4 - Kulturnews
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MARIT<br />
LARSEN<br />
SPARK<br />
DAS NEUE ALBUM SPARK<br />
INKL. DER SINGLE COMING HOME<br />
AB 16.12.2011 ALS CD UND<br />
MP3-DOWNLOAD ERHÄLTLICH!<br />
www.maritlarsen.de<br />
SPARK - LIVE IN CONCERT 2012<br />
17.04.2012 - MAINZ / 18.04.2012 - HAMBURG / 20.04.2012 - BERLIN /<br />
21.04.2012 - HANNOVER / 22.04.2012 - KÖLN / 23.04.2012 - FRANKFURT /<br />
25.04.2012 - STUTTGART / 26.04.2012 - MÜNCHEN /<br />
27.04.2012 - CH-ZÜRICH / 29.04.2012 - A-WIEN<br />
TICKETS ERHÄLTLICH UNTER:<br />
www.eventim.de / www.oeticket.com / www.starticket.ch<br />
68 platten // Pop, Rock + Dance<br />
massentauglichen Rock ihrer Genrekollegen<br />
adaptieren: Anstatt nach der Reunion wie<br />
in den 90ern elektrische Gitarren aufheulen<br />
zu lassen und mit komplexen Soli zu<br />
experimentieren, lässt das Quintett der<br />
kräftigen Stimme von Oliver Perau mehr<br />
Raum, greift für Balladen in die Tasten<br />
und holt sich Unterstützung von Backgroundsängerinnen.<br />
Mit Streichern in<br />
„Mistakes“ oder Bläsern in „Addicts always<br />
want some more“ kommen Terry<br />
Hoax beim ersten Hören im Vergleich zu<br />
früher zwar unglaublich gesetzt rüber.<br />
Tatsächlich sind die Rocker heute weitaus<br />
mutiger, wagen in „Istanbul“ orientalische<br />
Sounds oder geben sich in „Sense of<br />
Pleasure“ dem Pop hin. Der Albumtitel ist<br />
Programm: Terry Hoax kann man heute<br />
getrost als Rockgröße ernst nehmen. (mh)<br />
Young Guns<br />
Bones<br />
kulturnews 2/12<br />
ALTERNATIVE<br />
ROCK<br />
Rough<br />
Trade<br />
4//<br />
Young Guns sind Styler, ziemlich heftige<br />
sogar. In ihren Videos scheut sich die<br />
Band aus Buckinghamshire nicht davor,<br />
rasant ziehende Wolken, Pferde auf der<br />
Flucht oder in Zeitlupe wehende Haare<br />
einzubinden, ganz abgesehen von Sänger<br />
Gustav Woods theatralischen Posen. Doch<br />
der Perfektionismus, der in den Clips<br />
manchmal schon zu viel ist, resultiert im<br />
Musikalischen vor allem in astreinem<br />
Sound und stringenten Songs. Und so<br />
kriegt das Quintett mal wieder ziemlich<br />
geschmeidig die Kurve. „Bones“ ist erst<br />
sein zweites Studioalbum, doch was es<br />
hier abliefert, hat allererste Qualität. Wo<br />
die EP „Mirrors“ noch roh war und das<br />
Debütalbum „All our Kings are dead“ ungestüm,<br />
ist „Bones“ ein Manifest. Musik,<br />
die Großes will, die nach Stadien verlangt.<br />
Und die vielleicht ein paar der Ecken<br />
und Kanten verloren hat, die den Sound<br />
der Young Guns bisher so persönlich<br />
gemacht haben. Dem Erfolg der Band<br />
wird das aber sicher nicht schaden. (es)<br />
Eloy-Fans hatten in den letzten Jahren Mühe, das<br />
1994er-Album „The Tides return forever“ (Soulfood)<br />
zu ergattern. Jetzt erbarmt sich das Label<br />
und bringt es remastert und ergänzt neu heraus.<br />
Archiv + Repertoire<br />
Diverse<br />
Beat Fräuleins<br />
60ER-POP<br />
Indigo<br />
Nach zwei „Funky Fräuleins“-Samplern in<br />
den Jahren 2009 und 2011 kommen nun<br />
die „Beat Fräuleins“ dran. Damals in den<br />
60ern wurde der unschuldige romantische<br />
deutsche Schlager von penetranten Beats<br />
und eindringlichen Rhythmen vergewaltigt.<br />
Köstlich, wie dabei auch die Sozialkritik<br />
der Protestbewegung ausgenutzt werden<br />
sollte (Dominique mit „Das Schlüsselkind“);<br />
erfrischend, wie knackig und<br />
ungelenk die scheppernden Gitarren klingen.<br />
Genial: „Bus Stop“ von den Hollies<br />
auf Deutsch als „Er sah mich im Regen“<br />
von Monique And The Lions. Und Inga<br />
Rumpf meinte schon 1967 mit Sonny<br />
und Cher auf Deutsch: „Nein, diesem<br />
Rhythmus rennst du nicht davon – The<br />
Beat goes on“. Dass dies auch im Jahr<br />
2012 noch gelten könnte, hätte sie sich<br />
damals gewiss nicht träumen lassen. (jn)<br />
Pil<br />
That what is not<br />
POSTPUNK<br />
Capitol<br />
5//<br />
5//<br />
Johnny Rotten hatte sich nach dem Ende<br />
der Sex Pistols zwar zu John Lydon gehäutet,<br />
doch seinen Gesangsstil behielt er<br />
auch in seiner neuen Band Public Image<br />
Ltd bei – 14 Jahre lang, bis zum letzten<br />
Album 1992, „That what is not“. Die insgesamt<br />
zehn Langwerke der Postpunker<br />
bringt Emi nun remastert und im Originaloutfit<br />
neu auf den Markt. Eine gute Entscheidung,<br />
denn selbst das Spätwerk<br />
„That what is not“ konnte eine stärkere<br />
Bassbetonung gut gebrauchen. Die vibrierende<br />
Nervosität von „Acid Drops“ etwa<br />
erhält durch das dreidimensionaler abgemischte<br />
Rhythmusfundament nun endlich<br />
jene Power, die dieses Monster –<br />
einer der stärksten Songs der 90er überhaupt<br />
– auch verdient. Das hyperventilierende<br />
Jaulen Lydons aber hätte keine<br />
Überarbeitung gebraucht. Es durchdringt<br />
die Popgeschichte noch immer sehr vernehmlich,<br />
ob remastert oder nicht. (mw)