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Jahresbericht 2011_12 - Gymnasium Liestal

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28<br />

Eine gerettete Bildungsreise<br />

Die Klasse 3SW unterwegs nach Griechenland<br />

Im Vorfeld war Griechenland in aller<br />

Munde. Wäre es gefährlich für eine<br />

Bildungsreise? Schon in der 1. Klasse<br />

hatte die Klassenlehrerin Sibylle Benz<br />

deden Schüleinnen und Schülern gesagt,<br />

dass sie Griechenland in- und<br />

auswendig kenne ... Die 3SW wollte<br />

nach Griechenland. Pläne wurden geschmiedet:<br />

Reise mit dem Zug nach<br />

Italien, Fähre nach Patras, Übernachtungen<br />

in Nafplio (Peloponnes), viel<br />

Zeit für die Antike und ein Tagesausflug<br />

mit Shopping ins – gemäss<br />

Nachrichten – revoltierende Athen.<br />

Gemütliche Rückreise übers Meer<br />

nach Venedig mit romantischen Gondelfahrten<br />

zum Abschluss.<br />

Wir kamen bis Ancona. Wo war die<br />

Fähre?<br />

Der Regen und die Nacht fielen über<br />

die Stadt, Sibylle Benz überfiel die<br />

Hafenbehörden. Das griechische<br />

Fährunternehmen hatte unser Schiff<br />

annulliert, hatte uns vergessen, das<br />

Reisebüro hatte auch nicht mehr<br />

an die Klasse aus <strong>Liestal</strong> gedacht ...<br />

Die Wirtschaftskrise wurde real. Ein<br />

langer Abend, eingeschleust in den<br />

Hochsicherheitshafen, gefangen hinter<br />

den Gittern, die Flüchtlinge daran<br />

hindern sollten, Italien zu betreten.<br />

Aber für Schweizer/-innen mit einer<br />

griechischsprachigen Klassenlehrerin<br />

war schliesslich eine Lösung in<br />

Sicht: Ein Schiff nahm uns auf, Erstklasskabinen<br />

für alle, Sonnenbad auf<br />

Deck, Konferenzraum für Vorträge,<br />

Abreise am nächsten Tag. Einen<br />

Tag später als geplant kamen wir<br />

glücklich im sonnigen Griechenland<br />

an. Flexibilität wurde zum Motto der<br />

Reise, ob Hotelbesitzerin, Busfahrer,<br />

Schüler/-innen, Lehrer/-innen oder<br />

Schulleitung: Alle boten uns etwas,<br />

das nicht den Plänen entsprach. Wir<br />

konnten stundenlang im kleinen,<br />

alten Bus herumfahren, konnten das<br />

wunderhübsch eingerichtete Hotel<br />

in Nafplio länger bewohnen, fuhren,<br />

statt auf dem Peloponnes zu bleiben,<br />

nach Volos, wo wir uns sonnten und<br />

uns im Meer erfrischten, bis wir<br />

schliesslich in Thessaloniki im Norden<br />

Griechenlands ein Flugzeug nach<br />

Basel besteigen durften. Zwischendurch<br />

besuchten wir das antike Theater<br />

Epidauros (Gesang von Dilek und<br />

Cédric), die Ruinen der Stadt Mykene<br />

aus vorklassischer Zeit, den Kanal<br />

von Korinth und die Akropolis im gemütlich<br />

ruhigen Athen. Reichhaltige<br />

griechische Spezialitäten und ein<br />

Besuch in einer museumsreifen Bar,<br />

in der Florian mit Begleitung Gitarre<br />

spielte, rundeten die Erfahrungen ab.<br />

Doch die italienische Hafenpolizei<br />

zu Reisebeginn war der 3SW nicht<br />

Abenteuer genug: Nachdem die halbe<br />

Klasse in einer filmreifen Verfolgungsjagd<br />

dem Dieb ein gestohlenes<br />

Portemonnaie nicht hatte entreissen<br />

können, endete der Ausflug nach<br />

Athen auf dem Polizeiposten, wo die<br />

Klassenlehrerin mit den Behörden<br />

nochmals griechisch sprechen musste.<br />

Helen Stone<br />

Gym<strong>Liestal</strong> unterwegs

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