26.01.2013 Aufrufe

Link - Wasserland Steiermark

Link - Wasserland Steiermark

Link - Wasserland Steiermark

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

SC DI Wilfried Schimon<br />

Bundesministerium für<br />

Land- und Forstwirtschaft,<br />

Umwelt und Wasser-<br />

wirtschaft<br />

Sektion Wasser<br />

1030 Wien, Marxergasse 2<br />

Tel. +43(0)1/71100-7105<br />

wilfried.schimon@<br />

lebensministerium.at<br />

DI Dr. Konrad Stania<br />

Bundesministerium für<br />

Land- und Forstwirtschaft,<br />

Umwelt und Wasser-<br />

wirtschaft<br />

Sektion Wasser<br />

1030 Wien, Marxergasse 2<br />

Tel. +43(0)1/71100-7117<br />

konrad.stania@<br />

lebensministerium.at<br />

2<br />

Wasserwirtschaftliche<br />

Zusammenarbeit Österreichs<br />

mit seinen nachbarstaaten<br />

Seit vielen Jahren ist die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in der Wasserwirtschaft<br />

durch Staatsverträge zwischen Österreich und seinen Nachbarstaaten gelebte Praxis.<br />

Die Schwerpunkte dieser Verträge haben sich im Lauf der Zeit geändert und haben auch heute<br />

noch eine große Bedeutung, zumal die in ihrem Rahmen eingerichteten Kommissionen auch<br />

Koordinierungsaufgaben im Zusammenhang mit der Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie<br />

übernehmen.<br />

Wasser kennt keine Staatsgrenzen.<br />

Diesem Grundsatz wird seit einigen<br />

Jahren in der EU-Wasserrahmenrichtlinie<br />

durch das grenzüberschreitende<br />

Wasser-Management<br />

in Flussgebieten über Grenzen hinaus<br />

Rechnung getragen. Seit vielen<br />

Jahren ist aber die grenzüberschreitende<br />

Zusammenarbeit in der<br />

Wasserwirtschaft schon durch<br />

Staatsverträge zwischen Österreich<br />

und seinen Nachbarstaaten<br />

gelebte Praxis. Diese Verträge haben<br />

im Lauf der Zeit ihre Schwerpunkte<br />

geändert. Waren es ursprünglich<br />

vor allem Fragen der Gewässerinstandhaltung<br />

und -regulierung,<br />

so kamen später auch Fragen<br />

der Wassergüte, der Grundwasser-<br />

<strong>Wasserland</strong> <strong>Steiermark</strong> 2/09<br />

nutzung etc. dazu. Die Verträge haben<br />

auch in heutiger Zeit eine mannigfaltige<br />

Bedeutung, zumal die in<br />

ihrem Rahmen eingerichteten Kommissionen<br />

auch Koordinierungsaufgaben<br />

im Zusammenhang mit der<br />

Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie<br />

übernehmen.<br />

Gewässerverträge haben<br />

eine lange Geschichte<br />

Bereits in früher Zeit war der<br />

Zwang zur Lösung der großen wasserwirtschaftlichenHerausforderungen<br />

eine der Keimzellen der Entwicklung<br />

regionaler und überregionaler<br />

Strukturen. Die Auswirkungen<br />

von Maßnahmen an grenzüberschreitenden<br />

Gewässern, an Flüssen,<br />

Seen und am Grundwasser<br />

können auch Aspekte zeitigen, die<br />

die politisch gezogenen Grenzen<br />

überschreiten. Ein schneller Blick<br />

auf die Landkarten zeigt, dass nur<br />

in wenigen Fällen die staatlichen<br />

Territorien mit den Einzugsgebieten<br />

übereinstimmen. Flüsse dienten<br />

und dienen mitunter als hart umkämpfte<br />

Grenzen, ein Aspekt, der<br />

einer abgestimmten Wasserwirtschaft<br />

diametral gegenüber steht.<br />

Während die wasserwirtschaftliche<br />

Koordination innerhalb eines Hoheitsgebietes<br />

mit den bewährten<br />

staatlich-rechtlichen Mitteln gelöst<br />

werden kann, müssen an den Grenzen<br />

andere Wege gesucht werden.<br />

Abb. 1: Der nördlichste Punkt Österreichs<br />

liegt auch an Grenzgewässern;<br />

Foto: Konrad Stania<br />

Zum Einen bedarf es bei grenzüberschreitenden<br />

Bauten zumindest einer<br />

abgestimmten, aber vielleicht<br />

auch gemeinsamen Bauträgerschaft,<br />

zum Anderen müssen Konflikte<br />

über den Nutzen und die Auswirkung<br />

wasserwirtschaftlichen<br />

Handelns gelöst werden. An den<br />

Grenzen stehen sich im Wesentlichen<br />

die Grundsätze der Integrität<br />

und der (territorialen) Souveränität<br />

der Staaten gegenüber. Souveränität<br />

bedeutet in diesem Zusammenhang,<br />

dass sich jeder Staat selbstbestimmt<br />

gestalten kann. Souveränes<br />

Handeln eines Staates kann<br />

jedoch in die territoriale Integrität<br />

eines anderen Staates in unzulässiger<br />

Weise eingreifen. Dies gilt<br />

auch für die Wasserwirtschaft.<br />

Viele Flussgebiete der Welt sind<br />

aufgeteilt:<br />

l 263 Flussgebiete auf<br />

mehr als 2 Staaten<br />

l 19 Flussgebiete auf 5<br />

oder mehr Staaten<br />

l Donau auf 18 Staaten<br />

Konfliktpotentiale vielfältiger Art<br />

können infolge von echter Wasserknappheit<br />

und Nutzungskonflikten,<br />

aber auch gezielter Instrumentalisierung<br />

des Wassers zur<br />

Machtausübung oder zum Abtausch<br />

mit anderen politischen Zielen<br />

entstehen.<br />

Zur Lösung von grenzüberschreitenden<br />

Fragestellungen und um zu<br />

verhindern, dass sie sich zu Problemen<br />

und Konflikten auswachsen,<br />

entwickelten sich weltweit an vie-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!