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Gutachten Rassegefährlichkeit - VDH-Sachverständiger Gerald Groos

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Bedeutung unterstreicht, die dem Gehorsam und der Bereitschaft zur Unterordnung bei der<br />

Ausbildung des Schutzhundes und damit auch bei der Zuchtwahl zukommt. Durch diese Er-<br />

gebnisse wird auch die Meinung von FEDDERSEN-PETERSEN (1992b) und REHAGE<br />

(1992) unterstützt, die als besonders gefährlich jene Hunde bezeichnen, die im Rahmen einer<br />

Schutzausbildung zu aggressivem Verhalten ermutigt werden, bei denen die Ausbildung dann<br />

aber abgebrochen wird und die dadurch nicht ausreichend auf Unterordnung trainiert werden.<br />

IDENTIFIKATIONSMÖGLICHKEITEN<br />

Identifikationsmöglichkeiten beim Einzeltier sind auf der Basis von angeborenen oder<br />

erworbenen Abzeichen möglich, wobei aber die Möglichkeit von Verfälschungen und Irrtümern<br />

nie auszuschließen ist. Eindeutige Identifikation ist möglich auf der Basis der Bestimmung<br />

von Blutgruppen bzw. polymorphen Protein- und Enzymsystemen (SCHLEGER und<br />

STUR, 1986), auf der Basis von DNA- Fingerprints (JEFFREYS and MORTON, 1987;<br />

GEORGES et al., 1988) sowie mittels Mikrochipidentifizierung (N.N., 1993).<br />

Auf der Basis von Blutgruppen, polymorphen Protein- und Enzymsystemen sowie DNA-<br />

Fingerprints bzw. caninen Mikrosatelliten ist auch bei einem Einzelhund die Überprüfung der<br />

angegebenen Abstammung von zwei bestimmten Elterntieren möglich (MORTON et al.<br />

1987; BINNS et al., 1995; FREDHOLM and WINTERO, 1996; ZAJC and SAMPSON, 1996;<br />

)<br />

Die Identifizierung einer bestimmten Rassezugehörigkeit ist allerdings nur auf der Basis<br />

äußerer Merkmale möglich, die zwar in den Rassestandards definiert sind, im Einzelfall aber<br />

die zweifelsfreie Zuordnung eines Hundes zu einer bestimmten Rasse nur bedingt ermöglichen.<br />

Über canine DNA-Marker lassen sich zwar genealogische Studien über die genetische<br />

Distanz zwischen Rassen oder Populationen durchführen (FREDHOLM and WINTERO,<br />

1995; OKUMURA et al., 1996; PIHKANEN et al., 1996; ZAJC et al., 1997) eine Zuordnung<br />

eines Einzelhundes zu einer bestimmten Rasse oder die Feststellung der Abstammung eines<br />

Mischlings von bestimmten Rassen auf der Basis caniner Marker ist nach aktuellem<br />

Wissensstand nicht möglich (TEMPLETON, 1990).<br />

KURZE ÜBERSICHT ÜBER GESCHICHTE UND ENTWICKLUNG EINZELNER<br />

INKRIMINIERTER RASSER<br />

1) Mastiff (SCHMIDT, 1990): molossoide, mastiffähnliche Hunde findet man bereits in sehr<br />

frühen Kulturen. Eine Terrakottatafel assyrischen Ursprungs aus dem 7.Jhdt. v. Chr. zeigt<br />

einen Mann, dessen Hand auf dem Rücken eines Hundes von enormer Größe und eindeutig

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