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75 Jahre Wiesbadener Kanu-Verein 1922 e.V. (pdf

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<strong>Verein</strong>sgeschichte<br />

Entlang des Rheinstrom schössen die <strong>Verein</strong>e wie Pilze aus dem Boden. Die Unterkünfte waren in<br />

den ersten Anfängen mehr als bescheiden. Aber die Liebe zu der neuen Sportart brachte persönliche<br />

Opfer hervor. Dazu kam die Selbsthilfe beim Bau des „Daches über dem Kopf", wobei jeder ohne<br />

Unterschied des Standes mit Hand anlegte.<br />

Unter den gesitteten „Wilden“, die nach Ordnung strebten, griffen Anton Helbach, der spätere<br />

langjährige Vorsitzende der <strong>Kanu</strong>-Freunde und des <strong>Wiesbadener</strong> <strong>Kanu</strong>-<strong>Verein</strong>s, sowie die<br />

Wassersportfreunde Anton Assmuth, Otto Faber, Joseph Groh, Sebastian Helbach, Karl Roth und<br />

Eduard Vogt die Idee auf, neben dem schon bestehenden <strong>Kanu</strong>-Club einen weiteren <strong>Verein</strong> zu<br />

gründen. Nach einer Vorbesprechung fand am 26. März 1925 im Rheinischen Hof die<br />

Gründungsversammlung der <strong>Kanu</strong>-Freunde Biebrich statt.<br />

Zum 1. Vorsitzenden des neuen <strong>Verein</strong>s wurde Anton Assmuth gewählt, den Hans Hübner von 1927<br />

bis 1930 ablöste. Die Ordnung die nach und nach auf den Gewässern eintreten mußte, analog dem<br />

Autoverkehr auf den Strafen, griff in das <strong>Verein</strong>sleben mit rauher Hand ein und bestimmte, daß alle<br />

„Fahrzeuge" auf den Binnengewässern fein und säuberlich registriert und nummeriert werden<br />

mußten. Der Gedanke, eine Nummer zu sein, ist genau so abscheulich, wie eine Nummer zu tragen,<br />

deshalb schloß sich der KFB, dem DSV Deutscher Schwimmverband beizutreten, um damit der<br />

Nummernzwang zu entrinnen.<br />

Der KFB blieb in allem ein <strong>Verein</strong> ganz besonderer und eigener Prägung. Es gibt wenig<br />

<strong>Verein</strong>igungen dieser gesunden Mischung. Überwiegend waren im Mitgliederkreis alle Zeit die<br />

handwerklich Schaffenden mit ihrem unverbildeteten natürlichen Instinkt, die mit kritischem Auge<br />

und Ohr urteilten und mit der intellektuellen Minderheit gute Kameradschaft hielten, wenn eine<br />

gewisse Linie, die ihrer geraden und aufrechten Auffassung entsprach, eingehalten wurde, ohne daß<br />

dabei in irgendeiner Form politische Richtung und Färbung dominierte oder aber angestrebt wurde.<br />

Dieses undemokratische Zusammenleben brachte die KFB mit Leichtigkeit über die <strong>Jahre</strong> 1932, in<br />

welchen von staatlicher Seite nicht unwesentlich in das <strong>Verein</strong>sleben eingegriffen worden ist,<br />

hinweg.<br />

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