Ausgabe 5/2008 - Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft
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Tarifr<strong>und</strong>e 2009<br />
Tarifvertrag der Länder (TV-L)<br />
von Christine Oberhäuser<br />
Zur Erinnerung :<br />
In den Jahren 2005 <strong>und</strong> 2006<br />
wurde der B<strong>und</strong>esangestelltentarif<br />
(BAT) durch den TVÖD<br />
(Tarif für B<strong>und</strong> <strong>und</strong> Kommunen)<br />
bzw. den TV-L (Tarif der<br />
Länder) abgelöst. Zum ersten<br />
Mal in der Geschichte des<br />
öffentlichen Dienstes gibt es<br />
kein einheitliches Tarifwerk<br />
mehr. Die Länder sind aus den<br />
gemeinsamen Verhandlungen<br />
ausgeschieden <strong>und</strong> haben ein<br />
Jahr nach Kommunen/B<strong>und</strong><br />
einen eigenen Tarifvertrag, den<br />
TV-L, ausgehandelt.<br />
Dieser Tarifvertrag der Länder<br />
hat eine völlig neue Struktur:<br />
• Er ist aufgegliedert in 15 so<br />
genannte Entgeltgruppen (EG);<br />
nach den Entgeltgruppen 5<br />
– 13 werden die Lehrkräfte<br />
vergütet.<br />
• Bei den EG 5-8 gibt es insgesamt<br />
6 Bewährungsstufen, bei<br />
den EG 9 – 13 sind es 5. Wer<br />
18 Jahren bzw. 15 Jahre beim<br />
gleichen Arbeitgeber gearbeitet<br />
hat, erreicht jeweils die höchste<br />
Stufe. Die Unterschiede von<br />
einer Stufe zur nächsten liegen<br />
zwischen 200 <strong>und</strong> 300 €.<br />
• Der Tarif enthält keine familienbezogenen<br />
Zuschläge mehr;<br />
es gibt weder den Verheirateten-<br />
noch den Kinderzuschlag.<br />
TARIFPOLITIK<br />
• Die Eingruppierung richtet<br />
sich nicht nach dem Alter des/<br />
der Angestellten.<br />
• Es gibt keine Bewährungsaufstiege<br />
mehr.<br />
Viele Kollegen/innen haben die<br />
Höchstaltersgrenze zur Übernahme<br />
in ein Beamtenverhältnis,<br />
die beim 35. Lebensjahr<br />
liegt, überschritten. Sie werden<br />
als Angestellte eingestellt <strong>und</strong><br />
beginnen, wenn keine Bewährungszeiten<br />
anerkannt werden,<br />
mit der Stufe 1 in ihrer Entgeltgruppe.<br />
Das ist deutlich<br />
ungünstiger als die ehemalige<br />
Bezahlung nach BAT, in der<br />
das Lebensalter eine Rolle<br />
spielte. Der Vergleich mit der<br />
entsprechenden Beamtenbesoldung<br />
fällt noch schlechter aus.<br />
Der TV-L läuft am 31.12.2009<br />
aus, d.h. dass die <strong>Gewerkschaft</strong>en<br />
mit ihren Mitgliedern<br />
im Jahre 2009 um eine deutliche<br />
Verbesserung der Gehälter<br />
kämpfen müssen.<br />
Diesen Kampf darf aber nicht<br />
den Angestellten alleine überlassen<br />
werden. Es war bisher<br />
immer so, dass das Tarifergebnis<br />
der Angestellten auf die<br />
Beamtengehälter übertragen<br />
wurde, wenn auch oft zeitverzögert.<br />
SEITE 6<br />
Es ist also das gemeinsame<br />
Interesse von Angestellten <strong>und</strong><br />
Beamten, einen möglichst guten<br />
Tarifabschluss zu erkämpfen,<br />
weil beide Gruppen etwas<br />
davon haben.<br />
Und nicht vergessen:<br />
Die Müllmänner erstreiken<br />
nicht mehr unsere Gehaltserhöhungen;<br />
das müssen wir jetzt<br />
schon selber tun.<br />
Sprechst<strong>und</strong>e<br />
zum Arbeits- <strong>und</strong><br />
Ges<strong>und</strong>heitsschutz<br />
an Schulen<br />
Jeden ersten Dienstag<br />
im Monat<br />
(außer in den Ferien)<br />
von 18-20 Uhr<br />
in der Geschäftsstelle<br />
der GEW-Köln.<br />
Tel.: 0221-516267<br />
Fax: 0221-525446<br />
GEW-Koeln@netcologne.de<br />
oder nach Vereinbarung<br />
Manfred Etscheid<br />
metscheid@web.de