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Jahresbericht 2009 - Gemeinde Rottendorf

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se n i o r e n-<br />

be G e G n u n G s s t ä t t e<br />

Durch den demographischen Wandel wird<br />

eine seniorengerechte Infrastruktur immer<br />

bedeutsamer . Sie entscheidet auch künftig<br />

wesentlich mit, inwieweit Senioren in ihren<br />

Wohnorten bleiben können . Deshalb ist es<br />

den Verantwortlichen für die Seniorenarbeit<br />

in <strong>Rottendorf</strong> ein wichtiges Anliegen<br />

die Infrastruktur weiterzuentwickeln .<br />

Die Damen der „Spätlese“ haben seit Jahren viel<br />

Freude bei ihren monatlichen Treffen.<br />

so z I a l B e r a t u n g<br />

Schwerpunkte in der Beratungsarbeit mit<br />

zunehmender Tendenz war zum Einen die<br />

intensive und zeitlich umfangreiche Begleitung<br />

von einzelnen Personen, die in ihrem<br />

Umfeld kein stabiles Netzwerk haben, das<br />

für eine nötige Unterstützung ausreicht . In<br />

den meisten Fällen liegt eine Multiproblematik<br />

zugrunde . Dies können neben der<br />

zunehmend gesundheitlichen Einschränkung<br />

beispielsweise finanzielle Probleme,<br />

Vereinsamung, eine Überforderung mit<br />

vielen Dingen des Alltags und Gefühle der<br />

Hilflosigkeit sein .<br />

Zum Anderen ist es die Begleitung und<br />

Unterstützung von pflegenden Angehörigen,<br />

die ihren Partner oder einen Elternteil<br />

auf dem Hintergrund einer Demenzerkrankung<br />

pflegen . Menschen mit Demenzerkrankung<br />

können ihren Alltag nicht<br />

mehr alleine gestalten, nicht mehr mit den<br />

Herausforderungen, Aufgaben und komplexen<br />

Situationen, denen sie sich gegenübersehen,<br />

für sich angemessen umgehen .<br />

Die persönlich ganz wichtigen Dinge und<br />

Tätigkeiten des Lebens, das, was den Menschen<br />

interessiert, was er unter Alltag und<br />

unter Lebensgestaltung im Alter versteht,<br />

kann er nicht mehr alleine oder nicht mehr<br />

umfassend fortführen . Die bisher vorhandene<br />

Orientierung und Lebenskontinuität<br />

sind gefährdet oder brechen weg .<br />

Das dadurch hohe Maß an ständiger Überbelastung<br />

für die pflegenden Angehörigen<br />

führt die Betroffenen an den Rand ihrer<br />

Kräfte . Hier geht es in der Beratung um<br />

den betroffen Menschen und um Lösungen<br />

für die Entlastung der pflegenden Angehörigen<br />

. Weitere Themen waren in der Beratung<br />

die Vielfalt an Fragen, die das Alter<br />

mit sich bringen kann, wie beispielsweise<br />

Pflege, Schwerbehinderung, Verbesserung<br />

der Lebensqualität, Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung,<br />

