AA Tivoli Echo #09-1213 - Alemannia Aachen
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60 Minuten lang holländische schule<br />
Aggressiv, lauffreudig und ein hohes Spieltempo: Was die <strong>Alemannia</strong> eine Stunde lang beim 1. FC Heidenheim auf dem Platz zeigt,<br />
ist mehr als vielversprechend. Verdient geht man in Führung, am Ende kann die Leistung nicht über die volle Distanz gehalten<br />
werden. Unter dem Strich ist es ein gerechtes Remis.<br />
Manchmal muss aus der Not heraus eine Lösung<br />
her. In Heidenheim verzichtete Trainer René<br />
van Eck – auch aufgrund der Verletztenliste –<br />
auf einen klassischen Angreifer und entschied<br />
sich mit Albert Streit, Robert Leipertz und Florian<br />
Müller für drei variable Offensivspieler, die<br />
den Gastgebern zumindest eine Stunde lang<br />
richtig Probleme bereiteten. Das taktische Konzept<br />
der Schwarz-Gelben ging hervorragend<br />
auf, schnell übernahmen die Jungs vom <strong>Tivoli</strong><br />
die Spielkontrolle und kamen dadurch vor rund<br />
8.200 Zuschauern in der Voith-Arena zu besten<br />
Torchancen. Leipertz und Kefkir sorgten mit ihren<br />
Schüssen für die erste Gefahr in der Anfangsphase,<br />
Streit zwang Keeper Sabanov mit seinem<br />
wuchtigen Hammer aus der Distanz zu einer<br />
Flugparade (13.). Die Alemannen hatten alles im<br />
Griff und ließen nahezu nichts zu.<br />
„Wir haben uns bewusst für die Taktik entschieden,<br />
um den Gegner im Mittelfeld im Zaum<br />
zu halten. Das ist uns in der ersten Halbzeit richtig<br />
gut gelungen“, lobte van Eck nach dem Spiel sein<br />
Team. Auch wenn Weber aufgrund einer Muskelzerrung<br />
nach einer knappen halben Stunde das<br />
Feld verlassen musste (Timo Brauer kam in die<br />
Partie), blieb <strong>Aachen</strong> am Drücker. Ein Konter wie<br />
aus dem Lehrbuch bescherte Heller in der 38.<br />
Minute die große Gelegenheit, die Führung zu<br />
erzielen. Müllers Zuspiel brachte den schnellen<br />
Heller in aussichtsreiche Position, Sabanov ging<br />
allerdings als Sieger aus diesem Duell hervor. Eine<br />
Führung für Schwarz-Gelb war zu diesem Zeitpunkt<br />
längst überflüssig.<br />
Und sie fiel dann doch noch vor der Pause: Robert<br />
Leipertz setzte in der 43. Minute vor 300 mitgereisten<br />
<strong>Aachen</strong>ern zum Solo an, umspielte gleich<br />
drei Gegenspieler und traf mit dem rechten Fuß<br />
ins untere rechte Eck – 0:1. Mit der mehr als verdienten<br />
Führung ging es in die Kabine.<br />
1:1<br />
(0:1)<br />
zuschauer: 8.200<br />
tore: 0:1 Leipertz (43.), 1:1 Göhlert (70.)<br />
gelbe karten: Tausendpfund (31.), Schittenhelm<br />
(89.), Erb (90.)<br />
1. Fc Heidenheim: Sabanov, Feistle, Malura,<br />
Krebs, Tausendpfund (46. Sirigu), Schittenhelm,<br />
Schnatterer, Müller (60. Sailer), Strauß (81. Bagceci),<br />
Göhlert, Heidenfelder / Trainer: Frank<br />
Schmidt<br />
<strong>Alemannia</strong> <strong>Aachen</strong>: Melka, Baumgärtel,<br />
Schwertfeger, Olajengbesi, Herröder, Kefkir (71.<br />
Marquet), Streit, Leipertz, Müller (65. Erb), Heller,<br />
Weber (29. Brauer) / Trainer: René van Eck<br />
„Über meinen Treffer freue ich mich natürlich<br />
sehr, ich hätte allerdings natürlich lieber drei<br />
Punkte mitgenommen. Bei dem Tor habe ich den<br />
Abschluss gesucht und zum Glück mit meinem<br />
schwächeren rechten Fuß getroffen. Leider<br />
konnten wir in der zweiten Hälfte nicht mehr an<br />
die starke Leistung anknüpfen“, so Leipertz, der<br />
mit seiner Analyse richtig lag. Zwar war der Auftritt<br />
in den ersten Minuten der zweiten Hälfte<br />
ebenso in Ordnung, doch plötzlich ließ man sich<br />
die Butter vom Brot nehmen. Heidenheim – bis<br />
dato völlig harmlos – wurde stärker und drückte<br />
das Team von van Eck in die eigene Hälfte hinein.<br />
„Ich verstehe nicht, warum wir nicht einfach so<br />
weitergemacht haben. Wir haben irgendwann die<br />
Bälle einfach nur noch nach vorne gedroschen.<br />
So kannst du nicht spielen“, ärgerte sich Kapitän<br />
Streit nach Spielende. Die Passivität wurde in der<br />
70. Minute schließlich bestraft, Göhlert traf freistehend<br />
am langen Pfosten zum 1:1. „Wir haben im<br />
zweiten Durchgang zu viele Bälle und Zweikämpfe<br />
verloren. Damit war ich nicht einverstanden“, so<br />
<strong>Alemannia</strong>s Coach.<br />
Herauszustellen war jedoch erneut die Art und<br />
Weise, wie die <strong>Alemannia</strong> in Heidenheim aufgetreten<br />
war. „Genau so muss es in den nächsten<br />
Spielen weiter gehen“, forderte van Eck. Auch<br />
Sascha Herröder forderte unmittelbar nach Spielende,<br />
gehen Halle nachzulegen. „Es müssen jetzt<br />
drei Punkte her.“<br />
Spielbericht 13