />

Vigabatrin, Levetiracetam, Tiagabin, Topiramat und Felbamat (Besser 2001). Insgesamt<br />

bleibt bei 10% der Patienten die medikamentöse Einstellung unbefriedigend. Die<br />

häufigste Ursache der Therapieresistenz ist ein zu niedriger Serumspiegel. Die Ursache<br />

der Pharmakoresistenz bei suffizienten Serumspiegeln ist nach wie vor ungeklärt.<br />

1.1.5.2. Chirurgische Therapie<br />

Epilepsiechirurgie ist definiert als die Entfernung einer anfallsverursachenden<br />

Hirnstruktur, der sogenannten epileptogenen Zone oder dem epileptogenen Areal, mit<br />

dem Ziel der Anfallskontrolle. Eine Operation kommt nur bei etwa einem Drittel aller<br />

Patienten mit refraktärer Epilepsie in Frage (Schmidt u. Elger 1999). Voraussetzungen<br />

für einen epilepsiechirurgischen Eingriff ist die sichere Diagnose einer Epilepsie, eine<br />

echte Therapieresistenz nach Behandlung mit Medikamenten der ersten Wahl in<br />

Monotherapie und Kombination, eine inakzeptabel hohe Anfallsfrequenz, ein<br />

eingrenzbarer Epilepsiefokus und eine zu erwartende Verbesserung der Lebensqualität<br />

nach dem chirurgischen Eingriff. Die Patienten sollten vorher mindestens 3–5 Jahre<br />

erfolglos mit mindestens zwei Medikamenten der ersten Wahl in Monotherapie<br />

behandelt worden sein. Dies gilt nur, wenn es sich um eine mediale<br />

Temporallappenepilepsie mit Ammonshornsklerose oder einem umschriebenen MRT–<br />

Befund handelt (Schmidt u. Elger 1999).


1. Einleitung 6<br />

1.1.6. Morphologie der Krampfkrankheit<br />

Bouchet und Cazauvielh hatten bereits im Jahre 1825 den Nachweis morphologischer<br />

Anomalien insbesondere in der Ammonshornformation Anfallskranker geführt (Peiffer<br />

1995). In den folgenden 150 Jahren dauerte die Kontroverse an, ob es sich bei solchen<br />

Veränderungen um die Ursache der Epilepsie oder um Krampffolgen handele. Laut<br />

Peiffer (1995) kann heute als gesichert gelten, dass Krampfanfälle hoher Frequenz<br />

(Status epilepticus) aber auch komplexe Partialanfälle mit Schläfenlappenanfällen bei<br />

langer Krankheitsdauer zu lichtmikroskopisch nachweisbaren Gewebsschäden vor allem<br />

in der Ammonshornformation führen können. Es zeigt sich das Bild einer<br />

Ammonshornsklerose (AS), bei der das Ammonshorn deutlich tastbar verhärtet und<br />

weisslich verfärbt ist. Untersuchungen haben gezeigt, dass diese<br />

Nervenzellschädigungen nicht als rein hypoxisch bzw. ischämisch gedeutet werden<br />

können (Fröscher et al. 1990). In Abb. 1 ist ein Ammonshorn mit bilaminärer Fascia<br />

dentata zu sehen. Abb. 2 zeigt ein typisches Beispiel einer Ammonshornsklerose.<br />

Abb. 1: Amonshorn mit bilaminärer Fascia dentata


1. Einleitung 7<br />

Abb. 2: Ammonshornsklerose<br />

1.1.7. Kortikale Dysgenesien (Malformationen)<br />

Es wird unter kortikalen Dysgenesien eine Gruppe von kortikalen Texturstörungen<br />

subsumiert, welche im Hinblick auf Pathogenese, klinische Manifestation, Pathologie<br />

und radiologischen Aspekt heterogen sind (Gressens 1998; Guerrini et al. 1999; Walsh<br />

1999). Klinisch treten in Abhängigkeit vom qualitativen und quantitativen Ausmass der<br />

kortikalen Dysgenesie sehr unterschiedliche Symptome auf. Neben psychomotorischer<br />

Retardierung, schweren motorischen Defiziten oder neuropsychologischen<br />

Auffälligkeiten können die kortikalen Dysgenesien einer medikamentös schwer<br />

behandelbaren Epilepsie zugrunde liegen (Galaburda 1993; Andermann 1997; Gressens<br />

1998; Eriksson et al. 1999).<br />

1.1.7.1. Klassifizierung kortikaler Dysgenesien<br />

Die von einem Expertengremium vorgeschlagene Einteilung kortikaler Malformationen<br />

basiert auf den Kenntnissen der Embryonalentwicklung und der Genetik und<br />

berücksichtigt radiologische Aspekte unter Zuhilfenahme von pathologischen bzw.<br />

histologischen Befunden (Barkovich et al. 1996). Abb. 3 zeigt die säulenförmige<br />

Anordnung der Neurone bei kortikaler Dysplasie mit einer Störung der<br />

Rindenarchitektur mit Neuronenschrumpfungen, den so genannten „dark neurons“.


1. Einleitung 8<br />

InAbb. 4 ist die typische abnorme Anordnung der Neurone mit aufgehobener apikaler<br />

Orientierung dargestellt.<br />

Abb. 3: Säulenförmige Anordnung der Neurone bei kortikaler Dysplasie<br />

Abb. 4: Neurone mit aufgehobener apikaler Orientierung


1. Einleitung 9<br />

Die Dysgenesien werden je nach Manifestationszeitpunkt innerhalb der normalen<br />

Kortexentwicklung eingeteilt in Störung der Zellproliferation, der Zellmigration und der<br />

Zellorganisation. Da fokale kortikale Dysgenesien bei medikamentös refraktären<br />

Anfallsleiden gehäuft nachweisbar sind, sind diese für die Epilepsiediagnostik von<br />

besonderer Bedeutung (Wolf et al. 1993; Raymond et al. 1995; Eriksson et al. 1999).<br />

1.1.7.1.1. „Tumor like lessions“<br />

Die tuberöse Sklerose (Morbus Bourneville-Pringle) ist eine autosomal dominant<br />

vererbbare Erkrankung, die zu den Phakomatosen gehört. Diese sind durch eine Trias<br />

aus mentaler Retardierung, Epilepsie und charakteristischen Hautläsionen<br />

gekennzeichnet (Griffiths 1997; Roach et al. 1999). Pharmakoresistente Epilepsien sind<br />

die häufigsten Manifestationen dieser Erkrankung. In der Studie von Lazarowski et al.<br />

(2004) wird ein klarer Zusammenhang zwischen den Proteinen MDR-1 (multi-drug-<br />

resistance-1) und MRP-1 (multidrug resistance-associated protein-1) und der refraktären<br />

Epilepsie bei tuberöser Sklerose aufgezeigt.<br />

Dysembryoplastische neuroepitheliale Tumoren (DNT) sind komplexe Ansammlungen<br />

von oligodendroglia-ähnlichen Zellen, Neuronen und undifferenzierten Zellen<br />

(Daumas-Duport et al. 1999). Sie liegen am häufigsten oberflächlich im<br />

Temporallappen in der grauen und in der weissen Substanz. Sie sind gutartig und zeigen<br />

keine Wachstumstendenz. Klinisch werden sie als Ursache eines medikamentös nicht<br />

beherrschbaren Anfallsleidens gesehen. Neben den DNT treten im Temporallappen<br />

auch Gangliome oder Gangliozytome auf (Matsumoto et al. 1999). Neben der Tatsache,<br />

dass sie auch Anfälle verursachen und ein ähnliches Signalverhalten wie DNT bieten,<br />

verkalken sie häufiger und enthalten zystische Anteile.<br />

Zu den neuroepithelialen Tumoren wird unter anderem das Astrozytom gezählt. Dieser<br />

Hirntumor entsteht aus unterschiedlichen gut differenzierten Astrozyten vom fibrillären,<br />

protoplasmatischen oder pilozytischen Typ (Fröscher 1990). Die pilozytischen<br />

Astrozytome (Grad I) sind die häufigsten Gliome des Kindesalters (Masuhr u. Neumann<br />

1998). Liegen die Tumore supratentoriell, verursachen sie epileptische Anfälle und<br />

durch den Druck auf den IV. Ventrikel kommt es zum Hydrozephalus. Das Astrozytom<br />

wächst infiltrierend, wobei der Anteil differenzierter Zellen den Malignitätsgrad und<br />

damit die Wachstumsgeschwindigkeit kennzeichnet. Häufiges Erstsymptom bei<br />

Astrozytomen Grad II-IV sind epileptische Anfälle (Masuhr u. Neumann 1998).


1. Einleitung 10<br />

Arteriovenöse Angiome (arterio-venöse-Malformation, AVM) sind angeborene<br />

Gefässmissbildungen durch fehlende Trennung afferenter und efferenter Gefässe. Die<br />

arteriovenösen Angiome vergrössern sich langsam über viele Jahre und können zu<br />

Blutverteilungsstörungen, Blutungen durch Ruptur und Liquorzirkulationsstörungen<br />

führen. In 25-40% sind fokale oder generalisierte zerebralorganische Anfälle das erste<br />

Symptom (Fröscher 1990).<br />

1.2. P-Glykoprotein (P-gp) und die Pharmakoresistenz<br />

In den meisten Fällen können die Patienten mit antiepileptischen Medikamenten<br />

erfolgreich behandelt werden. In 10 bis 20% der Fälle ist die Epilepsie jedoch<br />

pharmakorefraktär. Pharmakoresistenz ist ein wichtiges Hindernis bei der Behandlung<br />

verschiedener Erkrankungen, von der Rheumatoiden Arthritis reichend bis zur Epilepsie<br />

(Scheffer u. Scheper 2002). Der menschliche Körper hat durch die Evolution gelernt,<br />

sich vor schädlichen Substanzen zu schützen. Ähnliche Mechanismen werden in<br />

malignen Tumoren beobachtet, die im Verlauf einer Chemotherapie gegenüber<br />

Zytostatika eine Resistenz entwickeln. Viele Medikamente sind Substrate für das P-gp,<br />

welches vom MDR1-Gen (multidrug resistance) kodiert wird. Eine hohe Expression des<br />

MDR1 führt wahrscheinlich zur Entwicklung einer Pharmakoresistenz. Da viele<br />

Chemotherapeutika zu den P-gp-Substraten gehören, ist die Regulation dieser<br />

Effluxpumpe zur Clearancereduzierung von entscheidender Bedeutung. Das<br />

Kolonkarzinom gehört zu den malignen Tumoren, welches sehr hohe P-gp-Spiegel<br />

aufweist und somit Doxorubizin-resistent ist (Oza 2002). In der Studie von Willman<br />

(1997) wird eine Kongruenz von erhöhter P-gp-Expression und Medikamentenefflux<br />

bei leukämischen Zellen aufgezeigt. Umgekehrt sieht es mit der kompletten Remission<br />

aus. Die Grundsätze der Pharmakoresistenz im Falle einer Epilepsie sind nicht eindeutig<br />

geklärt. Parallelen mit der Pharmakoresistenz in der Krebsforschung geben Anlass zu<br />

der Annahme, „drug resistence proteins“ würden auch hierbei einen Einfluss ausüben<br />

(Sisodiya et al. 2002). Tishler et al. (1995) fanden eine Überexpression des P-<br />

glykoproteins bei Patienten mit pharmakorefraktärer Epilepsie.<br />

Für Patienten mit pharmakoresistenter Epilepsie stellt die operative Entfernung des<br />

epileptogenen Fokus eine alternative Behandlungsmethode dar.<br />

Die Mechanismen, die bei der Pharmakoresistenz gegenüber den verschiedenen<br />

Antiepileptika (antiepileptic drugs= AED) eine Rolle spielen, sind nicht geklärt. Die<br />

Tatsache, dass die Blutkonzentration bei diesen Patienten normale therapeutische Werte


1. Einleitung 11<br />

erreicht, lässt vermuten, dass die Permeabilität der AED durch die Bluthirnschranke<br />

gestört ist. Dabei wird den Adenosintriphosphat (ATP)-abhängigen Transportproteinen,<br />

und unter diesen insbesondere dem P-gp, eine besondere Bedeutung beigemessen<br />

(Abbot et al. 2002).<br />

1.2.1. Bedeutung des P-Glycoproteins (P-gp)<br />

Das Transporterprotein P-gp (permeability Glycoprotein, 170 kDa) wurde zuerst in<br />

Tumorzellen entdeckt. Es ist das erstgeklonte und meist studierte Protein der ABC-<br />

Familie (Chen et al. 1986; Gros et al. 1986). Das Produkt des auf dem langen Arm von<br />

Chromosom 7 liegenden MDR1-Gens ist für einen Teil der bei der Chemotherapie von<br />

Tumoren beobachteten Multidrug Resistenz (MDR) verantwortlich. Der zugrunde<br />

liegende Mechanismus ist ein ATP-abhängiger, aktiver Auswärtstransport einer<br />

Vielzahl von Zytostatika aus der Tumorzelle durch das in der Zellmembran<br />

überexprimierte P-gp. Somit wird die Tumorzelle durch die niedrig gehaltene<br />

Zytostatikakonzentration geschützt. Die physiologische Bedeutung von P-gp ist noch<br />

nicht vollständig erforscht. Es wird vermutet, dass durch das P-gp eine Kumulation<br />

natürlich vorkommender Toxine verhindert wird (Silverman 1999; Fromm 2000;<br />

Spector 2000). In vitro-Daten, tierexperimentelle Untersuchungen und Ergebnisse von<br />

Studien an Menschen belegen, dass der ATP-getriebene Effluxtransporter P-gp die<br />

Absorption, Gewebeverteilung und Elimination einer Vielzahl von Arzneimitteln<br />

mitbestimmt. Mittlerweile ist bekannt, dass P-gp nicht nur in Tumorzellen, sondern<br />

auch im gesunden Gewebe wie Leber, Niere, Darmmukosa und Gehirn exprimiert wird<br />

(Thiebaut et al. 1987; Cordon-Cardo et al. 1989). Die Resorption von Arzneimitteln aus<br />

dem Gastrointestinaltrakt und die Barrierefunktion der Blut-Hirn-Schranke werden<br />

beeinflusst. Cascorbi, Kroemer und Siegmund (2003) zeigten, dass das P-gp für den<br />

Transport von Tumor-Chemotherapeutika und Pharmaka wie z. B. Digoxin oder<br />

Cyclosporin verantwortlich ist. Hierbei wurde besonders ein C3435T-Polymorphismus<br />

im Exon 26 mit einer verminderten duodenalen P-gp-Expression und entsprechend<br />

erhöhter Bioverfügbarkeit von Digoxin assoziiert. Westphal et al. (2000) konnten mit<br />

der Gabe von P-gp-Inhibitoren eine erniedrigte Digoxinsekretion ins Darmlumen<br />

erreichen. Der β1-Rezeptor-Blocker Talinolol konnte in der gleichen Studie als ein P-<br />

gp-Substrat identifiziert werden. In Kombination beider Medikamente erhöhte sich die<br />

Bioverfügbarkeit von Digoxin. Siddiqui et al. (2003) demonstrierten dass der C3435T-<br />

Polymorphismus im ABCB1-Gen mit der Pharmakoresistenz in der Epilepsie assoziiert


1. Einleitung 12<br />

ist. Dieser Polymorphismus ist vom Epilepsietyp und von der Art der angewandten<br />

Antiepileptika unabhängig.<br />

P-gp der Blut-Hirn-Schranke hält die Gehirnkonzentrationen von Substraten gegenüber<br />

den Blutkonzentrationen niedrig. Der Gradient kann bei Arzneimitteln erwünscht sein,<br />

wenn nur eine periphere Wirkung angestrebt wird (z.B. Loperamid), während es zum<br />

Erreichen einer stärkeren cerebralen Wirkung (z.B. HIV-Proteaseinhibitoren) vorteilhaft<br />

wäre, P-gp zu hemmen.<br />

1.2.2. ABC-Transporter- Superfamilie<br />

Eine wichtige Rolle in der ABC-Transporter-Superfamilie spielen die so genannten<br />

ABC (ATP-binding cassette) – Transportproteine, darunter insbesondere das P-gp. Es<br />

ist ein Mitglied der über 200-250 Aminosäuren-„mini“-Proteine zählenden Familie der<br />

ABC Transporter. Sie sind für den Substrattransport durch biologische Membranen<br />

verantwortlich. ABC-Transporter sind spezifisch für bestimmte Substrate. Zu den<br />

transportierten Substanzen gehören Aminosäuren, Zucker, anorganische Ionen,<br />

Polysaccharide, Peptide und Proteine. Einige ABC-Transporter sind Importsysteme,<br />

andere exportieren Substanzen. Ein typischer ABC Transporter besteht aus vier Teilen<br />

(siehe Abb. 5). Je zwei dieser Domänen sind sehr hydrophob und stellen den<br />

transmembranalen Bereich dar. Jede dieser zwei Domänen weist jeweils sechs<br />

transmembranale Segmente (TMD-transmembranäre Domäne) auf.<br />

Mit Hilfe des Elektronenmikroskops wurde die niedrige Strukturauflösung (2,5 nm) des<br />

MDR1 dargestellt und von Rosenberg et al. 1997 publiziert. Diesem Modell<br />

entsprechend ist das MDR1 in einer Membran, ähnlich einem Zylinder von 10 x 8 nm,<br />

eingebettet und weist im Zentrum eine 5 nm im Durchmesser messende Pore auf. Die<br />

übrigen zwei Domänen sind an der zytoplasmatischen Seite lokalisiert und stellen den<br />

ATP-Bindungsbereich dar.<br />

Die Stellen, die im P-gp mit Substraten interagieren, sind vermutlich in den<br />

transmembranären Domänen verschlüsselt. Verschiedene Strukturelemente der TMD-<br />

Regionen scheinen eine Substrat-Interaktionsregion herzustellen. Es wurde bewiesen,<br />

dass diese in Abwesenheit von ABC-Domänen eine Substratbindung vermittelt (Loo u.<br />

Clarke 1999). Die dreidimensionalen Strukturen der ABC-Einheiten wurden in den<br />

letzten drei Jahren mittels der Röntgenkristallographie aufgezeigt (Armstrong et al.<br />

1998; Hung et al. 1998; Diederich et al. 2000; Hopfner et al. 2000).


1. Einleitung 13<br />

Abb. 5: Schematischer Aufbau des P-gp als Beispiel für einen typischen ABC-<br />

Transporter (nach Löffler u. Petrides)<br />

Die einzigartige „L-Form“ der ABC-Domäne weist ein ß- und ein α-Filament auf. Die<br />

glycinreiche Walker A-Schleife steht im Kontakt zum Phosphat (P-Schleife), während<br />

die Randketten des Walker B-Segments eine entscheidende Rolle in der Regelung des<br />

Magnesiums spielen. Interaktionen mit Substraten erhöhen signifikant die basale ATP-<br />

Aktivität der MDR1-Proteine. Die so transportierten Substrate steigern die ATP-<br />

Spaltungsrate, ohne den Wert der katalytischen Reaktion zu verändern.<br />

1.2.3. P-gp und die Blut-Hirn-Schranke (BHS)<br />

Das Gehirn wird durch die BHS, die morphologisch durch die Endothelzellen der das<br />

Gehirn versorgenden Kapillaren und durch die Astrozytenfortsätze (Membrana limitans<br />

gliae) gebildet wird, effektiv vom restlichen Organismus abgeschottet.<br />

P-gp ist an der luminalen Zellmembran der Endothelzellen lokalisiert (Biegel et al.<br />

1995) und pumpt seine Substrate aus der Endothelzelle zurück ins Blut.<br />

Immunohistochemische Studien zeigten, dass einige spezifische Antikörper das P-gp in<br />

gefärbten Blutkapillaren erkennen. Knockout-Mäuse, denen das MDR1 fehlt, wiesen<br />

hohe Konzentrationen der Stoffe auf, von denen bekannt ist, dass sie Substrate des P-gp


1. Einleitung 14<br />

sind (Fromm et al. 2000). Es ist unklar, auf welche Weise Substrate von den ABC-<br />

Transportern erkannt werden. Elektronenmikroskopisch lässt sich im P-gp eine zentrale<br />

Pore, die vom inneren Ende her geschlossen ist darstellen. Es ist nicht bekannt ob<br />

Medikamente durch diese Pore hindurchpassieren oder ob sie durch einen Spalt in der<br />

Innenmembran in den Proteinring gelangen. Experimente an Ratten zeigen, dass nicht<br />

allein die Lipophilie für Substrat- und P-gp-Interaktionen wichtig ist, sondern auch die<br />

Wechselwirkung spezifischer Verbindungen mit ihrer Affinität an Regelstellen (Chishty<br />

et al. 2001).<br />

1.2.4. MDR-Genprodukte<br />

Es gibt unter anderem drei multidrug Transporterproteine, die den MDR Phänotyp<br />

bestimmen. Dazu zählen das P-gp, auch als MDR1 oder ABCB1 bekannt, das multidrug<br />

resistance-associated Protein 1 (MRP1/ABCC1) und das breast cancer resistance<br />

Protein (BCRP/ABCG2). Andere Mitglieder dieser Familie, wie MDR3/ABCB4,<br />

MRP2/ABCC2, MRP3/ABCC3 und MRP5/ABCC5, sind ebenfalls an der<br />

Pharmakoresistenz beteiligt. Diese Transporter sind unter anderem für die spezifischen<br />

Bindungen anderer Substanzen und für ihren Transport verantwortlich.<br />

MRP1 leistet als Protektor in verschiedenen Geweben einen signifikanten Beitrag.<br />

(Lorico et al. 1997; Wijnholds et al. 1997).<br />

Die vielfältigen Substrate der ABC-Transporter reichen von Salzen über anionische<br />

Verbindungen, bis zu den Peptiden. Die meisten Transporter sind in der Lage eine<br />

Vielzahl von Substraten, die ähnliche Eigenschaften haben, zu transportieren. Das P-gp<br />

transportiert hauptsächlich Steroide aber auch phenytoinähnliche Antiepileptika (Tishler<br />

et al. 1995), während vom MRP1 Konjugate organischer Anionen befördert werden.<br />

Zytostatika wie Doxorubicin oder Vincristin werden vom P-gp und vom MRP1<br />

transportiert. Die funktionelle Analyse genetischer Polymorphismen der ABC-<br />

Transporter könnte dazu beitragen individuelle Differenzen bei fehlender<br />

Ansprechbarkeit der Patienten auf verschiedene Medikamente und demzufolge<br />

individuelle Therapieansätze zu erforschen (Yoshikawa 2004). Die Substratspezifität<br />

des MRP2 ist der des MRP1 sehr ähnlich (Jedlischky et al. 1997; Keppler et al. 1998).<br />

MRP4 und MRP5 spielen in der antiviralen Therapie eine Rolle (Wijnholds et al. 2000).<br />

Es wurde eine Überproduktion des MRP6 in Tumorzellen gefunden (Belinsky et al.<br />

2001). Über MRP7, -8 und –9 ist nicht sehr viel bekannt. BCRP transportiert<br />

antikarzinogene Faktoren wie Mitoxantron (Scheffer u. Scheper 2002). Tabelle 1 im


1. Einleitung 15<br />

Anhang zeigt eine Übersicht der Erkrankungen, die durch Mutationen der einzelnen<br />

MR-Proteine hervorgerufen werden können. Diese wurden in der vorliegenden Arbeit<br />

jedoch nicht näher untersucht.<br />

Kürzlich konnte gezeigt werden, dass das menschliche MDR-1-Gen sehr polymorph ist.<br />

Bis dato wurden 16 so genannte single nucleotid-Polymorphismen (SNP) gefunden<br />

(Cascorbi et al. 2001). So konnte für eine Mutation des C3435T im Exon 26 eine<br />

veränderte Transportfunktion im Duodenum nachgewiesen werden.<br />

Der MDR1-Genotyp im Exon 26 wurde bei Freiwilligen, die sich an einer Studie über<br />

Digoxin-Blutspiegel nach oraler Aplikation beteiligten, analysiert. Hierbei zeigten die<br />

Probanden mit einem T/T-Genotyp im Exon 26 einen höheren Digoxinblutspiegel als<br />

die Probanden mit einem C/C-Genotyp und hoher P-gp-Expression (Brinkmann 2002).<br />

1.2.5. Transportblocker<br />

Die meisten der blockierenden Substanzen sind selbst Substrate für bestimmte<br />

Transporter. Sie konkurrieren mit besagten Substraten um die Bindung am<br />

Transportprotein. Blocker für das P-gp sind Verapamil, Bepridil und Cyclosporin A.<br />

Für MRP1 kommen Probenecid und Indomethacin in Frage. In den Experimenten an<br />

Ratten von Potschka et al. (2002) konnte bei lokaler Perfusion von Verapamil in der<br />

BHS die Konzentration von Antikonvulsiva Phenobarbital, Lamotrigin und Felbamat in<br />

der Extrazellulärflüssigkeit des zerebralen Kortex verstärkt gemessen werden.<br />

PSC 833 hat einen blockierenden Effekt am P-gp und am MRP1, während GF120918 P-<br />

gp- und BCRP –vermittelten Transport blockiert (Bart et al. 2000). PSC 833 (Atadja et<br />

al. 1998), VX-710 (Germann et al. 1997) und XR9051 (Dale et al. 1998) sind drei- bis<br />

hundertmal potenter als die erste Generation der P-gp-Hemmer. Obwohl die benötigte<br />

Hemmkonzentration keine signifikante Toxizität hervorruft, weisen diese Hemmstoffe<br />

pharmakokinetische Wechselwirkungen auf. Sie werden durch das Enzym Cytochrom<br />

P450, CYP3A4 und CYP2C8 beeinflusst. Der Hemmstoff OC144-093, der der dritten<br />

Generation angehört, scheint die erforderlichen Bedingungen zu erfüllen. Er blockiert<br />

die Bindungsstelle zwischen [ 3 H]azidopine und P-gp und hemmt die P-gp-ATPase<br />

Aktivität (Newman et al. 2002). OC144-093 kehrt die Pharmakoresistenz von<br />

Doxorubicin, Paclitaxel und Vinblastin in Lymphomen, Brust-, Ovar-, Uterus-, und<br />

kolorektalen Karzinomen um. Newman et al. (2002) demonstrierten das OC144-093 als<br />

einen oral aktiven, potenten und nicht toxischen P-gp-Hemmer, der alle erwünschten<br />

Eigenschaften hinsichtlich der BHS-Penetration für P-gp Substrate aufweist.


