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Link - Wasserland Steiermark

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42<br />

ren sie Wissenswertes über Kleinwasserkraft.<br />

Effizienzsteigerungen bei bestehenden<br />

Anlagen forcieren<br />

„Die Nutzung der Wasserkraft ist<br />

seit rund einem Jahrhundert auch<br />

in der <strong>Steiermark</strong> eine wichtige Energieressource.<br />

Im Durchschnitt<br />

werden 60 Prozent der erforderlichen<br />

elektrischen Energie in der<br />

<strong>Steiermark</strong> aus Wasserkraft gewonnen.<br />

Die europäische Wasserrahmenrichtlinie,<br />

als Teil des österreichischenWasserrechtsgesetzes,<br />

versucht, die Fließgewässer<br />

in Qualität und einer naturnahen<br />

Struktur zu halten. Daraus ergibt<br />

sich die Forderung an die Planer<br />

von Wasserkraftanlagen, neue<br />

Werke gewässerverträglich zu bauen<br />

bzw. nachzurüsten. Das heißt<br />

aber auch, dass nicht an jedem Gewässer<br />

gebaut werden kann. So<br />

sollen im Rahmen der neuen rechtlichen<br />

Möglichkeiten besonders<br />

schützenswerte Gewässer erhalten<br />

bleiben“, streicht <strong>Wasserland</strong>esrat<br />

Johann Seitinger zum Thema Kleinwasserkraft<br />

und Umweltverträglichkeit<br />

hervor.<br />

Weiters betont Seitinger bei der Eröffnung<br />

der zehn „Steirischen<br />

Schaukraftwerke“: „Neben Neubau<br />

sind aber noch im verstärkten Ausmaß<br />

Anpassungen und Effizienz-<br />

<strong>Wasserland</strong> <strong>Steiermark</strong> 2/09<br />

steigerungen bestehender Wasserkraftanlagen<br />

zu forcieren. Anpassungen,<br />

die sowohl der Energiewirtschaft<br />

als auch der Ökologie<br />

dienen.“<br />

Große Resonanz der<br />

Kraftwerksbetreiber<br />

Im Vorjahr startete Kleinwasserkraft<br />

Österreich unter den steirischen<br />

Kraftwerksbetreibern einen<br />

Aufruf zur Teilnahme am Projekt<br />

„Steirische Schaukraftwerke“. Geschäftsführerin<br />

DI Martina Prechtl<br />

freut sich über die große Resonanz,<br />

den dieser Aufruf verursachte:<br />

„Den Kraftwerksbetreibern ist Information<br />

ein Anliegen. Sie möchten<br />

zeigen, welchen Beitrag sie mit<br />

ihren Anlagen zum Klimaschutz und<br />

zur heimischen Wertschöpfung leisten,<br />

und sie möchten ein Verständnis<br />

für die Technik sowie die<br />

ökologischen Erfordernisse an moderne<br />

Wasserkraftnutzung schaffen.<br />

Im Projektverlauf kristallisierten<br />

sich zehn geeignete Kleinwasserkraftwerke<br />

heraus, die ab sofort<br />

ihre Pforten für Besucher öffnen.“<br />

Die zehn “Steirischen Schaukraftwerke“<br />

sind über die gesamte Grüne<br />

Mark verteilt. Schulklassen und<br />

Tagesausflügler sollen sie besuchen,<br />

aber auch Passanten werden<br />

auf den Schautafeln Interessantes<br />

entdecken. „Wir sind davon über-<br />

zeugt, mit den Schaukraftwerken<br />

ein attraktives Angebot zu präsentieren.<br />

Selbstverständlich zählen<br />

auch <strong>Steiermark</strong>-Touristen zur Zielgruppe“,<br />

so Prechtl weiter. Daher<br />

lanciert Kleinwasserkraft Österreich<br />

die Zusammenarbeit mit Tourismusverbänden.<br />

Ein besonders wichtiger Teil des<br />

Projekts ist die Bildungsarbeit an<br />

den Schulen. Das Umwelt-Bildungs-Zentrum<br />

<strong>Steiermark</strong> (UBZ)<br />

betreut eine Schulaktion, im Rahmen<br />

derer es den steirischen Schulen<br />

umfassendes Unterrichtsmaterial<br />

über Kleinwasserkraft zur Verfügung<br />

stellt. Dazu Dr. Uwe Kozina,<br />

Geschäftsführer des UBZ: „ Das<br />

Thema Kleinwasserkraft betrifft<br />

viele Unterrichtsgegenstände, weshalb<br />

das Schulprojekt einen fächerübergreifenden<br />

Ansatz hat. Die<br />

Lehrer erhalten eine Unterrichtsmappe,<br />

die auch als Download abrufbar<br />

sein wird. Eine Praxiszeitung<br />

mit einer kurzen Vorstellung der<br />

Schaukraftwerke wird den Schulen<br />

zu Schulbeginn 2009/2010 zugeschickt.<br />

Eine DVD mit einem Impulsfilm<br />

sowie Animations-Clips<br />

und diverse Lehrer-Seminare runden<br />

das Schulprojekt ab.“<br />

Das 1903 erbaute Kraftwerk Murinsel<br />

ist eines der „Steirischen<br />

Schaukraftwerke“. Mit einer Leistung<br />

von 3.050 kW und einer Energieerzeugung<br />

von 25 Mio. kWh<br />

kann es 7.200 Haushalte mit Strom<br />

versorgen. Ing. Wolfgang Decker,<br />

Direktor der Stadtwerke Bruck und<br />

Betreiber des Schaukraftwerks<br />

Murinsel, unterstreicht – stellvertretend<br />

für die anderen Schaukraftwerksbetreiber<br />

– den Bewusstseinsbildungsaspekt:<br />

„Durch die<br />

Öffnung von zehn steirischen Wasserkraftwerken<br />

hat die Bevölkerung<br />

die Möglichkeit, sich über diese<br />

saubere Energieerzeugung zu informieren.“<br />

Weitere Informationen:<br />

Kleinwasserkraft Österreich<br />

Mag. Claudia Aigner<br />

Tel. +43(0)1/5220766–50<br />

c.aigner@kleinwasserkraft.at

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