4 - Kulturnews

Christina Lux
Playground
Jazz + Classics // platten 69
Jazzplatte des Monats
SONGWRITER-
JAZZ
Rough
Trade
4//
An Christina Lux ist so einiges erstaunlich
– vor allem natürlich ihre Stimme, dicht
gefolgt von ihrem perkussiven, eigenwilligen
Gitarrenspiel. Erstaunlich ist aber
auch, wie sich Frau Lux aus Köln nicht
davon beirren lässt, dass sie auch nach
fast 30 Jahren auf der Bühne und zahlreichen
Veröffentlichungen noch immer
eine Art Geheimtipp ist. Sollte sie auch
nicht, denn ihre intensiven Eigenkompositionen
zwischen Songwriterpop und Jazz,
oft karg instrumentiert und nachdenklichpoetisch
getextet, müssen sich absolut
nicht verstecken. Selbst Vergleiche wie
Joni Mitchell und Tracy Chapman wirken
nach genauem Hinhören höchstens noch
geografisch weit hergeholt. Beim ersten
Studioalbum seit 2006 holte sich Christina
Lux Unterstützung vom Gitarristen
und Perkussionisten Reentko. (kab)
Steve Klink
The Ocean
MODERN JAZZ
Broken Silence
Gar nicht leicht zu erklären, was die Faszination
ausmacht – die akustischen Heilkräfte
vertrauter Harmonien, die dem Schmelztiegel
von Jazz, Blues und Americana entwachsen?
Steve Klinks Verbeugung vor der zugleich trennenden und verbindenden
Kraft der Ozeane? Seine Experimentierfreude, die den mit entsprechendem Equipment
ausgestatteten Hörer in die Lage versetzt, die 61 Kleinode namens „Kinds of
Waves“ immer wieder neu zu mischen? Inmitten all dieser Ansätze ruht der Herzund
Hirnmensch Klink, der seinen Klangkosmos kompromisslos mit Ensemble und
Publikum teilen möchte und dafür spontan eingängige, unverstellte bis simple Durund
Mollwelten anbietet. Hymnisch und gravitätisch geht das bisweilen zu, kippt
dann plötzlich in aufgekratzte Uptempokadenzen und schwelgt schließlich wieder ungeniert
an der Schnulzgrenze – und fast unbemerkt schleichen sich manchmal von
der Seite Cole Porter und Led Zeppelin an. Das Ganze nennt sich selbst „Folkbop“.
Ob dieser Begriff wirklich zur Kategorisierung eines ganzen Genres taugt oder
lediglich dieses einzigartige Werk zutreffend charakterisiert: Nebensache. (ron)
-Bewertung
The Smashing Pumpkins starten eine Serie
von Wiederveröffentlichungen. „Siamese
Dream“ und „Gish“ (Capitol) wurden bereits
remastert, ergänzt, aufgebläht – und sind
musikalisch natürlich noch immer makellos.
1=grausig bis 6= genial
Christina Pluhar &
L’Arpeggiata
Los Pájaros Perdidos –
The South-American Project
FANDANGO
Capitol
5//
5//
Christina Pluhar ist mit ihrem Ensemble
L’Arpeggiata eigentlich auf alte Musik
spezialisiert. Wenn die Harfenistin zur
mittelalterlichen Theorbe greift, eignet
sich L’Arpeggiata aber auch hervorragend
zur Begleitung moderner südamerikanischer
Evergreens. Barockharfe, Kornett,
Psalterium und Cembalo schaffen in
trauter Gemeinschaft mit Charango, Cajón
oder Maracas feurige Rhythmen vom
Flamenco bis zum Fandango und gefühlvolle
Melodien von „Alfonsina y el Mar“
bis zum altvertrauten „Besame mucho“.
Auch ein Countertenor fehlt nicht unter
den höchst authentischen Sängern und
Sängerinnen: Philippe Jaroussky hat ein
angenehmes Timbre, das beispielsweise
im titelgebenden Tango von Astor Piazzolla
zu hören ist. Insgesamt eine mitreißende
CD mit südamerikanischem „Blues“, die
nicht zuletzt durch die ungewöhnlichen Begleitinstrumente
voller Klangüberraschungen
steckt. (jn)
kulturnews 2/12
Das Debüt Album
ab 10.02.2012
Die Single "The A Team"
ab JETZT überall erhältlich
www.edsheeran.com
Der Shooting-Star aus den
USA mit dem internationalen
Erfolgsalbum "lovestrong."
Ab 27.01.2012 überall als
CD & Download erhältlich
Die Single "Jar Of Hearts"
ab JETZT überall erhältlich
www.christinaperri.de