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Kozulovic2005_Dissertation.pdf - Uni Greifswald - Ernst-Moritz-Arndt ...

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1. Einleitung 14<br />

sind (Fromm et al. 2000). Es ist unklar, auf welche Weise Substrate von den ABC-<br />

Transportern erkannt werden. Elektronenmikroskopisch lässt sich im P-gp eine zentrale<br />

Pore, die vom inneren Ende her geschlossen ist darstellen. Es ist nicht bekannt ob<br />

Medikamente durch diese Pore hindurchpassieren oder ob sie durch einen Spalt in der<br />

Innenmembran in den Proteinring gelangen. Experimente an Ratten zeigen, dass nicht<br />

allein die Lipophilie für Substrat- und P-gp-Interaktionen wichtig ist, sondern auch die<br />

Wechselwirkung spezifischer Verbindungen mit ihrer Affinität an Regelstellen (Chishty<br />

et al. 2001).<br />

1.2.4. MDR-Genprodukte<br />

Es gibt unter anderem drei multidrug Transporterproteine, die den MDR Phänotyp<br />

bestimmen. Dazu zählen das P-gp, auch als MDR1 oder ABCB1 bekannt, das multidrug<br />

resistance-associated Protein 1 (MRP1/ABCC1) und das breast cancer resistance<br />

Protein (BCRP/ABCG2). Andere Mitglieder dieser Familie, wie MDR3/ABCB4,<br />

MRP2/ABCC2, MRP3/ABCC3 und MRP5/ABCC5, sind ebenfalls an der<br />

Pharmakoresistenz beteiligt. Diese Transporter sind unter anderem für die spezifischen<br />

Bindungen anderer Substanzen und für ihren Transport verantwortlich.<br />

MRP1 leistet als Protektor in verschiedenen Geweben einen signifikanten Beitrag.<br />

(Lorico et al. 1997; Wijnholds et al. 1997).<br />

Die vielfältigen Substrate der ABC-Transporter reichen von Salzen über anionische<br />

Verbindungen, bis zu den Peptiden. Die meisten Transporter sind in der Lage eine<br />

Vielzahl von Substraten, die ähnliche Eigenschaften haben, zu transportieren. Das P-gp<br />

transportiert hauptsächlich Steroide aber auch phenytoinähnliche Antiepileptika (Tishler<br />

et al. 1995), während vom MRP1 Konjugate organischer Anionen befördert werden.<br />

Zytostatika wie Doxorubicin oder Vincristin werden vom P-gp und vom MRP1<br />

transportiert. Die funktionelle Analyse genetischer Polymorphismen der ABC-<br />

Transporter könnte dazu beitragen individuelle Differenzen bei fehlender<br />

Ansprechbarkeit der Patienten auf verschiedene Medikamente und demzufolge<br />

individuelle Therapieansätze zu erforschen (Yoshikawa 2004). Die Substratspezifität<br />

des MRP2 ist der des MRP1 sehr ähnlich (Jedlischky et al. 1997; Keppler et al. 1998).<br />

MRP4 und MRP5 spielen in der antiviralen Therapie eine Rolle (Wijnholds et al. 2000).<br />

Es wurde eine Überproduktion des MRP6 in Tumorzellen gefunden (Belinsky et al.<br />

2001). Über MRP7, -8 und –9 ist nicht sehr viel bekannt. BCRP transportiert<br />

antikarzinogene Faktoren wie Mitoxantron (Scheffer u. Scheper 2002). Tabelle 1 im

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