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4 - Kulturnews

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Buch des Monats<br />

Perihan Magden<br />

Ali und Ramazan<br />

ROMAN<br />

Suhrkamp<br />

Aus d. Türk. v.<br />

Johannes Neuner<br />

200 S.<br />

13,95 Euro<br />

„Ali und Ramazan vereinigen sich erstmals<br />

in jener Nacht, auf dem Bettsofa des Herrn<br />

Direktors, und das wieder und wieder, bis<br />

zum nächsten Morgen. Sie werden eins.<br />

Werden zu Ali und Ramazan. Bis in alle<br />

Ewigkeit. Bis zum Ende ihrer viel zu kurzen<br />

Ewigkeit.“ Mit blumigen Worten erzählt<br />

Perihan Magden eine schwule Liebesgeschichte<br />

aus dem Istanbul Anfang<br />

der 90er und kontrastiert die schwülstige<br />

Sprache mit harten sozialen Realitäten:<br />

Jahrelang wird der gutaussehende Ramazan<br />

vom Direktor seines Waisenhauses<br />

mißbraucht, später arbeitet er als Stricher,<br />

um sich und seinen Freund durchzubringen,<br />

der wiederum immer mehr darauf verfällt,<br />

Lösungsmittel zu schnüffeln, weil er<br />

mit Ramazans Job nicht klarkommt. Kein<br />

uninteressantes Projekt, doch das Gegenüberstellen<br />

von Inhalt und Sprache verhindert<br />

auch, dass Magden mit ihrem von<br />

einem Zeitungsartikel inspirierten Roman<br />

spannende Themen wie die latente Homophobie<br />

in weiten Teilen der türkischen<br />

Gesellschaft vertieft. (cs)<br />

Neue Literatur // bücher<br />

Christina Maria Landerl<br />

Verlass die Stadt<br />

ROMAN<br />

Schöffling & Co.<br />

136 S., 16,95 Euro 5//<br />

Wien, ach Wien. Einzige Stadt der Welt, in der die<br />

Bewohner ihre Zuneigung dadurch zeigen, dass sie<br />

jammern, wie schlimm alles ist: „Wien, du bist ein<br />

Taschenmesser!“ singen Ja, Panik, „Verlass die Stadt“<br />

singt Gustav. Und wird ernst genommen von Margot, Margot, die Alkoholikerin, die<br />

sich in den Griff bekommt und die Stadt anscheinend daraufhin verlässt. Und ihre<br />

Freunde allein lässt, Gudrun, die Musik macht und in Peters Kneipe jobbt, Max,<br />

der eigentlich Gudrun liebt und jetzt ein Kind mit Laura bekommt. Sie suchen nach<br />

Margot, doch alles, was sie finden, ist ein sommerlich verschwitztes Wien, eine abweisende,<br />

unfreundliche Touristenstadt, eine Stadt, über deren Straßen sich Zitate<br />

legen, eine Literatur- und Popmusikstadt, Falco und Ja, Panik, Georg Kreisler und<br />

Ingeborg Bachmann, und wie in Bachmanns „Malina“ die Erzählerin am Ende in<br />

der Wand verschwindet, so ziehen auch Max und Laura aus der Stadt, raus aufs<br />

Land, nur weg hier, nichts hält einen, ach, Wien. (fis)<br />

-Bewertung<br />

4//<br />

1=grausig bis 6= genial<br />

Giles Blunt<br />

Eismord<br />

THRILLER<br />

Droemer<br />

Aus. d. Engl. v. Anke<br />

und Eberhard<br />

Kreutzer<br />

480 S.,<br />

19,99 Euro<br />

5//<br />

Knietiefer Schnee, eisige Blizzards: Es<br />

ist kalt in Algonquin Bay, Kanada. Doch<br />

das allein macht den fünften Fall von<br />

Detective John Cardinal und seiner Kollegin<br />

Lisa Delorme noch nicht zum perfekten<br />

Winterkrimi. Es ist die Leichtigkeit,<br />

mit der Autor Giles Blunt Spannung und<br />

Erzähltiefe verwebt. Ein russischer Pelzhändler<br />

und seine Frau werden tot in<br />

einem Haus im Wald gefunden. Geköpft.<br />

Alles deutet auf einen Mafiamord hin,<br />

doch nach und nach finden Cardinal und<br />

Delorme heraus, dass eine viel schlimmere<br />

„Familie“ dahinter steckt. Ruhig,<br />

aber keinesfalls lahm berichtet Blunt,<br />

wie seine Ermittler auf die Spur der Täter<br />

kommen. Dank der insgesamt feinen<br />

Erzählkunst verzeiht man sogar, dass sich<br />

die Protagonisten am Ende ein wenig zu<br />

naiv verhalten und der Showdown dadurch<br />

nur mittelmäßig ist. (kab)<br />

kulturnews 2/12<br />

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