AA Tivoli Echo #09-1213 - Alemannia Aachen
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Zurück in der realität<br />
Von Null auf Hundert und wieder zurück: Beim Halleschen FC hat sich nach einem fulminanten Saisonstart mittlerweile Nüchternheit<br />
breit gemacht. Ganze zehn Spiele war der Aufsteiger zuletzt sieglos. In Sachsen-Anhalt bleibt man dennoch gelassen. Vor<br />
klaren Worten schreckt Trainer Sven Köhler allerdings nicht zurück.<br />
Was für ein aufregendes Jahr für den Halleschen<br />
FC! Auch wenn es bis zum Jahresende noch ein<br />
paar Wochen hin sind, so darf das Jahr 2012 schon<br />
jetzt als ein ganz besonderes in der Vereinsgeschichte<br />
eingetragen werden. Im Mai stand ganz<br />
Halle Kopf – mit gutem Grund: Durch einen fulminanten<br />
Schlussspurt konnte man den großen<br />
Favoriten RB Leipzig links liegen lassen, um so den<br />
heißersehnten Aufstieg von der Regionalliga in die<br />
Dritte Liga zu packen. Wurde auch langsam mal<br />
Zeit, mag da der Anhänger des Fußballklubs aus<br />
Sachsen-Anhalt sagen. Schließlich war man seit<br />
dem letzten Auftreten 1992 in der Zweiten Liga<br />
lange von der Bildfläche verschwunden.<br />
Schluss damit! Der Hallesche FC ist zurück im<br />
Profigeschäft. Wie es gehen kann, den Schwung<br />
eines Aufstiegs mit in die neue Saison zu nehmen,<br />
bewies das Team von Trainer Sven Köhler eindrucksvoll.<br />
Frech und spielfreudig ging man in<br />
den ersten Spielen ins Rennen, nach dem sechsten<br />
Spieltag stand man auf einem sensationellen<br />
fünften Rang. „Wir sind ganz befreit in die Spiele<br />
gegangen. Die Aufstiegseuphorie hat uns sicher<br />
getragen. Das war ein entscheidender Faktor für<br />
den Erfolg“, sagt Köhler.<br />
Doch die Unbeschwertheit scheint dahin, seit<br />
zehn Spieltagen ist die Mannschaft sieglos. Aus<br />
der grenzenlosen Euphorie ist mittlerweile Nüchternheit<br />
geworden. Grund zur Panik besteht allerdings<br />
nicht – schließlich zählt in Halle ohnehin<br />
nichts anderes als der Klassenerhalt. Einfach so<br />
hinnehmen möchte der Chef-Trainer die derzeitige<br />
Situation allerdings auch nicht. „Unsere Probleme<br />
liegen momentan klar in der Offensive. Uns<br />
gelingen nur selten Befreiungsschläge“, sagt der<br />
46-Jährige, der vor seiner Station beim Drittligisten<br />
insbesondere im Nachwuchsbereich des VfB<br />
Stuttgart tätig war.<br />
Man sei „auf den Boden der Realität zurückgekehrt“<br />
sagt Köhler. Dass die Formkurve zuletzt<br />
nach unten zeigte, liegt auch an den Verletzungssorgen<br />
des Teams. „Die Verletzungen haben uns in<br />
eine schwierige Situation gebracht, wir stoßen an<br />
unsere Grenzen. Vor allem, weil es ausnahmslos<br />
langwierige Ausfälle sind“, so der Coach. Doch in<br />
Halle passt kein Blatt zwischen die Akteure, man<br />
hält fest zusammen. „Wir haben uns entwickelt<br />
und sind zusammen gewachsen. Das ist sicher<br />
eine unserer Stärken“, meint der 46-Jährige. Und<br />
damit soll die Durststrecke beendet werden –<br />
aus Sicht des Halleschen FC am liebsten auf dem<br />
<strong>Tivoli</strong>. „In <strong>Aachen</strong> ist immer eine riesen Stimmung.<br />
Wir freuen uns auf das Spiel.“<br />
name: Hallescher FC<br />
Vereinsfarben: rot-weiß<br />
gründungsdatum: 26.01.1966<br />
stadion: ERDGAS Sportpark, Kantstr. 2,<br />
06110 Halle (Saale)<br />
Gegner im Visier<br />
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