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ASTERICS-Software-Handbuch (Version 3.3.1)

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<strong>Software</strong>-<strong>Handbuch</strong> <strong>ASTERICS</strong>, <strong>Version</strong> 3.3, einschließlich PERLODES 10<br />

Bei der Zuordnung von Fließgewässerabschnitten zu den oben genannten Gewässertypen<br />

können folgende Materialien unterstützend herangezogen werden:<br />

• Karte der biozönotisch bedeutsamen Fließgewässertypen Deutschlands (Stand<br />

Dezember 2003) (POTTGIESSER, KAIL, SEUTER & HALLE 2003),<br />

• Fließgewässertypologie Deutschlands: Die Gewässertypen und ihre Steckbriefe<br />

als Beitrag zur Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie (POTTGIESSER &<br />

SOMMERHÄUSER 2004).<br />

Gewässertypenkarte sowie Steckbriefe sind unter www.wasserblick.net abrufbar.<br />

Mit Hilfe des AQEM-Systems kann für die Gewässertypen 5, 9, 11, 14 und 15 der Einfluss<br />

der morphologischen Beeinträchtigung eines Gewässers auf dessen ökologische<br />

Qualität ermittelt werden. Dieser typspezifische, multimetrische Ansatz, der sich an den<br />

biozönotischen Referenzbedingungen der einzelnen Gewässertypen orientiert, integriert<br />

Metrics (biozönotische Kenngrößen), die zu einem überwiegenden Teil die strukturelle<br />

Degradation eines Gewässerabschnitts widerspiegeln.<br />

Zu beachten: Zur Berechnung des Moduls „Degradation der Gewässermorphologie“ ist<br />

es zwingend erforderlich, dass die Methode der Probenahme weitgehend der Methode<br />

entspricht, die im „Manual for the application of the AQEM system“ (AQEM consortium<br />

2002) beschrieben wurde (verfügbar unter www.aqem.de).<br />

Das Bewertungssystem Perlodes integriert durch seinen modularen Aufbau den Einfluss<br />

verschiedener Stressoren auf die ökologische Qualität eines Fließgewässers. Aus<br />

der Artenliste eines zu bewertenden Gewässers können folgende Informationen extrahiert<br />

und leitbildbezogen bewertet werden:<br />

Modul „Saprobie“<br />

Die Bewertung der Auswirkungen organischer Verschmutzung auf das Makrozoobenthos<br />

erfolgt mit Hilfe des gewässertypspezifischen und leitbildbezogenen Saprobienindexes<br />

nach DIN 38 410 (FRIEDRICH & HERBST 2004). Die Indexergebnisse<br />

werden unter Berücksichtigung typspezifischer Klassengrenzen in eine Qualitätsklasse<br />

überführt. Die hierfür abgeleiteten Grundzustände und Klassengrenzen können dem<br />

„Methodischen <strong>Handbuch</strong> Fließgewässerbewertung“ (MEIER et al. 2008) entnommen<br />

werden.<br />

Modul „Allgemeine Degradation“<br />

Dieses Modul spiegelt die Auswirkungen verschiedener Stressoren wider. Dies können<br />

sein: Degradation der Gewässermorphologie, Landnutzung im Einzugsgebiet, Pestizide,<br />

hormonäquivalente Stoffe. Das Modul ist als multimetrischer Index aus Einzelindizes,<br />

so genannten „Core Metrics“, aufgebaut. Die Ergebnisse der typ- bzw. typgruppenspezifischen<br />

Einzelindizes werden zu einem Gesamtindex verrechnet, der abschließend<br />

in eine Qualitätsklasse von „sehr gut“ bis „schlecht“ überführt wird. Die Einzelschritte<br />

der Bewertung sehen wie folgt aus:<br />

• Berechnung der Ergebnisse der Core Metrics;<br />

• Umwandlung der Ergebnisse in einen Wert zwischen 0 und 1 unter Zuhilfenahme<br />

folgender Formel:

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