SEITE 1 - Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft
SEITE 1 - Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft
SEITE 1 - Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
EINLADUNG Einladung ins mittelalterliche<br />
ZONS<br />
durch das wir uns sachk<strong>und</strong>ig führen lassen<br />
am Donnerstag, 14. Juli 2011<br />
Wir treffen uns um 11.15 Uhr vor der „Touristinfo Zons“,<br />
Schlossstraße 2-4.<br />
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt; deshalb bitte in der<br />
GEW Geschäftsstelle (Tel.: 0221-516267 oder per<br />
E-Mail: kontakt@gew-koeln.de) verbindlich an- <strong>und</strong> im<br />
Verhinderungsfall auch wieder abmelden.<br />
Wer Mitfahrgelegenheit sucht oder anbietet, bitte bei<br />
der Anmeldung Bescheid sagen (Parkmöglichkeit:<br />
Wiesenstraße oder Vor dem Rheintor/Parkstraße).<br />
Anreise mit ÖPNV:<br />
Köln Hbf ab 10.14 Uhr<br />
S11 (Gleis 11B-C)<br />
Dormagen an 10.46 Uhr<br />
ab 10.50 Uhr Bus 886<br />
Zons, Schlossstraße an 10.58 Uhr<br />
oder<br />
Köln Hbf ab 10.42 Uhr<br />
RE (Gleis 9B-D)<br />
Dormagen an 10.55 Uhr<br />
ab 11.04 Uhr Bus 875<br />
Zons, Schlossstraße an 11.09 Uhr<br />
Wer nach dem gemeinsamen Besuch in Gaststätte/Café<br />
noch nicht nach Hause möchte, kann das Museum Zons<br />
besuchen (Öffnungszeit 14 Uhr bis 18 Uhr):<br />
Neben der größten Jugendstil-Zinnsammlung<br />
Europas findet z. Z. die Ausstellung<br />
„Wahlverwandtschaften um 1900“ statt.<br />
Es handelt sich um eine Sammlung historischer<br />
Katagamis (Färbeschablonen zum Gestalten<br />
von Kimonos), die in Europa Jugendstil-Künstler<br />
inspirierten.<br />
<strong>Gewerkschaft</strong><br />
<strong>Erziehung</strong> <strong>und</strong> <strong>Wissenschaft</strong><br />
Köln<br />
AKTIVE RUHESTÄNDLER AKTIVE RUHESTÄNDLER<br />
<strong>SEITE</strong> 28<br />
Spaß beiseite Humor <strong>und</strong> Politik in Deutschland<br />
Ausstellung im Haus der Geschichte<br />
von Helga Löbbert<br />
„Die Bretter, die“ laut Schiller, „die Welt<br />
bedeuten“, wurden in den ersten Wochen<br />
nach dem 2. Weltkrieg nicht nur<br />
horizontal sondern auch vertikal zusammengezimmert.<br />
Es entstanden Räume,<br />
in denen Kabarettisten agieren konnten.<br />
„Wenn sich alle Pläne dieser Wochen<br />
verwirklichten, gäbe es bald wieder mehr<br />
Kabaretts <strong>und</strong> Theater als unzerstörte<br />
Häuser,“ merkte Erich Kästner 1945 an.<br />
Der Bedarf war mächtig. Noch 1919 hatte<br />
Kurt Tucholsky gesagt: “Was darf Satire?<br />
Alles.“ Wie wir alle wissen, war dem<br />
nicht so. Nicht nur die Schriften Tucholskys<br />
wurden verbrannt. Kabarettisten<br />
<strong>und</strong> Satiriker gingen wie viele andere ins<br />
Ausland oder tauchten unter. Wer blieb,<br />
wie Werner Finck, riskierte mit jedem<br />
Auftritt, von der Gestapo verhaftet zu<br />
werden. Aber nach Ende der Nazi-Herrschaft<br />
standen wieder viele auf den oben<br />
erwähnten Brettern <strong>und</strong> das Publikum<br />
nahm begierig Witze <strong>und</strong> Pointen auf.<br />
Der Besuch von Kabarett<br />
<strong>und</strong> Theater ließ allerdings<br />
schlagartig 1948 nach der<br />
Währungsreform nach. Man<br />
knauserte mit dem Geld für<br />
Kultur in den westlichen Besatzungszonen,<br />
die auf dem<br />
Wege waren, B<strong>und</strong>esrepublik<br />
im Wohlstand zu werden.<br />
Anders in der Sowjetischen<br />
Besatzungszone, die auf<br />
dem Wege war, Deutsche<br />
Demokratische Republik<br />
zu werden. 1976 ließ das<br />
