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Brandenburgisches Ärzteblatt 06/2007 - qs- nrw

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Kammerinformationen/Gesundheitspolitik<br />

Landesärztekammer Brandenburg:<br />

11. Kammerversammlung der 5. Legislaturperiode<br />

Dr. Udo Wolter: „Wir befinden uns berufspolitisch<br />

in einem unbefriedigenden Zustand.“<br />

Die erste Kammerversammlung des Jahres<br />

<strong>2007</strong> führte die Delegierten der Landesärztekammer<br />

Brandenburg (LÄKB) am 21.<br />

April wie gewohnt nach Dahlewitz ins Hotel<br />

„Berliner Ring“. Die Tagesordnung sah<br />

neben dem Bericht des Vorstandes und der<br />

Berufung einer Apothekerin in die Ethikkommission<br />

die Vorlage der überarbeiteten<br />

Allgemeinen Entschädigungsregelung der<br />

LÄKB für Kammermitglieder vor. Auch diverse<br />

Satzungsänderungen wurden zur Beschlussfassung<br />

gestellt.<br />

Bericht des Vorstandes<br />

Die Kammerversammlung durfte ein neues<br />

Mitglied begrüßen: Dr. Lutz Höbold (Luckenwalde)<br />

ist für Dr. Reiner Musikowski (Cottbus)<br />

– der sein Mandat zurückgab – nachgerückt<br />

und war in Dahlewitz das erste Mal<br />

dabei. 48 anwesende von insgesamt 64 Delegierten<br />

genehmigten das Protokoll der 10.<br />

Kammerversammlung vom 18. November<br />

20<strong>06</strong>, worauf sich der Bericht des Vorstandes<br />

anschloss. „Wir sind berufspolitisch in<br />

einem unbefriedigenden Zustand“, bilanzierte<br />

der Präsident der LÄKB, Dr. Udo Wolter,<br />

und ließ die letzten Monate aus Sicht der<br />

Ärzte noch einmal Revue passieren. „Das<br />

Vertragsarztrechtsänderungsgesetz setzt ein<br />

positives Zeichen, weil uns damit der langjährige<br />

Kampf um den GOÄ-Abschlag Ost<br />

Dr. Udo Wolter gab im Bericht des<br />

Vorstandes u.a. einen Überblick über<br />

den momentanen Stand der Baumaßnahmen<br />

an der Geschäftsstelle.<br />

<strong>Brandenburgisches</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> 6/<strong>2007</strong> · 17. Jahrgang<br />

geglückt ist. Genau das haben wir nach der<br />

Änderung der Berufsordnung gewollt. Dennoch:<br />

Diesem Gesetz fehlen wichtige Details!<br />

Denn der Punkt, ob Berufsrecht vor Sozialrecht<br />

geht, ist daraus nicht eindeutig ersichtlich“,<br />

so der Kammerpräsident, der hierbei<br />

noch viel Arbeit erkennt – wie auch im GKV-<br />

Wettbewerbsstärkungsgesetz, welches am<br />

1. April in Kraft getreten ist. „Alles in allem<br />

haben wir damit einen bunten Blumenstrauß<br />

vor uns, den Sie in der Praxis erleben werden<br />

und dessen Auswirkungen wir in Zukunft<br />

besprechen müssen“, gab Dr. Wolter bereits<br />

einen Ausblick auf künftige Kammerversammlungsinhalte.<br />

Anbau hat begonnen<br />

Ganz aktuell konnte er in seinem Bericht<br />

über die Anfang April begonnenen Baumaßnahmen<br />

an der Geschäftsstelle der<br />

LÄKB in Cottbus berichten. So ist am 10.<br />

April die Bauanlaufberatung mit dem zuständigen<br />

Generalunternehmen durchgeführt<br />

worden und der Aufbau des Krans erfolgt.<br />

„Wir sind zuversichtlich, dass die<br />

Bodenplatte termingerecht fertig gestellt wird<br />

und der Rohbau Ende Juli beendet ist.“ Aufgrund<br />

einiger Nachfragen bezüglich des<br />

ersten Spatenstiches im Vorfeld der Kammerversammlung<br />

erklärte der Präsident:<br />

„Wir haben uns entschieden, diesen symbolischen<br />

Akt nicht durchzuführen und dafür<br />

das Richtfest umfangreicher zu gestalten.“<br />

Einen Überblick über das Projekt „Weiterbildungsnetzwerk<br />

hausärztliche Versorgung“<br />

gab Dr. Wolter im Anschluss, wobei er auf-<br />

Der Vorstand der LÄKB – im Vordergrund Präsident Dr. Udo Wolter<br />

(3.v.r.), Vizepräsidentin Elke Köhler (2.v.r.) und Dr. Manfred Kalz (r.)<br />

– begrüßte zur 11. Kammerversammlung der 5. Legislaturperiode in<br />

Dahlewitz.<br />

getretene Probleme benannte. So sei es für<br />

die Verhandlungspartner – Landesärztekammer<br />

Brandenburg, Kassenärztliche Vereinigung<br />

Brandenburg und Landeskrankenhausgesellschaft<br />

Brandenburg – schwierig,<br />

genügend Kollegen an den Verhandlungstisch<br />

zu bekommen. „Es gibt nur vereinzeltes<br />

Engagement. Wir brauchen für das Projekt<br />

nicht nur stationär tätige Ärzte, sondern<br />

auch Kollegen aus dem ambulanten Bereich,<br />

die Unterstützung leisten wollen.“<br />

Entfachte Diskussion:<br />

Facharzt für Innere Medizin ohne<br />

Spezialisierung<br />

Nicht weniger wichtig war dem Präsidenten<br />

das Thema Facharzt für Innere Medizin und<br />

Allgemeinmedizin, welches auf dem 110.<br />

Deutschen Ärztetag in Münster auch auf der<br />

Tagesordnung steht. „Ich erwarte eine interessante<br />

Debatte. Auf einem früheren Ärztetag<br />

wurde die Abschaffung des Facharztes<br />

für Innere Medizin als Generalist beschlossen.<br />

Fünf Länder meinen jetzt, dass die Innere<br />

Medizin durch einen Generalisten abgedeckt<br />

werden muss. Allerdings: Der<br />

Generalist soll zum Barfußinternist abgespeckt<br />

werden. Das ist Irrsinn: Er muss alles<br />

gut können - nicht nur leiten und lenken.<br />

Brandenburg akzeptiert das so nicht“, betonte<br />

Dr. Wolter mit Nachdruck.<br />

Zum Abschluss seines Berichtes würdigte der<br />

Kammerpräsident einen brandenburgischen<br />

Arzt mit einer besonderen Auszeichnung:<br />

Dr. med. Friedhart Federlein.<br />

Sorgten für einen reibungslosen Ablauf<br />

der Kammerversammlung: Die Kammermitarbeiter<br />

Kristina Metzner, Heike<br />

Wetterau und Heike Beger (v.l.).

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