75 Jahre Wiesbadener Kanu-Verein 1922 e.V. (pdf
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<strong>Verein</strong>sgeschichte<br />
Leider war auch hier wie überall die finanzielle Frage neben der Platzfrage der Hauptgrund, an dem<br />
alle Pläne scheiterten. Am Schiersteiner Hafen, der Heimat der Wanderpaddler, war kein Platz frei,<br />
und so mußten alle Projekte immer wieder hinausgeschoben werden.<br />
Eine <strong>Verein</strong>sflagge wurde geschaffen und ein Zeltplatz auf der Rettbergsaue sind der Beweis, daß<br />
das <strong>Verein</strong>sleben immer festere Formen an nahm.<br />
Um auch der Jugend Gelegenheit zu geben, sich aktiv an unserem schönen Sport zu beteiligen,<br />
erwarb der <strong>Verein</strong> einen Zehnerkanadier dank spendenfroher Kameraden, die sich auch beim Bau<br />
desselben rege beteiligten.<br />
Weitere Sportboote kamen hinzu. Mit dem Anwachsen des Bootsbestandes wurde der Ruf nach<br />
einem eigenen Bootshaus immer dringender. Als sich dann die Gelegenheit bot, in der Bootswerft<br />
Staeves in Wiesbaden-Schierstein eine Bootshalle mit Spinden und Umkleideräumen zu pachten,<br />
griff der Vorstand sofort zu. Es konnten 80 Boote untergebracht werden, ferner waren 20 Notplätze<br />
vorhanden. Später kam auch noch die frühere Werkstatt der Bootswerft hinzu. Mit Dipl. Ing. Karl<br />
Engelmann hatte der <strong>Verein</strong> inzwischen einen neuen Vorsitzenden erhalten. Unter der tatkräftigen<br />
Führung des neuen Vorstandes nahm der <strong>Verein</strong> einen ungeahnten Aufschwung.<br />
Die Mitgliederzahl stieg von 70 auf 140. Eine Rennsportabteilung entstand. Die von Herrn<br />
Engelmann entworfene Satzung des nunmehr als <strong>Wiesbadener</strong> Wanderpaddler e.V. eingetragenen<br />
<strong>Verein</strong>s kann man als Musterarbeit bezeichnen. Hand in Hand mit dem allgemeinen Aufschwung<br />
nahm auch das gesellige Leben des <strong>Verein</strong>s intensive Formen an. Nach dem Abpaddeln sorgten<br />
Gymnastikkurse, Rad- und Fußwanderungen für den notwendigen Ergänzungssport.<br />
Durch all die <strong>Jahre</strong> hindurch jedoch sind die Wanderpaddler ihrer alten Tradition treu geblieben,<br />
Wanderfahrten wurden für sie groß geschrieben und der Rennsport nur als Nebenzweig betrachtet.<br />
Es hat sie wenig gestört, daß andere <strong>Verein</strong>e, insbesondere die Rennfahrer, sie deshalb etwas von<br />
oben ansahen, denn dafür zählten die Fahrten auf den Flüssen der Heimat und auch des Auslandes<br />
zu den schönsten, die wir erlebt haben.<br />
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