v.l.n.r.: Hans-Werner Seehardt, Geschäftsführer Tabacon, Franz Obermaier, AL Kommunalkunden/Leasing und Erich Spengler, geschäftsführender Gesellschafter Tabacon
F I R M E N K U N D E N & T A B A C O N Im Bereich der Mittelstandsfinanzie- rung agieren die großen Banken in den letzten Jahren äußerst zurückhaltend und ziehen sich zunehmend aus der Fläche zurück. Als regional verankertes Kreditinstitut sehen wir seit jeher in der Begleitung des Mittelstandes mit allen relevanten Finanzdienstleistungen eine unserer Kernfunktionen. Dieser Auf- gabe haben wir uns auch im abgelau- fenen Geschäftsjahr gestellt. Um den wachsenden Ansprüchen unserer Fir- menkunden gerecht zu werden, haben wir unsere Kundenbetreuungseinheiten deutlich ausgebaut. Neben unseren Geschäftsstellen stehen nunmehr sieben Kompetenzcenter unserer Fir- menkundschaft mit individueller und kompetenter Beratung sowie einem umfassenden Finanzdienstleistungsan- gebot zur Verfügung. Einen unserer Kunden, den wir seit vielen Jahren mit Rat und Tat begleiten, möchten wir Ihnen im Folgenden vorstellen. Schnell zum Zigaretten holen um die Ecke... - welcher Raucher denkt schon daran, welche Logistik dahinter steckt? Das Automatengeschäft ist EDV- gestützt und wird permanent optimiert, sagt Erich Spengler, Geschäftsfüh- render Gesellschafter der tabacon Gruppe. Spengler, der auch Vorsitzen- der des Tabakwarengroßhandelsver- bands (BDTA) ist, hat das Tabak- und Rauchwarengeschäft im Blut: schon sein Vater war in der Branche tätig, das Stammhaus in Nürnberg gibt es seit über 50 Jahren. Der Vertrieb für Oberbayern, der seit Dezember 2001 von der neuen Zen- trale in Garching-Hochbrück organi- siert wird, steht auf drei Beinen: Als größtes traditionelles Großhandels- geschäft versorgt tabacon in Ober- bayern Lebensmittel-Läden, Kioske und Lotto-Annahmestellen. Das sind laut Spengler rund 1.200 Kunden in gesamt Oberbayern und Teilen von Bayerisch-Schwaben. Zweite Absatzstelle, die auf Einzel- händler und Endverbraucher abzielt, ist das Automatengeschäft: Rund 18.200 Automaten werden bestückt. An dritter Position schließlich steht das Systemgeschäft in Deutschland, das Filialisten wie Mineralölgesellschaften und Einzelhandelsketten beliefert und das neben Rauch-, Schnitt- und Pfei- fentabak, Zigarillos und Zigarren auch Süßwaren und Getränke umfasst. Rund 40 Millionen Packungen kommen pro Jahr über die tabacon-Automaten an den Verbraucher. „Wir leben davon, dass wir viele Menschen erreichen“, sagt Spengler. Etwa 8.000 Automaten gibt es in der Region <strong>München</strong> und den angrenzenden Landkreisen im S-Bahn- Bereich; im Fünf-Seen-Land, inklusive Weilheim, sind es rund 3.800. Der einzelne Automat wird wie eine Filiale geführt: So finden die tabacon-Chefs heraus, welche der rund 380 Sorten, die sie anbieten, an welchem Standort besonders gut läuft. 78,5 Millionen Packungen macht pro Jahr das Rechnungsgeschäft aus, Addiert mit den Automaten-Verkäufen ergibt das 120 Millionen Packungen im Jahr - vor 20 Jahren waren es noch 7,5 Millionen Päckchen insgesamt. 11,5 Millionen Euro Gesamtkosten hat tabacon in den neuen Firmenkom- plex in Hochbrück gesteckt. Auf den 14.000 m 2 findet sich neben Büros für die Verwaltung auch eine 5.600 m 2 große Halle mit einer nahezu vollauto- matischen Kommissionieranlage, wie es sie sonst nur im Stammhaus in Nürnberg gibt. Die Investition von allein zwei Millionen Euro in diese super- moderne Technik hat sich gelohnt. Geschäftsführer Hans Werner Sehardt verweist auf eine Fehlerquote bei Randsorten von weniger als einem Prozent beim Zusammenstellen der 52 Automaten-Touren bzw. der 15 Touren, bei denen Kioske und Einzelhändler mit Nachschub versorgt werden. Kaum vorstellbar, dass das heutige tabacon-Imperium Oberbayern sich in seiner „Urform“ auf ein 200 m 2 kleines Lager in <strong>München</strong>-Sendling beschränkte. Die tabacon-Chronik nennt eine Firma Johann Pangerl mit Ersteintrag im Handelsregister am 10. November 1938. Zum 1. Okto- ber 1983 übernahmen die drei Speng- ler-Brüder Erich, Alfred und Gerd die Anton Jertschan KG, zwei Jahre später fusionierte Jertschan mit der Firma Tabak Weiss <strong>München</strong>: Das war die Entstehung der tabacon Oberbayern. Man bezog ein 1.200 m 2 großes Lager an der Ingolstädter Straße, das im Laufe der Jahre auf 2.200 m 2 erweitert wurde. Der neue, im Oktober 2002 ein- geweihte Firmensitz verfügt über mehr als die doppelte Lagerfläche. 13