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intraossaere-Systeme-im-Vergleich - Universitätsspital Basel

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bzw. Knochenoberfläche oder leicht nach kaudal durchgeführt, um eine Verletzung<br />

der Epiphysenfuge zu vermeiden.<br />

Be<strong>im</strong> Erwachsenen wird abweichend hiervon auf Höhe der Tuberositas tibiae bzw. 1<br />

cm oberhalb davon punktiert, da in diesem Bereich (be<strong>im</strong> Erwachsenen) der Kno-<br />

chenkortex wesentlich dünner ist als <strong>im</strong> diaphysären Bereich und damit die Punktion<br />

einfacher durchgeführt werden kann.<br />

Punktion an der distalen Tibia (2):<br />

Als pr<strong>im</strong>äre Alternative zur Punktion an der prox<strong>im</strong>alen Tibia, kann die Punktion an<br />

der distalen Tibia durchgeführt werden. Die Punktionsstelle befindet sich 4–6 cm pro-<br />

x<strong>im</strong>al des Malleolus medialis an der medialen planen Knochenfläche. Die Punktion<br />

selbst wird entweder senkrecht zur Haut- bzw. Knochenoberfläche oder leicht nach<br />

kranial durchgeführt, um eine Verletzung der Epiphysenfuge zu vermeiden (…)“.<br />

3.2.4. Komplikationen und Gefahren<br />

Weiss et al. (2007) beschreiben die Komplikationsrate der intraossären Technik als<br />

gering, solange eine korrekte Handhabung vorausgesetzt werden kann. Die meisten<br />

Berichte über Komplikationen seien sehr alt und beschreiben die Zeit, in der die<br />

intraossäre Infusion noch routinemässig zur Verabreichung von Bluttransfusionen<br />

und zur Langzeitverabreichung von Medikamenten eingesetzt wurde. Dies sei nur<br />

bedingt vergleichbar mit dem heutigen selektiven Kurzeinsatz (die max<strong>im</strong>al empfoh-<br />

lene Liegedauer beträgt 24 Stunden) des intraossären Zugangs. Dennoch werden<br />

klassische Komplikationen erwähnt, wie unter anderem die Fehlpunktion und Extra-<br />

vasation, Frakturen, Veränderung des Knochenmarks, Osteomyelitis, Embolisation<br />

von Knochenmark und Fett sowie periostaler oder endostaler Schmerz. Weiss et al.<br />

(2007) betonen aber auch, dass das Risiko der intraossären Infusion in keinem Ver-<br />

hältnis zu den Vorteilen be<strong>im</strong> vital bedrohten Patienten steht.<br />

3.2.5. Pharmakodynamik und -kinetik<br />

Der Literatur ist einst<strong>im</strong>mig zu entnehmen, dass die niedrigeren Flussraten der intra-<br />

ossären Infusion gegenüber der peripher- oder zentralvenösen Infusion ein l<strong>im</strong>itie-<br />

render Faktor, vor allem in der Behandlung von einigen Schockformen ist, wo die<br />

Das!intraossäre!Infusionssystem!EZ"IO!und!die!Cook"Intraossärnadel!<strong>im</strong>!<strong>Vergleich</strong>!–!Manfred!Samai!Hertach!–!2.!März!2009!

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