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Ein Auto für Daniel Düsentrieb - FWU

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SEMIK@work<br />

„Die Idee, ein <strong>Auto</strong> aufgrund physikalischer Kenntnisse zu konstruieren und es dann zu bauen,<br />

fand ich gut. Um das <strong>Auto</strong> optimal auf den Wettbewerb vorzubereiten, mussten wir uns mit<br />

den verschiedensten Themen, wie Getriebe, Aufhängung und Gewichtsverteilung des <strong>Auto</strong>s<br />

auseinandersetzen, um die optimale Lösung zu finden.<br />

Gut fand ich das Ausprobieren. Um z.B. die optimale Getriebeeinstellung zu finden, haben wir<br />

mit Massen gearbeitet. Wir haben den Motor mit dem Getriebe jeweils verschieden schwere<br />

Massen hinaufziehen lassen. Das Getriebe wurde da<strong>für</strong> jedes Mal verändert. Mir hat an dem<br />

Projekt besonders gefallen, dass es interessant und vielfältig gestaltet war. Es war nicht trokken<br />

und mit Theorie überfüllt. Schließlich hab ich durch das Projekt erfahren, wie viel physikalisches<br />

Wissen, Arbeitsschritte und Testen notwendig sind, um ein gut fahrendes <strong>Auto</strong> bauen<br />

zu können. Tüfteln, Ärger und Faszination liegen nah beieinander.<br />

Was ich etwas schade fand war, dass die Kommunikation zwischen den einzelnen Gruppen<br />

und der Offenen Physik nicht gut funktionierte. Über einige Dinge wurde man sich einfach<br />

nicht einig. <strong>Ein</strong>e Gruppe wusste nicht, was die andere machte. Dies behinderte unheimlich das<br />

Vorankommen. Fast in jeder Stunde musste erneut über ein Thema diskutiert werden, weil<br />

wieder irgendetwas nicht geklappt hatte. Dies war natürlich ziemlich zeitraubend und zugleich<br />

nervig. Dadurch verlor man auch auf Dauer die Lust am Projekt.<br />

Abgesehen davon war das Projekt eine interessante und spannende Erfahrung <strong>für</strong> mich.“<br />

Christoph<br />

Lehrerurteil<br />

Charakteristisch <strong>für</strong> dieses Projekt war die nahezu vollständige Verantwortlichkeit der Schüler<br />

<strong>für</strong> den gesamten Ablauf und <strong>für</strong> die inhaltliche Ausgestaltung. Keineswegs überraschend kam<br />

es dabei zu physikalisch hervorragenden und bewertbaren Schülerleistungen.<br />

Die veränderte Lehrerrolle fiel mir nach drei Jahren SEMIK-Arbeit nicht schwer, die Vorerfahrungen<br />

aus der SEMIK-Arbeit kamen Schülern und Lehrern zu gute! Praktisches, d.i. vor allem<br />

experimentelles Arbeiten findet in dieser Vielfalt sonst nicht im Physikunterricht statt. Die in<br />

den Schülerkommentaren genannten Kritikpunkte sind klingen zunächst negativ („Ich glaube,<br />

dass wir mit einer durchdachteren Organisation schneller und vor allem bessere Ergebnisse<br />

erzielt hätten.“) Gerade in diesen Situationen wurde m.E. <strong>für</strong> die Schüler in hohem Maße<br />

sichtbar, wie groß die Eigenverantwortung in der Gruppenarbeit ist. Dies wurde oft in <strong>Ein</strong>zelgesprächen<br />

mit Schülern reflektiert und führte in mehreren Situationen zu einer Verhaltensänderung<br />

im Sinne eines sich in die Gruppe aktiveren <strong>Ein</strong>bringens, damit auch zu besseren<br />

Ergebnissen.<br />

Empfehlungen<br />

Nur Mut! Die im Projekt untergeordnete Lehrerrolle führt zu besonderen Schülerleistungen!<br />

<strong>Ein</strong> Wettbewerb, wie <strong>Daniel</strong>-<strong>Düsentrieb</strong>, muss nicht der Anlass <strong>für</strong> ein solches Projekt sein.<br />

Warum nicht ein Segelschiff aus Beton bauen, einen Heißluftballon, eine Wasserstoffbrennstoffzelle,<br />

oder einfach die Physik-Olympiade-Aufgaben lösen?<br />

Übertragbarkeit<br />

Das Projekt ist in seinem Umfang gut auf Schülergruppen mit medialen Vorerfahrungen (z.B.<br />

Schüler mit einem Computerführerschein) und mit Projekterfahrungen übertragbar.<br />

Anschlussplanungen<br />

Das Gymnasium Grootmoor nimmt auch in diesem Jahr am <strong>Daniel</strong>-<strong>Düsentrieb</strong>-Wettbewerb<br />

teil. Dieses Mal soll ein breiteres Schülerspektrum einbezogen werden und die Offene Physik<br />

rückt in den Vordergrund. Dies liegt vor allem daran, dass die Notebook-Klasse des SEMIK-<br />

Modellversuches jetzt in der Vorstufe ist, die SEMIK-Unterrichtszeit ist ja inzwischen vorüber.<br />

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