Lehrmittel Sporterziehung: Band 3 – Broschüre 3 - mobilesport.ch

2 Stützen und Klettern Band 3 Broschüre 3 13
2.5 Sich gegenseitig (unter-)stützen
Sich gegenseitig helfen ist (noch) nicht selbstverständlich für die Kinder.
Sich über längere Zeit zu berühren, ist ungewohnt. Wo muss wie «zugepackt»
werden? Mit spielerischen Formen lernen die Kinder, einander zu
helfen und sich gegenseitig zu unterstützen.
Gerade wie ein Baumstamm: Die Kinder, benannt
nach Bäumen (Eiche, Tanne, Buche), laufen nebeneinander.
Auf Zuruf «Tanne» bleibt diese sofort stehen
und fällt gestreckt Richtung Boden. Die andern beiden
(Eiche und Buche) reagieren sofort, fangen die «fallende»
Tanne auf und stellen sie wieder auf.
• Ein fallender Baumstamm (Eiche) wird von den andern
zwei bis zum Boden gebremst.
• Ein Baum wird ins Wanken gebracht, d.h. an seinen
«Ästen» (Armen) hin- und hergezogen; er bleibt
trotzdem ganz gespannt.
• Alle Baumstämme (gefällte Buchen) werden wegtransportiert.
Zu viert einen fünften über Hindernisse
(Medizinball, Therapieball, Schwedenkasten, Langbank,)
tragen. Wo ist es am einfachsten, das Gewicht
zu unterstützen, bzw. anzupacken. Tip: nahe am
Rumpf!
Hilfe geben: Grätsche oder Hocke vom Kasten/Bock
oder über denselben: Zwei Helfer unterstützen das
springende Kind mit Klammergriff am Oberarm.
• Lernhilfe für Springende und Helfer: Hocksprünge
zwischen zwei nebeneinander gestellte Kästen oder
Böcke, die von einer Gummitwist-Schnur umspannt
sind. Die Höhe des Seiles langsam steigern.
• «Teststrecke», vor allem auch für die Helfenden: Im
Klammergriff durch die ersten zwei Helfenden auf
einem Minitramp mit Stütz auf einem Böckli federn
und eine Grätsche ausführen. Landung auf einer
Doppellangbank mit Matten. Anlauf zum Einspringen
ins zweite Minitramp, Klammergriff von zwei
weiteren Helfenden, Zwischenfedern, Hocke über
höheres Böckli oder über einen Kasten mit Landung
in der Schaumstoffmatte.
• Böcklipyramide: Wie viele haben auf einem einzigen
Böckli Platz? Ein sorgfältiges Auf- und Absteigen
planen.
Ohne Hilfe: Zwischen Kasten und Weichmatte liegt
eine Bodenturnmatte. Aus Anlauf auf den Kasten längs
(ein- bis dreiteilig) aufhocken, abrollen zum Sitz am
Kastenende und Anlauf zur Sprungrolle auf die Weichmatte.
• Aus Anlauf aufhocken, abgrätschen am Kastenende,
weich landen zur anschliessenden Sprungrolle über
ein Hindernis in die Schaumstoffmatte.
• Teile aus dem Stütz-Sprung-Parcours (Vgl. Bro 3/3,
S. 12) übernehmen.
Mit gegenseitiger Hilfe
schwierige Bewegungsaufgaben
lösen.
ÿ Realien: Woran könnt ihr Bäume
erkennen? An der Kronenform,
an der Rinde, den Blättern?
Vgl. Bro 6/3, S. 9 f.
Å Keine Fehlbelastungen, d.h.
richtige Hebetechnik zeigen und
konsequent fordern.
ÿ Körper-Sprache:
Vgl. Bro 2/3, S. 13. Was heisst:
«Jemandem unter die Arme greifen?»
fi Weitere Klammergriff-Arten:
Vgl. Bro 3/4, S. 27
Ÿ Gummitwist-Sprünge:
Vgl. Bro 3/3, S. 12
Å Helferposition: Schräg vor
(nicht neben!) dem Hindernis stehen.
Turnende früh packen (entgegen
gehen) und bis zur sicheren
Landung begleiten.
Ÿ Einführung
ins Minitrampolinspringen:
Vgl. Bro 3/4,
S. 11 f.
Î Diese oder eine ähnliche Bewegungsfolge
nach vereinbarten
Bewegungskriterien fliessend vorzeigen
können.