1. Einleitung 16<br />

1.2.6. Pharmakoresistenz dargestellt am Tiermodell<br />

Mögliche Ursachen für eine fehlende Antwort auf die Therapie könnten in Tiermodellen<br />

gefunden werden. Es wurden Versuche an Ratten durchgeführt. Diese Tiere wurden,<br />

über in verschiedenen Hirnregionen implantierte Elektroden, fortwährend stimuliert. Sie<br />

entwickelten anfangs fokale und dann sekundär generalisierte Anfälle. Die Tiere, bei<br />

denen im Gegensatz dazu Anfälle mit maximalem Elektroschock ausgelöst wurden,<br />

zeigten gegenüber Antiepileptika eine höhere Empfindlichkeit. Von allen getesteten<br />

Medikamenten, zeigte das Levetiracetam keinen Effektivitätsverlust (Löscher et al.<br />

2000a). Dagegen reagierten nur 16% der 200 getesteten Ratten auf eine<br />

Phenytointherapie (Löscher et al. 1997). Die Ursache liegt wahrscheinlich in der<br />

genetischen Verschlüsselung. Gu et al. (2004) identifizierten viele Gene mit einer<br />

potentiell wichtigen Rolle in der Epilepsiegenetik. Sie beleuchteten an Tiermodellen<br />

einzelne wichtige Streitfragen in der Gen-Chip-Technologie bei ZNS-<br />

Funktionsstörungen. Untersuchungen an Gewebsproben mittels mRNA Preparation<br />

zeigten hier eine verstärkte Expression von NPY (neuropeptid Y), TRH (thyrotropin-<br />

releasing hormone) und GFAP (glial fibrillary acidic protein) bei stimulierten Ratten,<br />

und eine partielle Normalisierung dieser Expression nach Levetiracetam-Therapie.<br />

Potschka et al. (2004) konnten keine erhöhte extrazelluläre Konzentration von<br />

Levetiracetam bei Substitution von Verapamil (P-gp-Inhibitor) oder Probenecid (MRP-<br />

Inhibitor) im cerebralen Kortex der Ratten erreichen. Dies spricht dafür, dass das<br />

Levetiracetam kein Substrat des P-gp oder des MRP ist.<br />

Jeub et al (2001) zeigten, dass eine Verbindung zwischen Pharmakoresistenz und einer<br />

herabgesetzten pharmakologischen Sensitivität im Na + oder Ca 2+ -Fluss bestehen muss.<br />

Tischler et al. (1995) fanden, dass die intrazelluläre Phenytoinkonzentration in MDR1-<br />

positiven Zellen viermal niedriger ist, als in MDR1-negativen Zellen. Potschka et al.<br />

(2000) konnten mit Hilfe des P-gp-Inhibitors PSC 833 die extrazelluläre<br />

Phenytoinkonzentration signifikant erhöhen.<br />

1.2.7. Efflux-Transporter in der Epilepsie<br />

Es wird angenommen, dass die BHS während eines epileptischen Anfalls im<br />

epileptogenen Fokus für bestimmte Efflux-Transpoter, wie z. B. das P-gp,<br />

vorübergehend durchgängig ist (Abbott et al. 2002).<br />

Die Anwesenheit und Überexpression des P-gp sowie des MRP1 bei Epilepsiekranken<br />

konnte im Endothel und in Astrozyten immunohistochemisch nachgewiesen werden


1. Einleitung 17<br />

(Tishler et al. 1995; Sisodiya et al. 1999; 2001). Patienten mit pharmakoresistenter<br />

Epilepsie zeigen in der Expression einen signifikanten Anstieg des MDR1, des MRP2<br />

sowie des MRP5. Es konnte kein bedeutsamer Anstieg für MRP1 oder MDR2<br />

verzeichnet werden (Dombrowski et al. 2002).<br />

Marroni et al. (2003) prüften die Abhängigkeit der P-gp- von der p53<br />

Tumorsupressorgen-Expression in den Astrozyten. Die p53-Expression blieb hier aus,<br />

während das P-gp nachgewiesen werden konnte. Das Endothel gleicher Proben enthielt<br />

normale Konzentrationen des p53- und des p21-Proteins. Hier werden ganz klare<br />

Zusammenhänge zwischen der ausbleibenden p53- und der P-gp-Expression in nicht<br />

tumorösen Zellen des ZNS gesehen.


2. Zielstellung 18<br />

2. ZIELSTELLUNG<br />

Das P-gp stellt einen Faktor dar, mit dessen Hilfe die Höhe der Medikamentenspiegel<br />

beeinflusst wird. Die Ursache der Pharmakoresistenz bei einem Teil der<br />

Epilepsiepatienten ist bisher nicht ausreichend erforscht. Es wird angenommen, dass<br />

medikamentös nicht behandelbare Epilepsiekranke eine zu hohe P-gp-Expression<br />

haben. Die vorliegende Arbeit wurde angefertigt, um einen Beitrag zur Klärung dieses<br />

Problems zu leisten.<br />

1. Ziel der vorliegenden Untersuchung ist es, das P-gp mittels Immunhistochemie in<br />

Hirngewebsproben, die im Rahmen eines epilepsiechirurgischen Eingriffs gewonnen<br />

wurden, darzustellen.<br />

2. Nach erfolgreicher Darstellung des Proteins sollte die P-gp-Expression innerhalb der<br />

Kapillarendothelien in den einzelnen Hirnregionen semiquantitativ ausgewertet werden.<br />

3. Darüber hinaus soll untersucht werden, ob es Zusammenhänge zwischen der<br />

Expression von P-gp und den verschiedenen morphologischen Befunden bei der<br />

Epilepsie gibt (Ammonshornsklerose, fokale kortikale Dysplasie, Neoplasmen, AV-<br />

Malfomationen, reaktive Gliose etc.).


3. Material und Methoden 19<br />

3. MATERIAL UND METHODEN<br />

3.1. Patienten und Datenerfassung<br />

In dieser Arbeit wurden zwei Patientengruppen ausgewertet. Für die umfangreichste<br />

Gruppe wurden 41 Epilepsiepatienten ausgewählt. Da vier Patienten dieser Gruppe<br />

zweimal operiert wurden, konnten insgesamt 45 Gewebsproben ausgewertet werden. Es<br />

wurden nur Patienten mit dokumentierter pharmakoresistenter Epilepsie in diese Arbeit<br />

aufgenommen.<br />

Als Kontrolle dienten 7 Präparate von Patienten, die aufgrund von Hirnläsionen, wie<br />

AV-Malformation, Astrozytom, Glioblastom oder Neurinom, operiert wurden. Es wurde<br />

das angrenzende Gewebe untersucht, das selbst von der Fehlbildung bzw. den Tumoren<br />

nicht betroffen war.<br />

3.2. Materialgewinnung<br />

Im Rahmen der epilepsiechirurgischen Behandlung wurden bei den meisten Patienten<br />

die Amygdala-Hippocampus-Region zusammen mit den Regionen der Gyri temporales<br />

inferiores et mediales reseziert. Die übrigen zwölf Gewebsproben stammen abwech-<br />

selnd von den Temporallappen, dem Temporallapenpol, der Frontalregion, dem Gyrus<br />

postcentralis und den Nachresektionen.<br />

3.3. Morphologische Untersuchung<br />

Das Material (Abb. 6) wurde komplett in ca. 0,5 cm breiten Scheiben zergliedert, fotodokumentiert<br />

(Abb. 7) und anschliessend in Formalin fixiert. Nach intraoperativer EEG-<br />

Ableitung wurden die epileptogenen Foci in einem Teil der Fälle mit weisser Latexfarbe<br />

markiert.


3. Material und Methoden 20<br />

Abb. 6: Formalinfixierte Hirngewebsproben<br />

Abb. 7: In Scheiben geschnittene Hirngewebsproben<br />

Diese wurden zunächst in Plastikgitterkapseln (Grösse 29 x 40 x 6 mm) und dann in den<br />

„Citadel“-Einbettautomaten (Firma SHANDON) eingelegt. Hier durchliefen die Gewe-<br />

beproben mehrere Schritte, bis Paraffingängigkeit erreicht wurde. Das Gewebe verblieb<br />

zu Beginn dieses Prozesses eine Stunde in 4%-igem Formalin. Im nächsten Schritt<br />

durchlief das Gewebe eine absteigende Alkoholreihe (siehe Tab. 1). Anschliessend<br />

wurden die Kapseln für eine Stunde in das erste Xylolbecken und anschliessend für<br />

zwei Stunden in das zweite Becken eingetaucht. Letztlich wurden die Gewebeproben


3. Material und Methoden 21<br />

über einen Zeitraum von 2 x 2 Stunden in zwei Paraffinbecken eingelegt. Diese Proze-<br />

dur wurde mindestens zwölf Stunden durchgeführt.<br />

Das Gewebe wurde aus der Kapsel herausgenommen und in eine, mit Paraffin gefüllte,<br />

Metallkapsel eingelegt. Das Paraffin wurde mittels eines Paraffintanks (Histocentre 2,<br />

Firma SHANDON) in die Metallkapsel gegossen. Nach Verwerfen des Plastikdeckels<br />

der Kapsel wurde die Plastik- auf die Metallkapsel gelegt. Nach Abkühlung des somit<br />

erhärteten Paraffins, wurden diese voneinander getrennt. Die in Paraffinblöcke gegossenen<br />

Gewebeproben wurden auf das Eis gelegt und so für das Schneiden am Rotationsmikrotom<br />

(MICROM, HM 335 E) vorbereitet.<br />

Die Paraffinblöcke wurden fortwährend gekühlt (LEICA, EG 1130). Nach Einspannung<br />

der Kapsel wurde eine Schnittdicke von 2 µm eingestellt. Die gewonnenen Schnitte<br />

wurden mittels einer mit Wasser gespülten Bahn in ein 51° C warmes Wasserbad transportiert.<br />

Dort wurden sie, mit der glänzenden Seite nach unten, auf die Spezialobjektträger<br />

(„Superfrost“) aufgezogen. Das Aufziehen erfolgte faltenfrei. Die Objektträger wurden<br />

über zwölf Stunden in einem Brutschrank bei 60° C gelagert.<br />

Tabelle 1: Darstellung der absteigenden Alkoholreihe<br />

Anzahl von Wiederholungen Dauer in<br />

Minuten<br />

Art der Lösung<br />

2 10 Xylol<br />

2 5 Absoluter Alkohol<br />

1 5 96%-iger Alkohol<br />

1 5 70%-iger Alkohol<br />

1 5 50%-iger Alkohol<br />

1 - Aqua. dest.<br />

3.3.1. Immunhistochemie<br />

Die Schnitte wurden entparaffiniert. Der mit Objektträgern bestückte Ständer wurde in<br />

einen mit Boratpuffer (pH=7) gefüllten Dampfkochtopf gestellt. Die Präparate wurden<br />

bei maximalem Druckaufbau drei Minuten lang gekocht. Nach Ablauf der oben angegebenen<br />

Zeiten, wurde der Druck unter Spülung mit Leitungswasser abgebaut. Nach Öffnen<br />

des Topfes wurde Leitungswasser zur langsamen Abkühlung der Präparate eingefüllt.<br />

Diese wurden danach herausgenommen und in Aqua. dest. gestellt. Die sich anschliessende<br />

immunhistochemische Färbung erfolgte mit dem Automaten „Nexes“ der


3. Material und Methoden 22<br />

Firma Ventana. Dieser Automat arbeitete mit einem Barcodesystem für Objektträger<br />

und Reagenzien (siehe Tabelle 2), wodurch eine automatische Zuordnung gegeben war.<br />

Der vorprogrammierte Ablauf wurde gewählt und dementsprechend die dazugehörigen<br />

Barcodes gedruckt. Die Objektträger wurden mit Barcodes beklebt und horizontal in<br />

den Automaten eingelegt. Bei gleichzeitig ablaufenden Arbeitsschritten wurden die zur<br />

Zeit- und Materialoptimierung bereits eingelegten Objektträger mit dem Puffer eingedeckt.<br />

Somit wurde ungewolltes Austrocknen verhindert. Nach dem Startcheck wurde<br />

der Beginn der immunhistochemischen Färbung bestätigt. Diese erfolgte horizontal bei<br />

37° C in einer Blackbox mit dem patentierten Vortex-Mix.<br />

Tabelle 2: Reagenzien im modularen System - Ventana - Nexes<br />

Reagenzien<br />

1 Dispenser (25ml) Inhibitor Solution; Hydrogen peroxide<br />

1 Dispenser (25ml) <strong>Uni</strong>versal Biotinylated Ig; Sekundary Antibody<br />

1 Dispenser (25ml) Avidin-HRPO<br />

1 Dispenser (25ml) Hydrogen Peroxide<br />

1 Dispenser (25ml) Substrate Solution; DAB<br />

1 Dispenser (25ml) Copper Sulfate Solution<br />

1 Dispenser (25ml) Hematoxylin<br />

1 Dispenser (25ml) Bluing Reagent<br />

1 Dispenser (variabel >2ml) Anti - P-gp JSB-1 (Verdünnung 1:20)<br />

Nachdem die Objektträger mit einer definierten Menge Reaktionspuffer (zehnfache<br />

Verdünnung) und einem Ölfilm (Liquid Coverslip) versehen wurden, entstand eine homogene<br />

„Reaktionskammer“ über dem gesamten Objektträger (siehe Abb. 8).


3. Material und Methoden 23<br />

Abb. 8: Schematische Darstellung der Objektträgerverhältnisse (Moduläres System<br />

Venatana-NEXES, für die Immunhistochemie und Spezialfärbungen)<br />

Durch diese Anordnung wurden Verdunstung und Austrocknungsartefakte verhindert.<br />

Die Reagenzien wurden in definierter Menge (100µl) unabhängig von Schnittgrösse,<br />

Schnittlage und Anzahl der Schnitte auf dem Objektträger über einen Spender zugege-<br />

ben. Nach Beendigung der Prozedur wurden die Schnitte herausgenommen und das an<br />

den Objektträgern haftende Öl mit einer Seifenlösung gespült. Nach Durchlauf der auf-<br />

steigenden Alkoholreihe, wurden die Präparate zum Trocknen aufgestellt. Nach 20 Mi-<br />

nuten wurden sie in Xylol zum Entwässern eingelegt. Sie wurden dann für eine optimale<br />

Lichtoptik und zur Archivierung mit Balsam und Deckgläschen eingedeckt.<br />

3.3.2. Darstellung des P-Glycoproteins (P-gp)<br />

Zur immunhistochemischen Reaktion wurde der monoklonale Antikörper JSB–1 (Ale-<br />

xis, Cornestone C+E, San Diego USA; Mab to P-gp human JSB-1; Formula on: 250<br />

µg/ml in 1,0 % BBA) eingesetzt. Zur Visualisierung kam die Avidin-Biotin-Methode<br />

zur Anwendung. Diese Technik nutzt die starke Affinität des Avidins für das Biotin.<br />

Der erste Schritt stellte die Bindung des Primärantikörpers (Maus-AK) an das P-gp dar.<br />

An diese dockte ein Brückenantikörper an. Der Komplex mit dem Enzym bindete an<br />

den biotinylierten Sekundärantikörper. Das P-gp wurde durch die enzymimmunhisto-


3. Material und Methoden 24<br />

chemische Reaktion des Enzyms mit DAB und Wasserstoffperoxid braun gefärbt und<br />

somit mikroskopisch sichtbar gemacht (Abb. 9).<br />

Abb. 9: Schematische Darstellung der Avidin-Biotin-Methode<br />

3.4. Quantifizierung angeschnittener Regionen<br />

Verschiedene Regionen wurden bei den zwei Patientengruppen, die zur Auswertung<br />

standen, untersucht. Es wurden besonders der Hippocampus, die Hirnrindenregion, das<br />

Marklager, die Leptomeninx und der Plexus choroideus ausgewertet. Zur Bestimmung<br />

des Färbeindexes angefärbter Kapillarendothelien wurde folgende Formel herangezo-<br />

gen: Die angefärbten Gefässe wurden im ganzen Präparat prozentual bestimmt und mit<br />

dem Grad der Färbeintensität multipliziert. Der schwächste Grad der Färbung wurde mit<br />

einem „+“, die mittlere Färbung mit „++“ und die stärkste Färbung mit „+++“ beschrie-<br />

ben. Wenn z. B. 40% der Gefässe einer angeschnittenen Region mittelstark angefärbt<br />

waren, und 10% der Gefässe eine schwache Färbung aufwiesen, so ergab sich ein Fär-


3. Material und Methoden 25<br />

begrad von 90 (40% x 2 + 10% x 1 = 90). Wenn keine Gefässe angefärbt wurden, wurde<br />

folglich diese Region mit „0“ beschrieben.<br />

3.5. Statistische Auswertung<br />

Für die Statistik wurde der nichtparametrische Kruskal-Wallis-Test (chi 2 ) benutzt<br />

(p


4. Ergebnisse 26<br />

4. ERGEBNISSE<br />

Nachstehend werden nur die wesentlichen Ergebnisse aufgeführt (Einzelwerte sind den<br />

Tabellen 2-8 im Anhang zu entnehmen).<br />

Achtzehn der Epilepsiepatienten waren Frauen und dreiundzwanzig waren Männer. Der<br />

Mittelwert des Patientenalters, welches von 14 bis 57 Jahren reichte, betrug 34,2 Jahre<br />

(siehe Tabelle 3).<br />

Tabelle 3: Geschlechts- und Altersverteilung<br />

Weiblich Männlich Gesamt<br />

Anzahl 18 23 41<br />

Alter (Jahre) bei der OP 14-47 15-57 14-57<br />

Mittelwert d. Alters (Jahre) 30,5 36 34,2 (*)<br />

(*) Inclusive 2x operierter Patienten<br />

4.1. Auswertung klinischer Daten<br />

4.1.1. Epileptische Anfälle<br />

Die epileptischen Anfälle wurden in kryptogen und symptomatisch eingeteilt. 51% der<br />

Patienten haben eine Epilepsie mit einer symptomatischen Ursache und die restlichen<br />

49% entfallen auf Anfälle kryptogener Art (siehe Tabelle 4).<br />

Abbildung 10 zeigt zusammenfassend die einzelnen Anfallsarten mit ihren Übergängen<br />

in andere Anfallsformen. Einige Patienten wiesen mehrere Epilepsieformen gleichzeitig<br />

auf.<br />

[%]<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

36<br />

4<br />

Abb. 10: Prozentuale Verteilung unterschiedlicher Anfallsformen<br />

93<br />

42<br />

36<br />

einfach fokal<br />

einfach fokal - GM<br />

komplex fokal<br />

komplex fokal - GM<br />

grand mal


4. Ergebnisse 27<br />

Sechzehn Patienten litten an einer einfach fokalen Epilepsie. Bei zwei Patienten<br />

entwickelte sich aus einer einfach fokalen Epilepsie ein Grand mal. Zweiundvierzig<br />

Patienten wiesen eine Epilepsie mit komplex fokalen Anfällen auf. Bei 19 der<br />

aufgeführten Personen ging ein komplex fokaler Anfall in ein Grand mal über. Bei 16<br />

Personen kam es primär zur Ausbildung eines Grand mal. Da verschiedene<br />

Epilepsieformen mehrfach bei einzelnen Patienten vorkamen, werden einige mehrfach<br />

aufgelistet (Einzelheiten sind Tabelle 4 zu entnehmen).<br />

Tabelle 5 zeigt in welchem Alter sich die Epilepsie manifestiert hat, wie viele Jahre es<br />

gedauert hat, bis die einzelnen Patienten operiert wurden, wie alt sie bei der Operation<br />

waren und wie viele von ihnen postoperativ anfallsfrei geworden sind. In der Abbildung<br />

11 sind die einzelnen Patienten hinsichtlich des Alters bei der Operation aufgeführt.<br />

Alter der Patienten<br />

20<br />

18<br />

16<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

Abb. 11: Alter bei Operation<br />

0<br />

2<br />

13<br />

0 - 10 11 - 20 21 - 30 31 - 40 41 - 50 51 - 60<br />

19<br />

Alter bei OP (Jahre)<br />

Kein Patient wurde unter 10 Jahren operiert. Die meisten Patienten wurden zwischen 31<br />

bis 40 Jahren operiert, gefolgt von der Gruppe der 21- bis 30-Jährigen.<br />

Bei 19 Patienten entwickelte sich eine Epilepsie vor dem zehnten Lebensjahr (Abb. 12).<br />

Die Manifestation zeigt einen stetigen Abfall mit dem Alter. Die zweimal operierten<br />

Patienten werden nur einmal genannt. Deshalb ergibt sich hier eine Gesamtzahl von 41.<br />

8<br />

3


4. Ergebnisse 28<br />

Tabelle 4: Klassifizierung der Epilepsieart bei untersuchten Patienten<br />

Aktennr.<br />

Pathologie<br />

kryptogen symptomatisch einfach<br />

fokal<br />

J3270/95 - symptomatisch -<br />

J 5366/95 - symptomatisch -<br />

J 4168/96 - symptomatisch -<br />

J 4870/96 - symptomatisch einfach fokal<br />

J 6285/96 - symptomatisch -<br />

J 9629/96 - symptomatisch einfach fokal<br />

J 13323/96 kryptogen - einfach fokal<br />

J 3907/97 kryptogen - einfach fokal<br />

J 4049/97 kryptogen - einfach fokal<br />

J 4419/97 - symptomatisch einfach fokal<br />

J 5076/97 - symptomatisch einfach fokal<br />

J 5917/97 kryptogen - einfach fokal<br />

J 6209/97 kryptogen - einfach fokal<br />

J 10893/97 - symptomatisch -<br />

J 11461/97 kryptogen - einfach fokal<br />

J 11538/97 kryptogen - -<br />

J 1031/98 kryptogen - -<br />

J 3057/98 kryptogen - -<br />

J 3218/98 - symptomatisch einfach fokal<br />

J 5136/98 kryptogen - -<br />

J 5453/98 - symptomatisch -<br />

J 5454/98 kryptogen - -<br />

J 5773/98 kryptogen - -<br />

J 6461/98 kryptogen - einfach fokal<br />

J 7481/98 kryptogen - -<br />

J 7482/98 - symptomatisch -<br />

J 7693/98 - symptomatisch -<br />

J 8098/98 kryptogen - einfach fokal<br />

J 10954/98 kryptogen - einfach fokal<br />

J 11246/98 kryptogen - -<br />

J 11527/98 - symptomatisch -<br />

J 90/99 - symptomatisch -<br />

J 91/99 - symptomatisch -<br />

J 968/99 kryptogen - -<br />

J 1993/99 - symptomatisch -<br />

J 2554/99 kryptogen - -<br />

J 2886/99 - symptomatisch -<br />

J 3861/99 kryptogen - einfach fokal<br />

J 4553/99 kryptogen - -<br />

J 5215/99 - symptomatisch -<br />

J 5644/99 kryptogen - -<br />

J 6534/96 - symptomatisch -<br />

J8106/99 - symptomatisch -<br />

J8807/99 - symptomatisch -<br />

J9580/99 - symptomatisch einfach fokal<br />

einfach fokal -<br />

GM<br />

-<br />

komplex fokal<br />

-<br />

komplex fokal<br />

-<br />

komplex fokal<br />

-<br />

-<br />

-<br />

komplex fokal<br />

einfach fokal-<br />

GM -<br />

einfach fokal-<br />

GM komplex fokal<br />

-<br />

komplex fokal<br />

-<br />

komplex fokal<br />

-<br />

komplex fokal<br />

-<br />

komplex fokal<br />

-<br />

komplex fokal<br />

-<br />

komplex fokal<br />

-<br />

komplex fokal<br />

-<br />

komplex fokal<br />

-<br />

komplex fokal<br />

-<br />

komplex fokal<br />

-<br />

komplex fokal<br />

-<br />

komplex fokal<br />

-<br />

komplex fokal<br />

-<br />

komplex fokal<br />

-<br />

komplex fokal<br />

-<br />

komplex fokal<br />

-<br />

komplex fokal<br />

-<br />

komplex fokal<br />

-<br />

komplex fokal<br />

-<br />

komplex fokal<br />

-<br />

komplex fokal<br />

-<br />

komplex fokal<br />

-<br />

-<br />

-<br />

komplex fokal<br />

-<br />

komplex fokal<br />

-<br />

komplex fokal<br />

-<br />

komplex fokal<br />

-<br />

komplex fokal<br />

-<br />

komplex fokal<br />

-<br />

komplex fokal<br />

-<br />

komplex fokal<br />

-<br />

komplex fokal<br />

-<br />

komplex fokal<br />

-<br />

komplex fokal<br />

-<br />

komplex fokal<br />

-<br />

komplex fokal<br />

-<br />

komplex fokal<br />

-<br />

komplex fokal<br />

komplex fokal komplex fokal –<br />

GM<br />

grand mal<br />

komplex fokal-GM<br />

-<br />

-<br />

grand mal<br />

-<br />

grand mal<br />

-<br />

grand mal<br />

-<br />

grand mal<br />

-<br />

-<br />

komplex fokal-GM<br />

-<br />

komplex fokal-GM<br />

-<br />

komplex fokal-GM<br />

-<br />

komplex fokal-GM<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

komplex fokal-GM<br />

grand mal<br />

komplex fokal-GM<br />

-<br />

-<br />

-<br />

komplex fokal-GM<br />

-<br />

komplex fokal-GM<br />

-<br />

komplex fokal-GM<br />

-<br />

-<br />

grand mal<br />

-<br />

grand mal<br />

komplex fokal-GM<br />

-<br />

-<br />

-<br />

komplex fokal-GM<br />

-<br />

komplex fokal-GM<br />

-<br />

komplex fokal-GM<br />

grand mal<br />

komplex fokal-GM<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

grand mal<br />

-<br />

grand mal<br />

-<br />

grand mal<br />

komplex fokal-GM<br />

grand mal<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

komplex fokal-GM<br />

grand mal<br />

komplex fokal-GM<br />

-<br />

komplex fokal-GM<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

grand mal<br />

komplex fokal-GM<br />

grand mal<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

grand mal


4. Ergebnisse 29<br />

Tabelle 5: Einzelheiten der Epilepsiedaten bei untersuchten Patienten<br />

Aktennummer<br />

Pathologie<br />

Manifestationsalter<br />

(LJ)<br />

Dauer der Epilepsie bis<br />

zur OP(In Jahren)<br />

Anfallsfreiheit in % Alter bei der OP<br />

J3270/95 7 14 100 21<br />

J 5366/95 26 4 75 30<br />

J 4168/96 35 18 100 53<br />

J 4870/96 20 7 >90 27<br />

J 6285/96 4 10 25 14<br />

J 9629/96 26 1 >50 27<br />

J 13323/96 8 23 100 31<br />

J 3907/97 4 29 100 33<br />

J 4049/97 5 24 >50 29<br />

J 4419/97 17 17 >50 34<br />

J 5076/97 8 33 100 41<br />

J 5917/97 21 21 >90 42<br />

J 6209/97 10 22 100 32<br />

J 10893/97 6 23 100 29<br />

J 11461/97 32 22 100 54<br />

J 11538/97 18 7 100 25<br />

J 1031/98 16 15 >50 31<br />

J 3057/98 14 19 >90 33<br />

J 3218/98 17 18 100 35<br />

J 5136/98 8 28 >50 36<br />

J 5453/98 26 7 100 33<br />

J 5454/98 25 17 >90 42<br />

J 5773/98 16 7 >50 23<br />

J 6461/98 5 22 0 27<br />

J 7481/98 10 32 100 42<br />

J 7482/98 1 47 100 48<br />

J 7693/98 23 2 100 25<br />

J 8098/98 10 24 100 34<br />

J 10954/98 16 28 100 44<br />

J 11246/98 9 25 >50 34<br />

J 11527/98 5 38 100 43<br />

J 90/99 13 27 >50 40<br />

J 91/99 15 21 100 36<br />

J 968/99 6 24 >50 30<br />

J 1993/99 33 14 100 47<br />

J 2554/99 38 19 >90 57<br />

J 2886/99 2 32 >90 34<br />

J 3861/99 5 22 0 27<br />

J 4553/99 23 11 100 33<br />

J 5215/99 33 5 100 37<br />

J 5644/99 14 19 100 34<br />

J 6534/96 10 27 >50 38<br />

J8106/99 20 15 100 35<br />

J8807/99 7 18 100 25<br />

J9580/99 5 10 100 15


4. Ergebnisse 30<br />

Anzahl der Patienten<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

19<br />

Abb. 12: Manifestationsalter<br />

11<br />

0 - 10 11 - 20 21 - 30 31 - 40<br />

Alter in Jahren<br />

Die meisten Patienten wurden mit einer Anfallsdauer von noch unter 30 Jahren operiert<br />

