Tarif- und Besoldungsrunde 2009 - GEW
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<strong>Tarif</strong>- <strong>und</strong> Besoldungsr<strong>und</strong>e <strong>2009</strong><br />
40<br />
Phase massiven Fachkräftemangels.<br />
Dieser Mangel betrifft auch<br />
die Bereiche frühkindliche Erziehung<br />
<strong>und</strong> den Hochschulbereich<br />
(vgl. Beitrag „Der Fachkräftemangel<br />
im Bildungswesen“, S. 26).<br />
Auf dem Arbeitsmarkt werden diese<br />
Fachkräfte nicht vorhanden sein.<br />
Die wenigen vorhandenen Bewerber,<br />
zum Beispiel in den sog.<br />
MINT-Fächern (Mathematik, Informatik,<br />
Naturwissenschaften,<br />
Technik), gehen angesichts der Arbeits-<br />
<strong>und</strong> Einkommensbedingungen<br />
lieber in die Wirtschaft.<br />
Beschäftigte im öffentlichen Dienst<br />
insgesamt nach Altersgruppen<br />
14 %<br />
31 %<br />
6 %<br />
6 %<br />
17 %<br />
26 %<br />
Der künftige Bedarf in den Schulen<br />
wird nur zu decken sein, wenn<br />
die Einkommenssituation durch<br />
Änderungen der tariflichen Regelungen<br />
verbessert wird <strong>und</strong> die<br />
Arbeitsbelastung reduziert wird.<br />
Wirft man einen Blick in die Vergangenheit,<br />
stellt man fest, dass<br />
schon früher die gleichen Probleme<br />
bestanden haben. Gelernt haben<br />
die Arbeitgeber offensichtlich<br />
daraus nichts. Schon im Jahr 1968<br />
stand das Thema Arbeitszeitverkürzung<br />
für Lehrkräfte zur Diskussion.<br />
Der Vorsitzende der Finanzministerkonferenz<br />
bestritt<br />
Abb. 10.1 Abb. 10.2<br />
unter 25<br />
25 – 35<br />
35 – 45<br />
45 – 55<br />
55 – 60<br />
60 <strong>und</strong> mehr<br />
20 %<br />
10 %<br />
32 %<br />
den Anspruch auf Arbeitszeitverkürzung<br />
im Lehrerbereich nicht<br />
<strong>und</strong> schrieb an den Vorsitzenden<br />
der Kultusministerkonferenz:<br />
„Die Verkürzung der wöchentlichen<br />
Arbeitszeit auch nur um<br />
eine St<strong>und</strong>e bedeutet eine entscheidende<br />
Verschärfung des Lehrermangels<br />
in allen Schularten.<br />
Wir wären Ihnen dankbar, wenn<br />
die Frage der Arbeitszeitverkürzung<br />
erst dann wieder aufgegriffen<br />
würde, wenn der Lehrermangel<br />
zumindest in einigen Schularten<br />
entscheidend gelindert ist.“<br />
Beschäftigte im Schuldienst<br />
nach Altersgruppen<br />
Quelle: Statistisches B<strong>und</strong>esamt, Fachserie 14, Reihe 6, Tab. 2.10, Stand 30.06.2007; eigene Berechnungen<br />
1 %<br />
14 %<br />
23 %<br />
unter 25<br />
25 – 35<br />
35 – 45<br />
45 – 55<br />
55 – 60<br />
60 <strong>und</strong> mehr