Gutachten Rassegefährlichkeit - VDH-Sachverständiger Gerald Groos
Gutachten Rassegefährlichkeit - VDH-Sachverständiger Gerald Groos
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Eine a priori Beurteilung eines Hundes als besonders gefährlich ist, bei Berücksichtigung<br />
aller diskutierten Umstände, die im Einzelfall zu einer Gefährdung eines Menschen durch<br />
einen Hund führen, wenn überhaupt, nur durch einen erfahrenen Ethologen möglich.<br />
Im Rahmen der tierärztlichen Ausbildung ist Ethologie als Pflichtfach nicht vorgesehen<br />
(VORLESUNGSVERZEICHNIS VETERINÄRMEDIZINISCHE UNIVERSI-TÄT WIEN,<br />
1997).<br />
Angeboten werden die Wahlfächer<br />
"Ethologie und Ethopraxis" (2 Wochenstunden )<br />
"Filmbeispiele zur Ethologie" (2 Wochenstunden)<br />
"Verhalten und Verhaltensstörungen beim Hund" (1 Wochenstunde)<br />
Eine ethologische Ausbildung ist bei einem Tierarzt (Amtstierarzt) daher nicht in jedem Fall<br />
vorauszusetzen, nur bei entsprechendem persönlichem Interesse während des Studiums wird<br />
das entsprechende Wahlfach besucht.<br />
Zusammenfassend lässt sich auf der Basis der besprochenen Literatur festhalten, dass<br />
Hunde zwar grundsätzlich ein Gefährdungspotential für Menschen und andere Tiere<br />
darstellen, dass die Gefahr, die von einem Hund ausgeht aber in keinem<br />
objektivierbaren Zusammenhang mit seiner Rassezugehörigkeit steht und sich auch<br />
nicht a priori mit ausreichender Sicherheit feststellen läßt.