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Zuchtinfo 1/2010 - Rinderzuchtverband Salzburg

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RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong><br />

Aus Budapest kommend stärkten wir uns als erstes bei einer kräftigen<br />

Jause in der Buschenschänke von Herrn Geser. Herr Geser<br />

versteht es geschickt, nach den auch bei uns üblichen Gepflogenheiten,<br />

seine hofeigenen Produkte zu vermarkten.<br />

Vorbei an Roma-Siedlungen, die wie Potemkinsche Dörfer wirkten<br />

(prächtige Hausfassaden, dahinter im Innenhof das Zeltlager bzw.<br />

die Wohnwagen als Behausungen), ging es weiter nach Lipova.<br />

Dort besuchten wir den Milchviehbetrieb von Herrn Bacanu, der<br />

in den letzten zehn Jahren, sowohl mit Fleckvieh-Tieren als auch<br />

mit „Know-how“ und Stalltechnik aus Österreich, neu aufgebaut<br />

wurde. Mit 45 Milchkühen und entsprechender Nachzucht ist der<br />

Betrieb, der von Frau Marianna geführt wird, größenmäßig in die<br />

mittleren Kategorien einzuordnen. Der Großteil der Rinderhaltungen<br />

ist in Rumänien mit durchschnittlich ca. zwei Kühen extrem<br />

klein strukturiert.<br />

Einfach aber funktionell wird die Nachzucht gehalten.<br />

Ein wesentlich anderes Bild bot der Betrieb der landwirtschaftlichen<br />

Fakultät der Universität von Timisoara. Wurden dort vor der<br />

politischen Wende noch rund 5.000 Rinder gehalten, so ist der<br />

Bestand nach dem Umsturz fast zur Gänze verloren gegangen.<br />

Nach einem systematischen und gut geplanten Wiederaufbau mit<br />

Fleckvieh-Genetik aus Österreich und Deutschland, stehen heute<br />

350 Milchkühe und<br />

die gesamte weibliche<br />

Nachzucht auf<br />

dem Betrieb. Die<br />

alten, extrem arbeitsintensivenStallungen<br />

mit Anbindehaltung<br />

wurden, bis auf<br />

einen Abkalbe- und<br />

Krankenstall, aufgelassen.<br />

Bei Außenfütterung<br />

und einfachen<br />

überdachten<br />

Liegeboxen machten<br />

die Kühe einen sehr<br />

ordentlichen Eindruck.<br />

Als Durchschnittsleistungwurde<br />

vom Betriebsleiter<br />

6.500 kg Milch genannt,<br />

was durchaus<br />

der Realität entspre-<br />

Der Melkstand bietet Platz für 28 Tiere. chen dürfte.<br />

Gut genährte Tiere in den Außenanlagen.<br />

Einen besonderen Eindruck hinterließ die Stadtführung durch Timisoara.<br />

Die zwei großzügig angelegten Plätze und die schönen alten<br />

Fassaden der Häuser erinnerten an eine Ära, in der das Banat Teil<br />

der österreichisch-ungarischen Monarchie war. Von unserem<br />

Stadtführer wurden wir aber auch daran erinnert, dass auf dem<br />

Platz vor der rumänisch-orthodoxen Kathedrale im Dezember<br />

1989 der teils blutige Aufstand gegen das kommunistische<br />

Regime stalinistischer Prägung seinen Anfang genommen hat.<br />

Platz vor der rumänisch-orthodoxen Kathedrale in Timisoara.<br />

Beeindruckend war der Besuch des Weinbaubetriebes in Recas.<br />

Dabei handelt es sich um ein Joint Venture von einem rumänischen<br />

und einem englischen Investor. Der Betrieb umfasst insgesamt<br />

800 ha, zum größten Teil Neuanpflanzungen. 60% der jährlichenWeinproduktion<br />

gehen in den<br />

Export, vornehmlich<br />

nach Großbritannien.<br />

Von der Qualität des<br />

Weines konnten wir<br />

uns bei einer Verkostung<br />

und einem anschließendenAbendessen<br />

mit rumänischer<br />

Kost überzeugen.<br />

Beste Stimmung bei der Weinverkostung.

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