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50 Jahre Bundespolizei in Oerlenbach ... - Schorkendorf.com

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<strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Bundespolizei</strong> <strong>Oerlenbach</strong><br />

Der eiserne Vorhang –<br />

die <strong>in</strong>nerdeutsche Grenze 1945–1989/90<br />

Rund 1 7<strong>50</strong> km lang war der „Eiserne Vorhang“ <strong>in</strong> Deutschland, von der Lübecker Bucht an der Ostsee bis<br />

zum Dreiländereck zwischen der Bundesrepublik Deutschland - Österreich und der damaligen CSSR. 1 393 km<br />

lang war die Grenze, die Deutschland trennte. Als unmittelbare Folge des Zweiten Weltkriegs wurde Deutschland<br />

durch die Alliierten <strong>in</strong> Besatzungszonen aufgeteilt.<br />

Bereits während des Krieges anläßlich der Londoner Konferenz der Alliierten am 12. September 1944 erfolgte<br />

zunächst die Aufteilung <strong>in</strong> drei und auf der Konferenz von Jalta im Februar 1945 die endgültige Teilung<br />

Deutschlands <strong>in</strong> vier Besatzungszonen. Die im Protokoll vertraglich festgelegte Grenzl<strong>in</strong>ie, auch Demarkationsl<strong>in</strong>ie<br />

genannt, war ke<strong>in</strong>e völkerrechtliche Grenze, sondern lediglich e<strong>in</strong>e vorläufige Grenzziehung zwischen verschiedenen<br />

Hoheitsgebieten. Die Überwachung und Kontrolle der Demarkationsl<strong>in</strong>ie oblag zunächst nur den<br />

Besatzungsmächten, recht bald wurden jedoch auf Weisung der Alliierten deutsche Polizeikräfte zum Schutz<br />

des Grenzverlaufs aufgestellt. Die Aufstellung des Bundesgrenzschutzes (BGS) im Mai 1951 war e<strong>in</strong>e unmittelbare<br />

Folge der Teilung Deutschlands.<br />

In den ersten <strong>Jahre</strong>n konnte die Demarkationsl<strong>in</strong>ie aufgrund fehlender Sperranlagen grundsätzlich an jeder<br />

Stelle überschritten werden; vere<strong>in</strong>zelt waren Straßen und Wege gesperrt, nur e<strong>in</strong>facher Stacheldraht<br />

gespannt. In den <strong>Jahre</strong>n von 1949 bis 1951 flohen ca. <strong>50</strong>0 000 Menschen <strong>in</strong> den Westen. Mit der Verordnung<br />

vom 25./26. Mai 1952 beschloss daher der M<strong>in</strong>isterrat der DDR erstmals e<strong>in</strong>e umfassende<br />

„Verordnung über Maßnahmen an der Demarkationsl<strong>in</strong>ie“ und e<strong>in</strong>e „Polizeiverordnung über die E<strong>in</strong>führung<br />

e<strong>in</strong>er besonderen Ordnung an der Demarkationsl<strong>in</strong>ie“.<br />

Unmittelbar entlang der Demarkationsl<strong>in</strong>ie wurde e<strong>in</strong> 10 m breiter Kon-<br />

trollstreifen angelegt; von der Demarkationsl<strong>in</strong>ie <strong>in</strong> das Landes<strong>in</strong>nere<br />

der DDR h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> wurde e<strong>in</strong>e <strong>50</strong>0 m breite Schutzzone e<strong>in</strong>gerichtet<br />

sowie e<strong>in</strong>e 5 km Sperrzone (Grenzgebiet) ausgewiesen. Straßen-<br />

und Eisenbahnverb<strong>in</strong>dungen sowie Wasserwege zwischen den<br />

Besatzungszonen wurden unterbrochen. Erste Stacheldrahtzäune,<br />

Holz-Beobachtungstürme (siehe Foto rechts), Beobachtungsstellen<br />

und andere Sperranlagen wurden errichtet.<br />

Die <strong>in</strong>nerdeutsche Grenze war entstanden.<br />

Holzbeobachtungsturm<br />

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