Wohnformen im Alter,<br />

gesetzliche Betreuung, anstehende Entscheidungen<br />

wie Pflege zuhause oder in<br />

einer Pflegeeinrichtung .<br />

ar B e I t s K r e I s al t e n d I e n s t<br />

Die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen im<br />

Arbeitskreis Altendienst engagieren sich<br />

für Menschen, die am öffentlichen Leben<br />

kaum mehr teilhaben können . Dieser<br />

Dienst, der von der Öffentlichkeit kaum<br />

wahrgenommen wird, erweist sich für die<br />

älteren Menschen als äußerst wertvoll .<br />

Durch die verschiedenen Einschränkungen<br />

bedingt, besteht oft wenig Kontakt zur<br />

„Außenwelt“ . Die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen<br />

werden von vielen Senioren<br />

sehnsüchtig erwartet – ob Zuhause oder in<br />

der Pflegeeinrichtung – um miteinander zu<br />

reden oder einfach nur da zu sein .<br />

Bei den monatlichen Treffen der ehrenamtlichen<br />

Mitarbeiterinnen in der Begegnungsstätte<br />

stehen Erfahrungsaustausch<br />

und Schulungsarbeit im Vordergrund .<br />

fr e I z e I t- u n d<br />

BIl d u n g s a n g e B o t e<br />

Es ist gegen 9 .15 Uhr . Die ersten Kursteilnehmer<br />

kommen in die Begegnungsstätte,<br />

da um 9 .30 Uhr der Englischkurs beginnt .<br />

Eine herzliche Atmosphäre ist spürbar,<br />

wie es auch ein Teilnehmer zum Ausdruck<br />

bringt: „In diesem Kurs wird ein sehr respektvoller<br />

Umgang gepflegt, man motiviert<br />

sich gegenseitig und lernt dadurch<br />

auch die Sprache leichter“ . Für ihn ist diese<br />

Form des Englischlernens unter Anleitung<br />

in einer Gemeinschaft zielgerichtet und effektiv<br />

. Darüber hinaus wird mit dem Englischkurs<br />

das Erleben von Gemeinschaft erfahrbar<br />

verbunden mit der Lebensfreude .<br />

Für Einige ist die Teilnahme am Englischkurs<br />

eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung .<br />

Ein Teil der Kursteilnehmer waren reine<br />

Anfänger, der andere Teil möchte sein<br />

Schulenglisch wieder auffrischen . Eine<br />

Motivation die Sprache zu erlernen ist beispielsweise,<br />

Englisch im Urlaub und auf<br />

Reisen anwenden zu können und damit<br />

zurecht zu kommen . Besonders interessant<br />

war daher die für die Kursteilnehmer angebotene<br />

kulturhistorische Führung durch<br />

so z I a l e s , Ju g e n d , famIlIe un d se n I o r e n<br />

<strong>Rottendorf</strong> in englischer Sprache mit Prof .<br />

Dr . Georg Reents .<br />

Bei der Führung „<strong>Rottendorf</strong>er Kultur auf Englisch“<br />

mit Prof. Dr. Georg Reents konnten die<br />

Teilnehmer ihr bisher gelerntes Englisch testen.<br />

Der Wandel vom programmunabhängigen<br />

Besuch zum Besuch von interessengleichen<br />

Angeboten hat sich in der Begegnungsstätte<br />

fortgesetzt . Die gleichen Interessen<br />

verbinden und schaffen eine Form der Gemeinschaft<br />

in der sich die Seniorinnen und<br />

Senioren wohl fühlen . Dadurch kommen<br />

ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten zum<br />

Zuge und es macht Spaß dabei zu sein .<br />

Sichtbar wird die Bedeutung des Angebotes<br />

für Interessengruppen darin, dass es vielen<br />

wichtig ist, bei „ihrem“ regelmäßigen Angebot<br />

dabei zu sein . Im Weiteren ist in den<br />

Gruppen viel Freude spürbar, aber auch<br />

eine wohlwollende und unterstützende<br />

Form der Anteilnahme, wenn Personen der<br />

Gruppe in einer schwierigen Lebenssituation<br />

sind .<br />

„Ich hätte nie gedacht, dass ich mal eine<br />

E-Mail schreibe“ so eine Teilnehmerin .<br />

Sie schätzt es, dass jeder einzeln am PC<br />

geschult wird und dies in kleinen Gruppen,<br />

dass auf die Bedürfnisse des einzelnen<br />

Kursteilnehmers eingegangen werden<br />

kann . Die Teilnehmerin ist glücklich darüber,<br />

dass sie jetzt mit ihren Kindern und<br />

Enkeln, die weit weg wohnen, über E-Mail<br />

kommunizieren kann .<br />

Bei den Computerkursen wird auf individuelle<br />

Wünsche eingegangen.<br />

GEMEINDE ROTTENDORF • JAHRESBERICHT <strong>2009</strong><br />

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