(Abb. 13). Die restlichen fünf Patienten hatten epileptische Anfälle länger als 30 Jahre.<br />

Anzahl der Patienten<br />

20<br />

16<br />

12<br />

8<br />

4<br />

0<br />

10 10<br />

16<br />

0 - 10 11 - 20 21 - 30 31 - 40 41 - 50<br />

Dauer der Epilepsie bis zur OP in Jahren<br />

Abb. 13: Zeitintervalle zwischen Erstmanifestation und Operation<br />

Abbildung 14 zeigt, wie viele Patienten in welchem Maße durch die Operation<br />

anfallsfrei geworden sind. Die Anfallsfreiheit ist in 25 %-Schritten gestaffelt. 25<br />

Patienten sind vollständig anfallsfrei geworden. Zwei Patienten zeigten absolut keine<br />

Besserung nach der Operation (weitere Einzelheiten sind in der Abb. 14 aufgeführt).<br />

Die erneuten Eingriffe der vier reoperierten Patienten wurden alle innerhalb von fünf<br />

Jahren nach Erstoperation durchgeführt. Es konnten keine nennenswerten Unterschiede<br />

6<br />

4<br />

5<br />

1


4. Ergebnisse 31<br />

zwischen den Krampfneigungen vor und nach einer zweiten Operation verzeichnet<br />

werden.<br />

Anzahl der Patienten<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

2<br />

1<br />

10<br />

0 25 >50 75 >90 100<br />

Abb. 14: Anfallsfreiheit der Patienten<br />

1<br />

Anfallsfreiheit in %<br />

4.1.2. Beschreibung allgemeiner Daten der Patienten<br />

In den Tabellen des Anhangs sind die klinischen Daten der einzelnen Patienten<br />

zusammengefaßt worden. In Tabelle 2 (siehe Anhang) sind die einzelnen Schlüssel- und<br />

Aktennummern der Institutionen, in denen die Probanden behandelt oder untersucht<br />

wurden, aufgeführt. Es handelt sich hierbei um die Kliniken für Neurologie und<br />

Neurochirurgie, sowie das Institut für die Pathologie der <strong>Ernst</strong>-<strong>Moritz</strong>-<strong>Arndt</strong>-<strong>Uni</strong>versität<br />

<strong>Greifswald</strong>. Insgesamt standen achtzehn Frauen und dreiundzwanzig Männer für diese<br />

Studie zur Verfügung. Der Tabelle ist zu entnehmen an welchen Tagen die Eingriffe<br />

stattfanden.<br />

Es wurden weitere mögliche Ursachen für Epilepsie, wichtig erscheinende<br />

Informationen und zusätzliche Erkrankungen der Probanden aufgeführt (siehe Tabelle 3<br />

im Anhang). Verschiedene Ereignisse im Kindesalter, wie Krämpfe mit<br />

Bewußtlosigkeit, Schädelhirntraumen, Meningoenzephalitis, Pertussis und<br />

Fieberkrämpfe wurden aufgelistet. In einigen Fällen wurden Nebenwirkungen von<br />

Carbamazepin, Phenytoin, Phenobarbital und Lamotrigin dokumentiert. Hierbei geht es<br />

um Symptome wie Schwindel, Müdigkeit, Übelkeit, Doppelbilder, Magenbeschwerden<br />

oder Hautveränderungen. Laut Anästhesieprotokoll hatte fast jeder Patient eine<br />

zusätzliche Erkrankung.<br />

6<br />

25


4. Ergebnisse 32<br />

4.1.3.Beschreibung durchgeführter Medikation<br />

Alle Epilepsiepatienten wurden mit antiepileptischen Medikamenten behandelt, mit<br />

Ausnahme einer Patientin, die keine Medikamente eingenommen hatte. Hierbei handelt<br />

es sich um eine zweifach operierte Patientin, welche zu 100% anfallsfrei wurde, und<br />

somit keine Medikation mehr benötigte.<br />

Das am häufigsten verwendete Medikament war Carbamazepin. Bei 34 der Patienten<br />

wurde mit diesem Medikament eine Monotherapie durchgeführt. Bei acht Patienten<br />

kamen zusätzlich Valproat, Valproat-Natrium, Phenobarbital, Lamotrigin, Phenytoin,<br />

Vigabatrin oder Gabapentin zum Einsatz. Ein Patient erhielt eine Dreifachkombination<br />

aus Carbamazepin, Vigabatrin und Primidon. Ein weiterer Patient bekam eine<br />

Zweifachkombination aus Phenytoin und Phenobarbital, und ein anderer eine<br />

Dreifachkombination mit Lamotrigin, Valproat-Natrium und Sultiam.<br />

Zusammenfassend sind 76% der Patienten monotherapeutisch behandelt worden, 18%<br />

der Patienten bekamen eine Zweifachkombination und 4% aller Patienten eine<br />

Dreifachkombination (Tabelle 6).<br />

Tabelle 6: Quantitative Darstellung unterschiedlicher Antiepileptika-Regime<br />

Anzahl verwendeter<br />

Antiepileptika Patienten (absolut) Patienten (%)<br />

0 1 2<br />

1 34 76<br />

2 8 18<br />

3 2 4<br />

Insgesamt 42 Patienten erhielten Carbamazepin und je zwei Patienten Phenytoin,<br />

Phenobarbital und Gabapentin. Jeweils ein Patient wurde mit Lamotrigin, Valproat,<br />

Lamictal, Vigabatrin, Valproat-Natrium (Orfiril), Valproat-Natrium (Ergenyl),<br />

Primidon und Sultiam behandelt (Einzelheiten sind in der Tabelle 4 im Anhang<br />

nachzulesen). 20% der Patienten wurden außerhalb des Krankenhauses therapiert<br />

(Tabelle 5 im Anhang). Hierbei handelte es sich um Thyreostatika, Calcium-<br />

Antagonisten, Antihypertensiva, Lipidsenker, H2-Rezeptorenblocker und Diazepine.<br />

Sieben Patienten bekamen in der Nacht vor der Operation Diazepam und einer erhielt<br />

Dormicum (Tabelle 6 im Anhang). Am Operationstag wurden den Patienten entweder<br />

eine halbe oder eine ganze Ampulle Dipidolor, oder Dormicum verabreicht. Während<br />

der Operation bekamen die aufgelisteten Patienten das Narkotikum Propofol, ein


4. Ergebnisse 33<br />

Muskerelaxanz (Pancuroniumbromid, Cisatracurium oder Rocuronium) und ein<br />

Analgetikum (Sufentanil, Fentanyl oder Remifentanil).<br />

Bei sechs der Patienten sind keine Medikamente dokumentiert worden. Medikamente<br />

wie Dexamethason, Methohexital, Atropin, Furosemid, Lidocain, Orciprenalin und<br />

Akrinor wurden während des Eingriffs verabreicht. Zusätzlich zu den Antibiotika<br />

Teicoplanin, Cefuroxim und Flucloxacillin, wurden den Patienten Lösungen wie<br />

Sterofundin, Mannitol, Kaliumchlorid (KCL) und Hydroxyaethylstärke (HAES)<br />

infundiert. Vier der Patienten hatten Eigenblut und zwei erhielten<br />

Erythrozytenkonzentrate.<br />

4.1.4. Chirurgische Ergebnisse<br />

In Tabelle 7 (siehe Anhang) sind die chirurgisch entfernten Regionen aufgelistet. Da bei<br />

einzelnen Patienten mehrere Teile des Gehirns reseziert wurden, gibt es insgesamt mehr<br />

Resektate als Patienten. Bei 32 Patienten wurde die Amygdala-Hippocampus-Region<br />

reseziert, gefolgt von der Region des Gyrus temporalis inferior und medialis, die bei 26<br />

Patienten entfernt wurde (in der Abb. 15 befinden sich weitere Einzelheiten).


4. Ergebnisse 34<br />

Patienten<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

6<br />

Temporallappen<br />

(Gyr.med., ínf.,<br />

lat., sup.)<br />

Abb. 15: Resektate<br />

2<br />

Temporallappenpol<br />

26<br />

Gyrus temp. inf.<br />

und med.<br />

32<br />

Amygdala-<br />

Hipocampusregion<br />

5<br />

Nachresektion<br />

Amygdala-<br />

Hippocampus-<br />

Temporallappen<br />

3<br />

Frontalregion<br />

(Angiom,<br />

Kontusionsherd)<br />

1<br />

Gyrus postcentralis<br />

rechts<br />

Bei sechs Patienten wurde der Temporallappen reseziert. Bei fünf Patienten fand eine<br />

Nachresektion des Amygdala-Hippocampus- und des Temporallappenareals statt. Bei<br />

den restlichen sechs Patienten wurden entweder der Temporallappenpol, die<br />

Frontalregion oder der Gyrus postcentralis entnommen.<br />

4.2. Hirnregionen<br />

Tabelle 7 zeigt den prozentualen Anteil der P-gp-Expression bezogen auf alle zu<br />

untersuchenden Präparate.<br />

Einzelheiten sind der Tabelle 8 des Anhangs zu entnehmen. Die Gruppen wurden<br />

getrennt aufgelistet und somit untereinander verglichen. Das P-gp wurde in keiner<br />

Hirnregion bevorzugt exprimiert. Tabelle 7 zeigt, dass in beiden Gruppen die Hirnrinde<br />

und das Marklager am häufigsten angeschnitten waren und dementsprechend die<br />

höchste P-gp-Expression aufwiesen.


4. Ergebnisse 35<br />

Tabelle 7: Anteile angeschnittener Regionen<br />

Hirnregionen Gruppe:<br />

Epilepsie<br />

in %<br />

Davon<br />

angefärbte<br />

P-gp-Anteile<br />

in %<br />

Läsionsgewebe<br />

(Paratumorales<br />

Hirngewebe) in %<br />

Davon<br />

angefärbte<br />

P-gp-Anteile<br />

in %<br />

Hippocampus 62 16 14 0<br />

Hirnrinde 93 29 86 14<br />

Leptomeninx 80 4 71 0<br />

Marklager 96 24 86 14<br />

Plexus 4 0 14 0<br />

4.3. Histopathologische Auswertung<br />

Die chirurgisch gewonnenen Präparate wurden histopathologisch untersucht. 15 der 45<br />

Fälle ergaben die Diagnose Ammonshornsklerose (AS). Mit 8 Fällen steht die reaktive<br />

Gliose an zweiter Stelle. Fokale kortikale Dysplasie (FCD) wurde in 6 Fällen<br />

diagnostiziert. Neoplasmen, wie Astrozytom Grad II, dysembryoplastischer<br />

neuroektodermaler Tumor (DNT) oder Gangliozytome wurden in vier Fällen<br />

diagnostiziert. AV-Malformationen wurden bei zwei Patienten gefunden. Andere<br />

Läsionen, wie Mikrodysgenesie, Kontusion, zystischer Erweichungsherd und Narben<br />

fanden sich in 7 Fällen. Kombiniert wurden Ammonshornsklerose und fokale kortikale<br />

Dysplasie in 3 Fällen diagnostiziert (Abb. 16).<br />

Anzahl der Patienten<br />

16<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

AS<br />

15<br />

FCD<br />

6<br />

AS und FCD<br />

3<br />

AV-Malformationen<br />

2<br />

Reaktive Gliose<br />

8<br />

Neoplasmen<br />

Abb. 16: Absolute Verteilung verschiedener histopathologischer Diagnosen<br />

4<br />

andere<br />

7


4. Ergebnisse 36<br />

4.4. Die P-gp-Expression<br />

Abbildung 17 zeigt das mikroskopisch sichtbare P-Glykoprotein (P-gp), das sich in den<br />

Kapillaren der Hirngefäße braun anfärbte. Die einzelnen Arbeitsabläufe in „Material<br />

und Methoden“ zu entnehmen.<br />

Abb. 17: Mikroskopische Darstellung des P-Glycoproteins<br />

Patienten mit fokal kortikaler Dysplasie (FCD) zeigten eine erhöhte P-gp-Expression im<br />

Vergleich zu Patienten ohne diese Diagnose (Tab. 8 im Anhang). Betrachtet man<br />

Epilepsie- und Läsionsfälle, so ergibt sich für keine eine signifikant höhere P-gp–<br />

Expression. In Abbildung 18 ist der Anteil der immunhistochemisch P-gp-positiven<br />

Fälle dargestellt.


4. Ergebnisse 37<br />

Färbegrad [in %]<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

AS<br />

20<br />

FCD<br />

83<br />

AS und FCD<br />

67<br />

AV-Malformationen<br />

50<br />

Reaktive Gliose<br />

Abb. 18: Färbegrad der Präparate aus der Epilepsiegruppe [in %]<br />

25 25 29<br />

Neoplasmen<br />

Immunhistologisch zeigten 15 Fälle eine positive P-gp-Expression. Es wurden nahezu<br />

ausschließlich Kapillarendothelien des Hirngewebes angefärbt. Vereinzelt fand sich<br />

eine positive Reaktion von Astrozytenfortsätzen. Die vier zweifach operierten Fälle<br />

zeigten weder bei der ersten noch bei der zweiten Operation eine nachweisbare P-gp-<br />

Anfärbung. In der Abbildung ist der tatsächliche Anteil der Anfärbung prozentual<br />

dargestellt. Eindeutiges Ergebnis liefern die FCD-Fälle, von denen 5 eine positive P-gp-<br />

Expression boten. Die P-gp-Expression war bei diesen Fällen signifikant höher als bei<br />

den übrigen Epilepsiefällen (p=0,006). An zweiter Stelle stehen die Patienten mit der<br />

Kombinationsdiagnose aus Ammonshornsklerose (AS) und FCD. Hier sind in 2 von 3<br />

Fällen Färbungen nachweisbar. Das Resultat der Gruppe „AV-Malformation“ liefert<br />

keine statistisch verwertbaren Ergebnisse, da hier nur zwei Fälle zur Auswertung<br />

standen, und nur eines davon gefärbt war. Zwischen den anderen Gruppen<br />

(Ammonshornsklerose, Neoplasmen und reaktive Gliose) gab es keine signifikanten<br />

Unterschiede in der P-gp-Expression, da sie alle etwa in gleichem Maße angefärbt<br />

(Färbegrad: 20-29%) waren. In keiner der ausgewerteten Gruppen zeigte sich eine<br />

Bevorzugung des Geschlechts. Innerhalb der Epilepsie-Gruppe korrelierte die P-gp-<br />

Expression nicht mit dem Alter, wie aus Abb. 19 ersichtlich wird.<br />

Als Kotrolle dienten 7 Präparate aus dem Randgewebe operierter Hirnläsionen. Die<br />

Patienten waren zwischen 21 und 64 Jahren alt. Der Mittelwert ergibt 35 Jahre.<br />

Darunter waren 3 Frauen und 4 Männer. 2 der 7 Fälle zeigten eine positive P-gp-<br />

Expression. Statistisch ergibt sich kein Unterschied zur Epilepsie-Gruppe.<br />

andere


4. Ergebnisse 38<br />

In Abb. 19 ist die Abhängigkeit der P-gp-Expression vom Alter dargestellt. Die stärkste<br />

Expression bei Epilepsiepatienten wurde bei einem 42-jährigen Patienten beobachtet.<br />

Ein signifikanter Zusammenhang kann nicht ermittelt werden.<br />

Summe der Färbegrade<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

0 10 20 30 40 50 60 70<br />

Alter in Jahren<br />

Abb. 19: Abhängigkeit der P-gp-Expression vom Alter<br />

Epilepsie<br />

Kontrolle Läsionsgewebe<br />

In Tabelle 8 ist die P-gp-Expression bei den zwei Gruppen, die zur Auswertung standen,<br />

dargestellt. Die einzelnen Werte wurden summiert und in die Tabelle eingetragen. Der<br />

Mittelwert einzelner Proben ergibt eine Summe, die keinen eindeutigen Anstieg der P-<br />

gp-Expression aufzeigen kann. Die Standardabweichung zeigt ebenfalls keine grossen<br />

Wertschwankungen zwischen beiden Gruppen. Somit ist bei den Epilepsie- und den<br />

Proben des Läsionsgewebes eine annähernd gleiche P-gp-Expression beobachtet<br />

worden.<br />

Tabelle 8: Die P-gp-Expression<br />

Patientengruppen Mittelwert Standardabweichung<br />

Epilepsie 41,5789474 29,3650202<br />

Läsionsgewebe 55,7142857 26,9920623


5. Diskussion 39<br />

5. DISKUSSION<br />

Die Pathogenese der Pharmakoresistenz in der Epilepsie ist bis heute noch nicht<br />

hinreichend geklärt. Die vorliegende Arbeit weist auf mögliche Ansatzpunkte bei der<br />

Klärung dieser Problematik hin.<br />

Mit Hilfe immunhistochemischer Methoden wurde in neurochirurgisch gewonnenen<br />

Hirngewebsproben das für die Pharmakoresistenz mutmasslich verantwortliche P-gp,<br />

dargestellt. Die P-gp-Expression liess sich nahezu ausschließlich im Endothel der<br />

Gehirnkapillaren nachweisen, wo sie semiquantitativ ausgewertet wurde. Die<br />

Astrozytenfortsätze färbten sich hier nur vereinzelt an.<br />

Ein anderes Bild bot sich in der Studie von Volk et al. (2004). Hier wurde das<br />

Rattenhirngewebe, nach einem durch Pilocarpin oder Kainat induziertem Status<br />

epilepticus, untersucht. Es zeigte sich neben der endothelialen Dekoration, auch eine P-<br />

gp-Anfärbung in den Hilusneuronen der hippocampalen Formation. Die Autoren<br />

diskutieren hier eine mögliche Prävention der Apoptose und eine<br />

Medikamenteninteraktion mit GFAP. Ob sich dies durch Speziesunterschiede<br />

(Menschen- und Rattenhirn) erklären lässt, bleibt zum gegebenen Zeitpunkt noch<br />

unerforscht. Da Pilocarpin oder Kainat bei Menschen als Provokationsmassnahmen<br />

nicht in Frage kommen, bediente man sich anderer Methoden zur Ursachenforschung.<br />

So stellten Rambeck et al. (2002) intraoperative Untersuchungen an Neurotransmittern<br />

und antiepileptisch wirksamen Medikamenten im Extrazellulärraum des Gehirns an. Sie<br />

kamen zu dem Ergebnis, dass der Extrazellulärraum kein homogenes Kompartiment<br />

darstellt, sondern eine Felderung mit erheblicher Dynamik aufweist. Die Konzentration<br />

des Levetiracetam war im Extrazellulärraum deutlich unter der im Serum, was für eine<br />

mögliche Überexpression von MDR-Proteinen in der Blut-Hirn-Schranke spricht<br />

(Löscher u. Potschka 2002). Gu et al. (2004) untersuchten dagegen die gentechnische<br />

Auswirkung des Antiepileptikums Levetiracetam auf die verstärkte Expression von<br />

NPY (Neuropeptide Y), GFAP (Glial Fibrillary Acidic Protein) und TRH (Thyrotropin-<br />

Releasing Hormone) während eines cerebralen Anfalls. Die Konzentration dieser<br />

Substanzen normalisierte sich nach Levetiracetam-Gabe, was zum Sistieren des Anfalls<br />

führte. Diese Ergebnisse können nicht mit den Patientendaten aus dieser Arbeit<br />

verglichen werden, da fast alle hier untersuchten Patienten mit Carbamazepin oder


5. Diskussion 40<br />

einem anderen Antiepileptikum behandelt wurden. Dennoch sind hier klare Ansätze zur<br />

Epilepsietherapie mit dem neuen Medikament Levetiracetam zu sehen.<br />

Erfahrungsgemäss kommt es in etwa 60% der mit einer Monotherapie behandelten<br />

Patienten zu einer Reduktion oder zum Sistieren der epileptischen Anfälle. Von den<br />

verbleibenden 40% spricht die Hälfte der Betroffenen dann auf das erste alternativ<br />

gegebene Medikament an. Wiederum die Hälfte der dann noch verbleibenden Patienten<br />

profitiert von einer Kombinationstherapie (Poeck u. Hacke 1998).<br />

Ergänzend zu dieser Aussage wird in der Studie von Owen et al. (2000) das<br />

Carbamazepin als das Substrat von CYP3A4 und nicht als das Substrat von P-gp<br />

deklariert. Es lässt keinen Zusammenhang zwischen der verstärkten P-gp-Expression<br />

und der Carbamazepin-Monotherapie bei unseren Probanden erkennen. Bei fehlender<br />

Bestimmung der Carbamazepin-Transporter in dieser Arbeit ist dieser Aussage nur<br />

bedingt zuzustimmen.<br />

Andererseits zeigten Giessmann et al. (2004) eine intestinale Induktion von P-gp und<br />

MRP2 durch das Carbamazepin. Die Überexpression beider Proteine verstärkte sich<br />

zudem nach oraler Substitution von Talinolol. Demnach scheint es hier eindeutige<br />

Bestätigung dafür zu geben, dass Carbamazepin und Talinolol Induktoren für das P-gp<br />

und MRP2 sind. Dies könnte dann vom Nutzen sein, wenn die verstärkte interstinale<br />

Sekretion einer Substanz erwünscht wäre.<br />

Demeule et al. (1999) zeigten einen 4,5-fachen Anstieg der P-gp-Expression durch das<br />

Dexamethason. Es wurden hier nur Leber und Lunge von Ratten untersucht.<br />

Fünfzehn unserer Patienten bekamen zusätzlich Dexamethason als Komedikation im<br />

Krankenhaus. Es zeigt sich keine Korrelation zwischen der Medikamenteneinnahme<br />

und der P-gp-Expression.<br />

Interessanterweise bleibt noch das Medikament Phenytoin, das ein P-gp-Substrat zu sein<br />

scheint, zu erwähnen. Potschka et al. (2004) untersuchten das Verhalten der Phenytoinsensiblen<br />

und der Phenytoin–resistenten Ratten auf die P-gp-Expression. Bei letzteren<br />

war eine doppelt so hohe P-gp-Expression festgestellt worden. Auch hier können wir<br />

keinen Vergleich mit unseren Probanden anstellen, da nur einer mit diesem<br />

Antiepileptikum behandelt wurde.<br />

Die Sektionspräparate von Kindern wiesen in der Studie von Lazarowski et al. (2004)<br />

niedrige Carbamazepin-, Phenytoin- und Valproinsäurespiegel auf. Das P-gp liess sich<br />

hier nicht nur im Gefässendothel oder in Astrozyten verstärkt nachweisen, sondern auch<br />

in Neuronen. Sowohl Medikamenten-Interaktionen als auch Medikamenten-Transporter


5. Diskussion 41<br />

werden hier als mögliche Mechanismen für die Pharmakoresistenz genannt. Es bleibt<br />

anzunehmen, dass sich die Medikamente in gewisser Form gegenseitig induzieren<br />

und/oder neutralisieren. Die genauen Wirkmechanismen sind hier noch nicht erforscht.<br />

Es gäbe womöglich noch weitere Transporter, die medikamentenspezifisch reagieren.<br />

5.1. Auswertung klinischer Daten<br />

Es standen in dieser Arbeit insgesamt 41 Patienten zur Auswertung (18 Frauen und 23<br />

Männer). Tishler et al. (1995) untersuchten anteilig ungefähr die gleiche Anzahl von<br />

Frauen und Männern. Übereinstimmend mit ihren Ergebnissen, zeigte sich hinsichtlich<br />

der P-gp-Expression keine Bevorzugung eines Geschlechts. Auch bei den von Plate et<br />

al. (1993) untersuchten Patienten konnten keine Differenzen zwischen den beiden<br />

Geschlechtern festgestellt werden. Da die Ergebnisse dieser beiden Studien mit unseren<br />

Ergebnissen hinsichtlich des Patientengeschlechts übereinstimmen und keine Studie<br />

andere Resultate hervorbringen konnte, gehen wir davon aus, dass<br />

geschlechtsspezifische Differenzen in der P-gp-Expression nicht existieren.<br />

Die Klärung von Art und Ort der verantwortlichen Grundkrankheit und der Nachweis<br />

eventueller Folgeerscheinungen der Epilepsie ist für die morphologische Diagnostik<br />

bedeutungsvoll (Peiffer 1995). Für die Interpretation des neuropathologischen Befundes<br />

wurden das Manifestationsalter der Epilepsie, die Anfallsform, die Krankheitsdauer, das<br />

Vorhandensein von extrazerebralen Begleitkrankheiten oder von Ereignissen wie<br />

Narkosezwischenfällen, die Auswirkungen auf das ZNS haben könnten, ausgewertet.<br />

Die epileptischen Anfälle lassen sich in dieser Studie bei zwanzig der Patienten in<br />

kryptogene und bei einundzwanzig in symptomatische Anfälle einteilen (Tab. 4).<br />

Fokale Anfälle sind in der Mehrzahl symptomatisch. Die Ursachen für die Epilepsie<br />

reichen bei unseren Probanden von fieberhaften Infekten, Hirnabszessen und –tumoren<br />

bis hin zu Schädelhirntraumen (Tab. 3 und 8 im Anhang). Diese Ergebnisse entsprechen<br />

den Angaben der Literatur. Hier werden organische Hirnschädigungen, Tumoren,<br />

Traumen, Gefässmissbildungen, Fehlbildungen und Entzündungen (Poeck u. Hacke<br />

1998; Mumenthaler u. Mattle 2002; Dehlank u. Gehlen 2004) als die häufigsten<br />

Ursachen für symptomatische Epilepsien genannt. Ob eine der genannten<br />

Missbildungen bevorzugt zum Ausbruch einer bestimmten Epilepsieform führt, lässt<br />

sich aus unseren Daten nicht erkennen.


