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50 Jahre Bundespolizei in Oerlenbach ... - Schorkendorf.com

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<strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Bundespolizei</strong> <strong>Oerlenbach</strong><br />

Gründe, weshalb die Wahl des Standorts der Grenzschutze<strong>in</strong>heit für den unterfränkischen Grenzabschnitt auf<br />

<strong>Oerlenbach</strong> fiel, gab es viele: Die günstige Lage im Rückraum des unterfränkischen Grenzabschnitts, bundes-<br />

eigene Liegenschaften und engagierte, weitsichtige Männer wie Landrat Engelbert Hofmann oder Bürgermeister<br />

Wilhelm Kuhn, die die Ansiedlung e<strong>in</strong>er Bundese<strong>in</strong>richtung als Chance für <strong>Oerlenbach</strong> sahen. Die<br />

Tatsache, dass e<strong>in</strong>ige Firmen zu diesem Zweck abgesiedelt werden mussten und <strong>Oerlenbach</strong> <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er gewerblichen<br />

Entwicklung damals etwas zurückgeworfen wurde, rief sicher nicht bei jedermann Begeisterung<br />

hervor. Auch damals g<strong>in</strong>g es schon um wohnortnahe Arbeitsplätze, die an e<strong>in</strong>en anderen Standort verlagert<br />

werden mussten. Die vier Ortschaften Ebenhausen, Elt<strong>in</strong>gshausen, <strong>Oerlenbach</strong> und Rottershausen, die heute<br />

die Geme<strong>in</strong>de <strong>Oerlenbach</strong> bilden, hatten im Jahr 1939 zusammen 2 378 E<strong>in</strong>wohner. Durch die Aufnahme<br />

Vertriebener und Flüchtl<strong>in</strong>ge stieg die Zahl bis 1961 auf 3 741. Im Jahr 1970 waren es 4 842 E<strong>in</strong>wohner. Heute<br />

s<strong>in</strong>d es knapp 5 000. Daran lässt sich die sprunghafte Bevölkerungsentwicklung deutlich ablesen. Von Anfang<br />

an haben es die „Grenzer“ verstanden, <strong>in</strong> der Bevölkerung um Sympathien zu werben und es so geschafft, dass<br />

e<strong>in</strong>st BGS, heute die <strong>Bundespolizei</strong>, als nicht unwesentlicher Teil der Geme<strong>in</strong>de gelten.<br />

3. Die Ansiedlung des Bundesgrenzschutzes/der heutigen<br />

<strong>Bundespolizei</strong> erzw<strong>in</strong>gt <strong>in</strong>frastrukturelle Änderungen<br />

Im Gefolge der Grenzschutzkaserne kamen nicht nur unverheiratete Männer (Frauen gab es damals noch nicht<br />

im BGS) nach <strong>Oerlenbach</strong>, sondern auch diejenigen, die bereits verheiratet waren und e<strong>in</strong>e Familie hatten.<br />

Diese Beamten wohnten überwiegend <strong>in</strong> den neun Wohnblocks, die vom St. Bruno-Werk errichtet wurden, und<br />

<strong>in</strong>sgesamt 40 Wohnungen boten.<br />

So blieb es nicht aus, dass noch im <strong>Jahre</strong> 1962 die Schulhauserweiterung geplant werden musste und 1963<br />

der Bau erfolgte. In weiteren Verlauf wuchsen auch die Ansprüche an die Verwaltung, die sich <strong>in</strong> Planung und<br />

Bau e<strong>in</strong>es neuen Rathauses (1966/67), das auch e<strong>in</strong>e Bücherei beherbergte, niederschlug. Weitere Konsequenz<br />

war die Errichtung e<strong>in</strong>es neuen Feuerwehrhauses, um den Feuerschutz sicherstellen zu können. Im<br />

Juni 1967 wurde der Grundste<strong>in</strong> für den Neubau der katholischen Pfarrkirche gelegt, im darauf folgenden Jahr<br />

wurde die erste evangelische Kirche erstellt. So entstand das neue, sehr moderne Geme<strong>in</strong>dezentrum, zu<br />

dem sich später noch K<strong>in</strong>dergarten und Seniorene<strong>in</strong>richtung gesellten, buchstäblich auf der „grünen Wiese“<br />

zwischen Siedlung und Altdorf.<br />

<strong>Oerlenbach</strong> braucht e<strong>in</strong> neues Rathaus, das 1972 zum<br />

Verwaltungssitz der neugebildeten Großgeme<strong>in</strong>de wird.<br />

Diese „erzwungene“ Bautätigkeit <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em engen zeit-<br />

lichen Rahmen ließ so auf der „grünen Wiese“ e<strong>in</strong> Ortszentrum<br />

aus e<strong>in</strong>em Guss entstehen, welches weit und<br />

breit se<strong>in</strong>esgleichen sucht. Das Unverwechselbare dieser<br />

städtebaulichen Situation wurde nach rund 35 <strong>Jahre</strong>n unter<br />

E<strong>in</strong>satz von Städtebaufördermitteln durch die Neugestal-<br />

tung des Platzes noch unterstrichen.<br />

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