2 0 0 2 J A H R E S B E R I C H T - Kreissparkasse München Starnberg
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S P A R K A S S E N - F I N A N Z G R U P P E<br />
Die Krise im, wie es heißt, „schwierig-<br />
sten Bankenjahr seit Jahrzehnen“ ist<br />
keine Krise der Sparkassen. So ist<br />
auch nach dem Geschäftsjahr 2002<br />
bei den Sparkassen nur das rot.<br />
Entgegen allen konjunkturellen und<br />
branchenbedingten unguten Rahmen-<br />
bedingungen konnten die 83 bayeri-<br />
schen Sparkassen ihre addierte Bilanz-<br />
summe um 0,5 Prozent auf 154,8 Mil-<br />
liarden Euro erhöhen. Insofern sieht<br />
sich der Sparkassenverband Bayern in<br />
seiner Strategie bestätigt.<br />
Erfolgsfaktor Nummer Eins: Die nach<br />
wie vor hohe Geschäftsstellendichte:<br />
Die „normalen“ Zweigstellen gingen<br />
von 2.971 nur unwesentlich auf 2.910<br />
zurück, während sich die Selbstbedie-<br />
nungs-Filialen um 34 auf 211 erhöh-<br />
ten, die Mitarbeiterzahl blieb konstant.<br />
Erfolgsfaktor Nummer Zwei: Die neue<br />
Vertriebsstrategie, mit dem Schwer-<br />
punkt auf Kompetenzbündelung, die<br />
zwischen Firmen- und Privatkunden-<br />
centern bzw. Geschäftsstellen differen-<br />
ziert. So haben die Berater mehr Zeit,<br />
bei speziellen Anfragen intensiver auf<br />
die Wünsche des Kunden einzugehen.<br />
Als dritte Schiene wurde der Multi-<br />
kanalvertrieb in den letzten zwölf<br />
Monaten intensiv ausgebaut: Bereits<br />
1,8 Millionen Kunden nehmen in<br />
Bayern am Online-Banking teil, hinzu<br />
kommen Telefon-Banking und Internet.<br />
Das neue ServiceZentrumBayern<br />
(SZB), das am 17. Juni die Arbeit<br />
aufgenommen, hat, gehört inzwischen<br />
zu den größten Zahlungsverkehrszen-<br />
tren Deutschlands. Bereits 32 Spar-<br />
kassen nutzen diese Gesellschaft, im<br />
Jahr 2003 sollen 24 weitere Sparkas-<br />
sen dazu kommen. Im Schnitt werden<br />
täglich rund 140.000 Zahlungsver-<br />
kehrsbelege verarbeitet.<br />
Um die Profitabilität einzelner Sparkas-<br />
sen weiter zu erhöhen, bieten sich<br />
weitere Möglichkeiten zur „Bündelung<br />
der Kräfte“.<br />
14 regionale Beteiligungsgesellschaf-<br />
ten von Sparkassen sind bereits seit<br />
längerer Zeit erfolgreich aktiv. Im Jahr<br />
2002 kommt die bayerische Spar-<br />
kassenorganisation auf 248,7 Millio-<br />
nen Euro Beteiligungskapital, dies ent-<br />
spricht einer Zunahme von14 Prozent.<br />
Das investierte Kapital stieg um 18,5<br />
Prozent auf 125,8 Millionen Euro.<br />
Rund 340 Milliarden Euro: Mit dieser<br />
vorläufigen Konzernbilanzsumme ist<br />
die Bayerische Landesbank eines der<br />
größten Kreditinstitute in Deutschland.<br />
Vor dem Hintergrund der ange-<br />
spannten Kosten und Risikosituation<br />
in der gesamten Kreditwirtschaft,<br />
sowie der Vorbereitung auf die neuen<br />
Eigenkapitalgrundsätze hat sich die<br />
Bayerische Landesbank dank der<br />
intensiven Zusammenarbeit in fast<br />
allen Segmenten mit den bayerischen<br />
Sparkassen behauptet. So konnte etwa<br />
das Geschäftsvolumen im Wertpapier-<br />
geschäft mit den bayerischen Sparkas-<br />
sen um fast elf Prozent auf 27,0 Milli-<br />
arden Euro gesteigert werden. Ursäch-<br />
lich hierfür waren hohe Zuwächse bei<br />
den Rentenwerten und außerbörsli-<br />
chen Geschäften.<br />
Eine Million Bausparer nutzten vergan-<br />
genes Jahr in Bayern den LBS-Service<br />
rund um die Immobilie, von der Grund-<br />
stücksfinanzierung bis zum Bauen.<br />
Die über 3.100 bayerischen Spar-<br />
kassen-Geschäftsstellen erreichten mit<br />
4,42 Milliarden Euro ein um 4,3 Pro-<br />
zent höheres Neugeschäft als 2001.<br />
Der Vermittlungsanteil stieg von 81,9<br />
auf 83, 3 Prozent, was die Statistik als<br />
zweitbestes Ergebnis der Nachkriegs-<br />
zeit bewertet.<br />
Deutliche Marktanteile hat sich die<br />
Sparkassen-Immobilien-Vermittlungs-<br />
GmbH & Co KG gesichert. Mehr als<br />
1,23 Milliarden Euro stecken in den<br />
8.628 vermittelten Wohn- und Gewer-<br />
beobjekten des größten Immobilien-<br />
Vermittlers in Bayern. 83 Prozent des<br />
Gesamtumsatzes lieferten die Spar-<br />
kassen; die Verbundpartner profitieren<br />
mit 810 Millionen Euro von den Folge-<br />
geschäften.<br />
Die „Bayernfonds“ der Real I.S. AG,<br />
einer 100-prozentigen Tochter der<br />
Bayerischen Landesbank, hat 2002 ihr<br />
Spektrum erweitert. Das Investitions-<br />
volumen stieg auf rund 180 Millionen<br />
Euro. In der Angebotspalette finden<br />
sich neben Immobilien nun auch<br />
Medien, Schiffe und strukturierte Stif-<br />
tungen.<br />
Mit einem Beitragsvolumen von<br />
4,5 Milliarden Euro beendet die<br />
Versicherungskammer Bayern ihr<br />
Geschäftsjahr. Insgesamt lagen die<br />
Bruttobeiträge in der Lebensversiche-<br />
rung mit 1,7 Milliarden Euro um<br />
8,2 Prozent über den Vorjahreszahlen.<br />
Die Versicherungssumme stieg um<br />
10,4 Prozent auf 41,4 Milliarden Euro.<br />
Mit einer Steigerungsrate von 11,0<br />
Prozent addiert sich der Vertragsbe-<br />
stand nun auf mehr als 1,6 Millionen.<br />
Hohes Vertrauen - dies steckt hinter<br />
den Zuflüssen, die der DekaBank-<br />
Konzern für 2002 verbuchen kann.<br />
Netto 7,5 Milliarden Euro flossen dem<br />
Publikums- und Spezialfonds zu. Das<br />
verwaltete Vermögen belief sich zum<br />
Jahresende 2002 auf 122,1 Milliarden<br />
Euro. Das insgesamt in den Dachfonds<br />
der DekaBank verwaltete Vermögen<br />
hat mit einem Marktanteil von 44 Pro-<br />
zent - 11,0 Milliarden Euro - dem Kon-<br />
zern den Spitzenplatz in Deutschland<br />
gesichert.