5. Diskussion 42<br />

Bei den einzelnen Epilepsieformen konnten keine signifikanten Unterschiede der P-gp-<br />

Expression festgestellt werden (Tabelle 4 und Tab. 8 im Anhang zu entnehmen), zumal<br />

viele der Patienten mehrere Formen der Epilepsie mit verschiedenen Übergängen<br />

aufwiesen. Dies beschreiben auch Grehl u. Reinhardt (2000). Die P-gp-Expression war<br />

zudem unabhängig vom Alter der Patienten zum Operationszeitpunkt (Abb. 11).<br />

Laut Peiffer (1995) sind die Raten der Epilepsieanfälle im Kindesalter am höchsten. Sie<br />

sinken im frühen Erwachsenenalter, um im fortgeschrittenen Alter wieder anzusteigen.<br />

Ähnliche Beobachtungen haben wir auch gemacht. Die Epilepsie manifestierte sich bei<br />

mehr als 70 % der Betroffenen noch vor dem 20. Lebensjahr. Dies entspricht auch den<br />

Angaben von Berlit (2000) und Grehl u. Reinhardt (2000). Bei 2/3 der Epilepsien<br />

handelt es sich um idiopatische Formen.<br />

Ein nicht unbedeutender Anteil epileptischer Anfälle im Kindesalter ist genetisch<br />

bedingt, da bei 3-4% der Kinder bei denen ein Elternteil an Epilepsie leidet und bei 25%<br />

der Kinder bei denen beide Elternteile betroffen sind, epileptische Anfälle auftreten<br />

(Klingelhöfer u. Spranger 1997; Delank u. Gehlen 2004). Wir können an dieser Stelle<br />

keine übereinstimmenden Daten hinsichtlich der Familienanamnese vorweisen, da<br />

lediglich bei zwei Patienten eine Epilepsie in der Familieanamnese dokumentiert<br />

werden konnte (Tab. 3 im Anhang).<br />

Pedley et al. (2003) vertreten die Auffassung, dass bei Epileptikern eine schnelle und<br />

aggressive antiepileptische Therapie erfolgen sollte, da eine epileptogene Region<br />

aufgrund fortwährender Anfallsaktivität mit der Zeit zunehmend resistenter gegenüber<br />

unterschiedlicher Antikonvulsiva werden könnte. Auch wenn die Vermutung hier nahe<br />

liegt, dass die P-gp-Expression aufgrund längerer Epilepsiedauer und somit häufigerem<br />

Vorkommen innerhalb zerebraler Gefässendothelien stärker sein müsste, so konnte dies<br />

durch unsere Patienten nicht bestätigt werden. Die Dauer der Epilepsie bis zur<br />

Operation hatte bei unseren Patienten keinen Einfluss auf die P-gp-Expression.<br />

5.2. Auswertung chirurgischer Ergebnisse<br />

Die Behandlung der Epilepsiepatienten kann entweder medikamentös oder operativ<br />

angegangen werden. Runge (1996) hat in seiner Studie den Predictor, als Voraussage<br />

für die Anfallsfreiheit, bestimmt. Zweifellos liess sich hier die initiale Ansprache des<br />

Patienten auf die antikonvulsive Monotherapie als der beste Predictor identifizieren.<br />

Eine erweiterte medikamentöse oder gar chirurgische Therapie wäre in solchen Fällen<br />

dann nicht mehr notwendig. Eine Operation ist bei pharmakoresistenter Epilepsie


5. Diskussion 43<br />

und/oder bei Nachweis eines intrazerebralen Focus als die Ursache der Epilepsie,<br />

indiziert. Runge et al. (1997) zeigten mit der SPECT-Methode einen sicheren Weg zur<br />

Ortung des epileptogenen Focus. Bei Übereinstimmung des iktalen und interiktalen<br />

Focus geht man von einer hohen Treffsicherheit aus. Womöglich kann durch diese<br />

Methode zukünftig in einigen Fällen auf verschiedene invasive Methoden verzichtet<br />

werden.<br />

Bei der Temporallappenepilepsie wird entweder die Resektion des vorderen<br />

Temporalpols oder die selektive Amygdala-Hippocampektomie angestrebt. Im<br />

Temporallappen wird die mediale Region, in der Hippocampus und Amygdala<br />

eingeschlossen sind, von der lateralen Region unterschieden. Von den 25 Patienten, bei<br />

denen eine 100%-ige Anfallsfreiheit erreicht werden konnte, wurden bei 23<br />

Temporallappenanteile oder Amygdala-Hippocampusregionen reseziert (Tab. 5 und<br />

Tab. 7 im Anhang). Laut Poeck et al. (1998) werden mehr als die Hälfte der Patienten<br />

nach der Temporalalppenresektion anfallsfrei, während ein weiteres Viertel der<br />

Betroffenen eine deutliche Reduktion der Anfälle erfährt. Unsere Ergebnisse bestätigen<br />

diese Aussage. Nach diesen Erkenntnissen wäre eine genauere klinische Voraussage,<br />

hinsichtlich der postoperativen Anfallsfreiheit, möglich.<br />

In eigenen Untersuchungen sind über die Hälfte der Patienten nach der Entfernung des<br />

epileptogenen Fokus vollständig anfallsfrei geworden. Ein eindeutiger Unterschied<br />

zwischen den kryptogenen und den symptomatischen Anfällen hinsichtlich der<br />

Anfallsfreiheit lässt sich nicht feststellen.<br />

5.3. Auswertung histopathologischer Ergebnisse<br />

Die histologische Untersuchung der Operationspräparate ergab eine Fülle<br />

unterschiedlicher Diagnosen. Unter den vier Tumoren fanden sich ein Astrozytom Grad<br />

II, zwei Gangliogliome und ein DNT. Unter den Fällen, die eine gut erhaltene<br />

Ammonshornregion boten (28 Fälle; siehe Tabelle 8 im Anhang)) wurde eine<br />

Ammonshornsklerose in 64,3% diagnostiziert (siehe Abbildung 16). Dies steht in<br />

Einklang mit von Wolf u. Wiestler (1993) erhobenen Befunden, die eine ähnliche<br />

Verteilung gefunden haben. Hier war die Ammonshornsklerose in ca. 70% präsent.<br />

Ashmore et al. (1999) untersuchten Astrozytomproben hinsichtlich der P-gp-Anfärbung.<br />

Sie entdeckten das P-gp in fast allen untersuchten Präparaten und folgerten, dass bei<br />

diesen Malignomen das P-gp eine wichtige Rolle in der Pharmakoresistenz spielt.


5. Diskussion 44<br />

Unsere Arbeit schloss lediglich einen Patienten mit Astrozytom ein. Eine auffällige Pgp-Expression<br />

war dabei nicht zu verifizieren.<br />

Plate et al. (1993) beschreiben in ihrer Studie ein vermehrtes Vorkommen von<br />

Neoplasmen im Temporallappen bei Patienten mit einer pharmakoresistenten Epilepsie.<br />

Sie äussern hier einen klaren Zusammenhang. 56% ihrer Patienten wiesen<br />

unterschiedliche Hirntumoren auf gefolgt von Patienten mit Ammonshornsklerose<br />

(22%) und arterio-venöser Malformation (9%).<br />

Die Ergebnisse unserer Untersuchungen ergaben, dass bei achtzehn der operierten<br />

Patienten eine Ammonshornsklerose vorlag, dies entspricht einer Quote von 40% der 45<br />

Hirngewebsproben aus. Es folgte die fokale kortikale Dysplasie mit 20%. Bei nur 9%<br />

der Patienten wurden Neoplasmen diagnostiziert, während die Diagnose AV-<br />

Malformation nur bei 4% der Patientenproben gestellt wurde (Abb. 16). Ein verstärktes<br />

Vorkommen von Hirntumoren konnten wir bei unseren Probanden somit nicht<br />

beobachten.<br />

Die Rate an Neoplasmen bei histologischer Untersuchung nach<br />

Temporallappenresektion ist mit nur 26% bei Duncan u. Sagar (1987) nicht so hoch.<br />

Radhakrishnan et al. (1999) stellten bei fast allen Hirngewebsproben von Operierten<br />

aufgrund der Pharmakoresistenz neuropathologische Auffälligkeiten fest, allerdings mit<br />

nur 6% Neoplasmenanteil. Neuropathologische Auffälligkeiten liessen sich tatsächlich,<br />

mit unseren Ergebnissen übereinstimmend, in der Mehrzahl nachweisen. Es lässt sich<br />

jedoch nur schwer mit absoluter Sicherheit sagen, ob die Neoplasmen tatsächlich in der<br />

überwiegenden Mehrzahl bei operativ behandelten Patienten für die Pharmakoresistenz<br />

zur Verantwortung gezogen werden können oder ob sie nur eine zufällige<br />

„Begleiterscheinung“ sind.<br />

5.4. Pharmakoresistenz in der Epilepsie bei Menschen<br />

Epilepsie ist eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen und ist in 1/3 der Fälle<br />

medikamentös nicht effektiv zu behandeln (Sander 1993). Pedley et al. 2003 haben<br />

mehrere Ursachen für den medikamentösen Misserfolg zusammengefasst: die Wahl der<br />

Medikation kann falsch oder die Dosis zu niedrig sein. Weiter können Patienten eine<br />

Toleranz entwickeln, oder sie nehmen ihre Medikation nicht regelmässig ein. Auch<br />

Interaktionen zwischen den Medikamenten, mit gegenseitiger Neutralisation ihrer<br />

Wirkung wären denkbar.


5. Diskussion 45<br />

Wenn all diese Möglichkeiten ausgeschlossen sind und die Patienten weiterhin an<br />

epileptischen Anfällen leiden, muss eine invasive Therapie überlegt werden. Die<br />

Indikation zum operativen Vorgehen wurde bei unseren Probanden gestellt, wenn sie<br />

trotz suffizienter Medikamentenspiegel nicht anfallsfrei wurden und/oder bei ca. der<br />

Hälfte der Patienten durch präoperative Diagnostik ein epileptogener Focus festgestellt<br />

werden konnte.<br />

5.4.1. Bedeutung von Efflux-Transportern<br />

Medikamenten-Effluxpumpen sind in fast jedem Gewebe präsent und bereits in vielen<br />

Zelltypen untersucht worden (Wijnholds 2002). Sie dienen dem Zelleigenschutz gegen<br />

verschiedenste Substanzen, wie z. B. Zytostatika. Drei der wichtigsten Vertreter dieser<br />

Effluxpumpen sind das P-gp, das MRP1 und das BRCP. Nur das P-gp wurde in der<br />

vorliegenden Arbeit an Hirngewebsproben Epilepsiekranker näher untersucht.<br />

P-gp konnte besonders in der Krebsforschung für multiple Pharmakoresistenzen<br />

verantwortlich gemacht werden (Löffler u. Petrides 1998). Es kommt im Intestinum vor,<br />

aber auch an der luminalen Oberfläche exkretorischer Organe, wie dem adrenalen<br />

Kortex oder dem exokrinen Pankreas.<br />

Das P-gp gehört in die Familie der ABC-Transporter und entfernt verschiedene<br />

Substrate aus unterschiedlichen Zelltypen heraus. Das P-gp ist ein Efflux-Transporter<br />

für viele lipophile Medikamente (wie z. B. Phenytoin), welche eine weite Verbreitung<br />

in der Epilepsietherapie gefunden haben. Da die meisten Antiepileptika lipophil sind<br />

(Levy et al. 1995), wird hier die mögliche Beteiligung des P-gp hinsichtlich des<br />

Resistenzmechanismus vermutet.<br />

In Tierversuchen konnte nachgewiesen werden, dass ABC-Transporter die lokale<br />

Konzentration antiepileptischer Medikamente senken (Sisodiya 2003).<br />

5.4.2. P-gp und die Pharmakoresistenz<br />

Tischler et al. (1995) konnten in vitro einen Zusammenhang zwischen der P-gp-mRNA<br />

und dem Phenytoinexport aus den neuroektodermalen Zellen aufzeigen. D´Giano et al.<br />

(1997) wies ähnliche Ergebnisse vor. Rizzi et al. (2002) zeigten in Tierversuchen eine<br />

gesteigerte mRNA-Aktivität und damit verbundene signifikant erniedrigte<br />

Phenytoinkonzentration im Hirngewebe von Mäusen nach induziertem epileptischen<br />

Anfall. Sisodiya et al. (1999) stellten in ihrer Studie keine erhöhte neuronale P-gp-<br />

Anfärbung fest, während sie eine Assoziation der Rindenmissbildungen mit verstärkter


5. Diskussion 46<br />

P-gp-Expression beobachten konnten. Zusammenfassend kann das Phenytoin eindeutig<br />

als das Substrat des P-gp gewertet werden.<br />

Lazarowski et al. (1999) entdeckten das P-gp in Zellen der tuberösen Sklerose und die<br />

damit verbundene Pharmakoresistenz aufgrund niedriger Phenytoinspiegel im Blut.<br />

Fünf Jahre später (Lazarowski et al. 2004) bestätigten sie in einer neuen Studie diese<br />

Aussage. Sie konnten zudem eine Assoziation des MRP-1-Transporters mit<br />

pharmakorefraktärer Epilepsie herstellen. Bei unserer Untersuchung litt kein Patient an<br />

einer tuberösen Sklerose. Da diese Phakomatose aber häufig mit einer refraktären<br />

Epilepsie einhergeht, wären hier einige Ansatzpunkte in der Ursachenforschung und<br />

sich daraus ergebenden Therapie gefunden.<br />

Die neuronalen Strukturveränderungen, wie sie bei fokal kortikalen Dysgenesien<br />

vorkommen, sind bei medikamentös refraktären Anfallsleiden gehäuft nachweisbar und<br />

demzufolge für die Epilepsiediagnostik von besonderer Bedeutung (Wolf et al. 1993;<br />

Raymond et al. 1995; Eriksson et al. 1999). Klinische und experimentelle Studien<br />

belegen, dass fokale kortikale Dysgenesien eine intrinsische Epileptogenität zeigen<br />

(Palmini et al. 1995; Redecker et al. 2000). Operativ kann eine deutliche Besserung oder<br />

vollständige Anfallsfreiheit erreicht werden (Palmini et al. 1991, 1994; Zentner et al.<br />

1996). Dies stimmt mit unseren Ergebnissen überein.<br />

Prayson u. Frater (2003) stellten bei ca. 40% ihrer Patienten mit einer<br />

pharmakorefraktären Epilepsie die Diagnose einer fokal kortikalen Dysplasie. Diese<br />

war bei 10% der Patienten mit einem Malignom assoziiert. Bei Porter et al. (2003)<br />

wiesen sogar 70% der Patienten eine fokal kortikale Dysgenesie auf.<br />

Montenegro et al. (2002) fanden heraus, dass Patienten mit FCD und einer familiären<br />

Epilepsiehistorie einen früheren Ausbruch der Anfallskrankheit erleiden, als solche bei<br />

denen keine epileptische Vorgeschichte bekannt war.<br />

Untersuchungen an siebenundsechzig Patienten ergaben, dass Patienten mit einer<br />

histologisch gesicherten leichten Form der fokal kortikalen Dysgenesie (FCD)<br />

gegenüber denen mit einer schweren Dysplasie, ein postoperativ besseres Ergebnis<br />

bezügliche der epileptischen Aktivität haben (Fauser et al. 2004). Hader et al. (2004)<br />

behaupten in ihrer retrospektiven Studie, dass generell eine komplette FCD-Resektion<br />

zu sehr guten postoperativen Ergebnissen führt (Cohen-Gadol et al. 2004). Hong et al.<br />

kamen 2000 bereits zu einem gleichen Ergebnis.


5. Diskussion 47<br />

Sisodiya et al. (1999) fanden in ihrer Studie eine erhöhte P-gp-Expression bei Patienten<br />

mit kortikaler Dysplasie, die noch keine epileptischen Anfälle entwickelt hatten. Sie<br />

sahen einen Zusammenhang zwischen einer erhöhten P-gp-Expression und diesen<br />

Malformationen. Aronica et al. (2003) kamen zum gleichen Ergebnis mit 11 von 15 „Pgp-positiven“<br />

FCD-Patienten. Sie konnten zugleich eine P-gp-Anfärbung<br />

ausschliesslich im Gefässendothel des Läsionsgewebes nachweisen, während das<br />

periläsionale Gewebe P-gp frei war.<br />

Sisodiya et al. (2002) beschrieben bei Patienten mit einer Hippocampussklerose, mit<br />

kortikalen Dysplasien oder mit dysembryoplastischen neuroepithelialen Tumoren<br />

(DNT) die an einer pharmakoresistenten Epilepsie litten, ebenfalls eine deutlich erhöhte<br />

P-gp-Expression. Hier zeigte die P-gp-Färbung knötchenförmige Ansammlung<br />

ballonierter Zellen. Die GFAP-Färbung zeigte eine diffuse Gliose in der weißen<br />

Hirnsubstanz (Sisodiya et al. 2002). Kanos et al. (2000) haben zum ersten Mal einen<br />

zweijährigen Patienten mit Hippocampussklerose beschrieben und hier aufgrund des<br />

geringen Alters einen möglichen Ansatz zur Äthiologieforschung dieser Erkrankung<br />

diskutiert.<br />

Es ist allerdings nach wie vor unklar, ob die Ammonshornsklerose Ursache oder Folge<br />

der Epilepsie ist.<br />

In unserer Studie waren nur drei von fünfzehn Ammonshornsklerose-Fällen P-gppositiv.<br />

Es liess sich jedoch in Kombination mit einer fokal kortikalen Dysplasie eine<br />

gesteigerte P-gp-Expression beobachten. Die Vermutung liegt hier nahe, dass für die Pgp-Überexpression<br />

die FCD verantwortlich ist. Das P-gp wurde in der<br />

Ammonshornsklerose nicht ausreichend untersucht, so dass wir keine<br />

Vergleichmöglichkeiten mit anderen Arbeiten haben. Vermutlich wäre auch hier das Pgp<br />

nicht in einem erhöhtem Masse exprimiert.<br />

Golden u. Pardridge (1997) zeigten eine Kolokalisation des P-gp mit dem Astrozyten-<br />

GFAP. Aronica et al. (2004) untersuchten die Expression und die Zellverteilung von Pgp,<br />

MRP1 und MRP2 und MVP (major vault protein). Sie fanden heraus, dass alle vier<br />

Proteine im Hippocampus verstärkt exprimiert wurden. Sie vermuteten, dass sie eine<br />

wichtige Rolle im Pharmakoresistenzmechanismus spielen.<br />

Wir konnten mit Hilfe immunhistochemischer Methoden das P-gp im Gefässendothel<br />

menschlicher Hirngewebsproben darstellen und in einzelnen Fallgruppen kortikaler<br />

Malformationen auswerten.


5. Diskussion 48<br />

In unserer Arbeit wurde das P-gp bei fast allen fokal kortikal Dysplasie (FCD)-Fällen<br />

angefärbt. Dies bestätigt die Angaben verschiedener Literaturquellen (Sisodiya et al.<br />

2001; Porter et al. 2003), bei denen es zu einer P-gp-Überexpression bei fokal<br />

kortikalen Dysplasien gekommen ist. Verglichen mit anderen Fällen (Neoplasmen und<br />

reaktive Gliose) war die Färbung in der FCD-Patientengruppe viermal stärker. Wir<br />

schlussfolgern, dass die kortikalen Dysplasien eine erhöhte P-gp-Expression aufweisen<br />

und somit ein wichtiger Schritt in der Ursachenforschung der pharmakoresistenten<br />

Epilepsie getan ist.<br />

Vogelgesang et al. (2004) untersuchten die benignen Hirnläsionen dysembryoplastische<br />

neuroepitheliale Tumoren hinsichtlich der P-gp-, der MRP2-, der MRP5- und der<br />

BCRP-Expression. Alle hier genannten Transporterproteine waren im DNT-Gewebe<br />

verstärkt exprimiert. Dieses Ergebnis deckt sich mit dem von Sisodiya et al. (2002).<br />

Vogelgesang et al. (2004) stellten noch fest, dass der pathogenetische Mechanismus der<br />

Pharmakoresistenz in der Epilepsie nicht nur auf die Blut-Hirn-Schranke beschränkt ist,<br />

da sich die Transporter auch im Zytoplasma von Ganglienzellen darstellen liessen.<br />

Seo u. Hong (2003) beschreiben „exzellente“ postoperative Ergebnisse hinsichtlich der<br />

Anfallskontrolle nach vollständiger Entfernung iktal-veränderter Gewebestruktur. Diese<br />

Behauptung hatten Kim et al. bereits 2001 aufgestellt. Sie untersuchten Kinder, die an<br />

dysembryoplastischen neuroepithelialen Tumoren (DNT) und zugleich an fokal<br />

kortikaler Dysgenesie erkrankt waren. Sie schlussfolgerten, dass eine initiale Operation<br />

und komplette Tumorresektion eine sachgerechte und effektive Therapie in der<br />

Behandlung pharmakoresistenter Epilepsie dieser Kinder darstellt.<br />

Nur ein Patient aus unserer Studie wies die Diagnose DNT auf, sodass von unseren<br />

Befunden keine grundsätzlichen Prinzipien abgeleitet werden können.<br />

Vogelgesang et al. (2004) hingegen zeigten eine deutliche P-gp-Überexpression im<br />

Gewebe von dysembryoplastischen neuroepithelialen Tumoren auf. Sisodiya et al.<br />

(2004) bestätigten dies in ihrer Arbeit. Sie vermuten, eine mögliche Ursache der<br />

Pharmakoresistenz gefunden werden könnte.<br />

Die P-gp-Anfärbung bei den AV-Malformationsfällen war in einem der zwei Fälle<br />

positiv. Eine 50%-ige Anfärbung erscheint im Vergleich zu den Beobachtungen von<br />

Vogelgesang et al. (2004) hoch. Da nur zwei Patienten aus dieser Untersuchungsgruppe<br />

zur Auswertung standen, lässt sich demzufolge kein statistisch gesicherter Vergleich<br />

anstellen.


5. Diskussion 49<br />

5.4.3. Das P-gp in Abhängigkeit vom Alter<br />

In Abb. 19 ist die Gesamtsumme der P-gp-Anfärbungen von Epilepsie-Patientengruppe<br />

und Läsionsgewebegruppe summiert und verglichen worden. Es lässt sich beobachten,<br />

dass weder die Werte des Läsionsgewebes noch die Werte des Epilepsiegewebes mit<br />

dem Alter korrelieren. In Tab. 8 wurde die Standardabweichung dargestellt.<br />

Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass eine pharmakoresistente Epilepsie<br />

nicht zwangsläufig mit einer P-gp-Überexpression verbunden ist.<br />

Einige Wissenschaftler haben versucht herauszufinden, welchen Einfluss das P-gp auf<br />

den Medikamententransport, speziell im höheren Alter haben könnte. Brenner u. Klotz<br />

(2004) fanden keinen signifikanten Unterschied bezüglich der P-gp-Expression<br />

zwischen einer geriatrischen und einer Kontrollgruppe junger Patienten. Lee u.<br />

Bendayan (2004) stellten eine Hypothese auf, dass das Expressionsmuster des P-gp eine<br />

Schlüsselrolle in der Äthiopathogenese der Alzheimer- und der Parkinson Erkrankung<br />

spielen könnte. Wir beobachteten eine erhöhte P-gp-Expression in einigen<br />

Sektionspräparaten. Dies stellt womöglich ein Artefakt dar, da die Standardabweichung<br />

extreme Werte zeigte. Unter diesem Aspekt stimmen wir der Studie von Brenner u.<br />

Klotz (2004) zu.<br />

5.4.4. Der Einfluss verschiedener Substanzen auf das P-gp<br />

Die Anwendung von P-gp-Blockern könnte für bestimmte Medikamente zu einer<br />

verbesserten Durchlässigkeit der Blut-Hirn-Schranke führen (Schinkel 1999; Wijnholds<br />

et al. 2000).<br />

P-gp lässt sich in der Blut-Hirn-Schranke durch die Gabe eines spezifischen Inhibitors<br />

(PSC 833) hemmen (Mayer et al. 1997). Dies gab zu Spekulationen Anlass, dass die<br />

ZNS-Konzentrationen und die damit verbundene therapeutische Wirksamkeit von<br />

Arzneimitteln durch die P-gp Inhibition erhöht werden könnte. So erreichen laut Kimm<br />

et al. (1998) z. B. die HIV-Protease-Inhibitoren relativ geringe Konzentrationen im<br />

Gehirn, weil sie Substrate des P-gp sind.<br />

Der Kalzium-Kanalblocker Verapamil ist ein nachgewiesener P-gp-Inhibitor. Sumers et<br />

al. (2004) verabreichten in ihrer Studie einer 24-jährigen Patientin dieses Medikament.<br />

Sie registrierten einen deutlichen Rückgang der epileptischen Anfälle und eine deutliche<br />

Verbesserung der subjektiven Lebensqualität an.


