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intraossaere-Systeme-im-Vergleich - Universitätsspital Basel

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Seite!|!13!<br />

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rasche und grosszügige Volumentherapie ein entscheidender Faktor darstellt. Dieses<br />

Problem kann allerdings mit Hilfe von einer Druckinfusion anstelle der Schwerkraft<br />

grösstenteils behoben werden. Doch wie verhalten sich applizierte Medikamente<br />

pharmakodynamisch und –kinetisch?<br />

Leidel & Kirchhoff (2008) weisen auf eine Studie von Cavez-Negrete et al. hin, in<br />

welcher bei 49 Patienten <strong>im</strong> hämorrhagischen Schock die sternal-intraossäre mit ei-<br />

ner peripher-venösen Volumengabe verglichen wurde. Dabei überprüfte man die<br />

Wirkung auf den systemischen Blutdruck, wobei man keinen Unterschied zwischen<br />

den beiden Infusionstechniken feststellen konnte. Leidel & Kirchhoff (2008) verwei-<br />

sen noch auf eine weitere Studie von Eisenkraft et al., in welcher <strong>im</strong> <strong>Vergleich</strong> zwi-<br />

schen intraossärer und intravenöser Gabe von Midazolam weder pharmakodynami-<br />

sche noch –kinetische Unterschiede festgestellt werden konnten. Mit dem Verweis<br />

auf weitere Studien schliessen Leidel & Kirchhoff (2008), dass die intraossäre Appli-<br />

kation der meisten Medikamente und Infusionen <strong>im</strong> Hinblick auf Pharmakodynamik<br />

und –kinetik der intravenösen Applikation insgesamt gleichzustellen ist.<br />

3.2.6. Der intraossäre Zugang in der kardiopulmonalen Rean<strong>im</strong>ation<br />

Der intraossäre Zugang geniesst auch in der kardiopulmonalen Rean<strong>im</strong>ation einen<br />

hohen Stellenwert. Die American Heart Association (AHA), welche als Institution Be-<br />

standteil vom International Liaison Committee on Resuscitation (ILCOR) ist, integriert<br />

den intraossären Zugang in ihren Empfehlungen unter anderem <strong>im</strong> Part 7.2: Mana-<br />

gement of Cardiac Arrest:<br />

„Intraosseous (IO) cannulation provides access to a noncollapsible venous plexus,<br />

enabling drug delivery s<strong>im</strong>ilar to that achieved by central venous access. Two pros-<br />

pective (LOE 3) trials, in children 4 and adults, 5 and 6 other studies (LOE 4 6 ; LOE 5 7–9 ;<br />

LOE 7 10,11 ) documented that IO access is safe and effective for fluid resuscitation,<br />

drug delivery, and blood sampling for laboratory evaluation, and is attainable in all<br />

age groups. Providers may establish IO access if IV access is unavailable (Class IIa).<br />

Commercially available kits can facilitate IO access in adults (…)If IV and IO access<br />

cannot be established, some resuscitation drugs may be administered by the endo-<br />

tracheal route (…)”.<br />

(American Heart Association, 2005)<br />

Das!intraossäre!Infusionssystem!EZ"IO!und!die!Cook"Intraossärnadel!<strong>im</strong>!<strong>Vergleich</strong>!–!Manfred!Samai!Hertach!–!2.!März!2009!

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