Ausgabe 4/2007 - zum Download - BLV

Pressearbeit
Zur OECD-Studie:
Berufsschullehrerverbände: Steigerung der Zahl der Hochschul-
zugangsberechtigten durch Ausbau der beruflichen Gymnasien
und Berufskollegs gefordert
Stuttgart, 19.09.2007
Nach Auffassung der Berufsschullehrerverbände (BLV) werden in der OECD-Studie die Beiträge der beruflichen Vollzeitschulen
und des dualen Systems der Berufsausbildung nur völlig unzureichend erfasst. Viele duale Berufsausbildungen wie z. B. die
Berufsausbildung zum Mechatroniker oder Industriekaufmann finden auf einem Niveau statt, das den Vergleich mit dem Hochschulniveau
anderer OECD-Staaten durchaus standhalten könne, erklärte der Vorsitzende der Berufsschullehrerverbände (BLV),
Waldemar Futter am 19.09.2007 in Stuttgart. Über die Berufsfachschulen, Berufskollegs und beruflichen Gymnasien stünden
den Hauptschülern noch alle Wege zu höheren Bildungsabschlüssen offen.
In diesem Zusammenhang forderte BLV-Vorsitzender Waldemar Futter einen weiteren Ausbau der beruflichen Gymnasien und
insbesondere auch der Berufskollegs. Die neuesten Befunde der OECD-Studie belegten, dass auch in Baden-Württemberg der
Anteil der Hochschulzugangsberechtigten (mit Abitur oder Fachhochschulreife) weiter gesteigert werden müsse. Dabei lägen
die größten Bildungsreserven bei der Gruppe der Jugendlichen mit Migrationshintergrund. Die meisten Jugendlichen mit
Migrationshintergrund erwerben ihre höheren Bildungsabschlüsse über die beruflichen Schulen. Abschließend erklärte der
BLV-Vorsitzende Waldemar Futter, dass an den allgemein bildenden Gymnasien der Ausländeranteil lediglich 4,2 %, an den
Berufskollegs dagegen 10,7 % beträgt (hierbei sind allerdings nur die Jugendlichen mit ausländischem Pass, nicht jedoch mit
deutscher Staatsangehörigkeit und Migrationshintergrund erfasst. Dieser Anteil dürfte etwa doppelt so hoch sein).
BLV-MAGAZIN Ausgabe 4/2007 19