5. Diskussion 50<br />

Bei Rattenexperimenten konnte mittels Mikrodialyse nach Verapamil-Gabe eine<br />

deutliche Perfusionssteigerung von Lamotrigin, Phenobarbital und Felbamat in der<br />

Extrazellulärflüssigkeit des zerebralen Kortex gezeigt werden (Potschka et al. 2002).<br />

Lopez et al. (2003) beschreiben PSC833 als einen sehr effektiven P-gp-Inhibitor.<br />

Ähnliche Ergebnisse publizierten auch Newmann et al. (2002), mit OC144-093, einem<br />

weiteren P-gp-Inhibitor.<br />

In unserer Arbeit wurden keine P-gp-Blocker untersucht. Allerdings wäre dies ein<br />

möglicher Ansatz für weitere Forschungen in der Epilepsietherapie. Diese<br />

Untersuchungen würden entweder an die Möglichkeiten neuer Behandlungsmethoden<br />

anknüpfen oder Hinweise für eine mögliche Genese der Pharmakoresistenz der<br />

Epilepsien liefern.<br />

5.5. Schlussfolgerung<br />

Unsere Ergebnisse zeigen nicht bei allen Gruppen eine signifikante Erhöhung der P-gp-<br />

Expression. Die Gruppe der Ammonshornsklerose, der Neoplasmen und auch der<br />

reaktiven Gliose weisen keine signifikante P-gp-Überexpression auf. Es wurde bei den<br />

FCD-Patienten eine, im Vergleich hohe P-gp-Expression beobachtet, was auch in<br />

anderen Studien Bestätigung findet (Montenegro et al. 2002; Sisodiya et al. 2002;<br />

Aronica et al. 2003). In der Studie von Montenegro et al. (2002) konnte ein<br />

Zusammenhang zwischen der familiären Epilepsiehistorie bei Patienten mit fokal<br />

kortikaler Dysplasie und einem zeitlich frühen Ausbruch der Anfallskrankheit<br />

aufgezeigt werden.<br />

Bei Patienten mit einer Hippocampussklerose, einer kortikalen Dysplasie oder mit<br />

dysembryoplastischen neuroepithelialen Tumoren (DNT), die an einer<br />

pharmakoresistenten Epilepsie litten, wurde von Sisodiya et al. (2002) ebenfalls eine<br />

deutliche P-gp-Expression gefunden. Aronica et al. (2003) zeigten, dass es bei den<br />

meisten ihrer Patienten mit fokal kortikaler Dysplasie eine P-gp-Überexpression vorlag.<br />

Die Gruppe der Ammonshornsklerose- und der FCD-Patienten wies ebenfalls eine hohe<br />

P-gp-Expression auf, was vermutlich auf die FCD-Komponente zurückzuführen ist. Die<br />

AS-Patienten alleine zeigten keine verstärkte P-gp-Expression.<br />

Es konnte nicht bei jedem Epilepsiepräparat eine P-gp-Überexpression beobachtet<br />

werden. Es konnte kein statistisch signifikanter Unterschied zwischen den<br />

Epilepsiepräparaten und den Proben aus dem Hirnläsionsrandgewebe festgestellt<br />

werden. Der geringe Unterschied zeigt, dass die Ursache der Epilepsie durchaus mit


5. Diskussion 51<br />

verschiedenen P-gp-Expressionen verbunden sein kann. Hier sei besonders auf die<br />

FCD-Patienten und die verstärkte P-gp-Expression bei dieser Patientengruppe<br />

hingewiesen.<br />

Neben des P-gp spielen auch andere Transporter bei der pharmakoresistenten Epilepsie<br />

eine wichtige Rolle (MRP1, MRP2, BRCP). Diese Transporter stellen möglicherweise<br />

zusätzliche Angriffspunkte in der Epilepsietherapie dar (Vogelgesang et al. 2004).<br />

Sollte die Erforschung und der Einsatz der P-gp-Blocker bei diesen Patienten nicht zu<br />

einem zufrieden stellenden Ergebnis führen, bleibt als weitere Therapieoption die<br />

Operation mit Entfernung des epileptogenen Focus. Allerdings stellt die medikamentöse<br />

Therapie eine patientenschonendere Methode der Behandlung dar, da hier u. a. die<br />

operativen Risikofaktoren entfallen.


6. Zusammenfassung 52<br />

6. ZUSAMMENFASSUNG<br />

Das Wort Epilepsie ist vom Griechischen abgeleitet und bedeutet „plötzlich heftig<br />

ergriffen und überwältigt" zu werden. Die Epilepsie ist eine Organkrankheit mit<br />

vielfältigen Erscheinungsformen. Es sollte zwischen einem epileptischen Anfall, bei<br />

dem es sich um ein einmaliges Geschehen handelt, und zwischen der Epilepsie per se,<br />

unterschieden werden. Bei der Epilepsie handelt es sich um eine lang anhaltende<br />

Veränderung des Gehirns, die sich in immer wieder auftretenden epileptischen Anfällen<br />

äussert. Eine genetisch bedingte Bereitschaft, angeborene oder erworbene<br />

Hirnschädigung können zu einem epileptischen Anfall führen. Die Diagnostik der<br />

Epilepsien besteht aus mehreren Teilen. Dazu gehören die Fremdanamnese, die<br />

bildgebenden und invasive Untersuchungsmethoden. Die sich daraus ergebende<br />

Therapie kann medikamentös oder operativ erfolgen (Masuhr u. Neumann 1996;<br />

Habersack 1998; Poeck u. Hacke 1998; Delank u. Gehlen 2004).<br />

Eine besondere Form der Epilepsie ist die pharmakoresistente Epilepsie, die sich in<br />

einem Misserfolg der antiepileptischen Mehrfachtherapie äussert. Ca. 10-20% aller<br />

Epilepsiepatienten sprechen nicht adäquat auf die medikamentöse Therapie an (Besser<br />

2001). Die Ursachen hierfür sind nicht vollständig geklärt. Man nimmt an, dass der<br />

Effluxtransporter MDR (multi-drug-resistance-P-Glykoprotein) für die<br />

Pharmakoresistenz verantwortlich ist (Abbot et al. 2002).<br />

Das P-gp ist im Gegensatz zur Krebsforschung bei Epilepsiepatienten nicht hinreichend<br />

untersucht worden. Der Mechanismus beruht auf dem Prinzip der Herausschleusung<br />

bestimmter Substanzen aus dem Gewebe. Solche Mechanismen sind für den Körper von<br />

grosser Bedeutung, da er sich so vor schädlichen Substanzen schützen kann (Löffler u.<br />

Petrides 1998). Viele Antiepileptika werden als Substrate für das P-gp bezeichnet, so<br />

dass hier die Vermutung nahe liegt, sie würden durch das P-gp aus ihrem Wirkspektrum<br />

wieder in die Blutbahn zurück transportiert (Tishler et al. 1995; Willman 1997; Oza<br />

2002; Sisodiya et al. 2002).<br />

Als Beitrag zur Klärung dieser Problematik konnten wir mit Hilfe des JSB1-Antikörpers<br />

das P-gp anfärben, und in verschiedenen Hirngewebsproben untersuche. Die P-gp-<br />

Expression liess sich nahezu ausschließlich im Endothel der Gehirnkapillaren<br />

nachweisen, wo sie semiquantitativ ausgewertet wurde. Astrozytenfortsätze färbten sich<br />

dabei nur vereinzelt an.


6. Zusammenfassung 53<br />

Wir untersuchten das Hirngewebe von 41 Patienten mit pharmakorefraktärer Epilepsie,<br />

bei denen keine Bevorzugung des Geschlechts festgestellt werden konnte.<br />

Die unterschiedlichen Anfallsarten, Anfallsursachen und verschiedenen Zeitspannen bis<br />

zur Operation, sowie die differenten Medikamente als auch Medikamentenkombination<br />

konnten bei unseren Probanden keinen signifikanten Einfluss auf die P-gp-Anfärbung<br />

ausüben.<br />

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die klinischen Variationen der einzelnen<br />

Patienten zu keiner Veränderung der P-gp-Anfärbung führten. Der Vergleich der<br />

Epilepsiepräparate untereinander hat gezeigt, dass bestimmte Malformationen, wie z. B.<br />

die fokal kortikale Dysplasie (FCD) zu einer starken P-gp-Expression führen. Dieses<br />

Ergebnis wurde durch andere Autoren bestätigt (Sisodiya et al. 1999, 2002; Montenegro<br />

et al. 2002; Aronica et al. 2003; Porter et al. 2003; Prayson u. Frater 2003). Dort<br />

konnte eindeutig die erhöhte P-gp-Expression bei diesen Patienten beobachtet werden.<br />

Fast alle Patienten waren nach operativer Therapie vollständig anfallsfrei.<br />

Bei der Ammonshornsklerose, den dysembryoplastischen neuroepithelialen Tumoren,<br />

den Gangliogliomen, der reaktiven Gliose und der AV-Malformation konnte, nicht mit<br />

der Literatur übereinstimmend, keine verstärkte P-gp-Expression beobachtet werden.<br />

Bei Vogelgesang et al. (2004) war eindeutig eine starke P-gp-Anfärbung bei<br />

dysembryoplastischen neuroepithelialen Tumoren nachgewiesen worden. Ashmore et al.<br />

(1999) konnten eine verstärkte P-gp-Anfärbung in den Endothelzellen maligner<br />

Hirntumoren aufzeigen. Es gab hier hinsichtlich der P-gp-Anfärbung keinen<br />

Unterschied zwischen niedrig- oder hochgradigen Astrozytomen.<br />

In unserer Kontrollgruppe mit Hirnläsionsrandgewebe konnte dagegen keine<br />

signifikante P-gp-Anfärbung, weder beim Astrozytom noch beim Ganglizytom<br />

registriert werden.<br />

Verschiedene Studien konnten durch Gabe eines spezifischen Inhibitors (PSC 833) eine<br />

P-gp-Hemmung in der Blut-Hirn-Schranke erreichen (Mayer et al. 1997). Kimm et al.<br />

(1998) bestätigen diese Aussage. Sumers et al. (2004) identifizierten das Verapamil als<br />

den P-gp-Inhibitor, sie konnten hiermit erfolgreich eine Anfallsfreiheit bei<br />

Epilepsiepatienten erreichen.


6. Zusammenfassung 54<br />

Unsere Arbeit befasste sich nicht mit den P-gp-Inhibitoren, konnte jedoch ein deutliches<br />

Herausragen der Patienten mit einer fokal kortikalen Dysplasie von allen Untersuchten<br />

bezüglich der P-gp-Expression aufzeigen.<br />

Aus dieser Arbeit geht schlussfolgernd hervor, dass speziell bei FCD-Patienten durch P-<br />

gp-Inhibitoren ein möglicher Ansatz in der medikamentösen Therapie gefunden wurde.<br />

Der Einsatz dieser Substanzen könnte einen bedeutsamen Fortschritt in der<br />

Epilepsieforschung, speziell bei kortikalen Dysplasien, bedeuten.


7. Literaturverzeichnis 55<br />

7. LITERATURVERZEICHNIS<br />

1. Abbott NJ, Khan EU, Rollinson MS, Reichel A, Janigro D, Dombrowski S, Dobbie<br />

MS, Begley DJ 2002 Mechanisms of drug resistance in epilepsy The role of the<br />

blood-brain barrier; lessons from oncology (Novartis Foundation Symposium 243) p<br />

38-53<br />

2. Adelson PD, Peacock WJ, Chugani HAT, et al. Temporal and extended temporal<br />

resections for the treatment of intractable seizures in early childhood. Pediatr.<br />

Neurosurg. 1992; 18: 169-178<br />

3. Allikmets R, Schriml LM, Hutchinson A, Romano-Spica V, Dean M 1998 a human<br />

placenta-specific ATP-biniding casette gene (ABCP) on chromosome 4q22 that ist<br />

involved in multidrug resistance. Cancer Res 58: 5337-5339<br />

4. Andermann F (1997) Brain structure and epilepsy: the impact of modern imaging.<br />

Am J Neuroradiol 18: 302-306<br />

5. Armstrong S, Tabemero L, Zhang H, Hermodsen M, Stauffacher C (1998)<br />

Powering the ABC transporters: the 2.5A of the ABC domain of RbsA. .Pediatr<br />

Pulmonol 17: 91-93<br />

6. Aronica E; Gorter JA; Jansen GH; van Veelen CW; van Rijen PC; Leenstra S;<br />

Ramkema M; Scheffer GL; Scheper RJ; Troost D (2003) Expression and cellular<br />

distribution of multidrug transporter proteins in two major causes of medically<br />

intractable epilepsy: focal cortical dysplasia and glioneuronal tumors. Neuroscience<br />

2003;118(2):417-29<br />

7. Aronica E; Gorter JA; Ramkema M; Redeker S; Ozbas-Gercerer F; van Vliet EA;<br />

Scheffer GL; Scheper RJ; van der Valk P; Baayen JC; Troost D (2004) Expression<br />

and cellular distribution of multidrug resistance-related proteins in the hippocampus<br />

of patients with mesial temporal lobe epilepsy. Epilepsia;45(5):441-51<br />

8. Ashmore SM, Thomas DGT, Darling JL (1999) Does P-Glykoprotein play a role in<br />

clinical resistance of mailgnant astrozytoma? Anti cancer drugs 10, pp 861-872<br />

9. Atadja P, Watanabe T, Xu H, Cohen D 1998 PSC 833, a frontier in modulation of<br />

P-glycoprotein mediated multidrug resistance. Cancer Metastasis Rev 17: 163-168<br />

10. Barkovich AJ (1996) Malformations of neocortical development: magnetic<br />

resonance imaging correlates. Curr Opin Neurol 9: 118-121


7. Literaturverzeichnis 56<br />

11. Barkovich AJ, Kjos BO (1992) Gray matter heterotopias: MR characteristics and<br />

correlation with developmental and neurologic manifestations. Radiology 182: 493-<br />

499<br />

12. Barkovich AJ, Kjos BO (1992) Nonlissenzephalic cortical dysplasias: correlation of<br />

imaging findings with clinical deficits. Am J Neuroradiol 13: 95-103<br />

13. Barkovich AJ, Kjos BO (1992) Shizenzephaly: correlation of clinical findings with<br />

MR characteristics. Am J Neuroradiol 13: 85-94<br />

14. Barkovich AJ, Kuzniecky RI, Bollen AW, Grant PE (1997) Focal transmantle<br />

dysplasia: a specific malformation of cortical development. Neurology 49: 1148-<br />

1152<br />

15. Barkovich AJ, Kuzniecky RI, Dobyns WB, Jackson GD, Becker LE, Evrard P<br />

(1996) A classification scheme for malformations of cortical development.<br />

Neuropediatrics 27: 59-63<br />

16. Bart J, Groen HJ, Hendrikse NH, van der Graaf WT, Vaalburg W, de Vries EG<br />

2000 The blood-brain barrier and oncology: new insight into function and<br />

modulation. Cancer Treat Rev 26: 449-462<br />

17. Bastos AC, Comeau RM, Andermann F et al. (1999) Diagnosis of subtle focal<br />

dysplastic lesions: curvilinear reformatting from threedimensional magnetic<br />

resonance imaging. Ann Neurol 46: 88-94<br />

18. Begley DJ, Lechardeur D, Chen ZD et al 1996 Functional expression of P-<br />

Glycoprotein in an immortalized cell line of rat brain endothelial cells, RBE4. J<br />

Neurochem 67: 988-995<br />

19. Belinsky MG, Shchaveleva I, Zeng H, Kruh GD 2001 Drug-resistance phenotype of<br />

multidrug-resistance protein-6-transfected chinese hamster ovary cells. Proc Am<br />

Assoc Cancer Res Annu Meet 92: 1510<br />

20. Bergen AA, Plomp AS, Schuurman EJ et al. 2000 Mutations in ABCC6 cause<br />

pseudoxanthoma elasticum. Nat Genet 25: 228-231<br />

21. Berlit P (1999) Klinische Neurologie. Springer Verlag Berlin<br />

22. Besser R (2001) Neurologische Therapie (Herausgeber: Johannes Jörg), 3. Auflage<br />

Springer Verlag Berlin<br />

23. Biegel D, Spencer DD, Pachter JS (1995) Isolation and culture of human brain<br />

microvessel endothelial cells for the study of blood-brain barrier properties in vitro.<br />

Brain Res 692: 183-189


7. Literaturverzeichnis 57<br />

24. Bouchet, Cazauvielh (1825) De l`épilepsie considérée dans ses rapports avec<br />

l`aliénation mentale. Arch Gen Med 9: 510-542<br />

25. Brenner SS; Klotz U (2004) P-glycoprotein function in the elderly. Eur J Clin<br />

Pharmacol; 60(2):97-102<br />

26. Brinkmann U 2002 Mechanisms of drug resistance in epilepsy: Functional<br />

polymorphisms of the human multidrug resistance (MDR1) gene: correlation with P<br />

glycoprotein expression and activity in vivo; lessons from oncology (Novartis<br />

Foundation Symposium 243) p 207-212<br />

27. Cascorbi I, Kroemer HK, Siegmund W (2003) Pharmakogenetics of P-gp-mediated<br />

Drug Transport. Nova Acta Leopoldina NF 87, Nr. 329, 93-100<br />

28. Chan S, Chin SS, Nordli DR, Goodman RR, DeLaPaz RL, Pedley TA (1998)<br />

Prospective magnetic resonance imaging identification of focal cortical dysplasia,<br />

including the non-balloon cell subtype. Ann Neurol 44: 749-757<br />

29. Chen CJ, Chin JE, Ueda K et al 1986 Internal duplication and homology with<br />

bacterial transport proteins in the mdr1 (P-glycoprotein) gene from multidrugresistant<br />

human cells. Cell 47: 3(1-38)<br />

30. Chishty M, Reichel A, Siva J, Abbott NJ, Begley DJ (2001) Affinity for the Pglycoprotein<br />

efflux pump at the blood-brain barrier may explain the lack of CNS<br />

side-effects of modern antihistamines. J Drug Target. 9: 223-8.<br />

31. Cohen-Gadol AA; Ozduman K; Bronen RA; Kim JH; Spencer DD (2004) Longterm<br />

outcome after epilepsy surgery for focal cortical dysplasia J<br />

Neurosurg;101(1):55-65<br />

32. Cole SP, Bhardwaj G, Gerlach JH et al. 1992 Overexpression of a transporter gene i<br />

a multidrug-resistant human lung cancer cell line. Science 258: 1650-1654<br />

33. Cordon-Cardo C, O´Brien JP, Casals D et al. 1989 Multidrug-resistance gene (Pglycoprotein)<br />

is expressed by endothelial cells at blood-brain barrier sites. Proc Natl<br />

Acad Sci USA 86: 695-698<br />

34. Cordon-Cardo C, O'Brien JP, Casals D, Rittman-Grauer L, Biedler JL, Melamed<br />

MR, Bertino JR (1989) Multidrug-resistance gene (P-glycoprotein) is expressed by<br />

endothelial cells at blood-brain barrier sites. Proc Natl Acad Sci USA 86: 695-698<br />

35. Cornford EM, Hyman S (1999) Blood-brain barrier permeability to small and large<br />

molecules. Adv Drug Deliv Rev. 36: 145-163.


7. Literaturverzeichnis 58<br />

36. D´Giano C, Sevlever G, Lazarowski A, et al. Expression of P-Glycoprotein and<br />

related proteins in brain of patients with refraktory temporal lobe epilepsy. Epilepsia<br />

1997; 38 (Suppl 87): 8<br />

37. Dale I, Tuffley W, Callaghan R et al. 1998 Reversal of P-glycoprotein-mediated<br />

multidrug resistance by XR9051, a novel diketopiperazine derivative. Br J Cancer<br />

78: 885-892<br />

38. Daumas-Duport C, Varlet P, Bacha S, Beuvon F, Cervera-Pierot P, Chodkiewicz<br />

JP (1999) Dysembryoplastic neuroepithelial tumors: nonspecific histological formsa<br />

study of 40 cases. J Neurooncol 41: 267-280<br />

39. de la Salle H, Hanau D, Fricker D et al. 1994 Homozygous human TAP peptide<br />

transporter mutation in HLA class I deficiency. Science 265: 237-241<br />

40. de Vree JM, Jacuemin E, Sturm E et al. 1998 Mutations in the MDR3 gene cause<br />

progressive familial intrahepatic cholestasis. Proc Natl Acad Sci USA 95: 282-287<br />

41. de Waziers I, Cugnenc PH, Yang CS, Leroux JP, Beaune PH (1990) Cytochrome P<br />

450 isoenzymes, epoxide hydrolase and glutathione transferases in rat and human<br />

hepatic and extrahepatic tissues. J Pharmacol Exp Ther 253: 387-394<br />

42. Decleves X, Regina A, Laplanche JL, Roux F, Boval B, Launay JM, Scherrmann<br />

JM (2000) Functional expression of P-glycoprotein and multidrug resistanceassociated<br />

protein (Mrp1) in primary cultures of rat astrocytes. J Neurosci Res. 60:<br />

594-601.<br />

43. Dehlank HW, Gehlen W (2004) Neurologie, 10. Auflage Georg Thieme Verlag,<br />

Stuttgart Demeule M, Jodoin J, Beaulieu E, Brossard M, Béliveau R (1999)<br />

Dexamethasone modulation of multidrug transporters in normal tissues FEBS<br />

Letters 442 208-214<br />

44. Diederichs K, Diez J, Greller G et al. 2000 Crystal structure of MalK, the ATPase<br />

subunit of the trehalose/maltose ABC transporter of the archaeon Thermococcus<br />

litoralis. EMBO J 19: 5951-5961<br />

45. Dobyns WB, Truvit CL, (1995) Lissenzephaly and other malformations of cortical<br />

development-1995 update. Neuropediatrics 26: 132-147<br />

46. Dobyns WB, Truvit CL, Ross ME et al. (1999) Differences in the gyral pattern<br />

distinguish chromosome 17-linked and X-linked lissenzephaly. Neurology 53: 270-<br />

277


7. Literaturverzeichnis 59<br />

47. Doyle LA, Yang W, Abruzzo LV, Krogmann T, Gao Y, Rishi AK, Ross DD (1998)<br />

A multidrug resistance transporter from human MCF-7 breast cancer cells. Proc Natl<br />

Acad Sci U S A. 95: 15665-70.<br />

48. Doyle LA, Yang WD, Abruzzo LV et al. 1998 A multidrug resistance transporter<br />

from human MCF-7 breast cancer cells. Proc Natl Acad Sci USA 95: 15665-15670<br />

49. Duncan JS, Sagar HJ (1987) Seizure characteristics, pathology, and outcome after<br />

temporal lobectomy. Neurology.;37(3):405-9<br />

50. Eriksson S, Malmgren K, Rydenhang B, Jonsson L, Uvebrant P, Nordborg C<br />

(1999) Surgical treatment of epilepsy-clinical, ,radiological and histopathological<br />

findings in 139 children and adults. Acta Neurol Scand 99: 8-15<br />

51. Fauser S; Schulze-Bonhage A; Honegger J; Carmona H; Huppertz HJ; Pantazis G;<br />

Rona S; Bast T; Strobl K; Steinhoff BJ; Korinthenberg R; Rating D; Volk B;<br />

Zentner J(2004) Focal cortical dysplasias: surgical outcome in 67 patients in<br />

relation to histological subtypes and dual pathology [In Process Citation] Brain;<br />

127(Pt 11):2406-18<br />

52. Ferrie CD, Jackson GD, Giannakodimos S, Panayiotopoulos CP (1995) Posterior<br />

agyria-pachygyria with polymikrogyria: evidence for an inherited neuronal<br />

migration disorder. Neurology 45: 150-153<br />

53. Fox JW, Lamperti ED, Eksioglu YZ et al. (1998) Mutations in filamin 1 prevent<br />

migration of cerebral cortical neurons in human periventricular heterotopia. Neuron<br />

21: 1315-1325<br />

54. Fromm MF 2000 P-glycoprotein: a defense mechanism limiting oral bioavailability<br />

and CNS accumulation of drugs. Int J Clin Pharmacol Ther 38: 69-74<br />

55. Fromm MF, Busse D, Kroemer HK, Eichelbaum M (1996) Differential induction of<br />

prehepatic and hepatic metabolism of verapamil by rifampin. Hepatology 24: 796-<br />

801<br />

56. Fromm MF, Dilger K, Busse D, Kroemer HK, Eichelbaum M, Klotz U (1998) Gut<br />

wall metabolism of verapamil in older people: effects of rifampicin-mediated<br />

enzyme induction. Br J Clin Pharmacol 45: 247-255<br />

57. Fröscher W mit Beiträgen von H.-H. von Albert Lehrbuch Neurologie mit<br />

Repetitorium; Berlin; de Gruyter, 1990<br />

58. Galaburda AM (1993) Neurology of developmental dyyslexia. Curr Opin<br />

Neurobiol 3: 237-242


7. Literaturverzeichnis 60<br />

59. Germann UA, Shyakhter D, Mason VS et al. 1997 Cellular and biochemical<br />

characterization of VX-710 as a chemosensitizer: reversal of P-glycoprotein-<br />

mediated multidrug resistance in vitro. Anticancer Drugs 8: 125-140<br />

60. Giessmann Th, May K, Modess C, Wagner D, Hecker U, Zschiesche M, Dazert P,<br />

Grube M, Schroeder E, Warzok R, Cascorbi J, Kroemer HK, Siegmund W (2004)<br />

Carbamazepine regulates intestinal P-Glykoprotein and multidrug resistance protein<br />

MRP2 and influences disposition of talinolol in humans. Clin Pharmacol Ther 76(3):<br />

192-200<br />

61. Gleeson JG, Minnerath SR, Fox JW et al. (1999) Characterization of mutations in<br />

the gene doublecortin in patients with double cortex syndrome. Ann Neurol 45: 146-<br />

153<br />

62. Golden PL, Pardridge WM (2000) Brain Microvaskular P-Glykoprotein and a<br />

Revised Model of Multidrug Resistance in Brain. Cellular and Molecular<br />

Neurobiology, Vol. 20, No. 2<br />

63. Grehl H, Reinhardt F (2000) Checkliste Neurlogie. Georg Thieme Verlag Stuttgart<br />

64. Gressens P (1998) Mechanisms of cerebral dysgenesis. Curr Opin Pediatr 10: 556-<br />

560<br />

65. Griffiths PD, Martland TR (1997) Tuberous sclerosis complex: the role of<br />

neuroradiology. Neuropediatrics 28: 244-252<br />

66. Gros P, Croop J, Housman D 1986 Mammalian multidrug resistance gene: complete<br />

cDNA sequence indicates strong homology to bacterial transport proteins. Cell 47:<br />

371-380<br />

67. Gu J, Lynch BA, Anderson D, Klitgaard H, Lu S, Elashoff M, Ebert U, Potschka H,<br />

Loscher W (2004) The antiepileptic drug levetiracetam selectively modifies<br />

kindling-induced alterations in gene expression in the temporal lobe of rats;<br />

EUROPEAN JOURNAL OF NEUROSCIENCE 19 (2): 334-345<br />

68. Guerrini R, Andermann E, Avoli M, Dobyns WB (1999) Cortical dysplasias,<br />

genetics, and epileptogenesis. Adv Neurol 79: 95-121<br />

69. Habersack I (1998) KFUG-UNIZEIT, 3-98 Epilepsie<br />

70. Hader WJ; Mackay M; Otsubo H; Chitoku S; Weiss S; Becker L; Snead OC; Rutka<br />

JT (2004) Cortical dysplastic lesions in children with Intractable epilepsy: role of<br />

complete resection. J Neurosurg Spine;100(2):110-7


7. Literaturverzeichnis 61<br />

71. Hagemann G, Redecker C, Witte OW (2000) Kortikale Dysgenesien: Aktuelle<br />

Klassifiation, kernspintomographische Diagnostik und klinische Übersicht.<br />

Nervenarzt 71: 616-628<br />

72. Hardiman O, Burke T, Phillips J, Murphy S, O´Moore B, Staunton H, Farrell MA<br />

(1988) Microdysgenesis in resected temporal neocortex: Incidence and clinical<br />

significance in focal epilepsy. Neurology 38: 1041-1047<br />

73. Holtbecker N, Fromm MF, Kroemer HK, Ohnhaus EE, Heidemann H (1996) The<br />

nifedipine-rifampin interaction. Evidence for induction of gut wall metabolism.<br />

Drug Metab Dispos 24: 1121-1123<br />

74. Hong SC; Kang KS; Seo DW; Hong SB; Lee M; Nam DH; Lee JI; Kim JS; Shin<br />

HJ; Park K; Eoh W; Suh YL; Kim JH (2000) Surgical treatment of intractable<br />

epilepsy accompanying cortical dysplasia J Neurosurg;93(5):766-73<br />

75. Hopfner KP, Karcher A, Shin DS et al. 2000 Structural biology of the Rad50<br />

ATPase.ATP-driven conformatinal control in DANN double-strand break repair and<br />

the ABC-ATPase superfamily. Cell 101: 789-800<br />

76. Hrycyna CA, Airan LE, Germann UA, Pastan I, Gottesman MM 1998b Sructural<br />

flexibility of the linker region of human P-glycoprotein permits ATP hydrolysis and<br />

drug transport. Biochemistry 37: 13660-13673<br />

77. Hrycyna CA, Ramachandra M, Ambdkar SV et al. 1998a Mechanism of action of<br />

human P-glycoprotein ATPase activity: photochemical cleavage during a catalytic<br />

transition state using othovanadate reveals cross-talk between the two ATP sites. J<br />

Biol Chem 273: 16631-16634<br />

78. Hung LW, Wang IX, Nikaido K, Liu PQ, Ames GF, Kim SH (1998) Crystal<br />

structure of the ATP-binding subunit of an ABC transporter. Nature 396: 703-707<br />

79. Hunter J, Hirst BH (1997) Intestinal secretion of drugs. The role of P-glycoprotein<br />

and related drug efflux systems in limiting oral drug absorption. Adv Drug Del Rev<br />

25: 129-157<br />

80. Jedlitschky G, Leier I, Buchholz U, Hummel-Eisenbeiss J, Burchell B, Keppler D<br />

(1997) ATP-dependent transport of bilirubin glucuronides by the multidrug<br />

resistance protein MRP1 and its hepatocyte canalicular isoform MRP2. Biochem J.<br />

327: 305-10.<br />

81. Jeub M, Beck H, Siep E et al. 2001 Effect of phenytoin on sodium and calcium<br />

current hippocampal CA1 neurons of phenytoin-resistant kindled rats.<br />

Neuropharmacology, in press.


