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Tarif- und Besoldungsrunde 2009 - GEW

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<strong>Tarif</strong>- <strong>und</strong> Besoldungsr<strong>und</strong>e <strong>2009</strong><br />

Abb. 7.1<br />

000<br />

52.000<br />

000<br />

42.000<br />

000 24<br />

7. Übertragung der <strong>Tarif</strong>ergebnisse auf Beamtinnen<br />

<strong>und</strong> Beamte<br />

Bis vor wenigen Jahren war die Beamtenbesoldung<br />

weitgehend b<strong>und</strong>eseinheitlich<br />

geregelt. Der B<strong>und</strong>estag<br />

entschied über die Besoldungs- <strong>und</strong><br />

Versorgungsanpassung, der B<strong>und</strong>esrat<br />

stimmte zu, <strong>und</strong> damit erhöhte sich<br />

das Einkommen aller Beamtinnen<br />

<strong>und</strong> Beamte in Deutschland.<br />

In aller Regel gab es ein solches<br />

Gesetz im Anschluss an einen <strong>Tarif</strong>abschluss<br />

im öffentlichen<br />

Dienst, der bis vor wenigen Jahren<br />

ebenfalls für die Arbeiter <strong>und</strong><br />

Angestellten von B<strong>und</strong>, Ländern<br />

<strong>und</strong> Gemeinden im Wesentlichen<br />

gleichermaßen galt. Das war auch<br />

stets eine Hauptforderung aller<br />

Beamte organisierenden Gewerkschaften:<br />

<strong>Tarif</strong> vor Besoldung,<br />

Übertragung der <strong>Tarif</strong>ergebnisse<br />

auf die Beamten. Allerdings gab<br />

es immer wieder kreative Politiker,<br />

die den Zeitpunkt der Anpassung<br />

gegenüber den <strong>Tarif</strong>beschäftigten<br />

nach hinten verschoben oder –<br />

mit der Begründung steigender<br />

Pensionslasten oder steigender Sozialbeiträge<br />

bei den Angestellten –<br />

gleich niedriger ausfallen ließen.<br />

Bereits mit der Freigabe der<br />

Sonderzuwendungen für den Landesgesetzgeber<br />

im Jahr 2003 – im<br />

Zuge der beginnenden Debatte<br />

über die Föderalismusreform – begann<br />

die Beamtenbesoldung, sich<br />

zwischen den B<strong>und</strong>esländern auseinander<br />

zu entwickeln. Sehr<br />

schnell nach Übertragung der<br />

neuen Freiheiten begannen die<br />

B<strong>und</strong>esländer, sich gegenseitig in<br />

Besoldungsranking <strong>2009</strong> – Wer verdient wo am meisten? (Besoldungsgruppe A13)<br />

54.000<br />

50.000<br />

48.000<br />

46.000<br />

44.000<br />

40.000<br />

B<strong>und</strong><br />

Bayern<br />

Hessen<br />

Baden-Württemb.<br />

Hamburg<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Rheinland-Pfalz<br />

Saarland<br />

Niedersachsen<br />

Schleswig-Holstein<br />

Quelle: DBG-B<strong>und</strong>esvorstand, Abteilung öffentlicher Dienst/Beamte<br />

Bremen<br />

Berlin (West)<br />

Sachsen<br />

Mecklenburg-Vorp.<br />

Thüringen<br />

Sachsen-Anhalt<br />

Brandenburg<br />

Berlin (Ost)<br />

Kürzungen zu überbieten. Manche<br />

verteilten das 13. Monatsgehalt<br />

auf die übrigen 12 Monate,<br />

so dass es im Volumen nicht verloren<br />

war, aber im Bewusstsein<br />

der Beschäftigten nicht mehr existierte.<br />

Seit der Föderalismusreform ist<br />

die Besoldung <strong>und</strong> Versorgung<br />

der Beamtinnen <strong>und</strong> Beamten<br />

(der Länder <strong>und</strong> der Kommunen)<br />

komplett Sache des jeweiligen<br />

Dienstherren. Das hatte zur Folge,<br />

dass die letzte <strong>Tarif</strong>r<strong>und</strong>e mit den<br />

Ländern, die Einmalzahlungen<br />

sowie eine Erhöhung der Tabellenentgelte<br />

zum 1.1. bzw 1.5.<br />

2008 mit sich brachte, nicht in allen<br />

Ländern auf die Beamten<br />

übertragen wurde.<br />

Nur in Sachsen, Sachsen-Anhalt<br />

<strong>und</strong> Schleswig-Holstein kam es<br />

wirklich zu einer zeit- <strong>und</strong> inhaltsgleichen<br />

Übertragung des <strong>Tarif</strong>ergebnisses<br />

mit der TdL. In bewusster<br />

Abgrenzung zur Übertragung<br />

haben die B<strong>und</strong>esländer Bayern<br />

<strong>und</strong> Niedersachsen die Besoldung<br />

ihrer Beamtinnen <strong>und</strong> Beamten<br />

sogar um drei Prozent angehoben<br />

(Niedersachen hatte allerdings erst<br />

kurz zuvor das Weihnachtsgeld<br />

abgeschafft). Eine Übernahme des<br />

<strong>Tarif</strong>ergebnisses mit zeitlicher Verzögerung<br />

konnten wir in Baden-<br />

Württemberg, Mecklenburg-Vorpommern,<br />

Nordrhein-Westfalen,<br />

dem Saarland <strong>und</strong> Thüringen beobachten.<br />

Brandenburg, Ham-

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