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intraossaere-Systeme-im-Vergleich - Universitätsspital Basel

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4. Schlussteil<br />

Das!intraossäre!Infusionssystem!EZ"IO!und!die!Cook"Intraossärnadel!<strong>im</strong>!<strong>Vergleich</strong>!–!Manfred!Samai!Hertach!–!2.!März!2009!<br />

Seite!|!29!<br />

Zusammenfassend kann also gesagt werden, dass das intraossäre Infusionssystem<br />

EZ-IO eher (noch) keine Alternative zur vorhandenen Cook-Intraossärnadel am Spital<br />

Zollikerberg darstellt, wenn man gezielt die Kriterien Kosten-Nutzen-Verhältnis, Be-<br />

darf und Benutzerfreundlichkeit betrachtet. Die Cook-Intraossärnadel spielt die weni-<br />

gen Vorteile klar aus und das System EZ-IO scheitert vor allem am hohen Preis bei<br />

eher seltener Indikation für einen intraossären Zugang am Spital Zollikerberg. Die<br />

persönliche Hypothese konnte unter Einbezug der vorgebenen Kriterien also vorläu-<br />

fig erstellt werden, wobei das Resultat noch einige ungeklärte Probleme hinterlässt.<br />

Der intraossäre Zugang ist Bestandteil der aktuellen Rean<strong>im</strong>ationsrichtlinien der AHA<br />

und sollte deshalb als Möglichkeit vorhanden sein und beherrscht werden. Die Erfah-<br />

rungen des Anästhesiepersonals am Spital Zollikerberg <strong>im</strong> Umgang mit der Anlage<br />

eines intraossären Zugangs sind eher gering und ein Grossteil des Personals (vor<br />

allem von pflegerischer Seite) hat noch nie einen intraossären Zugang angelegt oder<br />

dabei assistiert. Obwohl die Indikation dafür am Spital Zollikerberg eher selten zu<br />

sein scheint, stellt sich die Frage, ob das Personal nicht von einer Schulung und re-<br />

gelmässigen Trainingsmöglichkeiten mit der Cook-Intraossärnadel profitieren würde.<br />

Die eingesparten Kosten bei einem Verzicht auf die Anschaffung des intraossären<br />

Infusionssystems EZ-IO könnten hierfür verwendet werden.<br />

Andererseits stellt sich auch die Frage, ob der intraossäre Zugang am Spital Zolliker-<br />

berg so selten Anwendung findet, weil das Personal zu wenig geübt ist (wie dies<br />

auch in der Umfrage auffallend war) und in Extremsituationen lieber auf vertraute<br />

Techniken zurückgreift wie zum Beispiel mehrere periphere Venenpunktionsversuche<br />

oder die Anlage eines zentralen Venenkatheters. Hier könnte das System EZ-IO trotz<br />

allem wieder Vorteile bringen, da es in Bezug auf Benutzerfreundlichkeit der Cook-<br />

Intraossärnadel voraus ist. Mit dem intraossären Infusionssystem EZ-IO, einer fach-<br />

gerechten Instruktion des Personals und adäquatem Traningsmaterial könnte die<br />

Sicherheit <strong>im</strong> Umgang mit dem intraossären Zugang so gesteigert werden, dass die<br />

Technik in Notfallsituationen eher angewendet wird.

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