7. Literaturverzeichnis 62<br />

82. Kanos CC; Davies KG; O'Brien T; Dohan FC (2000)Hippocampal sclerosis in a<br />

two-year-old with temporal lobe epilepsy: case report with pathological<br />

confirmation. Pediatr Neurosurg;32(6):316-20<br />

83. Kasper BS, Stefan H, Buchfelder M, Paulus W (1999) Temporal lobe<br />

microdysgenesis in epilepsy versus control brains. J Neuropathol Exp Neurol 58:<br />

22-28<br />

84. Keppler D, Leier I, Jedlitschky G, Konig J (1998) ATP-dependent transport of<br />

glutathione S-conjugates by the multidrug resistance protein MRP1 and its apical<br />

isoform MRP2. Chem Biol Interact 111-112: 153-61. Review.<br />

85. Kim RB, Fromm MF, Wandel C, Leake B, Wood AJJ, Roden DM, Wilkinson GR<br />

(1998) The drug transporter P-glycoprotein limits oral absorption and brain entry of<br />

HIV-1 protease inhibitors. J Clin Invest 101: 289-294<br />

86. Kim SK; Wang KC; Hwang YS; Kim KJ; Cho BK (2001) Intractable epilepsy<br />

associated with brain tumors in children: surgical modality and outcome. Childs<br />

Nerv Syst;17(8):445-52<br />

87. King MA, Newton MR, Jackson GD, et al. Epidemiology of the first-seizure<br />

presentation: a clinical, electroencephalographic, and magnetic resonance imaging<br />

study of 300 consecutive patients. Lancet 1998; 352: 1007-1012<br />

88. Kivistö KT, Bookjans G, Fromm MF, Griese EU, Münzel P, Kroemer HK (1996)<br />

Expression of CYP3A4, CYP3A5 and CYP3A7 in human duodenal tissue. Br J Clin<br />

Pharmacol 42: 387-389<br />

89. Klingelhöfer J, Spranger M (1997) Klinik Leitfaden Neurologie/Psychiatrie. Gustav<br />

Fischer Verlag Ulm, Stuttgart, Jena, Lübeck<br />

90. Kolars JC, Awni WM, Merion RM, Watkins PB (1991) First-pass metabolism of<br />

cyclosporin by the gut. Lancet 338: 1488-1490<br />

91. Kolars JC, Schmiedlin-Ren P, Schuetz JD, Fang C, Watkins PB (1992)<br />

Identification of rifampin-inducible P450IIIA4 (CYP3A4) in human small bowel<br />

enterocytes. J Clin Invest 90: 1871-1878<br />

92. Kool M, de Haas M, Scheffer GL, Scheper RJ, van Eijk MJ, Juijn JA, Baas F, Borst<br />

P (1997) Analysis of expression of cMOAT (MRP2), MRP3, MRP4, and MRP5,<br />

homologues of the multidrug resistance-associated protein gene (MRP1), in human<br />

cancer cell lines. Cancer Res. 57: 3537-47.


7. Literaturverzeichnis 63<br />

93. Kool M, van der Linden M, de Haas M, Baas F, Borst P (1999) Expression of<br />

human MRP6, a homologue of the multidrug resistance protein gene MRP1, in<br />

tissues and cancer cells. Cancer Res. 59: 175-82.<br />

94. Krupka RM 1999 Uncoupled active transport mechanism accounting for low<br />

selectivity in multidrug carriers: P-glycoprotein and SMR antiporters. J Membr Biol<br />

127: 129-143<br />

95. Kuzniecky R, Andermann F, Guerrini R (1994) The epileptic spectrum in the<br />

congenital bilateral perisylvian syndrome. CBPS Multicenter Collaborative Study.<br />

Neurology 44: 379-385<br />

96. Kuzniecky RI (1994) Magnetic resonance imaging in developmental disorders of<br />

the cerebral cortex. Epilepsia 35 [Suppl 6]: 44-56<br />

97. Lam FC, Liu R, Lu P, Shapiro AB, Renoir JM, Sharom FJ, Reiner PB (2001) β-<br />

Amyloid efflux mediated by p-glycoprotein. Journal of Neurochemistry 76, 1121-<br />

1128<br />

98. Lazarowski A, Sevlever G, Taratuto A, Massaro M, Rabinowicz A 1999 Tuberous<br />

sclerosis associated with MDR1 gene expression and drug resistant epilepsy. Pediar<br />

Neurol 21: 731-734<br />

99. Lazarowski A; Lubieniecki F; Camarero S; Pomata H; Bartuluchi M; Sevlever G;<br />

Taratuto AL (2004) Multidrug resistance proteins in tuberous sclerosis and<br />

refractory epilepsy. Pediatr Neurol; 30(2):102-6<br />

100. Lee BC, Schmidt RE; Hatfield GA, Bourgeois B, Park TS (1998) MRI of focal<br />

cortical dysplasia. Neuroradiology 40: 675-683<br />

101. Lee G; Bendayan R (2004) Functional expression and localization of Pglycoprotein<br />

in the central nervous system: relevance to the pathogenesis and<br />

treatment of neurological disorders [In Process Citation] Pharm Res;21(8):1313-30<br />

102. Levy RH, Mattson RH, Meldrum BS 1995 Antiepileptic drugs. Raven Press,<br />

New York<br />

103. Löffler G, Petrides PE, Lehrbuch der Biochemie und Pathobiochemie, Springer<br />

Verlag 1998<br />

104. Loo TW, Clarke DM 1999 The transmembrane domains of the human multidrug<br />

resistance P-glycoprotein are sufficient to mediate drug binding and trafficking to<br />

the cell surface. J Biol Chem 274: 24759-24765<br />

105. Lopes de Menezes DE; Hu Y (2003) Mayer LDCombined treatment of Bcl-2<br />

antisense oligodeoxynucleotides (G3139), p-glycoprotein inhibitor (PSC833), and


7. Literaturverzeichnis 64<br />

sterically stabilized liposomal doxorubicin suppresses growth of drug-resistant<br />

growth of drug-resistant breast cancer in severely combined immunodeficient mice.<br />

J Exp Ther Oncol;3(2):72-82<br />

106. Lorico A, Rappa G, Finch RA, Yang D, Flavell RA, Sartorelli AC (1997)<br />

Disruption of the murine MRP (multidrug resistance protein) gene leads to increased<br />

sensitivity to etoposide (VP-16) and increased levels of glutathione. Cancer Res. 57:<br />

5238-42.<br />

107. Löscher W 1997 Animal models of intractable epilepsy. Prog Neurobiol 53:<br />

239-258<br />

108. Löscher W 2002 Mechanism of drug resistance in epilepsy: lessons from<br />

oncology; Animal models of drug-resistant epielpsy. (Novartis foundation<br />

Symposium 243) p149-166<br />

109. Löscher W, Potschka H (2002) Role of multidrug transporters in<br />

pharmacoresistance to entiepileptic drugs. J Pharmacol Exp Ther; 301: 7-14<br />

110. Löscher W, Reissmüller E, Ebert U 2000a Anticonvulsant efficacy of<br />

gabapentin and levetiracetam in phenytoin-ressistant kindled rats. Epilepsy Res 40:<br />

63-77<br />

111. Löscher W, Reissmüller E, Ebert U 2000b Kindling alters the anticonvulsant<br />

efficacy of phenytoin in Wistar rats. Epilepsy Res 39: 211-220<br />

112. Marroni M; Agrawal ML; Kight K; Hallene KL; Hossain M; Cucullo L;<br />

Signorelli K; Namura S; Bingaman W; Janigro D (2003) Relationship between<br />

expression of multiple drug resistance proteins and p53 tumor suppressor gene<br />

proteins in human brain astrocytes. Neuroscience;121(3):605-17<br />

113. Masuhr KF, Neumann M (1996) Neurologie, 3. Auflage Hippokrates Verlag,<br />

Stuttgart<br />

114. Masuhr KF, Neumann M, Neurologie; 4. Auflage-Stuttgart:Hippokrates 1998<br />

115. Matsumoto K, Tamiya T, Ono Y, Furuta T, Asari S, Ohmoto T (1999) Cerebral<br />

gangliogliomas: clinical characteristics, CT and MRI. Acta Neurochir (Wien) 141:<br />

135-141<br />

116. Mayer U, Wagenaar E, Beijnen JH, Smit JW, Meijer DK, van Asperen J, Borst<br />

P, Schinkel AH (1996) Substantial excretion of digoxin via the intestinal mucosa<br />

and prevention of long-term digoxin accumulation in the brain by the mdr1a Pglycoprotein.<br />

Br J Pharmacol 119: 1038-1044


7. Literaturverzeichnis 65<br />

117. Mayer U, Wagenaar E, Dorobek B, Beijnen JH, Borst P, Schinkel AH (1997)<br />

Full blockade of intestinal P-glycoprotein and extensive inhibition of blood-brain<br />

barrier P-glycoprotein by oral treatment of mice with PSC833. J Clin Invest 100:<br />

2430-2436<br />

118. McAleer MA, Breen MA, White NL, Matthews N (1999) pABC11 (also known<br />

as MOAT-C and MRP5), a member of the ABC family of proteins, has anion<br />

transporter activity but does not confer multidrug resistance when overexpressed in<br />

human embryonic kidney 293 cells. J Biol Chem. 274: 23541-8.<br />

119. McNamara JO (1992) The neurobiological basis of epilepsy. TINS 15: 357-359<br />

120. Meencke HJ, Veith G (1999) The relevance of slight migrational disturbances<br />

(microdysgenesis) to the etiology of the epilepsies. Adv Neurol 79: 123-131<br />

121. Miyake K, Mickley L, Litman T, Zhan Z, Robey R, Cristensen B, Brangi M,<br />

Greenberger L, Dean M, Fojo T, Bates SE (1999) Molecular cloning of cDNAs<br />

which are highly overexpressed in mitoxantrone-resistant cells: demonstration of<br />

homology to ABC transport genes. Cancer Res. 59: 8-13.<br />

122. Montenegro MA; Guerreiro MM; Lopes-Cendes I; Guerreiro CA; Li LM<br />

(2002) Association of family history of epilepsy with earlier age at seizure onset in<br />

patients with focal cortical dysplasia. Mayo Clin Proc;77(12):1291-4<br />

123. Mumenthaler M, Mattle H (2002) Neurlogie, 11. Auflage Georg Thieme<br />

Verlag, Stuttgart New York<br />

124. Newman MJ, Dixon R, Toyonaga B 2002 Mechanisms of drug resistance in<br />

epilepsy: OC144-093, a novel P-glycoprotein inhibitor for the enhacement of antiepileptic<br />

therapy; lessons from oncology (Novartis Foundation Symposium 243) p<br />

213-230<br />

125. Owen A, Pirmohamed M, N. Tettey J, Morgan P, Chadwick D, Park BK (2000)<br />

Carbamazepine is not a substrate for P-glycoprotein. 51, 345-349<br />

126. Oza AM (2002) Mechanisms of drug resistance in epilepsy: Clinical<br />

development of P glycoprotein modulators in oncology; lessons from oncology<br />

(Novartis Foundation Symposium 243) p 103-118<br />

127. Palmini A, Andermann F, Tampieri D, Robitaille Y (1991) Focal neuronal<br />

migration disorders and itractable partial epilepsy: results of surgical treatment. Ann<br />

Neurol 30: 750-757


7. Literaturverzeichnis 66<br />

128. Palmini A, Gambardella A, Andermann F et al. (1994) Operative strategies for<br />

patients with cortical dysplastic lesions and intractable epilepsy. Epilepsia 35 [Suppl<br />

6]: 57-71<br />

129. Palmini A, Gambardella A, Andermann F et al. (1995) Intrinsic epileptogenicity<br />

of human dysplastic cortex as suggested by corticography and surgical results. Ann<br />

Neurol 37: 476-487<br />

130. Paulusma CC, Bosma PJ, Zaman GJ, Bakker CT, Otter M, Scheffer GL,<br />

Scheper RJ, Borst P, Oude Elferink RP (1996) Congenital jaundice in rats with a<br />

mutation in a multidrug resistance-associated protein gene. Science. 271: 1126-8.<br />

131. Pedley TA, Hirano M (2003) Is Refractory Epilepsy Due to Genetically<br />

Determined Resistance to Antiepileptic Drugs. N Engl J Med 348; 15<br />

132. Peiffer J (1993) Neuronale Schäden durch Epilepsien. Klinisch-<br />

neuropathologische Korrelationsversuche zur Frage der Krampfschäden beim<br />

Menschen. Thieme, Stuttgart<br />

133. Peiffer J, Boellaard JW (1995) Neuropathologie: Morphologische Diagnostik<br />

der Krankheiten des Nervensystems, der Skelettmuskulatur und der Sinnesorgane;<br />

Springer Verlag, Berlin<br />

134. Pilz DT, Matsumoto N, Minnerath S et al. (1998) LIS1 and XLIS (DCX)<br />

mutations cause most classical lissenzephaly, but different patterns of malformation.<br />

Hum Mol Genet 7: 2029-2037<br />

135. Plate KH, HG Wieser, MG Yasargi, OD Wiestler Neuropathological findings in<br />

224 patients with temporal lobe epilepsy. Acta Neuropatol (1993) 86: 433-438<br />

136. Poeck K und Hacke W (1998) Neurologie, 10. Auflage Springer, Berlin<br />

137. Porter BE; Judkins AR; Clancy RR; Duhaime A; Dlugos DJ; Golden JA (2003)<br />

Dysplasia: a common finding in intractable pediatric temporal lobe epilepsy<br />

Neurology 12;61(3):365-8<br />

138. Potschka H, Baltes S, Loscher W (2004) Inhibition of multidrug transporters by<br />

verapamil or probenecid does not alter blood-brain barrier penetration of<br />

levetiracetam in rats; EPILEPSY RESEARCH 58 (2-3): 85-91<br />

139. Potschka H, Wirth U, Löscher W 2000 P-glycoprotein mediated transport of<br />

phenytoin: relevance to pharmacoresistant epilepsy? Soc Neurosci Abst 26: 1782<br />

140. Potschka H; Fedrowitz M; Loscher W (2002) P-Glycoprotein-mediated efflux<br />

of phenobarbital, lamotrigine, and felbamate at the blood-brain barrier: evidence<br />

from microdialysis experiments in rats. Neurosci Lett 26;327(3):173-6


7. Literaturverzeichnis 67<br />

141. Prayson RA; Frater JL (2003) Cortical dysplasia in extratemporal lobe<br />

intractable epilepsy: a study of 52 cases. Ann Diagn Pathol;7(3):139-46<br />

142. Radhakrishnan VV, Rao MB, Radhakrishnan K, Thomas SV, Nayak DS,<br />

Santoshkumar B, Joseph E, Raghunath B (1999) Pathology of temporal lobe<br />

epilepsy: An analysis of 100 consecutive surgical specimens from patients with<br />

medically refractory epilepsy. Neurol India. 47(3):196-201<br />

143. Rambeck B, U.H. Jürgens, H.-W. Pannek, F. Behne, H. Straub, D. Kuhlmann, J.<br />

Wölfer, W. Löscher, H. Potschka, E.-J. Speckmann (2002) Intraoperative<br />

Untersuchungen Epilepsiechirurgie. Klin Neurophysiol 33: 156-162<br />

144. Rao VV, Dahlheimer JL, Bardgett ME et al. 1999 Choroid plexus epithelial<br />

expression of MDR1, P-glycoprotein and multidrug resistance-associated protein<br />

contribute to the blood-cerebrospinal-fluid drug-permeability barrier. Proc Natl<br />

Acad Sci USA 96: 3900-3905<br />

145. Raymond AA, Fish DR, Sisodiya SM, Alsanjari N, Stevens JM, Shorvon SD<br />

(1995) Abnormalities of gyration, heterotopias, tuberous sclerosis, focal cortical<br />

dysplasia, microdysgenesis, dysembryoplastic neuroepithelial tumour and<br />

dysgenesis of the archicortex in epilepsy-clinical, eeg and neuroimaging features in<br />

100 adult patients. Brain 118: 629-660<br />

146. Redecker C, Hagemann G, Gressens P, Evrard P, Witte OW (2000) Kortikale<br />

Dysgenesien: Aktuelle Aspekte zur Pathogenese und Pathophysiologie. Nervenarzt<br />

71: 238-248<br />

147. Regesta G, Tanganelli P 1999 Clinical aspects and biological bases of drug<br />

resitant epilepsies. Epilepsy Res 34: 109-122<br />

148. Ringpfeil F, Lebwohl MG, Christiano AM, Uitto J (2000) Pseudoxanthoma<br />

elasticum: mutations in the MRP6 gene encoding a transmembrane ATP-binding<br />

cassette (ABC) transporter. Proc Natl Acad Sci U S A. 97: 6001-6.<br />

149. Rizzi M, Caccia S, Guiso G, et al. (2002) Limbic seizures induce P-glycoprotein<br />

in rodent brain: functional implications for pharmacoresistance. J Neurosci; 22:<br />

5833-5839<br />

150. Roach ES, DiMario FJ, Kandt RS, Northrup H (1999) Tuberous Sclerosis<br />

Consensus Conference: recommendations for diagnostic evaluation. National<br />

Tuberous Sclerosis Association. J Child Neurol 14: 401-407


7. Literaturverzeichnis 68<br />

151. Rosenberg MF, Callaghan R, Ford RC, Higgins CF 1997 Structure of the<br />

multidrug resistance P-glycoprotein to 2.5 nm resolution determined by elektron<br />

microscopy and image analysis. J Biol Chem 272: 10685-10694<br />

152. Runge U (1996) Predictors of the Course of Ilnes in Patients with Cryptogenic<br />

Focale Epilepsy with Complex Partial Seizures. J Epilepsy; 9: 176-183<br />

153. Runge U, Kirsch G, Petersen B, Kallwellis G, Gaab MR, Pieck J, Kessler Ch<br />

(1997) Ictal and interictal ECD-SPECT for focus localisation in epilepsy, Acta<br />

Neurologica Scand 96: 271-276<br />

154. Sander JW, 1993 Some aspects of prognosis in the epilepsies: a review.<br />

Epilepsia 34: 1007-1016<br />

155. Sass KJ, Spencer DD, Spencer SS, et al. Corpus collosotomy. for epilepsy. II .<br />

Neurology 1988; 38: 24-28<br />

156. Scheffer GL und Scheper RJ (2002) Mechanisms of drug resistance in epilepsy:<br />

drug resistance molecules; lessons from oncology (Novartis Foundation Symposium<br />

243) p 19-37<br />

157. Schinkel AH (1997) The physiological function of drug-transporting Pglycoproteins.<br />

Sem Cancer Biol 8: 161-170<br />

158. Schinkel AH, Mayer U, Wagenaar E, Mol CA, van Deemter L, Smit JJ, van der<br />

Valk MA, Voordouw AC, Spits H, van Tellingen O, Zijlmans JM, Fibbe WE, Borst<br />

P (1997) Normal viability and altered pharmacokinetics in mice lacking mdr1-type<br />

(drug-transporting) P-glycoproteins. Proc Natl Acad Sci USA 94: 4028-4033<br />

159. Schinkel AH, Smit JJ, van Tellingen O, Beijnen JH, Wagenaar E, van, Deemter<br />

L, Mol CA, van der Valk MA, Robanus-Maandag EC, te Riele HP, Berns AJ, Borst<br />

P (1994) Disruption of the mouse mdr1a P-glycoprotein gene leads to a deficiency<br />

in the blood-brain barrier and to increased sensitivity to drugs. Cell 77: 491-502<br />

160. Schinkel AH, Wagenaar E, van Deemter L, Mol CA, Borst P (1995) Absence of<br />

the mdr1a P-glycoprotein in mice affects tissue distribution and pharmacokinetics of<br />

dexamethasone, digoxin, and cyclosporin A. J Clin Invest 96: 1698-1705<br />

161. Schmidt D (1992) Lehrbuch der Neurologie (Herausgeber: Klaus Kunze),<br />

Georg Thieme Verlag, Stuttgart New York<br />

162. Schmidt, Elger 1999 Praktische Epilepsiebehandlung: praxisorientierte<br />

Diagnose und Differentialdiagnose, rationale Therapiestrategien und<br />

handlungsorientierte Leitlinie; Georg Thieme Verlag, Stuttgart New York


7. Literaturverzeichnis 69<br />

163. Seetharaman S, Barrand MA, Maskell L, Scheper RJ (1998) Multidrug<br />

resistance-related transport proteins in isolated human brain microvessels and in<br />

cells cultured from these isolates. J Neurochem.70: 1151-9.<br />

164. Seo DW; Hong SB (2003) Epileptogenic foci on subdural recording in<br />

intractable epilepsy patients with temporal dysembryoplastic neuroepithelial tumor.<br />

J Korean Med Sci Korea;18(4):559-65<br />

165. Siddiqui A, Kerb R, Weale ME, Brinkmann U, Smith A, Goldstein DB, Wood<br />

NW, Sisodiya SM (2003) Assocoation of Multidrug Resistance in Epilepsy with a<br />

Polymorphism in the Drug-Transporter Gene ABCB1. N Eng J Med 348; 15<br />

166. Silverman JA 1999 Multidrug-resistance transporters. Pharm Biotechnol 12:<br />

353-386<br />

167. Sisodiya SM, Heffernan J, Squier MV 1999 Over-expression of P-glycoprotein<br />

in malformations of cortical development. Neuroreport 10: 3437-3441<br />

168. Sisodiya SM, Lin WR, Squier MV, Thom M 2001 Multidrug-resistance protein<br />

1 in focal cortical dysplasia. Lancet 357: 42-43<br />

169. Sisodiya SM, Lin WR, Harding BN, Squier MV, Thom M 2002 Drug resistance<br />

in epilepsy: human epielepsy; lessons from oncology (Novartis Foundation<br />

Symposium 243) p 167-179<br />

170. Sisodiya SM, Lin WR, Harding BN, Squier MV, Thom M. Drug resistance in<br />

epilepsy: overexpression of drug resistance proteins in common causes of refractory<br />

epilepsy. Brain 2002; 125: 22-31<br />

171. Spector R 2000 Drug transport in the mammalian central nervous system:<br />

multiple complex systems. A critical analysis and commentary. Pharmacology 60:<br />

58-73<br />

172. Summers MA; Moore JL; McAuley JW (2004) Use of verapamil as a potential<br />

p-glycoprotein inhibitor in a patient with refractory epilepsy [In Process Citation]<br />

Ann Pharmacother;38(10):1631-4<br />

173. Tammur J, Prades C, Arnould I, Rzhetsky A, Hutchinson A, Adachi M, Schuetz<br />

JD, Swoboda KJ, Ptacek LJ, Rosier M, Dean M, Allikmets R (2001) Two new genes<br />

from the human ATP-binding cassette transporter superfamily, ABCC11 and<br />

ABCC12, tandemly duplicated on chromosome 16q12. Gene 273: 89-96.<br />

174. Thiebaut F, Tsuruo T, Hamada H, Gottesman MM, Pastan I, Willingham, MC.<br />

(1987) Cellular localization of the multidrug-resistance gene product P-glycoprotein<br />

in normal human tissues. Proc Natl Acad Sci USA 84: 7735-7738


7. Literaturverzeichnis 70<br />

175. Thomas C, Adler CP, Dienes HP, Emons B, Falk S, Gebert G, Gröne HJ,<br />

Hagedorn M, Heene R, Mennel HD, Mitrou PS, Chr. Mittermayer, Rossner A,<br />

Rüschoff J, Schmid KW, Schmitz-Moormann P, Stutte HJ, Ulshöfer B, von Wichert<br />