Ministerium für Kultur<br />
verlauten: „Der Besuch von<br />
Kabarettveranstaltungen<br />
ist immer mehr zu einem<br />
gesellschaftlichem Bedürfnis<br />
geworden. Die bestehenden<br />
Einrichtungen sind gegenwärtig<br />
nicht in der Lage, die<br />
vorhandene Nachfrage auch<br />
nur annähernd zu befriedigen.“<br />
Dabei gab es zeitweise<br />
650! Kabaretts in der DDR,<br />
<strong>und</strong> alle wurden überwacht!<br />
Was müssen die Personal<br />
bei der Stasi gehabt haben.<br />
Hier würde sich ein Anlass<br />
für eine längere politische<br />
Debatte über die Unterschiede<br />
deutscher Politik<br />
<strong>und</strong> Lebensart zwischen<br />
1945 <strong>und</strong> 1989 ergeben.<br />
Ist nicht vorgesehen, aber<br />
die Originalbestuhlung der<br />
Lach- <strong>und</strong> Schießgesellschaft<br />
(Westen) <strong>und</strong> Distel (Osten)<br />
lässt zumindest Schlüsse<br />
auf das Konsumverhalten<br />
des kabarettistischen Publi-<br />
kums in Ost <strong>und</strong> West in<br />
den 70er Jahren zu. Wir<br />
durften Platz nehmen.<br />
Puritanisch in den engen<br />
Reihen der Distel, mit Getränk<br />
<strong>und</strong> aufgelockert an<br />
Tischen im Münchener<br />
Kabarett, was jetzt nichts<br />
über die Programme<br />
sagt. DDR-Kabarett war<br />
allerdings immer „ein<br />
Ritt auf der Rasierklinge“,<br />
der Staat passte schön<br />
auf. Im Westen konnten<br />
schon einmal die Sender<br />
die Aufgabe der Zensur<br />
übernehmen. Bei Religion<br />
hörte dann aber<br />
auch hier der Spaß auf.<br />
Als Rudi Carell 1987 in<br />
„Rudis Tageschau“ eine<br />
Szene zeigte, in der es so<br />
aussah, als ob Ayatollah<br />
Khomeini mit Dessous<br />
beworfen würde, führte<br />
dies zu heftigen diplomatischen<br />
Verwicklungen.<br />
Das deutsche Konsulat<br />
in Teheran ist zwar heute<br />
wieder geöffnet, aber<br />
Radio Bremen lehnte es<br />
ab, eine Kopie dieser Sendung<br />
für die Ausstellung<br />
zur Verfügung zu stellen,<br />
wahrscheinlich soll das<br />
deutsche Konsulat auch<br />
geöffnet bleiben.<br />
„Spaß beiseite“, ein merkwürdiger<br />
Titel für diese<br />
Ausstellung, aber vielleicht<br />
fängt da der deutsche<br />
Humor schon an.<br />
<strong>SEITE</strong> 29<br />
Einladung<br />
Geldgöttin, Verschwenderin,<br />
Bankerin<br />
Frauen <strong>und</strong> Geld: ein Widerspruch?<br />
Für uns heute ist es unvorstellbar,<br />
dass es im alten Rom eine Göttin des Geldes<br />
gab, die bis heute großen Einfluss hat.<br />
Aber können Frauen überhaupt mit Geld<br />
umgehen?<br />
Im Laufe der Jahrh<strong>und</strong>erte erwirtschafteten<br />
Frauen Geld auf die unterschiedlichste Art<br />
<strong>und</strong> Weise: Sie teilten Geld als Hausherrin<br />
<strong>und</strong> Hausfrau ein; sie arbeiteten damit als<br />
Bankerin oder Wechslerin; sie ergaunerten<br />
es als Diebin oder Schmugglerin; sie<br />
verprassten es als Luxusweib<br />
<strong>und</strong> sie vererbten es.<br />
Mittwoch, 15. 6. 2011 um 11 Uhr<br />
Stadtführung<br />
Treffpunkt vor dem Museum für<br />
Angewandte Kunst,<br />
An der Rechtschule<br />
(KVB-Haltestelle: Dom/Hbf)<br />
Dauer: 2 St<strong>und</strong>en<br />
Kosten: 8 Euro<br />
Bitte in der GEW Geschäftsstelle (Telefon:<br />
0221-516267 oder<br />
per E-Mail: kontakt@gew-koeln.de)<br />
anmelden, da die Teilnehmeranzahl<br />
begrenzt ist.<br />
<strong>Gewerkschaft</strong><br />
<strong>Erziehung</strong> <strong>und</strong> <strong>Wissenschaft</strong><br />
Köln