75 Jahre Wiesbadener Kanu-Verein 1922 e.V. (pdf
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<strong>Verein</strong>sgeschichte<br />
Der DKV und einige führende <strong>Verein</strong>e hatten den Versuch unternommen, diesem durch die<br />
Erstellung von Mannschaftsbooten zu begegnen. Die Erfolge ermutigten den KCBW, zwei<br />
Mannschaftsboote, sogenannte „Zehner“, aufzulegen, die im Frühjahr 1934 fertiggestellt und in<br />
einer großen öffentlichen Feier durch den <strong>Wiesbadener</strong> Kurdirektor ihrer Bestimmung übergeben<br />
wurden. Hiermit war ein neuer Meilenstein in der Entwicklung des Klubs und des <strong>Kanu</strong>sportes<br />
überhaupt gelegt. Unter der Aufsicht und Anleitung erfahrener <strong>Kanu</strong>sportler wurden jungen<br />
Nachwuchsfahrern Gelegenheit gegeben, ohne eigene Mittel unseren wunderschönen Sport kennen<br />
und lieben zu lernen. Es braucht nicht betont zu werden, wie sehr dieser Sportzweig die gehegten<br />
Erwartungen erfüllte, heute ist er aus unserem Sportleben nicht mehr fortzudenken.<br />
In den folgenden <strong>Jahre</strong>n nahm die Entwicklung einen mehr und mehr ruhigen und steten Verlauf.<br />
Zwar waren immer noch - wie fast überall - die Finanzen von Zeit zu Zeit bedürftig, Kassierer<br />
klagen ja immer. Manche Sorge hatten die <strong>Verein</strong>sväter zu überwinden, manche Einrichtung wurde<br />
vom Zahn der zeit angenagt und mußte ersetzt werden. Aber aus der Zeit der Krisen und der<br />
Erschütterungen hatte sich der Klub in ein ruhigeres und sicheres Fahrwasser begeben und konnte<br />
auf eine gesicherte Existenz bauen.<br />
Die Geltung und das Ansehen, die sich der <strong>Kanu</strong>sport in der Welt des Sportes errungen hatte, die<br />
Zulassung des <strong>Kanu</strong>sportes zu den Olympischen Spielen, regelmäßig ausgetragene<br />
Weltmeisterschaften, Europameisterschaften und internationale Zeltlager, alles kam auch dem<br />
KCBW zugute. Fast überall, wo deutsche <strong>Kanu</strong>ten im In- und Ausland anzutreffen waren, wehte<br />
unsere Flagge. Rennen wurden gewonnen und verloren, alte Freundschaftsbande gefestigt und neue<br />
geknüpft. Es wurde gehofft, gebangt und geplant.<br />
In diese Zeit der ruhigen Entwicklung brach jäh der zweite Weltkrieg herein. Zerstörerisch wie<br />
überall, so wirkte er sich im <strong>Kanu</strong>sport und in unserem blühenden <strong>Verein</strong> aus. Zwar wurde in der<br />
ersten Zeit noch ein Sportbetrieb aufrecht erhalten, aber bald fehlten die im besten Alter stehenden<br />
Mitglieder ganz. Nur vereinzelt sah man noch Boote zu Wasser gehen.<br />
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