P 1996, Lehrbuch der speziellen Pathologie<br />

176. Thummel KE, O'Shea D, Paine MF, Shen DD, Kunze KL, Perkins JD,<br />

Wilkinson GR (1996) Oral first-pass elimination of midazolam involves both<br />

gastrointestinal and hepatic CYP3A-mediated metabolism. Clin Pharmacol Ther 59:<br />

491-502<br />

177. Tishler D, Weinberg K, Hinton D, Barbaro N, Geralyn A, Corey R. MDR1 gene<br />

expression in brain of patients with medically intractable epilepsy. Epilepsia 1995;<br />

36: 1-6<br />

178. van Asperen J, Mayer U, van Tellingen O, Beijnen JH (1997) The functional<br />

role of P-glycoprotein in the blood-brain barrier. J Pharm Sci 86: 881-884<br />

179. Váradi A, Szakács G, Bakos E, Sarkadi B 2002 Mechanism of drug resistance<br />

in epilepsy: P-glycoprotein and the mechanism of multidrug resistance; lessons from<br />

oncology. (Novartis Foundation Symposium 243) p 54-68<br />

180. Vogelgesang S, Kunert-Keil C, Cascorbi I, Mosyagin I, Schröder E, Runge U,<br />

Jedlitschky G, Kroemer HK, Oertel J, Gaab MR, Pahnke J, Walker LC, Warzok R<br />

(2004) Expression of multidrug transporters in dysembryoplastic neuroepithelial<br />

tumors causing intractable epilepsy. Clinical Neuropathology No.5 (223-231)<br />

181. von Oertzen J, Urbach H, Reul J, Elger CE (2000) MRT und epileptogene Foci.<br />

Klinische Neurophysiologie 31: 543-548<br />

182. Walsh CA (1999) Genetic malformations of the human cerebral cortex. Neuron<br />

23: 19-29<br />

183. Warzok RW, Kessler C, Apel G, Schwarz A, Egensperger R, Schreiber D,<br />

Herbst EW, Wolf E, Walther R, Walker LC (1998) Apolipoprotein E4 promotes<br />

incipient Alzheimer pathology in the erderly. Alzheimer Dis Assoc Dis 12: 33-39<br />

184. Warzok RW, Walker LC, Pahnke J, Madauss M, Vogelgesang S, Pahnke A,<br />

Herbst EW, Stausske D, Walther R, Kessler C (2000) Apolipoprotein E4 promotes<br />

the early desposition of Aß42 and then Aß40 in the elderly<br />

185. Watkins PB (1997) The barrier function of CYP3A4 and P-glycoprotein in the<br />

small bowel. Adv Drug Del Rev 27: 161-170


7. Literaturverzeichnis 71<br />

186. Watkins PB, Wrighton SA, Schuetz EG, Molowa DT, Guzelian PS (1987)<br />

Identification of glucocorticoid-inducible cytochromes P-450 in the intestinal<br />

mucosa of rats and man. J Clin Invest 80: 1029-1036<br />

187. Westphal K, Weinbrenner A, Giessmann Th, Stuhr M, Franke G, Zschiesche M,<br />

Oertel R, Terhaag B, Kroemer HK, Siegmund W (2000) Oral bioavailability of<br />

digoxin is enhanced by talinolol: Evidence for involvement of intestinal P-<br />

Glykoprotein. Clinical Pharmacol Ther 2000; 68:6-12<br />

188. Wijnholds J 2002 Mechanisms of drug resistance in epilepsy: Drug resistance<br />

caused by multidrug resistance-associated proteins; lessons from oncology (Novartis<br />

Foundation Symposium 243) p 69-82<br />

189. Wijnholds J, deLange EC, Scheffer GL, van den Berg DJ, Mol CA, van der<br />

Valk M, Schinkel AH, Scheper RJ, Breimer DD, Borst P (2000) Multidrug<br />

resistance protein 1 protects the choroid plexus epithelium and contributes to the<br />

blood-cerebrospinal fluid barrier. J Clin Invest. 105: 279-85.<br />

190. Wijnholds J, Evers R, van Leusden MR, Mol CA, Zaman GJ, Mayer U, Beijnen<br />

JH, van der Valk M, Krimpenfort P, Borst P (1997) Increased sensitivity to<br />

anticancer drugs and decreased inflammatory response in mice lacking the<br />

multidrug resistance-associated protein. Nat Med. 3: 1275-9.<br />

191. Willman CL (1997) The prognostic significance of the expression and function<br />

of multidrug resistance transporter proteins in acute myeloid leukemia: studies of<br />

the Southwest Oncology Group Leukemia Research Program.Semin Hematol. 34(4<br />

Suppl 5): 25-33.<br />

192. Wolf HK, Zentner J, Hufnagel A, Campos MG, Schramm J, Elger CE, Wiestler<br />

OD (1993) Surgical pathology of chronic epileptic seizure disorders: experience<br />

with 63 speciments from extratemporal corticectomies, lobectomies and functional<br />

hemispherectomies. Acta Neuropathol (Berl) 86: 466-472<br />

193. Wolf HK, Wiestler OD (1993) Brain Pathology 3: 371-380<br />

194. Wyllie E, Conoir YG, Kotagal P, et al. Epilpsy surgery in children and<br />

adolescents. Neurology 1998; 50: A64-65<br />

195. Yagishita A, Arai N, Maehara T, Shimizu H, Tokumaru AM, Oda M (1997)<br />

Focal cortical dysplasia: appearance on MR images. Radiology 203: 553-559<br />

196. Yoshikawa M; Ito A; Ishikawa T; Ikegami Y (2004) Drug resistance mediated<br />

by ABC transporters. Gan To Kagaku Ryoho;31(1):1-6


7. Literaturverzeichnis 72<br />

197. Zeng H, Bain LJ, Belinsky MG, Kruh GD (1999) Expression of multidrug<br />

resistance protein-3 (multispecific organic anion transporter-D) in human embryonic<br />

kidney 293 cells confers resistance to anticancer agents. Cancer Res. 59: 5964-7.<br />

198. Zentner J, Hufnagel A, Ostertun B, Wolf HK, Behrens E, Campos MG,<br />

Solymosi L, Elger CE, Wiestler OD, Schramm J (1996) Surgical treatment of<br />

extratemporal epilepsy: clinical, radiologic and histopathologic findings in 60<br />

patients. Epilepsia 37: 1072-1080


ANHANG A-Tabellen 73<br />

A N H A N G A - Tabellen


Tabelle 1: Eigenschaften selektierter ABC-Transportermoleküle<br />

Name Symbol Chromo RNA AA Disease Normal tissue Substrate Role in MDR<br />

some<br />

link distribution<br />

MDR1 Pgp ABCB1 7q21 4.5 1279 n.k. Many tissues, Many neutral yes<br />

apical hydrophobic<br />

membranes Compounds<br />

TAP1 ABCB2 6p21.3 2.5 808 n.k. Most cells, ER Peptides possibly<br />

TAP2 ABCB3 6p21.3 2.8 653 BLS Most cells, ER Peptides possibly<br />

MDR3 Pgp ABCB4 7q21 4.5 1279 PFIC3 Hepatocyte, Phosphatidylc no<br />

apical<br />

membranes<br />

holine<br />

Est422562 ABCB5 7p14 7.5 n.k. n.k. Ubiquitous n.k. no<br />

ABCB6 ABCB6 2q33q36<br />

3.5 842 n.k. Mitochondria Iron no<br />

ABC7 ABCB7 Xq13.1q2.4<br />

13.3<br />

752 Anaemia Mitochondria Iron? no<br />

M-ABC1 ABCB8 7q35q36<br />

2.4 718 n.k. Mitochondria n.k. no<br />

ABCB9 ABCB9 l2q24 3.5 723 n.k. Heart brain<br />

lysosomes<br />

n.k. no<br />

M-ABC2 ABCB10 1q42 4.1 738 n.k. Mitochondria Peptides, no<br />

BSEP/sPgp ABCB11 2q24 5.4 1321 PFIC2 Hepatocytes,<br />

apical<br />

membranes<br />

Biles salts no<br />

MRP1 ABCC1 16pl3.1 6.5 1531 n.k. Ubiquitus, lateral Anionic yes<br />

membranes conjugates<br />

glutathione<br />

MRP2/ ABCC2 1Oq24 5.5 1545 Dubin- Liver kidney Anionic yes<br />

cMOAT<br />

Johnson intestine conjugates<br />

apical glutathione,<br />

membranes bilirubin<br />

MRP3 ABCC3 17q2l.3 6.5 1527 n.k. Kidney intestine Anionic yes<br />

lateral conjugates,<br />

membranes bile salts<br />

MRP4 ABCC4 13q32 6.5 1325 n.k. Many tissues Cyclic<br />

nucleotides<br />

no?<br />

MRP5 ABCC5 3q27 6.6 1437 n.k. Many tissues Cyclic<br />

nucleotides<br />

no?<br />

MRP6 ABCC6 16pl3.1 6.5 1503 PXE Liver kidney<br />

lateral<br />

membranes<br />

Peptides? no?<br />

CFTR ABCC7 7q3l.2 6.0 1480 Cystic Lung intestine Organic no<br />

fibrosis cholangiocytes anions?<br />

SUR1 ABCC8 l1pl5.1 5.0 1581 fPHHI Pancreas n.k. no<br />

SUR2 ABCC9 12pl2.1 5.0 1549 n.k. Skeletal muscle<br />

heart<br />

n.k. no<br />

MRP7 ABCC10 6p21 5.5 1513 n.k. Low in all tissuesn.k. no?<br />

MRP8 ABCCl l 16q12.1 4.6 1382 PKC? Low in all tissuesn.k. no?<br />

MRP9 ABCC12 16q12 5.0 1359 PKC? Low in all tissuesn.k. no?<br />

ABC8/White ABCG1 21q22.3 2.7 638 n.k. Brain spleen Sterols? no<br />

lung<br />

lipids?<br />

74


BCRP/MXR ABCG2 4q22 2.4 655 n.k. Breast liver<br />

intestine<br />

Drugs yes<br />

White 2 ABCG4 llq23 n.k. 749? n.k. Liver n.k. no<br />

White 3 ABCG5 2p21 2.3 651 Sitosterol Liver small Plant sterols no<br />

emia intestine<br />

White 4 ABCG8 2p2l 2.0 673 Sitosterol Liver small Plant sterols no<br />

emia intestine<br />

AA=amino acids; BLS=bare lymphocyte syndrome; PFIC2=type 2 progressive intrahepatic<br />

cholestasis; PFIC3=type 3 progressive intrahepatic cholestasis; PXE=pseudoxanthoma elasticum;<br />

fPHHI=familial persistent hyperinsulinemic hypoglycemia of infancy; PKC=paroxysmal kinesigenic<br />

choreoathetosis; n.k.=not known.<br />

75


Tabelle 2: Aktennummern der Präparate<br />

Schlüsselnummer<br />

Aktennummer<br />

Neurologie<br />

Aktennummer<br />

Neurochirurgie<br />

Aktennummer<br />

Pathologie Geschlecht<br />

48 0 4121 J3270/95 weiblich<br />

8 2276 1530 J 5366/95 männlich<br />

36 0 J 4168/96 männlich<br />

37 0 J 4870/96 männlich<br />

41 0 J 6285/96 weiblich<br />

40 0 J 9629/96 männlich<br />

42 0 J 13323/96 männlich<br />

3 2428 2570 J 3907/97 männlich<br />

21 2210 2515 J 4049/97 männlich<br />

2 188 2594 J 4419/97 männlich<br />

24 2565 2608 J 5076/97 männlich<br />

23 2658 2614 J 5917/97 männlich<br />

26 2480 2551 J 6209/97 weiblich<br />

15 2632 2828 J 10893/97 männlich<br />

17 2628 2772 J 11461/97 männlich<br />

16 2670 2861 J 11538/97 weiblich<br />

18 2608 2839 J 1031/98 männlich<br />

1 2368 3032 J 3057/98 weiblich<br />

2 188 2594 J 3218/98 männlich<br />

7 2136 3008 J 5136/98 weiblich<br />

8 2276 1530 J 5453/98 männlich<br />

10 2621 3145 J 5454/98 männlich<br />

11 2691 3248 J 5773/98 männlich<br />

4 2713 2877 J 6461/98 weiblich<br />

12 2637 3098 J 7481/98 weiblich<br />

25 515 3319 J 7482/98 männlich<br />

19 0 3331 J 7693/98 männlich<br />

13 0 3093 J 8098/98 weiblich<br />

9 0 3374 J 10954/98 weiblich<br />

6 0 3508 J 11246/98 weiblich<br />

5 0 3530 J 11527/98 weiblich<br />

22 0 3497 J 90/99 männlich<br />

27 0 3690 J 91/99 männlich<br />

28 0 3730 J 968/99 männlich<br />

29 0 3770 J 1993/99 weiblich<br />

30 0 3799 J 2554/99 männlich<br />

31 0 3818 J 2886/99 weiblich<br />

4 2713 2877 J 3861/99 weiblich<br />

32 0 3907 J 4553/99 weiblich<br />

33 0 3940 J 5215/99 weiblich<br />

34 0 3969 J 5644/99 weiblich<br />

43 0 3975 J 6534/96 männlich<br />

45 0 4074 J8106/99 weiblich<br />

47 0 4121 J8807/99 weiblich<br />

46 0 4156 J9580/99 männlich<br />

76


Tabelle 3: Zusätzliche Informationen zu den Patienten<br />

Aktennummer mögliche Ursachen Interessantes zusätzliche Erkrankungen<br />

Pathologie<br />

(lt. Anästhesieprotokoll)<br />

J3270/95 Gefäßmalformation, kein echter ab 7.LJ Epilepsie, in<br />

-<br />

Tumor nachweisbar<br />

Schwangerschaft und 1 Jahr danach<br />

anfallsfrei ohne Medikation<br />

J 5366/95 Hirntumor (herdförmige Gliose) - Pyelonephritis<br />

J 4168/96 - mehrfach operativ versorgte Otitis<br />

media (´94 zuletzt revidiert)<br />

J 4870/96 Hirnabszeß->OP->Anfälle ;<br />

unregelmäßige Einnahme der<br />

Medikation<br />

- -<br />

J 6285/96 - fieberhafter Infekt im 4 LJ; Hypoxie<br />

nach der Geburt->Inkubator<br />

-<br />

J 9629/96 Ausräumung des Hämatoms posttraumatische Epilepsie -<br />

J 13323/96 - - -<br />

J 3907/97 - - Rhinitis allergica, Pflasterallergie<br />

J 4049/97 glioneuronale Dysplasie mit<br />

perifokaler reaktiver Gliose<br />

- -<br />

J 4419/97 - - Aneurysma-OP ´85<br />

J 5076/97 - - Adipositas<br />

J 5917/97 - - Art. Hypertonus, Adipositas<br />

J 6209/97 - NW bei Phenobabital 300 mg:<br />

Müdigkeit, Schwindel,<br />

Konzentrationsstörung<br />

Pyelonephritis im 13./14. LJ<br />

J 10893/97 - NW bei Carbamazepin 1200 mg: Resektion Oligodendrogliom<br />

Schwindel, Übelkeit<br />

temp.re. ´78<br />

J 11461/97 "Gehirnerschütterung" im 10. LJ - Poliomyelitis im 2 LJ, periphere<br />

Parese li. Bein<br />

J 11538/97 im 2 LJ Krampf mit Bewußtlosigkeit NW bei Carbamazepin 1600 mg: Hausstaubmilbenallergie, Rhinitis<br />

Schwindel, Doppelbilder<br />

allergica, Hypotonus<br />

J 1031/98 - - Penicillin-Allergie<br />

J 3057/98 - - chron. Pyelonephritis<br />

J 3218/98 - - -<br />

J 5136/98 - - Hypotonie, ehemalige Meningitis<br />

J 5453/98 - - Pyelonephritis<br />

J 5454/98 - Bruder im 5 LJ nach SHT Epilepsie Nephrolitiasis im 1 LJ, Varikosis<br />

J 5773/98 - - Nystagmus, Sehbehinderung,<br />

großflächige Pigmentstörung am<br />

OA, dorsaler Rumpf<br />

J 6461/98 - - -<br />

J 7481/98 Meningoencephalitis im 2. LJ,<br />

nachfolgend mehrwöchige re.seitige<br />

Hemiparese<br />

- Adipositas, Z.n. Gastritis ´87,<br />

Pneumonie als Kind, Pyelonephritis<br />

´88<br />

J 7482/98 im 6. LM Pertussis mit Fieber - Hirnorganisches Psychosyndrom<br />

J 7693/98 Astrozytom links temporal -<br />

J 8098/98 Fieberkrämpfe im 6. Lmonat NW bei Carbamazepin 1200 mg:<br />

Gangunsicherheit, Doppelbilder,<br />

Übelkeit<br />

Adipositas, Varikosis, Allergie<br />

gegen Analgin, Schuppenflechte<br />

J 10954/98 - - Hypothyreose euthyreot<br />

J 11246/98 fieberhafter Infekt Atemnot: Intoleranz Gabapentin<br />

(Neurontin) u. Carbamazepin<br />

. . .<br />

. . .<br />

77<br />

. . .<br />

Nierensteine, ehemalige<br />

Lungenentzündung, Allergie gegen<br />

Neurontin<br />

. . .


Tabelle 3 (Fortsetzung): Zusätzliche Informationen zu den Patienten<br />

J 11527/98 Meningoencephalitis im 5. LJ - -<br />

J 90/99 SHT im 3. LJ frontal links, mit<br />

Kontusionsherd<br />

- Hirnorganisches Psychosyndrom<br />

J 91/99 Zyste im rechten Temporalpol - Hypertonus, M. Bechterew<br />

J 968/99 - Phenytoineffekt: großflächige Hirnorganisches Psychosyndrom,<br />

Hyperpigmentierung am re.<br />

Oberschenkel<br />

Rhinitis allergica<br />

J 1993/99 Tumor temporal rechts:Resektion im 1.Jahr nach Tumor-OP Hemianopsie nach links<br />

1986 (Epidermoidzyste)<br />

Anfallsbeginn<br />

J 2554/99 Ammonshornsklerose, glioneurale - rheumatisches Fieber ´73,<br />

Dysplasien<br />

Hyperlipidämie, Adipositas<br />

J 2886/99 im 2. LJ Meningoencephalitis mit<br />

nachfolgenden Anfällen,<br />

Ammonshornsklerose<br />

- Z.n. Struma-OP ´87<br />

J 3861/99 - - -<br />

J 4553/99 - - Hemiparese rechts untersch.<br />

Intensität, Somatisierungsstörung<br />

J 5215/99 kavernöses Angiom bei Lamotrigin (Lamictal): Kopfschmerzen seit dem 14. LJ<br />

Magenbeschwerden,<br />

(intermittierend), Hypotonie,<br />

Hautveränderungen<br />

Allergie Pflaster<br />

J 5644/99 im 14. LJ Treppensturz, daraufhin Bruder: ehemals Epilepsie durch Hypothyreose, Z.n.<br />

grand mal<br />

Hirntumor, nach OP anfallsfrei Jodmangelstruma-OP, chron.<br />

Bronchitis bei Nikotinabusus<br />

J 6534/96 varkalkte angiomatöse Malformation im 3.LM erster GM,<br />

HOPS, leichtgradige linkseitige<br />

frontoparietal re.<br />

Benzodoazepin/Analgetika/Nikotinab Hemisyptomatik, Z.n.<br />

usus, Gingivahyperplasie<br />

Tracheostomie, Adipositas<br />

J8106/99 - - -<br />

J8807/99 - - Z.n. Epilepsie-OP, seit 8 Monaten<br />

keine Epileptika, v.a. Gastritis<br />

J9580/99 - - -<br />

78


Tabelle 4: Eingenommene Antiepileptika (Dosis in mg)<br />

Aktennummer letzte Antiepileptika Dosis in letzte Antiepileptika Dosis in letzte Antiepileptika Dosis<br />

Pathologie<br />

mg<br />

mg<br />

in mg<br />

J3270/95 Carbamazepin 1200<br />

J 5366/95 Phenytoin 450 Phenobarbital 100<br />

J 4168/96 Carbamazepin 1600<br />

J 4870/96 Carbamazepin 1600 Valproat 2000<br />

J 6285/96 Carbamazepin 1600 Phenobarbital 175<br />

J 9629/96 Carbamazepin 1500<br />

J 13323/96 Carbamazepin 1200 Lamictal 400<br />

J 3907/97 Carbamazepin 2400<br />

J 4049/97 Carbamazepin 1500<br />

J 4419/97 Carbamazepin 1600 Phenytoin 250<br />

J 5076/97 Carbamazepin 1400 Vigabatrin (Sabril) 2000 Primidon (Liskantin) 125<br />

J 5917/97 Carbamazepin 1800<br />

J 6209/97 Carbamazepin 1200<br />

J 10893/97 Carbamazepin 2400<br />

J 11461/97 Carbamazepin 1800<br />

J 11538/97 Carbamazepin 1600<br />

J 1031/98 Carbamazepin 2600<br />

J 3057/98 Carbamazepin 1800<br />

J 3218/98 Carbamazepin 2100<br />

J 5136/98 Carbamazepin 2000 Valproat-Natrium (Orfiril) 1800<br />

J 5453/98 Carbamazepin 1200<br />

J 5454/98 Carbamazepin 2100<br />

J 5773/98 Carbamazepin 1200<br />

J 6461/98 Carbamazepin 2400<br />

J 7481/98 Carbamazepin 1800<br />

J 7482/98 Carbamazepin 1800<br />

J 7693/98 Carbamazepin 1200<br />

J 8098/98 Carbamazepin 1000<br />

J 10954/98 Carbamazepin 1500<br />

J 11246/98 Carbamazepin 1400<br />

J 11527/98 Carbamazepin 1200<br />

J 90/99 Carbamazepin 1800<br />

J 91/99 Carbamazepin 2200<br />

J 968/99 Carbamazepin 1500<br />

J 1993/99 Carbamazepin 1500<br />

J 2554/99 Carbamazepin 1400<br />

J 2886/99 Carbamazepin 1000<br />

J 3861/99 Carbamazepin 2100<br />

J 4553/99 Carbamazepin 1000 Gabapentin (Neurontin) 1200<br />

J 5215/99 Carbamazepin 1800<br />

J 5644/99 Carbamazepin 1000<br />

J 6534/96 Carbamazepin 1200 Gabapentin (Neurontin) 2400<br />

J8106/99 Carbamazepin<br />

J8807/99 -<br />

1200<br />

J9580/99 Lamotrigin(Lamictal) 150 Valproat-Natrium (Ergenyl) 1000 Sultiam(Ospolot) 300<br />

79


Tabelle 5: Zusätzlich eingenommene Präparate<br />

Aktennummer<br />

Pathologie<br />

Komedikation im Alltag Komedikation<br />

im KH (2-4<br />

Tage vor OP)<br />

im KH im KH Komedikation im KH<br />

J3270/95 Eisensulfat<br />

150mg<br />

J 5366/95<br />

J 4168/96<br />

J 4870/96<br />

J 6285/96 Jodid 200<br />

J 9629/96<br />

J 13323/96<br />

J 3907/97 Eisensulfat<br />

300 mg<br />

J 4049/97<br />

J 4419/97 Ranitidin<br />

(Sostril) 200 mg<br />

Teicoplanin (Targocid) 400 mg<br />

J 5076/97<br />

J 5917/97 Nifedipin (Corinfar) 20 mg Nifedipin (Corinfar) 20 mg<br />

J 6209/97 Eisensulfat<br />

300 mg<br />

J 10893/97 Lactulose Dexamethason Eisensulfat<br />

(Bifiteral) 40 mg 300 mg<br />

J 11461/97 Ranitidin Dexamethason<br />

(Sostril) 50 mg 40 mg<br />

J 11538/97<br />

J 1031/98<br />

Eisensulfat<br />

300 mg<br />

J 3057/98 Eisensulfat<br />

300 mg<br />

J 3218/98 Ranitidin<br />

(Sostril) 150 mg<br />

J 5136/98 Ranitidin<br />

(Sostril) 450 mg<br />

J 5453/98 Ranitidin<br />

(Sostril) 150 mg<br />

Dexamethason 8<br />

mg<br />

Dexamethason<br />

16 mg<br />

Dexamethason 8<br />

mg<br />

J 5454/98 Dexamethason 8<br />

mg<br />

J 5773/98<br />

J 6461/98 Ranitidin<br />

(Sostril) 150 mg<br />

Dexamethason 8<br />

mg<br />

J 7481/98 Clobazam (Frisium) 15 mg<br />

J 7482/98 Melperon-HCl (Eunerpan) 50<br />

mg<br />

J 7693/98 Dexamethason 8<br />

mg<br />

J 8098/98<br />

. . .<br />

. . .<br />

. . .<br />

80<br />

. . .<br />

. . .<br />

. . .


Tabelle 5 (Fortsetzung): Zusätzlich eingenommene Präparate<br />

J 10954/98 L-Thyroxin 50 mg Ranitidin<br />

(Sostril) 150 mg<br />

Dexamethason 8<br />

mg<br />

J 11246/98 Eisensulfat<br />

300 mg<br />

J 11527/98<br />

J 90/99 Piracetam 1600 mg Ranitidin<br />

(Sostril) 50 mg<br />

J 91/99<br />

J 968/99<br />

J 1993/99<br />

Nebivolol (Nebilet) 2,5 mg Ranitidin<br />

(Sostril) 50 mg<br />

J 2554/99 Simvastatin (Denan) 5 mg Ranitidin<br />

(Sostril) 50 mg<br />

J 2886/99<br />

J 3861/99<br />

J 4553/99<br />

Liothyronin 10 µg,<br />

Levothyroxin 40 µg<br />

(Thyreotom)<br />

J 5215/99 Ranitidin<br />

(Sostril) 50 mg<br />

J 5644/99 Levothyroxin 75 µg (Euthyrox) Ranitidin<br />

(Sostril) 50 mg<br />

Dexamethason<br />

40 mg<br />

Dexamethason<br />

40 mg<br />

Dexamethason<br />

40 mg<br />

Eisensulfat<br />

150 mg<br />

Eisensulfat<br />

450 mg<br />

Clobazam (Frisium) 30 mg<br />

Piracetam 1600 mg<br />

Nebivolon (Nebilet) 2,5 mg<br />

Simvastatin (Denan) 5 mg<br />

Liothyronin 10 µg,<br />

Levothyroxin 40 µg<br />

(Thyreotom)<br />

Dexamethason<br />

20 mg<br />

Diazepam (Faustan) 5 mg<br />

Dexamethason<br />

Levothyroxin 75 µg<br />

40 mg<br />

(Euthyrox)<br />

J 6534/96 Diazepam 20mg,Temazepam Ranitidin(Sostril<br />

Diazepam<br />

20mg, Ranitidin<br />

) 100mg<br />

20mg,Temazepam20mg,<br />

300mg,Dihydrocodein<br />

Ranitidin300mg,Dihydrocodei<br />

J8106/99<br />

90mg,Silymarin 560mg<br />

n90mg,Silymarin560mg,<br />

Lorazepam2mg,Certoparin<br />

3000IE<br />

J8807/99 Dexamethason<br />

40mg<br />

J9580/99 Na-Perchlorat 875mg (Irenat)<br />

81


Tabelle 6: Auszüge aus den Anästhesieprotokollen<br />

Aktennummer Prämedikation zur Nacht Prämedikation am OP-Tag OP-Medikation: OP-Medikation<br />

Analgeti- sonstiges Antibiotikum Infusionen Transfusion<br />

Pathologie<br />

Narkotikum Muskelrelaxanz<br />

kum<br />

J3270/95<br />

J 5366/95 Midazolam (Dormicum) 7,5 Propofol Pancuroniumbromid Sufentanil SF 1/1; Mannitol 15%<br />

mg per os<br />

150 ml<br />

J 4168/96<br />

J 4870/96<br />

J 6285/96<br />

J 9629/96<br />

J 13323/96<br />

J 3907/97 Midazolam (Dormicum) 7,5 Midazolam (Dormicum) 7,5 Propofol Pancuroniumbromid Sufentanil SF 1/1; KCL 20 ml; Eigenblut<br />

mg per os<br />

mg per os<br />

HAES 6%<br />

J 4049/97 1/2 Amp. Dipidolor i.m. (7,5 Propofol Pancuroniumbromid Sufentanil SF 1/1; KCL 40 ml<br />

mg Piritramid)<br />

J 4419/97 1 Amp. Dipidolor i.m. (15 Propofol Pancuroniumbromid Fentanyl Teicoplanin 400 mg SF 1/1<br />

mg Piritramid)<br />

(Targocid)<br />

J 5076/97 1/2 Amp. Dipidolor i.m. (7,5 Propofol Pancuroniumbromid Fentanyl Dexamethason 16 mg SF 1/1; Mannitol 15%<br />

mg Piritramid)<br />

150 ml; HAES 6%<br />

J 5917/97 Diazepam 10 mg (Faustan) 1/2 Amp. Dipidolor i.m. (7,5 Propofol Pancuroniumbromid Fentanyl Dexamethason 40 mg Teicoplanin 400 mg SF 1/1; Mannitol 15%<br />

per os<br />

mg Piritramid)<br />

(Targocid) 150 ml; KMA<br />

J 6209/97 1 Amp. Dipidolor i.m. (15 Propofol Pancuroniumbromid Fentanyl Methohexital 25 mg SF 1/1; KMA; HAES 6% Eigenblut<br />

mg Piritramid)<br />

J 10893/97 1/2 Amp. Dipidolor i.m. (7,5 Propofol Nimbex (Cisatracurium) Fentanyl SF 1/1; KMA<br />

mg Piritramid)<br />

J 11461/97 0 Propofol Nimbex (Cisatracurium) Fentanyl Dexamethason 40 mg SF 1/1; Mannitol 15%<br />

100 ml<br />

J 11538/97 0 Propofol Pancuroniumbromid Fentanyl SF 1/1; Mannitol 15% 50<br />

ml<br />

J 1031/98 1 Amp. Dipidolor i.m. (15 Propofol Nimbex (Cisatracurium) Fentanyl Dexamethason 40 mg SF 1/1; Mannitol 15%<br />

mg Piritramid)<br />

100 ml<br />

J 3057/98 1/2 Amp. Dipidolor i.m. (7,5 Propofol Nimbex (Cisatracurium) Fentanyl Dormicum 30 mg Cefuroxim 1,5 g SF 1/1<br />

mg Piritramid)<br />

J 3218/98 0 Propofol Nimbex (Cisatracurium) Fentanyl SF 1/1<br />

82<br />

J 5136/98 1 Amp. Dipidolor i.m. (15 Propofol Nimbex (Cisatracurium) Fentanyl Dexamethason 40 mg; Akrinor<br />

SF 1/1; Mannitol 15%<br />

mg Piritramid)<br />

0,2 ml<br />

125 ml<br />

J 5453/98 1/2 Amp. Dipidolor i.m. (7,5 Propofol Pancuroniumbromid Sufentanil Dexamethason 40 mg SF 1/1; Mannitol 15%<br />

mg Piritramid)<br />

100 ml<br />

J 5454/98 1 Amp. Dipidolor i.m. (15 Propofol Nimbex (Cisatracurium) Fentanyl Dexamethason 40 mg SF 1/1; Mannitol 15%<br />

mg Piritramid)<br />

150 ml<br />

J 5773/98 1 Amp. Dipidolor i.m. (15 Propofol Nimbex (Cisatracurium) Fentanyl Dexamethason 28 mg; Atropin<br />

SF 1/1<br />

mg Piritramid)<br />

0,5 mg<br />

J 6461/98 1/2 Amp. Dipidolor i.m. (7,5 Propofol Nimbex (Cisatracurium) Fentanyl Dexamethason 40 mg; Atropin<br />

SF 1/1; Mannitol 15%<br />

mg Piritramid)<br />

0,5 mg<br />

150 ml<br />

J 7481/98 1/2 Amp. Dipidolor i.m. (7,5 Isofluraneinleitung, dann<br />

Pancuroniumbromid Fentanyl Dexamethason 24 mg; Atropin<br />

SF 1/1; KMA<br />

mg Piritramid)<br />

Propofol<br />

0,5 mg<br />

. . .<br />

. . .<br />

. . .<br />

. . .<br />

. . .<br />

. . .<br />

. . .<br />

. . .<br />

. . .<br />

. . .


Tabelle 6 (Fortsetzung): Auszüge aus den Anästhesieprotokollen<br />

Propofol Nimbex (Cisatracurium) Fentanyl Furosemid (Lasix) 5 mg SF 1/1; HAES 6%<br />

Propofol Nimbex (Cisatracurium) Fentanyl Dexamethason 40 mg; Sufentanil SF 1/1<br />

Propofol Nimbex (Cisatracurium) Fentanyl Dexamethason 40 mg SF 1/1; Mannitol 15%<br />

250ml<br />

Propofol Nimbex (Cisatracurium) Remifentanil SF 1/1; Mannitol 15%<br />

150 ml; KCL 40 ml<br />

Propofol Nimbex (Cisatracurium) Remifentanil SF 1/1<br />

Propofol Nimbex (Cisatracurium) Remifentanil SF 1/1; KMA; HAES 6% Erythrozytenkonzentrat<br />

Propofol Nimbex (Cisatracurium) Remifentanil SF 1/1; Mannitol 15%<br />

150 ml<br />

Propofol Nimbex (Cisatracurium) Remifentanil SF 1/1; Mannitol 15%<br />

150 ml<br />

Propofol Nimbex (Cisatracurium) Remifentanil Lidocain 100 mg SF 1/1<br />

Propofol Nimbex (Cisatracurium) Fentanyl Dexamethason 40 mg; Cefuroxim 1,5 g SF 1/1 Erythrozyten-<br />

Remifentanil (Ultiva)<br />

konzentrat<br />

Propofol Nimbex (Cisatracurium) Remifentanil Dexamethason 40 mg; Lidocain<br />

SF 1/1; Mannitol 15%<br />

100 mg<br />

150 ml<br />

Propofol Nimbex (Cisatracurium) Remifentanil Dexamethason 40 mg SF 1/1; KMA Eigenblut<br />

Propofol Nimbex (Cisatracurium) Fentanyl Dexamethason 40 mg;<br />

SF 1/1; Mannitol 15%<br />

Dehydrobenzperidol 2,5 mg<br />

250ml<br />

Propofol Nimbex (Cisatracurium) Fentanyl Diazepam (Faustan) 10 mg i.v. SF 1/1; Mannitol 15%<br />

100 ml<br />

Propofol Nimbex (Cisatracurium) Remifentanil Akrinor 0,6 ml Cefuroxim 1,5 g SF 1/1; Mannitol 15%<br />

125 ml; KMA<br />

Propofol Nimbex (Cisatracurium) Fentanyl Dexamethason 40 mg Cefuroxim 1,5 g SF 1/1; Mannitol 15%<br />

150 ml<br />

Propofol Nimbex (Cisatracurium) Remifentanil Dexamethason 40mg Flucloxacillin 2g SF 1/1; HAES 6%<br />

(Staphylex)<br />

Propofol Nimbex (Cisatracurium) Fentanyl Orciprenalin 0,1 mg (Alupent) Cefuroxim 1,5 g SF 1/1<br />

J 7482/98 1 Amp. Dipidolor i.m. (15<br />

mg Piritramid)<br />

J 7693/98 Midazolam (Dormicum)<br />

11,25 mg per os<br />

J 8098/98 1/2 Amp. Dipidolor i.m. (7,5<br />

mg Piritramid)<br />

J 10954/98 Midazolam (Dormicum) 15<br />

mg per os<br />

J 11246/98 1 Amp. Dipidolor i.m. (15<br />

mg Piritramid)<br />

J 11527/98 1/2 Amp. Dipidolor i.m. (7,5<br />

mg Piritramid)<br />

J 90/99 1/2 Amp. Dipidolor i.m. (7,5<br />

mg Piritramid)<br />

J 91/99 1/2 Amp. Dipidolor i.m. (7,5<br />

mg Piritramid)<br />

J 968/99 Diazepam 10 mg (Faustan) Midazolam (Dormicum) 7,5<br />

per os<br />

mg per os<br />

J 1993/99 1/2 Amp. Dipidolor i.m. (7,5<br />

mg Piritramid)<br />

J 2554/99 Midazolam (Dormicum) 15<br />

mg per os<br />

J 2886/99 1 Amp. Dipidolor i.m. (15<br />

mg Piritramid)<br />

J 3861/99 1/2 Amp. Dipidolor i.v. (7,5<br />

mg Piritramid)<br />

J 4553/99 1/2 Amp. Dipidolor i.m. (7,5<br />

mg Piritramid)<br />

J 5215/99 Diazepam 10 mg (Faustan) Midazolam (Dormicum)<br />

per os<br />

11,25 mg per os<br />

J 5644/99 1 Amp. Dipidolor i.m. (15<br />

mg Piritramid)<br />

J 6534/96 Diazepam 5 mg (Faustan) Diazepam 5 mg (Faustan)<br />

per os<br />

per os<br />

J8106/99 Diazepam 10 mg (Faustan) Midazolam (Dormicum) 7,5<br />

per os<br />

mg per os<br />

J8807/99 Diazepam 5 mg (Faustan) Midazolam (Dormicum) 7,5<br />

per os<br />

mg per os<br />

J9580/99 Diazepam 5 mg (Faustan) Midazolam (Dormicum) 7,5<br />

per os<br />

mg per os<br />

83<br />

Eigenblut<br />

SF 1/1; Mannitol 15%<br />

150 ml; KCL<br />

Cefuroxim 1,5 g SF 1/1; KMA<br />

Propofol Nimbex (Cisatracurium) Fentanyl Atropin 0,5 mg; Esmaron<br />

(Rocuronium), Lidocain<br />

Propofol Esmaron (Rocuronium) Fentanyl Dexamethason 12mg; Ranitidin<br />

50 mg (Sostril)


Tabelle 7: Resektatlokalisation<br />

Aktennummer<br />

Pathologie Entnahme von Hirngewebe, Lokalisation als Homogenat als Kryoschnitt<br />

J3270/95 Amygdala-Hippocampus - -<br />

J 5366/95 vorderer Temporallappenpol links - -<br />

J 4168/96 Temporalpol re. - -<br />

J 4870/96 Frontallappen re. - -<br />

J 6285/96 Amygdala-Hippocampus, Gyrus temp.inf.+med. - -<br />

J 9629/96 Amygdala-Hippocampus, Gyrus temp.inf.+med. - -<br />

J 13323/96 Amygdala-Hippocampups,Gyrus temp.inf.+med. - -<br />

J 3907/97 Amygdala-Hippocampus links, Gyrus temp.inf + med. Homogenat ? Kryo ?<br />

J 4049/97 Amygdala-Hippocampus rechts, Gyrus temp.med.inf Homogenat ? Kryo ?<br />

J 4419/97 Amygdala-Hippocampus, Gyrus temp.inf.re. Homogenat Kryo<br />

J 5076/97 Amygdala-Hippocampus rechts, 2/3 re. Temporallappen Homogenat Kryo<br />

J 5917/97 Amygdala-Hippocampus rechts, Gyr.temp.inf.+med. - Kryo<br />

J 6209/97 Amygdala-Hippocampus rechts, Gyrus temp.inf. + med. Homogenat Kryo<br />

J 10893/97 Amygdala-Hippocampus rechts, Gyr.temp.med.+lat. - Kryo<br />

J 11461/97 Amygdala-Hippocampus rechts, Gyrus temp.inf. + med. - Kryo<br />

J 11538/97 Amygdala-Hippocampus rechts, Gyrus temp.inf. + med. - Kryo<br />

J 1031/98 Amygdala-Hippocampus rechts, Gyrus temp.inf. + med. Homogenat -<br />

J 3057/98 Amygdala-Hippocampus rechts - Kryo<br />

J 3218/98 Nachresektion Gyr,temp.lat. Rechts - Kryo<br />

J 5136/98 Amygdala-Hippocampus links,Gyr.temp.inf.+med. - Kryo<br />

J 5453/98 Nachresektion Amygdala-Hippocampus links,Temporallappen - Kryo<br />

J 5454/98 Amygdala-Hippocampus links, Gyrus temp.inf + med. - Kryo<br />

J 5773/98 Amygdala-Hippocampus rechts, Gyrus temp.inf. + med. - Kryo<br />

J 6461/98 Amygdala-Hippocampus rechts, Gyrus temp.inf. + med. - Kryo<br />

J 7481/98 Amygdala-Hippocampus links, Gyrus temp.inf + med. - Kryo<br />

J 7482/98 Amygdala-Hippocampus rechts, Gyrus temp.inf. + med. Homogenat -<br />

J 7693/98 Temporallappenteil links - -<br />

J 8098/98 Amygdala-Hippocampus links - Kryo<br />

J 10954/98 Amygdala-Hippocampus rechts, Gyr.temp.inf+med. Homogenat -<br />

J 11246/98 Amygdala-Hippocampus rechts, Gyrus temp.inf. + med. Homogenat -<br />

J 11527/98 Amygdala-Hippocampus rechts, Gyr.temp.inf.+med. - Kryo<br />

J 90/99 Kontusionsherd links fronto-basal, Gyrus frontalis inf. Links - Kryo<br />

J 91/99 Gyr.temp.sup. Rechts, - Kryo<br />

J 968/99 Amygdala-Hippocampus links, Gyrus temp.inf + med. - Kryo<br />

J 1993/99 Nachresektion Gyr.temp.inf.+med. rechts - Kryo<br />

J 2554/99 Amygdala-Hippocampus links, Gyrus temp.inf + med. - Kryo<br />

J 2886/99 Amygdala-Hippocampus rechts, Gyrus temp.inf. + med. - Kryo<br />

J 3861/99 Nachresektion Gyrus temporalis sup. re., Hippocampusanteile - Kryo<br />

J 4553/99 Amygdala-Hippocampus rechts, Gyrus temp.inf. + med. - Kryo<br />

J 5215/99 Amygdala-Hippocampus links + Angiom - Kryo<br />

J 5644/99 Amygdala-Hippocampus rechts, Gyrus temp.inf. + med. - Kryo<br />

J 6534/96 Gyr.front.inf.+med., rechts - -<br />

J8106/99 Amygdala-Hippocampus re.,Gyr.temp.inf.+med. - -<br />

J8807/99 Nachresektion - -<br />

J9580/99 Gyr.postzentralis.rechts - -<br />

84


Tabelle 8: Färbegrad angeschnittener Hirnregionen<br />

a) Epilepsiepatienten<br />

Rey.- Plexus HippoMarkHirnLeptoBesonder- Diagnose<br />

Code<br />

campuslagerrindemeninxheit Geburtsdatum OP-Datum<br />

3270 / 95 1 0 0 10 1 reakt. Gliose 10.09.1974 16.03.1995<br />

5366 / 95 1 1 0 0 0 reakt. Gliose 04.08.1965 15.05.1995<br />

4168 / 96 1 1 0 0 0 Kav. Angiom 10.03.1944 17.04.1996<br />

4870 / 96 1 1 0 50 0 4 reakt. Gliose 13.11.1969 03.05.1996<br />

6285 / 96 1 1 0 0 0 reakt. Gliose 18.05.1983 13.06.1996<br />

9629 / 96 1 1 0 0 0 Kontusion 30.12.1969 12.09.1996<br />

13323<br />

/ 96 1 0 0 0 1 AS 20.06.1966 05.12.1996<br />

3907 / 97 1 1 0 0 1 reakt. Gliose 24.08.1964 02.04.1997<br />

4049 / 97 1 1 0 0 0 reakt. Gliose 05.03.1969 04.04.1997<br />

4419 / 97 1 1 0 0 0 4 Blutung 11.05.1963 15.04.1997<br />

5076 / 97 0 0 0 0 1 3 AS 04.07.1956 30.04.1997<br />

5917 / 97 1 0 0 0 0 AS 12.09.1955 22.05.1997<br />

6209 / 97 1 0 0 0 1 Erwherd, AS 25.08.1965 28.05.1997<br />

10893<br />

/ 97 1 1 0 0 0 2 AS 01.03.1969 25.09.1997<br />

11461<br />

/ 97 1 1 0 0 0 reakt. Gliose 11.09.1944 09.10.1997<br />

11538<br />

/ 97 1 10 0 30 0 FCD 23.01.1973 14.10.1997<br />

1031 / 98 1 0 0 10 1 AS 05.03.1967 22.01.1998<br />

3057 / 98 1 1 20 90 60 FCD 02.05.1965 05.03.1998<br />

3218 / 98 1 0 0 0 0 AS 11.05.1963 10.03.1998<br />

5136 / 98 1 0 0 0 0 AS 09.05.1962 22.04.1998<br />

5453 / 98 1 0 0 0 0 Gangliozytom 04.08.1965 30.04.1998<br />

5454 / 98 1 100 120 70 0 2 FCD 08.03.1957 05.05.1998<br />

5773 / 98 1 10 10 0 0 FCD 26.05.1975 11.05.1998<br />

6461 / 98 1 0 0 0 0 Narbe 06.05.1972 28.05.1998<br />

7481 / 98 1 0 0 0 0 zyst. Erwherd 07.10.1956 18.06.1998<br />

7482 / 98 1 0 0 0 0 3 FCD 31.05.1951 24.06.1998<br />

7693 / 98 1 1 40 60 20 8 Astro II 25.03.1974 29.06.1998<br />

8098 / 98 1 0 0 0 0 AS 11.11.1964 08.07.1998<br />

10954<br />

/ 98 1 0 0 0 0 AS 13.01.1955 24.09.1998<br />

11246<br />

/ 98 1 1 30 0 0 FCD, AS 04.01.1965 01.10.1998<br />

11527<br />

/ 98 1 0 0 0 0 AS 13.03.1956 07.10.1998<br />

90 / 99 11 11 11 11 11 Contusio 23.05.1959 04.01.1999<br />

91 / 99 0 0 0 0 0 FCD, AS 12.07.1963 04.01.1999<br />

968 / 99 1 0 0 0 0 AS 22.10.1969 21.01.1999<br />

1993 / 99 1 1 10 10 0 FCD 01.04.1952 12.02.1999<br />

2554 / 99 1 90 30 90 0 2 AS 11.03.1942 24.02.1999<br />

2886 / 94 1 30 40 40 0 AS 11.03.1965 03.03.1999<br />

3861 / 99 1 0 0 1 1 AS 06.05.1972 25.03.1999<br />

4553 / 99 1 0 10 30 0 FCD, AS 02.04.1966 13.04.1999<br />

5215 / 99 1 40 60 90 0 Kav. Angiom 11.03.1962 29.04.1999<br />

5644 / 99 1 0 0 0 0 Mikrodys. 03.08.1966 10.05.1999<br />

6534 / 99 1 1 0 0 0 reakt. Gliose 18.10.1962 03.06.1999<br />

8106 / 99 1 20 10 40 0 6 Mikrodys. 10.01.1965 08.07.1999<br />

8807 / 99 1 0 7 7 1 Gangliozytom 10.09.1974 27.07.1999<br />

9580 / 99 1 1 0 0 0 DNT 01.11.1984 18.08.1999<br />

85


Tabelle 8 (Fortsetzung): Färbegrad angeschnittener Hirnregionen<br />

b) Kontrolle Tumor<br />

Rey.-<br />

HippoMarkHirnLeptoBesonder- Code Plexus kampuslagerrindemeninxheit Diagnose Geburtsdatum OP-Datum<br />

13337<br />

/ 00 1 1 0 0 1 TU 19.03.1937 06.11.2000<br />

6801 / 00 1 1 0 0 0 AVM 26.10.1965 02.06.2000<br />

4762 / 99 1 1 100 90 0 Astro II 31.04.1965 21.04.1999<br />

6864 / 00 1 1 0 0 0 Metastase 17..04.1970 02.06.2000<br />

2802 / 99 0 0 0 0 0 5 GB 24.10.1978 05.03.1999<br />

3903 / 98 9 9 9 9 9 Neurinom 15.02.1976 27.03.1998<br />

13374<br />

/ 00 1 1 0 0 0 Astro II 29.08.1962 06.11.2000<br />

Erläuterungen<br />

1=diese Region wurde nicht angeschnitten<br />

2=hier nur ein kleiner Teil des Marklagers angeschnitten<br />

3=hier nur Lumen angefärbt<br />

4=hier starke Vernetzung des Gewebes festgestellt<br />

5=Gewebe stark aufgelockert<br />

6=Präparat sehr blass angefärbt<br />

7=hier sind Marklager und Hirnrinde nicht voneinander abgrenzbar<br />

8=punktförmige Verfärbungen(ähnlich petechialer Blutung)<br />

9=Struktur kaum einteilbar, dennoch eine Gesamtnote: 40<br />

11=hier nur ein kleiner Teil der Hirnrinde angeschnitten, Gesamtnote: 40<br />

86


Lebenslauf 87<br />

Persönliche Angaben<br />

Name Klaudija Kozulovic<br />

Geburtsdatum 29.11.1977<br />

Lebenslauf<br />

Geburtsort Maglaj (Bosnien-Herzegowina)<br />

Familienstand ledig<br />

Staatsangehörigkeit kroatisch<br />

Schulbildung<br />

1984 – 1992 Grundschule „Petar Dokic“ (Bosnien-Herzegowina)<br />

1992 – 1994 Integrierte Gesamtschule „Dreiklang“ in Schwedt (Deutschland)<br />

1994 – 1997 Abitur an der Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe „Talsand“ in<br />

Schwedt (Deutschland)<br />

Studium<br />

Oktober 1997 Immatrikulation an der <strong>Ernst</strong>-<strong>Moritz</strong>-<strong>Arndt</strong>-<strong>Uni</strong>versität in<br />

<strong>Greifswald</strong><br />

März 1998 Krankenpflegedienst in der Urologischen Abteilung des Klinikum<br />

Uckermark in Schwedt /O.<br />

September 1998 Krankenpflegedienst in der Klinik für Innere Medizin der <strong>Ernst</strong>-<br />

<strong>Moritz</strong>-<strong>Arndt</strong>-<strong>Uni</strong>versität in <strong>Greifswald</strong><br />

Herbst 1999 Ärztliche Vorprüfung<br />

Februar-März 2000 Famulatur auf dem Gebiet: Hämatologie und Onkologie und<br />

Allgemeinmedizin in <strong>Greifswald</strong><br />

Herbst 2000 Erster Abschnitt der Ärztlichen Prüfung<br />

März 2001 Famulatur in der Klinik und Poliklinik für Neurologie in <strong>Greifswald</strong><br />

August 2001 Famulatur auf dem Gebiet der Gynäkologie und Geburtshilfe in der<br />

Frauenklinik und Poliklinik Rechts der Isar in München<br />

Herbst 2002 Zweiter Abschnitt der Ärztlichen Prüfung<br />

2003-2004 Praktisches Jahr an der <strong>Uni</strong>versität zu Köln im Akademischen<br />

Lehrkrankenhaus St. Katharinen Hospital in Frechen


Lebenslauf 88<br />

Januar 2004 Wissenschaftliche, kooperative Tätigkeit mit der diabetologischen<br />

Arbeitsgruppe am St. Antonius Krankenhaus, Köln;<br />

Prof. Dr. med. R. Mies, Disease-Managment-Zentrum für klinischdiabetologische<br />

Forschung NRW<br />

Mai 2004 Ärztin im Praktikum im Akademischen Lehrkrankenhaus St.<br />

Katharinen Hospital in Frechen, Klinik für Allgemein- und<br />

Visceralchirurgie<br />

Oktober 2004 Assistenzärztin im Akademischen Lehrkrankenhaus St. Katharinen<br />

Hospital in Frechen, Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie<br />

Promotion<br />

2005 <strong>Dissertation</strong> „Untersuchungen zur Expression des P-glykoproteins an<br />

Hirngewebsproben bei Patienten mit pharmakoresistenter Epilepsie“<br />

Sprachkenntnisse<br />

Kroatisch Muttersprache<br />

Deutsch 2. Muttersprache<br />

Englisch Fliessend<br />

Französisch Schulkenntnisse<br />

Klaudija Kozulovic


Eidesstattliche Erklärung 89<br />

Eidesstattliche Erklärung<br />

Hiermit erkläre ich, dass ich die vorliegende <strong>Dissertation</strong> selbstständig verfasst und keine<br />

anderen als die von mir angegebenen Quellen und Hilfsmittel benutzt habe.<br />

Die <strong>Dissertation</strong> ist bisher bei keiner anderen Fakultät eingereicht worden.<br />

Ich erkläre, dass ich bisher kein Promotionsverfahren erfolglos beendet habe und dass eine<br />

Aberkennung eines bereits erworbenen Doktorgrades vorliegt.<br />

19.07.2005

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!